Pupsen ist gesund für den Partner

Blähungen und die damit verbundenen Gase, die wir ablassen, sind nahezu jedem unangenehm. Dabei ist es ein gesundes Zeichen, dass der Darm gut arbeitet.

München – Wer macht damit schon gerne auf sich aufmerksam: unliebsame Blähungen, die wir insbesondere nach bestimmtem Essen bemerken und daher Luft bzw. Gase ablassen müssen. Ein Thema, das vielen Menschen selbst dem Partner oder Arzt gegenüber unangenehm ist. Dabei sind Blähungen und das damit verbundene Pupsen, auch Flatulenz genannt, ganz normal, ja sogar gesund. Bei der Verdauung von Nährstoffen entstehen im Darm immer auch Gase, die zum größten Teil ausgeatmet und teilweise eben über den Enddarm und Anus als „Pups“ nach außen befördert werden.

15 Pupse am Tag sind normal und gesund – im Schnitt

Bis zu 2,5 Liter Gase können sich durchschnittlich pro Tag im menschlichen Körper bzw. Darm bilden – ca. ein halber Liter der Gase endet als klassisches Pupsgeräusch, häufig auch mit einem unangenehmen Geruch verbunden. Der Rest wird vom Dickdarm über die Blutbahn zum Ausatmen zu den Lungen befördert.

Blähungen und Flatulenz mit zehn bis 20 Pupsen am Tag gelten unter Medizinern als normal. Letztlich ist pupsen auch wichtig und gesund, um den Darm von den Gasen und damit mehr oder weniger Beschwerden im Bauch zu befreien. „Im Prinzip sind Blähungen ein Zeichen dafür, dass der Darm arbeitet“, äußert Dr. med. Dagmar Mainz, Fachärztin für Innere Medizin und Gastroenterologie sowie Mitglied im Vorstand des Berufsverbands niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V., gegenüber „Focus Online“.

Blähungen: Warum entstehen Gase, die in Pupsen enden?

Die Gasbildung im Körper und das damit verbundene Pupsen zeigt sich in der Regel nach den Mahlzeiten, insbesondere bei bestimmten Lebensmitteln wie Rohkost, Hülsenfrüchten, Kohlgemüse oder Vollkornprodukten. Große Mengen kohlensäurehaltiger Getränke können ebenfalls zur vermehrten Gasbildung im Darm führen. Manche Menschen schlucken bei den Mahlzeiten vermehrt Luft, da sie möglicherweise zu hastig essen oder beim Kauen und Schlucken sprechen.

Dann rumpelt es ordentlich im Darm, wir spüren nach den Mahlzeiten und mit der Verdauung nicht selten den unangenehmen Blähbauch, der dann von häufigem Gas-ablassen begleitet wird.

Wenn es im Darm rumpelt und sich Blähungen breit machen, fühlt sich das nicht nur unangenehm an, es entfleuchen häufig auch unfreiwillig Gase – normal ist im Durchschnitt 15 Mal pro Tag. (Symbolbild) © WavebreakmediaMicroPanthermedia/Imago

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Der gefürchtete Gestank entsteht dann, wenn die Darm-Bakterien viele ballaststoff- und schwefelhaltige Nahrungsmittel zerlegen und verdauen müssen. Dabei bilden sich Schwefelwasserstoffe (H2S), die den übel riechenden Gestank verursachen. Blähungen sind Teil der Verdauung und bei der Mehrheit der Menschen nicht ungewöhnlich. Oft reicht es schon, auf das Lebensmittel zu verzichten, das die Blähungen verursacht. Wenn Blähungen öfter als 20 Mal pro Tag auftreten und mit Schmerzen verbunden sind, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

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Blähungen: Was tun bei übermäßigem Pupsen?

Tipps, wie Sie störende Blähungen vermeiden können:

  • Mehrere und kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich nehmen
  • Auf blähende Nahrungsmittel verzichten
  • In Ruhe essen
  • Nahrung gut kauen, bevor sie heruntergeschluckt wird
  • Beim Essen und Kauen möglichst nicht sprechen
  • Fenchel-Anis-Kümmel-Tee vor oder mit den Mahlzeiten trinken
  • Bewegung nach den Mahlzeiten wie ein einfacher Verdauungsspaziergang
  • Wenig Schlaf und Stress vermeiden, sie belasten die Verdauung

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

Sind die Fürze des Partners gesund?

Fürze des Partners sind gut für die Gesundheit Eine britische Studie der University of Exeter ergab jetzt, dass der im Pups enthaltene Schwefelwasserstoff, der übrigens auch für den fiesen Geruch verantwortlich ist, förderlich für die Gesundheit ist.

Warum pupsen vor dem Partner romantisch ist?

Wer erst mal die Furz-Barriere gebrochen hat, hat nicht nur einen entspannteren Magen-Darmtrakt, sondern auch eine gefestigtere Beziehung! Denn der Furz ist ein Zeichen dafür, dass man sich bei seinem Partner besonders wohl fühlt. Man ist nicht nur emotional völlig entspannt, sondern auch körperlich.

Wann vor dem Partner pupsen?

Aber zurück zur Ausgangsfrage: 51 Prozent der Befragten gaben an, innerhalb der ersten sechs Monate einer Beziehung vor dem Partner zu furzen, 26 Prozent furzen erst nach den ersten sechs Monaten, 10 Prozent furzen grundsätzlich immer dann, wenn ihnen gerade danach ist.

Warum furzt meine Frau so viel?

Frauen leiden häufiger unter Blähungen Frauen pupsen übrigens öfter als Männer. Das liegt an den weiblichen Hormonen, die dem Darm auf unterschiedliche Weisen zusetzen. Unangenehme Duftnoten erhält ein Furz beispielsweise durch kurzkettige Fettsäuren und Schwefelverbindungen.

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