Kann man als Ersatz für Backpapier benutzen?

Zum Backen wird im Haushalt üblicherweise Backpapier verwendet. Besonders in der Weihnachtszeit kommt das meist braune Papier sehr häufig zum Einsatz. Bei Backpapier handelt es sich um ein speziell beschichtetes Papier, das auf das Backblech gelegt wird. Die Bögen verhindern, dass das Gebäck auf dem Blech haften bleibt. Gleichzeitig bleibt das Backblech sauber. Was kann aber verwendet werden, wenn das Backpapier ausgeht? Kann ich statt Backpapier auch Alufolie nehmen?

Alufolie mit der glänzenden Seite nach unten

Die gute Nachricht zuerst: Selbstverständlich kannst du zum Backen anstatt eines Bogens Backpapier dünne Alufolie von der Rolle als Ersatz verwenden. Viele Fertiggerichte aus dem Handel werden zur Zubereitung im Backofen schließlich auch in der beliebten silbernen Folie oder in Schalen angeboten. Anders als in einer Mikrowelle entstehen in einem Backofen keine Wellen, die von der Alufolie reflektiert werden können. Außerdem ist die Alufolie bis zu 250 °C hitzebeständig.

Alufolie beim Backen mit der glänzender Seite nach unten legen.

Backpapier sollte bei Temperaturen von mehr als 220 °C nicht mehr verwendet werden. Die Alufolie wird einfach abgerollt und in der Länge des Backblechs mit einer Schere geschnitten. Da die Rollen in der Regel nicht die Breite eines Backblechs haben, sind meist zwei Streifen nötig. Die Alufolie wird mit der glänzenden Seite nach unten auf das Backblech gelegt. Noch ein kleiner Tipp: Damit die Alufolie auf dem Backblech einfach liegen bleibt, helfen wenige Tropfen Wasser. Dies funktioniert übrigens auch mit einem Bogen Backpapier. Damit der Kuchen oder auch die Plätzchen nach dem Backen nicht haften bleiben, kannst du die Alufolie leicht einfetten.

Für diese Lebensmittel ist Alufolie leider nicht geeignet

Viele Menschen haben bei der Verwendung von Alufolie Angst um ihre Gesundheit. Diese Angst ist bei normaler Verwendung und auch beim Backen aber unbegründet. Obwohl die Folie bei Kontakt kleinste Mengen an die Lebensmittel abgibt, ist das enthaltene Aluminium für den Körper nicht schädlich. Auch das Verschlucken von kleineren Stücken ist normalerweise nicht gefährlich. Die Richtwerte werden nur überschritten, wenn Lebensmittel über viele Tage in Alufolie eingewickelt und aufbewahrt werden. Dies gilt zum Beispiel auch zum Frischhalten oder Aufbewahren von Christstollen im Kühlschrank. Eine Einschränkung besteht bei der Verwendung von Alufolie im Backofen aber trotzdem. Sind die Lebensmittel, die gebacken oder erhitzt werden sollen salz- oder säurehaltig, ist Alufolie nicht geeignet. Säure und Salz lösen das Aluminium aus der Folie und geben es an die Lebensmittel ab. Auf Dauer könnte der Genuss dann tatsächlich schädlich sein.

Olivia ist Küchenfinder Redakteurin der ersten Stunde und hat ein Auge für die neuesten Einrichtungstrends, Geräte und Materialien. Auch Zuhause verbringt sie viel Zeit in der Küche. Kochen bedeutet für sie Entspannung, Genuss und Lebensfreude.

Backpapier-Ersatz: 3 besonders umweltfreundliche Lösungen

1. Butter, Öl und Mehl statt Backpapier – so wie früher

Am besten schonst du die Umwelt, wenn du einfach auf Backpapier verzichtest. Du kannst Backbleche nämlich einfach mit Butter oder Margarine einfetten. Gut geeignet als Backpapierersatz sind auch eher geschmacksneutrale pflanzliche – oder sogar vegane - Fette wie Rapsöl oder Kokosfett. Das Einfetten von Backblechen bedeutet zwar mehr Abwasch, ist aber ökologisch am sinnvollsten.

