Saure sahne gleich schmand

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Ernährung:Saure Sahne, Schmand, Crème fraîche: Ist es nicht dasselbe?

31. Januar 2018, 4:20 Uhr

Lesezeit: 2 min

Berlin/Bonn (dpa/tmn) - Soll die Suppe sämiger werden? Der Bratensatz zur Soße verlängert? Das Dessert das gewisse Etwas erhalten? Dann geht der Griff in Richtung Kühlschrank zu Sahne, saurer Sahne, Schmand und Crème fraîche. Doch was nimmt man wofür? Und worin unterschieden sich die Produkte?

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Berlin/Bonn (dpa/tmn) - Soll die Suppe sämiger werden? Der Bratensatz zur Soße verlängert? Das Dessert das gewisse Etwas erhalten? Dann geht der Griff in Richtung Kühlschrank zu Sahne, saurer Sahne, Schmand und Crème fraîche. Doch was nimmt man wofür? Und worin unterschieden sich die Produkte?

"Sie unterscheiden sich im Fall von süßer Sahne und saurer Sahne natürlich im Geschmack. Und beim Fettgehalt", lautet die Antwort der Berliner Ernährungsmedizinerin Ute Gola.

Um Sahne zu erhalten, wird Milch heutzutage zentrifugiert - die fettreiche Sahne trennt sich von der Magermilch. Für saure Sahneprodukte wie Schmand oder Crème fraîche sorgen hinzugefügte Milchsäurebakterien. Je nachdem also, ob der Rahm mit Hilfe von Bakterienkulturen mild gesäuert wird oder nicht, handelt es sich um ein Sauer- oder Süßrahm-Produkt.

"Saure Sahne, Schmand und Crème fraîche haben eine ähnliche Konsistenz, nämlich cremig und fest. Schmand schmeckt milder, ist weniger säuerlich und in der Regel nicht so fettreich wie seine französische Verwandte Crème fraîche", sagt Isabelle Keller von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) in Bonn. Schmand ist eine löffelfeste Variante von saurer Sahne, die mit durchschnittlich 20 bis 24 Prozent allerdings mehr Fett enthält. Saure Sahne und Schmand sind Allrounder aus dem Kühlschrank - sie verfeinern Soßen, eignen sich zum Backen oder als Basis für Dips.

Heidrun Schubert, Ernährungswissenschaftlerin bei der Verbraucherzentrale Bayern, hat die Erfahrung gemacht, dass oft das Wissen über Produkte wie Sahne oder saure Sahne abhanden gekommen ist. Zur Auffrischung folgender Überblick:

Süße Sahne: Süße Sahne ist flüssig und hat einen Fettgehalt von mindestens 30 Prozent. "Wenn sie in eine Soße soll, ist auf den Säuregehalt zu achten", warnt Schubert. "Ist dieser zu hoch, zum Beispiel durch Zitronensaft, besteht Gerinnungsgefahr." Schlagen lässt sich Sahne am besten frisch aus dem Kühlschrank und mit gekühlten Geräten.

Crème double: Crème double ist als löffelfeste süßliche Sahne (40 Prozent Fett) ideal geeignet zum Verfeinern von Suppen und Soßen, da sie kochfest und säurebeständig ist.

Saure Sahne: Saure Sahne ist fest und hat mindestens 10 Prozent Fett. Sie entsteht aus süßer Sahne, die mit Milchsäurebakterien gesäuert wird. "Bei zu großer Hitze flockt sie schnell aus, deshalb wird saure Sahne am besten in der kalten Küche für Dips und Salatdressings verwendet", rät Ute Gola.

Schmand: Schmand ist eine Variante von saurer Sahne. Der Fettgehalt liegt bei 20 bis 24 Prozent, manchmal bis zu 40 Prozent. "Ebenso wie saure Sahne verleiht Schmand den Speisen einen frischen Geschmack", sagt Isabelle Keller. Aufgrund des höheren Fettgehalts flockt Schmand aber nicht aus. Schmand ist etwas milder als die französische Verwandte, die Crème fraîche.

Crème fraîche/Crème fraîche légère: Crème fraîche ist ebenfalls ein Sauerrahmprodukt, es hat eine angenehm frische Note. Crème fraîche hat mindestens 30 Prozent, manchmal auch 40 Prozent Fett. Rührt man es in heiße Speisen, flockt es nicht aus. Der Handel bietet auch die fettärmere Variante Crème fraîche légère an (15 Prozent Fett).

Stand: 24.06.2020 17:46 Uhr  | Archiv

Produkte aus Süß- und Sauerrahm sind Bestandteil zahlloser Gerichte.

Sie verfeinern Suppen, Soßen sowie Desserts und Kuchen und sind für viele Köche unverzichtbar: Süße und saure Sahne, Schmand und Crème fraîche. Sie alle werden aus Rahm gewonnen. Lässt man Rohmilch - also frisch gemolkene, unbehandelte Milch - stehen, setzt sich der fettreiche Rahm oben ab und kann abgeschöpft werden. Die Milchwirtschaft trennt Rohmilch mittels Zentrifugen in Rahm und Magermilch. Der Rahm kann entweder zu Produkten aus Süß- oder Sauerrahm weiterverarbeitet werden. Um Sauerrahm zu gewinnen, werden dem Rahm Milchsäurebakterien zugesetzt.

