Warum haben die gastbräute die gleichen kleider an

Moderator Frank "Froonck" Matthée war schon einmal persönlich vor Ort auf Schloss Hertefeld, weiß der Hausherr Graf zu Eulenburg und Hertefeld.

Foto: Vox

Von Bianca Mokwa

Wer Mittwoch nicht gerade auf der Arbeit oder der Hitze wegen im Schwimmbad war, sondern sich stattdessen durch das nachmittägliche Fernsehprogramm zappte, der wird auf etwas gestoßen sein, was er kennt. Schloss Hertefeld in Weeze wurde von seiner romantischsten Seite gezeigt. Es war die Kulisse für die Nachmittagssendung "Vier Hochzeiten und eine Traumreise" beim Fernsehsender Vox.

Hochzeitsplaner Frank Matthée, besser bekannt als "Froonck", kommentiert und bewertet die Hochzeiten von vier Paaren. Auch die Gastbräute haben ein Wörtchen mitzureden und vergeben am Ende Punkte, unter anderem für das Kleid der Braut, das Essen, die Stimmung, aber auch den Ort der Feierlichkeit. Am Ende der Woche darf das Brautpaar mit den meisten Punkten eine vom Sender gesponsorte Traumreise antreten.

Mit den Punkten ist das also so eine Sache. "Wenn man die anderen Bräute gut bewertet, könnte man am Ende das Problem bekommen, nicht die Traumreise zu gewinnen", überlegt Friedrich Graf zu Eulenberg und Hertefeld laut. Er zählt sich absolut nicht zu den Fernseh-Junkies, aus Neugier hat er sich dann aber doch vor den Fernseher gesetzt und geschaut, wie sein Zuhause abschneidet. "Wir hatten von der Produktionsfirma gehört, dass sie keinerlei Namen nennen", sagt der Hausherr. Deswegen fällt auch nirgends das Wort "Hertefeld". Allerdings wird verraten, dass Romina und Gerrit aus Duisburg in Weeze heiraten und "im Anschluss stilvoll auf einer Weezer Schlossruine mit 70 Gästen" feiern. Und Schlossruine gibt es nur eine in Weeze.

"Wir sehen das weniger als Werbung", sagt Graf zu Eulenburg und Hertefeld. "Wir haben das getan, um dem Brautpaar einen Gefallen zu tun." Seit zehn Jahren werden Hochzeiten auf Schloss Hertefeld ausgerichtet. 500 Hochzeiten sind bisher dort gefeiert worden. "Wir haben schon Erfahrung, wie es sein sollte", sagt der Hausherr. Dennoch gab es von Seiten der Gastbräute Verbesserungsvorschläge, oder vielleicht auch Begründungen, um Punkte abziehen zu können. "Eine merkte an, dass es zu wenig Sitzmöglichkeiten im Gewölbekeller gebe", erinnert sich der Graf.

Wobei, wie er betont, Gewölbekeller falsch in den Köpfen ist. Denn das Gewölbe, in dem Romina und Gerrit ihren Hochzeitstanz hinlegten, befindet sich im Erdgeschoss. "Es gibt Tageslicht", betont der Hausherr. Die Bemängelung der geringen Bestuhlung sei aber schnell durch einen Kameraschwenk relativiert worden, der Tische und Stühle im Nebenraum offenbarte. "Nicht im Partyraum selber", erklärt der Hausherr. Denn dort sollte eigentlich getanzt werden. Allerdings hatten die Gastbräute auch an der Musikauswahl des DJs einiges auszusetzen. "Naja, es ist hauptsächlich Unterhaltung", sagt der Graf über das TV-Format für einen kurzweiligen Nachmittag.

Heute ab 16 Uhr wird der eine oder andere Ausschnitt noch einmal in der Zusammenfassung zu sehen sein, denn heute entscheidet sich, wer auf Traumreise gehen darf. Auch wenn das Fernsehteam "sehr diskret" aufgetreten sei, "es ist nicht geplant, das zu wiederholen", sagt der Hausherr von Schloss Hertefeld über eine weitere "TV-Hochzeit". Das entspricht nicht seiner Philosophie. "Wir glauben, dass die Hochzeit ein sehr intimes Fest sein sollte", sagt der Graf. Das sei bei drei Gastbräuten und einem Filmteam nicht mehr gegeben. Aber ob jemand das will, sei Grundsatzentscheidung eines jeden Brautpaars.

Hierzulande träumen die meisten Frauen davon, irgendwann einmal in einem weißen Brautkleid vor dem Altar zu stehen und ihrer großen Liebe das Ja-Wort zu geben. Ob mit oder ohne Schleier, viel oder wenig Tüll, mehr oder weniger Ausschnitt: Der westliche Stil ist typisch - sie im weißen Brautkleid, er im schwarzen Smoking. Doch wie sieht die Hochzeitsmode in anderen Ländern aus? Wir zeigen es Ihnen!

Andere Länder, andere Sitten: Ja, das gilt auch bei der Hochzeitsmode. Denn wie Sie sich sicherlich vorstellen können, sieht das Brautpaar nicht überall auf der Welt aus wie bei uns. Aber haben Sie typische Hochzeitskleider in Ungarn, China, Japan, Afrika oder Norwegen schon mal gesehen? Oder wussten Sie, dass sich mazedonische Bräute ihr Gesicht komplett weiß und mit Mustern bemalen lassen? 

Eines fällt im Vergleich zu unserer Hochzeitsmode auf: In anderen Ländern geht es wesentlich bunter zu, wenn es um die Ehe geht. Viele helle Farben, verschiedene Muster und riesige Kopfbedeckungen prägen das Bild der Hochzeiten anderer Kulturen. So dominiert in China beispielsweise die Farbe rot: Sie steht für das Glück, das dem Brautpaar in ihrer Ehe widerfahren soll. 

Auch Männer beweisen ihren Hang zur Tradition: In Schottland trägt der Bräutigam einen Rock mit dem Muster seines Stammes. Seine zukünftige Ehefrau trägt nach der Trauung einen Schal mit dem gleichen Muster über ihrem weißen Kleid, das die Zugehörigkeit zur neuen Familie symbolisiert.

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