Wann darf ich wieder Wäsche waschen?

Bei der Unglückszahl 13, dem vierblättrigen Kleeblatt oder dem Aufhängen eines Mistelzweiges handelt es sich um Aberglauben in Deutschland, die sich über Jahrhunderte in den Köpfen der Bevölkerung festgesetzt haben und bis heute praktiziert werden. Auch das Waschen und Aufhängen von Wäsche zwischen Weihnachten und Neujahr soll Unglück bringen. Doch was steckt hinter diesem Volksglauben?

Rauhnächte: Deshalb soll man zwischen Weihnachten und Neujahr keine Wäsche aufhängen

Der Ursprung dieses Aberglaubens liegt im Brauchtum der Rauhnächte. Dabei handelt es sich um die zwölf Nächte von dem ersten Weihnachtsfeiertag (25.12) bis zum Dreikönigstag (06.01). Bereits seit frühester Zeit gilt dieser Zeitraum dem Volksglauben nach als besonders geeignet, um Geister auszutreiben. Auch deshalb wurde in diesen Tagen traditionell die Häuser und Ställe mit Weihrauch ausgeräuchert, um sich vor besagten bösen Geistern zu schützen. Zu den Rauhnächten wird derzeit in Nürnberg ein Themenabend aufgeführt.

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Der Mythos besagt, dass sich in den Rauhnächten das Geisterreich öffnet. Deshalb haben Dämonen, Seelen der Verstorben sowie Geister Ausgang und können sich auf die sogenannte Wilde Jagd begeben. Sie galoppieren als wilde Reiter stöhnende, heulend und johlend in der Nacht durch die Lüfte.

Dem Brauchtum nach ist nicht das Wäschewaschen das Problem, sondern das Aufhängen der frischen Wäsche. Auf ihrer Jagd würden nämlich die wilden Reiter die aufgehängten Bettlaken und die Bettwäsche stehlen. Im Folgejahr würden die Reiter dann die geklaute Wäsche als Leichentuch für ein Familienmitglied verwenden.

Weitere Mythen zum Jahreswechsel

Zudem sollte auch keine Wäscheleine aufgespannt werden. In dieser könnten sich die wilden Reiter verfangen und infolgedessen wütend werden. Ihr Zorn könnte sich dann gegen die ganze Familie richten. Dem Mythos zur Folge sollen vor allem junge Frauen auf keinem Fall zwischen Weihnachten und Neujahr weiße Wäsche aufhängen. Die wilden Reiter würden davon angelockt werden und über die Frauen herfallen. Neben dem Waschverbot sollte früher zur Jahreswende auch das Nähen, Spinnen oder Stall ausmisten unterlassen werden.

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Es gibt jedoch auch noch sehr viel mehr zwischen den Jahren. Dem Volksglauben zufolge sollen zum Beispiel alle Träume in den zwölf Nächten zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag in Erfüllung gehen. Die Zeit "zwischen den Jahren" eignet sich laut Brauchtum besonders zum Wahrsagen, daher stammt auch die Tradition des Bleigießens, um das Schicksal für das kommende Jahr vorherzusagen. Ein weiterer Mythos besagt, dass Stalltiere in den Nächten des Jahreswechsels um Mitternacht die menschliche Sprache sprechen und über die Zukunft erzählen würden. Menschen, die die sprechenden Tiere sehen würden, hätten jedoch wenig von diesem Ereignis. Sie würden nämlich unmittelbar danach sterben.

Auch für Personen, die den Rauhnächten keinen Glauben schenken wollen, könnte das Ruhen beim Wäschewaschen zum Jahresende entspannend und befreiend sein. Ausgeruht durch die Feiertage können diese dann mit viel Kraft ins neue Jahr starten und dann auch wieder unbeschwert Wäschewaschen. Zumal es überhaupt keine schlechte Idee ist, die Wäsche im Winter draußen trocken zu lassen - deshalb sollte die nasse Wäsche auch bei Minus-Graden raus.

