Der gelbe fleck ist im auge der ort

Die Leichtigkeit des Sehens

10. Dezember 2018/in Symptome und Erkrankungen/

Der Lidspaltenfleck (Fachbegriff: Pinguecula)

Bei einer Pinguecula handelt es sich um eine harmlose Bindehautveränderung. Erkennbar ist sie an einem kleinen erhabenen, weiß-gelben Fleck in der Lidspalte, der zunächst am nasalen Hornhautrand auftritt.

Ursache:

Die Pinguecula ist eine Kollageneinlagerung in der oberen Schicht des Bindehautgewebes. Sie kann auftreten, wenn die Bindehaut übermäßig heißem, trockenem und windigem Klima sowie hoher UV-Belastung ausgesetzt wird. Das Risiko einen Lidspaltenfleck zu bekommen, steigt mit zunehmenden Alter. Die Pinguecula ist jedoch nicht an das Tragen von Kontaktlinsen gebunden, kann sich aber durch die Einwirkung des Kontaktlinsenrandes auf der Bindehaut verändern. Daher ist es notwendig, regelmäßig seine Augen und die Kontaktlinsen von einem Spezialisten überprüfen zu lassen, um notwendige Veränderungen frühzeitig durchzuführen.

Symptome:

In der Regel treten keine Symptome auf. Gelegentlich wird aber Trockenheit und mangelnder Tragekomfort während des Kontaktlinsentragens bemerkt.

Behandlung:

Die Pinguecula wird nicht ärztlich behandelt. In schweren Fällen ist jedoch eine operative Entfernung notwendig. Um eine mechanische Reizung während des Tragens von Kontaktlinsen zu vermeiden, sollte der Tränenfilm mit Nachbenetzungslösungen unterstützt werden. Zur Vorbeugung weiterer Schäden ist die zusätzliche Verwendung von Sonnenbrillen mit UV-Schutz, welche die Augen vollständig umschließen, empfehlenswert.

Die VISUS-Teams an unseren verschiedenen Standorten helfen Ihnen gerne. Vereinbaren Sie einfach einen Termin mit einem unserer Spezialisten! 🙂

Synonyme

Medizinisch: Macula Lutea (lateinisch)

Englisch: macula

Definition

Gelber Fleck ist ein kreisrunder Bereich auf der Netzhaut des Auges an dem die höchste Dichte an Sehzellen vorliegt.
Fixiert man mit den Augen ein Objekt, wird das Licht dieses Objekts beim Gesunden durch die Linsedes Auges genau in den Bereich des Gelben Flecks geworfen. Die namensgebende Farbe des Gelben Flecks kommt durch die hohe Konzentration verschiedener, carotinähnlicher Pigmente (die auch der Karotte ihre Farbe verleihen) in der Netzhaut zustande. Beim Blick auf den Augenhintergrund durch eine Augenhintergrundspiegelung erscheint der gelbe Fleck jedoch kaum auffällig.

Aufbau

Der gelbe Fleck hat eine Größe von etwa 5mm und lässt sich weiter in Sehgrube (lat. Fovea Centralis), Parafovea (para = neben, benachbart) und Perifovea (peri = um etwas herum) unterscheiden.
Die Sehgrube, die sich in der Mitte des Gelben Flecks befindet, ist der Ort des schärfsten Sehens. In ihr befinden sich ausschließlich Zapfen, die fürs Farbensehen verantwortlich sind. Ihr schließt sich nach außen hin die etwa 0,5 mm breite Parafovea an, in der der der Anteil der Stäbchenzunimmt. Stäbchen sind aufgrund ihrer hohen Lichtempfindlichkeit für das Sehen bei Nacht wichtig, können jedoch keine Farben unterscheiden. Die höchste Dichte an Stäbchen findet sich im äußeren Bereich des gelben Flecks, in der Perifovea – einem Bereich der die äußeren 1,5mm einnimmt.

Lesen Sie mehr hierzu: Anatomie des Auges

Funktion des gelben Flecks

Durch die hohe Konzentration an Zapfen im zentralen Bereich des gelben Fleck kommt die hohe Auflösungsfähigkeit unseres zentralen Gesichtsfelds zustande, die zum Beispiel fürs Lesen Voraussetzung ist.
Dass das Auflösungsvermögen der restlichen Netzhaut hierfür nicht ausreicht kann jeder leicht selbst feststellen, indem er sich darauf Konzentriert, keine Sakkadenbewegungen beim Lesen zu machen, also nicht von einem Wort zum nächsten zu springen. Konzentriert man den Blick auf ein Wort, fällt es äußerst schwer, benachbarte Worte zu entziffern.

Da Zapfen jedoch für das Sehen bei Dunkelheit nicht lichtempfindlich genug sind, fällt das hohe Auflösungsvermögen des zentralen Bereiches des gelben Flecks z.B. bei Nacht weg und wir sehen hauptsächlich mit den Stäbchen der Peri- und Parafovea, also den Randbereichen im gelben Fleck. Ein Umstand, den ebenfalls jeder leicht überprüfen kann, indem er versucht, einen sehr schwach leuchtenden Stern am Himmel mit den Augen zu fixieren. Das Licht erscheint deutlicher, wenn man etwas an dem betrachteten Stern vorbeisieht.

Dass uns diese Aufgabenteilung und die Einschränkungen der verschiedenen Bereiche unseres Gesichtsfeldes nicht auffallen liegt an der Leistung unseres Gehirns, aus verschiedenen Eindrücken durch viele Augenbewegungen ein stabiles Bild zu erstellen.

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Was ist der Unterschied zwischen dem gelben und dem blinden Fleck?

