Gibt es dich zweimal Forscher finden Hinweis auf Existenz eines Paralleluniversums

GalaxieVadim Sadovski / Shutterstock.com

In der endlosen Dunkelheit des Kosmos ist es schwer vorstellbar, dass außer uns noch andere Lebensformen existieren. Stellt euch aber für einen Augenblick mal vor, dass wir nicht alleine sind, sondern umgeben von unendlich vielen Paralleluniversen. In jedem einzelnen herrscht eine andere Realität und es existieren unendlich viele Versionen von uns. In einem Universum könntet ihr Bundeskanzler sein, im anderen aus Gelantine bestehen.
Wie der US-Sender CNN berichtet, könnte diese Theorie eines „Multiversums“ jetzt durch eine Studie bewiesen worden sein. Forscher haben nämlich einen mysteriösen „kalten Fleck“ im All entdeckt.

Dieser 1,8 Milliarden Lichtjahre breite kalte Fleck beschäftigt Wissenschaftler seit Jahren. Es wurde gemessen, dass die Strahlung dieses Flecks mit 0.00027 Grad Celsius rund 0.00015 Grad kälter als seine Umgebung ist. Bis jetzt war laut Forschern eine Erklärung hierfür, dass er rund 10.000 Galaxien weniger als vergleichbare Regionen enthält.

Nicht durch fehlende Materie erklärbar

Eine neue Studie zeigt jedoch, dass diese „riesige Leere“ gar nicht existieren kann, da der kalte Fleck nicht durch fehlende Materie erklärbar ist. Es befinden sich in dem Fleck zwar etwas weniger Galaxien, jedoch bei weitem nicht genug, um den Temperaturunterschied zu erklären. Dies führt zu eigenartigeren Erklärversuchen. Davon ist einer, dass der kalte Fleck Beweis für ein Multiversum sei.

„Wir können nicht völlig ausschließen, dass die Ursache des Flecks eine ungewöhnliche Schwankung ist, die durch das Standardmodell [der Partikelphysik] erklärt wird“, sagt der Co-Autor der Studie, Professor Tom Shanks, Astronom an der Durham Universität in Großbritannien.

Ein Beweis für das Multiversum?

„Aber wenn das nicht die Antwort ist, gibt es exotischere Erklärungen“. Davon sei die vielleicht aufregendste, dass der kalte Fleck Ursache einer Kollision zwischen unserem Universum und einem Paralelluniversum sei. „Wenn weitere und detailliertere Analysen beweisen, dass dies der Fall ist, könnte der kalte Fleck der erste Beweis für das Multiversum sein“, sagt Shanks.

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Der kalte Fleck bildete sich, als das Universum vor über 13 Milliarden Jahren entstand. Er wurde zuerst von dem WMAP-Satellit der NASA gesichtet und 2013 von der Planck-Mission der ESA bestätigt. Die Studie legt nahe, dass der kalte Fleck nicht als eine einzelne, riesige Leere existiert, sondern dass sich Galaxien in diesem Cluster wie Blasen ausbreiten. Jedoch können diese Cluster nicht die niedrigere Temperatur des kalten Flecks erklären.

Die Chancen stehen bei nur 2 Prozent

Forscher sagen, dass ein nicht standardisiertes Modell notwendig ist, um zu beweisen, dass die Cluster für den ungewöhnlich kalten Fleck verantwortlich sind. „Aber unsere Daten stellen gewaltige Zwänge für jeden Versuch, das zu tun“, sagt der hauptverantwortliche Autor der Studie, Ruari Mackenzie. Die Simulationen der Studie zeigen, dass nur eine zweiprozentige Chance besteht, dass sich der kalte Fleck zufällig geformt hat.

Dies bedeutet, Multiversum hin oder her, dass noch eine Menge Forschung in dieser mysteriösen Region nötig ist.

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Hat die NASA ein Paralleluniversum gefunden

Die NASA soll ein Paralleluniversum gefunden haben. Vielerorts ist man deswegen total aus dem Häuschen. Hinweise darauf bieten anomale kosmische Teilchen im antarktischen Eis. Sie verhalte sich so abstrakt, dass Forscher es sich nicht erklären können. Nun spekulieren einige über ein Paralleluniversum. Doch der Schein trügt. Das ist die Wahrheit hinter der NASA-Story.