Wenn du das Backblech zusätzlich mit etwas Mehl bestäubst, bleiben Kekse & Co. noch weniger haften. Alternativ kannst du Semmelbrösel, Nüsse oder Grieß verwenden. Das funktioniert übrigens auch, wenn du zum Beispiel einen Braten in einer Kastenform brätst und nicht willst, dass er anhaftet.

Alufolie ist kein nachhaltiger Backpapier-Ersatz: Aluminium besteht aus Bauxit. Der Abbau von Bauxit erzeugt viele Umweltprobleme und die Aluminiumproduktion verbraucht sehr viel Energie. Außerdem können Salze und Säuren kleinste Aluminiumteile aus der Folie lösen und auf diese Weise ins Essen eindringen.

2.  Oblaten für Kekse und Plätzchen als Backpapier-Ersatz

Ein sehr guter Backpapier-Ersatz sind Oblaten. Oblaten sind kleine dünne Scheiben aus einem Mehl-Wasser-Teig, die du im Supermarkt fertig kaufen oder selbst backen kannst. Oblaten eignen sich als Backpapier-Ersatz bei Keksen oder Plätzchen. Du legst die fertig geformten rohen Kekse einfach auf eine Oblate und die aufs Backblech. Backpapier wird dadurch überflüssig.

Das Beste: Du kannst die Oblate mitessen. Der Geschmack erinnert an Esspapier, das viele aus der Kindheit kennen.

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3.  Backpapier mehrfach verwenden

Backpapier ist praktisch und billig, aber es verursacht viel Müll – wenn man es nach einmaligem Gebrauch wegwirft. Der einfachste Weg ressourcenschonend mit Backpapier zu backen: Verwende Backpapier mehrfach. Laut Herstellern lässt sich Backpapier bis zu 5 Mal wiederverwenden.

Kompostierbares Backpapier: Wenn du auf Backpapier nicht verzichten möchtest, ist kompostierbares Backpapier eine sinnvolle Alternative. Das gibt es beispielsweise in vielen Bioläden oder Reformhäusern. Es funktioniert wie normales Backpapier, ist aber nicht gebleicht und dadurch chlorfrei. Du kannst es auf dem Komposthaufen oder im Biomüll entsorgen – es baut sich mit der Zeit vollständig ab. Nach Möglichkeit solltest du auch kompostierbares Backpapier nicht nach einmaligem Gebrauch wegwerfen.

Backpapier-Alternativen zur dauerhaften Verwendung

Wenn die Wiederverwendung oder der Verzicht auf Backpapier dich nicht überzeugen: Es gibt noch eine Reihe von Backpapier-Alternativen zur dauerhaften Verwendung:

1. Beschichtete Backpapier-Alternativen

Dauerbackpapier oder Backfolien sind meist mit Teflon oder Silikon beschichtet. Sie können immer wieder aufs Neue verwendet werden. Du kannst sie sogar mit einem sanften Spülmittel wie dem Free & Clear von Seventh Generation reinigen. Manche Modelle – auf die Hersteller-Angaben achten - dürfen sogar in die Spülmaschine.

Eine weitere Möglichkeit, auf Backpapier zu verzichten, sind Backmatten. Backmatten sind in der Regel aus Glasfaser hergestellt und mit Teflon beschichtet. Du kannst mit ihnen bis zu 200 Grad heiß backen und braten.

Darauf solltest du achten: Silikonhaltige Backformen können nach Angaben der Stiftung Warentest beim Backen winzige Kunststoffteilchen freisetzen. In jedem Fall solltest du Silikonformen, wie sie beispielsweise für Muffins oder Motivkekse im Handel sind, vor dem ersten Gebrauch für etwa 1 Stunde bei 200 Grad erhitzen, anschließend spülen und vor dem Befüllen leicht einfetten.