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Zwischen den Jahren keine Wäsche waschen: Diese Regel hält sich in vielen Haushalten. Hinter dem Brauch steckt der Mythos der gefährlichen Raunächte. 

Hamburg – Wer kennt sie nicht, die gute alte Regel zwischen Weihnachten und Silvester oder gar bis zum 6. Januar keine Wäsche zu waschen? Obwohl sie uralt ist, halten sich noch heute viele Menschen daran. Aber warum eigentlich? Wir erklären einfach, woher der Brauch kommt, welcher Aberglaube dahinter steckt und wie genau es eigentlich zu der präzisen Zeitspanne des Wäscheverbots kommt.

RaunächteUrsprung: Heidnischer Geisterglaube20. und 21. DezemberNacht auf den Thomastag, der kürzeste Tag des Jahres24. und 25. DezemberHeiliger Abend, Christnacht, Vigil von Weihnachten31. Dezember und 1. JanuarSilvester5. und 6. JanuarDreikönigstag, Vigil von Erscheinung des Herrn

Zwischen den Jahren Wäsche waschen verboten: Dahinter steht ein heidnischer Geisterglaube

Mit der Weihnachts- und Neujahrszeit sind viele Mythen verbunden, wie auch das „Verbot“ Wäsche zu waschen. Dahinter steckt der Mythos rund um die Rauhnächte. Gemeint sind dabei die zwölf Tage zwischen dem 25. Dezember und dem 6. Januar, also sechs Nächte vor der Wintersonnenwende und sechs Nächte danach. Dem heidnischen Glauben nach wird auch die Nacht vom 20. auf 21. Januar einberechnet. Für viele Familien heißt es dann: zwischen den Jahren keine Wäsche waschen und schon gar nicht aufhängen. Hintergrund ist ein uralter, generationsübergreifender Geisterglaube, der sich auch in der christlichen Tradition gehalten hat.

Zwischen den Jahren Wäsche waschen verboten: Dahinter steht ein heidnischer Geisterglaube. © IMAGO/Anastasiya Amraeva

Raunächte zischen 24. Dezember und 6. Januar: Ihre Bedeutung

Die Zeit der Rauhnächte umfasst die zwölf Nächte zwischen Weihnachten und Silvester. In diesen Nächten öffnet sich dem einem alt heidnischen Glauben nach das Tor zum Geisterreich: Wer sich dann nicht an bestimmte Regeln hält, der holt sich einen ungebetenen Gast aus dem Totenreich ins Haus oder zieht den Zorn böser Geister auf sich. Die wichtigsten vier Rauhnächten sind: die Thomasnacht vom 20. auf den 21. Dezember, Heiligabend vom 24. auf den 25. Dezember, Silvester vom 31. Dezember auf den 1. Januar und die Epiphaniasnacht vom 5. auf den 6. An den Nächten ist die Geisterjagd am wildesten.

Keine Wäsche waschen zwischen den Jahren – Mythos besagt, Heimsuchung von Geistern droht

Dem Aberglauben zufolge, öffnet sich in den Rauhnächten das Tor zwischen Diesseits und Jenseits – genauso wie an Halloween, wo allerdings andere Bräuche gelten. Während der „Wilden Jagd“ am Himmel, hetzen die Seelen der Toten gemeinsam mit Dämonen und Geistern und betreiben ein gruseliges Schauspiel. Wer Zeuge des Geschehens wird, wird mitgerissen oder dem drohten Unheil und Tod.

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Von Weihnachten an bis zum 6. Januar und ganz besonders an Silvester gilt dem Volksglauben nach deshalb ein strenges Gebot, an das sich bis heute viele Menschen halten: Keine Wäsche waschen und zum Trocknen aufhängen. Das bezieht sich vor allem auf Bettücher - heute natürlich einfach Bettwäsche genannt - da weiße Leinentücher angeblich von den Geistern gestohlen und als Leichentücher für ein Mitglied des Hauses verwendet werden. Will heißen: Ein Mitglied des Haushalts wird sterben. Eine andere Legende besagt, dass sich die Geister in der Wäsche verfangen und sich dadurch provoziert fühlen. Frauen drohe eine besonders große Gefahr, wenn sie weiße Wäsche kurz nach Weihnachten aufhängen: Die Geister werden von weißen Leinen angelockt und fallen über die Frauen her.