NASA stößt auf Paralleluniversum: Zumindest theoretisch

Viele Portale haben über die vermeintliche Entdeckung eines Paralleluniversums berichtet. Wie das Wissenschaftsmagazin Sciencealert jetzt aufklärt, handelt es sich bei diesen Behauptungen um Missinterpretationen. So wurde vielerorts darüber geschrieben, dass die NASA ein Paralleluniversum aus Anti-Masse entdeckt haben soll, in dem die Zeit rückwärts läuft. All das sei auf sich anomal-verhaltenden Elementarteilchen zurückzuführen. Und ja: Einige Forscher haben darüber spekuliert, dass diese anomalen Funde das theoretisches Konzept eines Paralleluniversums erklären könnten.

Wie Sciencealert berichtet, hätten sie jedoch nie gesagt, dass es dieses Antimaterie-Universum wirklich gibt. Auch teilnehmende Forscher der Antarktis-Expedition von der University of Hawaii erklärten dem Wissenschaftsmagazin, dass hier spekulative physikalische Theorie überinterpretiert wurde.

Was ist eigentlich genau passiert?

ANITA (Antarctic Impulsive Transient Antenna) heißt das Ballonexperiment in der Antarktis, das von der NASA finanziert wird. Das Experiment dient zur Untersuchung ultra-hochenergetischer kosmischer Neutrinos. Neutrinos sind elektrisch neutrale Elementarteilchen mit geringer Masse und sind eigentlich überall zu finden. Es gibt verschiedenen Arten von Neutrinos, unter anderem atmosphärische Neutrinos, die sich in der Erdatmosphäre befinden und kosmische Neutrinos. Hier haben wir mehr Informationen zu Neutrinos für dich.

Kosmische Neutrinos verraten viel über diverse Gegebenheiten im All, sind allerdings schwer zu messen. Sobald sie die Erdatmosphäre durchqueren, kann man sie nur ganz schwer als kosmische Version ihrer Art identifizieren. Manchmal gibt es Wechselwirkungen zwischen Neutrinos und normaler Materie, die Strahlung freisetzen können. Diese kann man vor allem im arktischen Eis messen, weil hier viel Materie auf einmal vorhanden ist. ANITA ist das Instrument für die Messung.

Das Ballonexperiment hat also kosmische Teilchen identifizieren können und einige davon haben sich ganz normal verhalten – andere sehr anomal. Normalerweise bewegen die Neutrinos sich von oben nach unten, so wie die Strahlung aus dem All auf die Erde eintrifft. Einige der gemessenen Neutrinos bewegen sich aus der Erde nach oben, also „rückwärts“. Bisher konnten die Physiker dieses Phänomen nicht mit bekannter Physik erklären, weshalb unter anderem über ein Paralleluniversum spekuliert wurde, so erklärt es die Online-Plattform Wissenschaft.

Wie kommt man nun auf ein Paralleluniversum?

Wenn solche Anomalien nicht mit bekannten physikalischen Theorien erklärt werden können, denken Forscher über den Tellerrand hinaus. Doch die Ideen der Forscher der Antarktis-Expedition der NASA seien längst nicht so ausgeschöpft, dass sie ein Paralleluniversum ernsthaft in Erwägung ziehen würden. Trotzdem wurde vielerorts berichtet, dass die energetischen Signale der Neutrinos auf ein Paralleluniversum hindeuten. Die Annahme war also kurzgesagt: Die Signale können nicht mit bekannten Theorien erklärt werden und bewegen sich falschrum, also gibt es Paralleluniversen. Das einzige was die Forscher bisher jedoch ernsthaft sagen können, ist, dass man die Ursache der Signale noch nicht erklären kann.

Über ein Paralleluniversum wurde bereits viel spekuliert. Stephen Hawkings ging sogar von der Existenz von Multiversen aus. Könnten sie also doch existieren? Auch diese Theorien sprechen für die Existenz von Paralleluniversen.

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