Schmand, Crème fraîche und saure Sahne

Produkte aus Sauerrahm sind im Handel unter verschiedenen Bezeichnungen erhältlich, die sich im Fettgehalt unterscheiden. Dazu werden Magermilch und Rahm wieder im passenden Verhältnis gemischt. Saure Sahne besitzt einen Fettanteil von mindestens 10 Prozent und eine feste Konsistenz. Zum Kochen eignet sich sich nur bedingt, da sie bei höheren Temperaturen ausflockt. In der Küche ist sie ideal, um Dips oder Dressings zuzubereiten. Der typische, leicht säuerliche Geschmack passt unter anderem hervorragend zu Ofenkartoffeln oder Gurkensalat.

Schmand und Crème fraîche werden meist zum Kochen verwendet. Sie passen aber auch gut zu Süßspeisen, etwa zu Crumbles.

Zu den weiteren Produkten aus Sauerrahm zählen Schmand und Crème fraîche. Auch sie haben eine eher feste, cremige Konsistenz. Schmand enthält meist zwischen 20 und 29 Prozent Fett. Er schmeckt etwas milder als die französische Variante Crème fraîche, die in der Regel einen höheren Fettanteil von mindestens 30 Prozent aufweist. Unter der Bezeichnung Crème fraîche légère bietet der Handel aber auch eine fettärmere Version an.

Kochen mit Schmand und Crème fraîche

Sowohl Schmand als auch Crème fraîche sind hervorragend geeignet, um Soßen oder Suppen zu verfeinern und anzudicken. Liegt der Fettgehalt bei Schmand unter 28 Prozent, sollte man ihn allerdings erst hinzufügen, wenn das Gericht nicht mehr kocht, da er sonst - ähnlich wie Saure Sahne - ausflockt. Schmand und Crème fraîche eignen sich außerdem sehr gut zum Backen von Quiches, Flammkuchen oder Aufläufen. Das säuerliche Aroma passt aber auch zu süßen Desserts und Kuchen.

Schlagsahne und Crème double

Schlagsahne ist Süßrahm - also Rahm ohne zugesetzte Milchsäurebakterien - und enthält mindestens 30 Prozent Fett. Sie ist gut geeignet zum Kochen und flockt aufgrund ihres hohen Fettgehalts beim Kochen nicht aus. Allerdings sollten die Soßen nicht zu sauer sein, etwa durch Zitronensaft, da sie ansonsten gerinnt.

Damit Sahne steif wird, sollte sie kalt sein und zunächst auf niedriger, dann auf höchster Stufe mit dem Rührgerät geschlagen werden.

Geschlagene Sahne ist außerdem für viele Kuchen- und Tortenliebhaber ein Muss. Damit sie beim Schlagen richtig fest wird, sollte sie unbedingt kalt sein. Am besten auch den Rührbecher vor der Benutzung kurz kühlen. Generell gilt. Je höher der Fettgehalt, desto besser lässt sich die Sahne schlagen.

Sahne mit einem Fettanteil von mindestens 40 Prozent bezeichnet man als Crème double. Im Gegensatz zu Schlagsahne ist sie nicht flüssig, sondern löffelfest. Crème double ist ideal zum Verfeinern von Suppen und Soßen und wegen ihres sehr hohen Fettgehalts auch für säuerliche Speisen geeignet.

Zu den Produkten aus Süßrahm zählt auch Kaffeesahne. Ihr Fettgehalt liegt zwischen 10 und 15 Prozent.

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Kann man saure Sahne als Schmand verwenden?

Schmand enthält meistens zwischen 20 und 24 % Fett und ist ebenso stichfest wie Crème fraîche. Saure Sahne ist flüssiger als Schmand und Crème fraîche und hat einen Fettgehalt von mindestens 10 %, Sie können damit also auch Schmand ersetzen, wenn Sie ein Rezept etwas fettärmer zubereiten möchten.

Was ist besser Schmand oder saure Sahne?

Schmand: Mild und stichfest Er schmeckt milder als Saure Sahne, ist weniger säuerlich und hat eine stichfeste Konsistenz. Schmand verleiht kalten und warmen Speisen eine frische Note. Ein Klassiker ist ein saftiger Schmandkuchen nach Omas Rezept, der sich prima zwei Tage im Voraus backen lässt.

Was kann ich als Ersatz für Schmand nehmen?

Schmand-Ersatz: Crème fraîche und Sahne als Alternativen Zu den besten Alternativen zu Schmand zählen Crème fraîche und Sahne. Crème fraîche: Für Suppen und Saucen ist Crème fraîche eine gute Wahl. Sie hat mit 30 bis 40 Prozent zwar einen etwas höheren Fettgehalt, lässt sich aber genauso gut verarbeiten.

Wie nennt man saure Sahne noch?

Saure Sahne und Sauerrahm sind im Grunde das Gleiche. Je nach Region kann sich der Begriff unterscheiden. Sahne bzw. Rahm bezeichnet den fettigsten Teil der Milch.

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