Unsere Serie "Kurz und knackig" mit knappen Antworten auf deine Koch- und Ernährungsfragen. Heute: Welchen Kürbis musst du schälen?
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Schale essbar bei mittlerer Garzeit:
Hokkaido
Pattisson (sehr kleine Exemplare kannst du sogar roh essen)
Butternut (jung geerntet)
kleine Spaghettikürbisse (Schale vor dem Garen einstechen)
Schale essbar bei langer Garzeit:
Butternut (reif geerntet)
Muskat
Gelber Zentner (Riesenzentner)
Buttercup
Lange garen und dann aus der Schale löffeln:
Schale nicht genießbar:
Einkaufstipp: Besonders, wenn du einen Kürbis mit Schale essen möchtest, solltest du auf Bioware achten. Sie ist deutlich weniger mit Pflanzenschutzmitteln und ähnlichem belastet.
Offiziell beginnt die Kürbissaison im August und erreicht im Oktober ihren Höhepunkt, bis sie Mitte November langsam endet. Für den beliebten Hokkaido-Kürbis und den Muskatkürbis ist im September Erntezeit, ab Mitte September folgt dann der Butternuss-Kürbis. Welche der verschiedenen Kürbissorten du mit Schale essen kannst und bei welchen du die Schale entfernen solltest, ist beim Verarbeiten des Kürbisses wichtig zu wissen.
Beliebtheit von Kürbissen und die Regionalität
Der Kürbis ist über die Jahre hinweg immer beliebter geworden. So betrug die Erntemenge von Kürbissen 2008 nur 38.407 Tonnen, im Jahr 2020 hingegen bereits 99.076 Tonnen. 2021 wurden in Deutschland auf insgesamt 4.841 Hektar Fläche Speisekürbisse angebaut. Das führende Anbauland war Bayern mit 1.040 Hektar Fläche.
Zum Video "Gesunde Kartoffelschale? Von wegen!"
Der Kürbis-Boom ist nicht verwunderlich, denn immerhin ist der Kürbis sehr vielseitig, gesund und nährstoffreich. Da Kürbisse in der Regel gut gelagert werden können, kannst du sie auch außerhalb der Hauptsaison bis in das Frühjahr hinein aus regionalem Anbau finden.
Etwas, dass beim Verarbeiten des Kürbisses schnell lästig werden kann, ist das Schälen. Doch hier gibt es eine gute Nachricht: Fast jeder Kürbis kann mit Schale gegessen werden. Bei einigen Sorten ist es jedoch nicht ratsam, den Kürbis mit Schale zu kochen, da die Schale weitaus mehr Zeit als das Fruchtfleisch zum Garen benötigt.
Ein Blick auf die bekanntesten Speisekürbisse
Der wohl beliebteste Speisekürbis ist der Hokkaido-Kürbis. Diesen erkennst du an seiner runden Form, der mittleren Größe und der leuchtend orangen, leicht gerillten Schale. Bei diesem Kürbis gilt: Du kannst die Schale ohne Probleme mitessen. Du musst ihn also nicht schälen, wenn du ihn zu Suppe verarbeiten, backen oder braten willst. Eine Ausnahme gilt dann, wenn du den Kürbis reiben und beispielsweise zu Gemüsepuffern verarbeiten möchtest; denn in dem Fall ist es möglich, dass die Garzeit nicht ausreicht, um auch die Schale weich werden zu lassen.
Die Kochzeit der Schale unterscheidet sich oft maßgeblich von jener des Fruchtfleisches. Bild: Pexels / Polina Kovaleva
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Ein weiterer ziemlich bekannter Kürbis ist der blass gelbliche, birnenförmige Butternut-Kürbis. Wie der Name bereits erahnen lässt, weist er geschmacklich ein feines Butteraroma auf. Die Schale ist sehr dünn, dafür aber recht hart und braucht dementsprechend eine Weile, bis sie weich wird. Grundsätzlich ist sie also essbar, aus zeitlichen Gründen lohnt es sich jedoch bei vielen Rezepten, den Kürbis doch zu schälen. Da die Schale so dünn ist, kannst du sie einfach mit einem Kartoffelschäler entfernen. Zusammengefasst: Wenn du den Butternut lange im Ofen rösten oder zu einer Suppe weich kochen und pürieren möchtest, kannst du die Schale dranlassen. Verwendest du den Kürbis hingegen in einer Gemüsepfanne, wo du ihn nur kurz anbrätst, solltest du ihn besser schälen.
Etwas flacher, eine runde Form, Rillen in der Schale und etwas größer als die anderen beiden Kürbisarten: Der Muskatkürbis. Die grüne, bräunliche oder orange Schale ist hart und eher dick. Auch diesen Kürbis kannst du grundsätzlich mit Schale essen, jedoch braucht diese sehr lange, um gar zu werden. Je nach Gericht und Garzeit ist es demnach empfehlenswert, die Schale zu entfernen.
Ohne Schale oder mit? Weitere Kürbissorten
Die drei vorgestellten Kürbissorten sind wohl die bekanntesten. Schon mit diesen drei Sorten lassen sich eine Menge leckerer und verschiedener Gerichte zaubern. Doch auf dem Wochenmarkt kannst du häufig eine erweiterte Auswahl an Kürbissen finden. So könnte dir beispielsweise der kleine Patisson-Kürbis begegnen. Er ist gelb, weiß, grün oder zweifarbig und kann ideal auch mit Schale gegessen werden. Diese Kürbissorte eignet sich aufgrund der Größe gut dazu, lecker befüllt und im Ofen gebacken zu werden.
Beim Baby Bear handelt es sich um einen sehr kleinen, runden Kürbis mit dunkeloranger, gerillter Schale. Diese ist sehr hart, wodurch es besser ist, ihn vor der Verarbeitung zu schälen.
Ähnlich sieht es beim Buttercup-Kürbis aus. Er ist eher klein, ebenfalls rund und hat charakteristisch einen mützenartigen Aufsatz. Die dunkelgrüne Schale ist sehr hart, weshalb es einfacher ist, ihn zu schälen. Alternativ kannst du ihn befüllen und backen oder das Fruchtfleisch herausholen.
Fazit
Grundsätzlich kann man die Schale bei den meisten Kürbissorten mitessen. Oftmals ist sie jedoch sehr hart, wodurch es sich bei Rezepten mit einer kurzen Garzeit empfiehlt, die Schale doch zu entfernen. Isst du die Schale mit, solltest du darauf achten, dass der Kürbis aus regionalem (Bio-) Anbau stammt. Damit unterstützt du einerseits die lokalen Landwirt*innen und kannst überdies sicher sein, dass der Kürbis nicht mit Pestiziden behandelt wurde.
Bereitest du einen Kürbis zu, solltest du die Kerne nicht wegschmeißen. Sie lassen sich ideal rösten und essen. Kürbiskerne enthalten eine Menge an Proteinen und gelten als sehr gesund.