Der Gelbe Fleck ist der Punkt des schärfsten Sehens, da hier die höchste Dichte an farbempfindlichen Lichtrezeptoren auf der Netzhaut vorliegt. Er liegt genau in der Sehachse. Ein Bild, welches im Zentrum des Blickfeldes liegt, fällt also auf den gelben Fleck. Daneben in Richtung Nase liegt der sogenannte Blinde Fleck. Dies ist der Punkt, an dem der Sehnerv das Auge erreicht. Außerdem treten von hier mehrere Gefäße in das Auge ein. Deshalb fehlen an dieser Stelle Lichtrezeptoren.
Während der Gelbe Fleck also der Punkt des schärfsten Sehens ist, fehlt dem Auge die Sehinformation am Blinden Fleck komplett. Das Gehirn gleicht dies allerdings durch das zweite Auge komplett aus.

Weitere Informationen hierzu: Blinder Fleck

Erkrankungen des gelben Flecks

Die wichtigste Erkrankung des gelben Flecks ist die Makuladegeneration, von der alleine in Deutschland etwa 2 Millionen Menschen betroffen sind.
Hierbei kommt es zu einem Absterben der Sinneszellen und damit zur teilweisen Erblindung des Betroffenen. Die Ursachen hierfür können vielfältig sein: Der Großteil der Betroffenen leidet an der altersbedingten Makuladegeneration (AMD). Neben dem Alter kommen hier vor allem Rauchen und verschiedene Genetische Veranlagungen als Ursache in Frage.
Auch bei starker Kurzsichtigkeit oder durch Nebenwirkungen verschiedener Medikamente (bestimmte Rheumamittel und Vorsorgemedikamente gegen Malaria) kann es zu einer Makuladegenerationkommen.
Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die häufigsten und relevantesten Erkrankungen des gelben Flecks.

Makuladegeneration

Bei der Makuladegeneration kommt es zu einem langsam voranschreitenden Verfall des Gelben Fleckes. Da dies der Punkt im Zentrum des Blickfeldes ist, lässt die zentrale Sehschärfe nach bis es schließlich zur Erblindung kommt.
Die häufigste Form ist die senile, altersbedingte Makuladegeneration. Unterschieden wird außerdem die feuchte und trockene Makuladegeneration.
Bei der feuchten Makuladegeneration kommt es zu Gefäßneubildungen im Bereich des gelben Fleckes. Diese Gefäße sind allerdings eher minderwertig, so dass es leicht zu Einblutungen kommt. Bei der sehr viel häufigeren trockenen Makuladegeneration fehlen diese Gefäßneubildungen. Sie verläuft deutlich langsamer.

Mehr zu diesem Krankheitsbild finden Sie auf unserer Seite: Makuladegeneration

Makulaödem

Als Makulaödem wird eine Flüssigkeitsansammlung im Bereich des Gelben Flecks bezeichnet. Sie tritt beispielsweise bei einer Entzündung der Netz- oder Aderhaut auf. Auch durch Gefäßerkrankungen, beispielsweise aufgrund eines Diabetes Mellitus kann es zu einem Makulaödem kommen. Durch die Flüssigkeitsansammlung kann der Gelbe Fleck anschwellen, das Gesichtsfeld erscheint unscharf.

Weitere Informationen hierzu: Aderhautentzündung

Makulaektopie

Als Makulaektopie wird eine Verlagerung des Gelben Fleckes aus der zentralen Sehachse bezeichnet. Dadurch fällt ein Bild in der Mitte des Sichtfeldes nicht mehr unbedingt auf den Gelben Fleck, was das Sehen beeinträchtigen kann.
Dies kann angeboren sein, oder im Rahmen einer Krankheit oder Operation entstehen. Bei der angeborenen Makulaektopie kann das Gehirn den verschobenen Gelben Fleck durch Schielen wieder ins Zentrum der Sehachse bringen, man spricht von einem Pseudostrabismus.

Wer hat den gelben Fleck entdeckt?

Entdeckt wurde der Gelbe Fleck von Samuel Thomas von Soemmering, einem deutschen Anatom.

Wo befindet sich der Gelbe Fleck im Auge?

Der gelbe Fleck (Macula lutea) ist die Stelle des schärfsten Sehens im menschlichen Auge. Denn dort ist die Dichte der farbempfindlichen Lichtsinneszellen (Zapfen) am größten. Er liegt im hinteren, zentralen Bereich der Netzhaut (Retina).

Was ist der gelbe und der blinde Fleck?

Im Augenhintergrund befinden sich zwei besondere Stellen: der gelbe Fleck (Makula) in der Seh- grube (Fovea) und der blinde Fleck (Papille). Der blinde Fleck ist die Stelle im Augenhintergrund, in der die Nervenzellen aller Zapfen und Stäbchen zusammenlaufen und sich zum Sehnerv vereinigen.

Warum heißt der Gelbe Fleck so?

Der Gelbe Fleck heißt so, weil er – nun – gelb ist Während der Rest der Netzhaut also wegen der vielen Gefäße rötlich schimmert, wird die Makula als gelber Punkt sichtbar. Entdeckt wurde er vom deutschen Anatomen Samuel Thomas von Soemmerring (geboren 1755) beim Sezieren von menschlichen Augen.

Wieso sieht man am gelben Fleck am schärfsten?

Beim erwachsenen Menschen beträgt der Durchmesser des gelben Flecks drei bis fünf Millimeter. Im Zentrum des Areals befindet sich eine Vertiefung, die Fovea centralis. Dies ist die Stelle des schärfsten Sehens. Sie enthält die höchste Anzahl an Zapfen und erlaubt die grösste räumliche Auflösung.

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