2. Hochwertige Backbleche als Alternative zu Backpapier

Moderne Backbleche machen es möglich, dass du ganz auf Backpapier verzichten kannst. Sie sind mit einer Antihaftbeschichtung ausgestattet, die dafür sorgt, dass sich Essensreste nicht ins Backblech einbrennen. Backbleche aus Glas können ebenfalls eine Alternative zu Backpapier sein: Sie sind aus hitzebeständigem Glas. Auf der glatten Oberfläche ohne Poren kann Back- oder Bratgut nicht stark anhaften.

3. Pizzastein statt Backpapier

Es muss mal schnell gehen und die Pizza wandert aus dem Tiefkühlregal direkt aufs Backpapier und rein in den Ofen? Viel leckerer schmeckt sie, wenn du sie auf einem Pizzastein aufbackst. Pizzasteine bestehen aus hitzebeständigem Tonmaterial wie Schamottestein oder Cordierit. Ihr Vorteil: Sie nehmen die Feuchtigkeit beim Pizzabacken auf und die Pizza wird schön trocken und krustig. Außerdem geben Pizzasteine die Hitze gleichmäßig an den Pizzaboden ab.

Darauf solltest du achten: Pizzasteine nicht mit Spülmittel waschen. Tomaten- oder Käseflecken kannst du abkratzen und mit einem weichen Tuch abwischen. Mit der Zeit entwickelt der Stein eine schöne Patina. Mit der richtigen Pflege bleibt dir dein Pizzastein jahrelang erhalten.

Mehr nachhaltige Lösungen als nur Backpapier-Ersatz

Du interessierst dich für weitere Möglichkeiten, deinen Haushalt umweltfreundlicher zu machen? In der Rubrik „Nachhaltiges Handeln“ findest du unter anderem die folgenden Tipps:

  • Wasserverschmutzung im Haushalt vermeiden: Wasser ist der Grundstoff des Lebens. Mit diesen Tipps schützt du diese wertvolle Ressource.

  • Apps helfen dir dabei, im Alltag die Umwelt zu schützen. Wir stellen dir 5 Apps für den Umweltschutz mit dem Smartphone vor.

  • Durch Upcycling verleihst du alten Outfits einen neuen Look. Hier findest du Tipps zum Upcycling - für nachhaltige Mode

Ursprünglich veröffentlicht 16. April 2021

Was kann man nehmen wenn man kein Backpapier hat?

Diese Alternativen ersetzen das Backpapier.
Fett. Schmieren Sie das Backblech einfach mit Fett ein. ... .
Oblaten. Sogenannte Backoblaten bestehen aus Wasser, Mehl und Stärke – dadurch sind sie essbar. ... .
Butterbrotpapier. ... .
Dauerbackfolie. ... .
Silikonmatte..

Kann man statt Backpapier?

Nachhaltige Alternativen zum Backpapier Eine nachhaltigere Alternative zum Backpapier ist Dauerbackfolie. Sie können sie selber zurechtschneiden oder schon als Zuschnitte für das Backblech und die Brotform kaufen. Sie hält zwar nicht ewig, kann aber mehrmals wieder benutzt werden.

Kann man anstelle von Backpapier auch Alufolie nehmen?

Die gute Nachricht zuerst: Selbstverständlich kannst du zum Backen anstatt eines Bogens Backpapier dünne Alufolie von der Rolle als Ersatz verwenden. Viele Fertiggerichte aus dem Handel werden zur Zubereitung im Backofen schließlich auch in der beliebten silbernen Folie oder in Schalen angeboten.

Was kann man statt Backpapier nehmen Pizza?

Backpapier Ersatz Ausnahmsweise können Sie Ihre Pizza einmal ohne Backpapier einfach auf dem Blech backen. Dazu genügt es eigentlich schon, wenn Sie das Backblech gründlich mit Butter oder Margarine einfetten. Streichen Sie danach den Pizzateig darauf oder legen Sie die rohen Brötchen auf das Blech.

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