An Silvester keine Wäsche waschen – stattdessen Geister mit Krach vertreiben

Mit dem lauten Krach an Silvester sollen die Jäger am Himmel vertrieben werden. Also steckt auch hinter dem typischen Silvester-Feuerwerk und dem Böllern der Aberglaube bezüglich der Raunächte. Zumindest dieses Jahr muss man sich allerdings mit dem Lärm sehr zurückhalten, an Silvester gilt ein bundesweites Böllerverbot gibt. Auch in Hamburg gelten rund um das Silvester-Feuerwerk harte Regeln – es drohen hohe Strafen bei Nichteinhaltung.

Zwischen den Jahren gelten noch viele andere Bräuche

Wer sich zwischen den Jahren die Geister vom Leibe halten will, der sollte großen Wert auf Ordnung legen. In einigen Regionen werden die Häuser sauber und ordentlich gehalten. Mithilfe von Weihrauch sollen die bösen Geister abgewehrt werden. Bei Dunkelheit ist es zudem laut Aberglaube nicht empfehlenswert, die Straßen zu betreten.

Zwischen den Jahren keine Wäsche waschen – und auch sonst wenig erlaubt an Silvester 2021

Neben den Geistern wütet in Hamburg sowie überall zwischen den Jahren leider auch die vierte Corona-Welle. Das bedeutet statt Party eher Lockdown Light – mit zahlreichen Einschränkungen: Die Corona-Regeln in Hamburg um und an Silvester beinhalten nicht zuletzt ein Tanzverbot. Zu allem Überfluss wird uns auch noch eine andere liebgewonnen Tradition verleidet, die das Zuhausebleiben zumindest kulinarisch für viele zum Highlight macht: Das RKI warnt vor Raclette und Fondue. Immerhin muss so auch weniger Tischwäsche mit Öl- und Käseflecken gewaschen werden.

Kann man am 2 Januar wieder Wäsche waschen?

Der Brauch besagt, dass Sie Ihre Wäsche in der Zeit zwischen Weihnachten bis Neujahr nicht waschen sollten, da ansonsten ein Mitglied des Hauses zu Tode kommt. Grund für diese Behauptung sind die Rauhnächte. Dabei handelt es sich um insgesamt zwölf Nächte, sechs vor der Wintersonnenwende und sechs danach.

Kann man zwischen Weihnachten und Neujahr Wäsche waschen?

Einer germanischen, vorchristlichen Legende zufolge passieren schlimme Dinge, wenn Sie Ihre Wäsche zwischen Weihnachten und Neujahr waschen. Im schlimmsten Fall kann sogar ein Familienmitglied sterben. Wenn Sie an mythische Bräuche glauben, sollten Sie es also vermeiden, in dieser Zeit Wäsche zu waschen.

Kann man zwischen den Jahren waschen?

Aberglaube: Deshalb soll man zwischen den Jahren keine Wäsche waschen. Wäsche zwischen den Jahren aufhängen ist keine gute Idee – sagt zumindest der Volksglaube. In der Zeit der Rauhnächte soll niemand Wäsche waschen. Denn laut Aberglaube holt man sich sonst Unheil oder gar den Tod ins Haus.

Wie lange darf man in der Wohnung Wäsche waschen?

Ruhezeiten sollten beim maschinellen Wäsche waschen eingehalten werden. Ruhezeiten werden nicht mehr bundesweit gesetzlich geregelt, sondern von Bundesländern und Gemeinden festgesetzt. In der Regel beziehen sich die Ruhezeiten jedoch werktags auf einen Zeitraum 22 – 6 oder 7 Uhr.

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