Warum müssen immer die gleichen stark sein

Hannover. Streitigkeiten und Auseinandersetzungen haben sich in meiner Wahrnehmung in den letzten Monaten stark vermehrt. Dies konnte ich nicht nur bei Klienten in meiner Praxis sondern auch bei meinen Bekannten sowie Personen des öffentlichen Lebens beobachten. Oft haben solche Zwists jedoch weniger mit unserem Gegenüber, dafür aber viel mehr mit uns zu tun. Kommt es im Außen wiederholt zum Streit, sieht es in uns ähnlich unruhig aus. Inneres Unwohlsein oder eine angespannte Gefühlslage sind zunächst oft gar nicht direkt zu erkennen. Denn wir leben so sehr im Außen, dass wir den Zugang zu unseren Emotionen etwas verloren haben.

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Ständiges “genervt sein” zeigt oft ein Ungleichgewicht

Sichtbar wird das Negative erst dann, wenn wir ständig über und mit anderen Menschen streiten oder uns immer von anderen missachtet und falsch verstanden fühlen. Kurz gesagt, wenn wir andauernd getriggert werden, ist das ein guter Hinweis darauf, dass etwas in uns im Ungleichgewicht ist. Beschweren wir uns immer über andere, ohne bei uns selbst nachzuschauen, verfallen wir in einen gewissen Opferstatus, in dem wir die Kontrolle über unseren Gefühlszustand an andere abgeben.

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Objektiv betrachtet klingt das wenig erstrebenswert. Sind wir jedoch in dieser Situation, scheint es angenehmer und einfacher zu sein. Einfacher in dem Sinn, dass wir weiterhin über den Anderen streiten können und nicht bei uns selbst nachsehen müssen. Natürlich können wir eine Weile vor unseren Gefühlen weglaufen, doch auf Dauer wird das anstrengend. Und es kann zu einem einsamen Leben führen, wenn wir uns von unseren Mitmenschen abkapseln, weil sie uns “nerven”.

Christian Hemschemeier ist Paartherapeut in Hamburg und Experte in Sachen Dating, Partnerschaft und Liebe.

© Quelle: Privat/Patan

Schmerz annehmen - nur so lösen sich Blockaden

Eine wirkliche Lösung ist das also nicht. Zumindest nicht, wenn wir ein selbstbestimmtes Leben in (emotionaler) Freiheit leben wollen. Werden wir häufig getriggert, können wir davon ausgehen, dass wir eine Art Energieblockade in uns haben. Diese wächst und gedeiht immer dann, wenn wir eine Emotion nicht im Inneren fühlen, sondern sie ins Außen tragen und gegen Andere richten.

Doch was können wir tun, wenn wir merken, dass in uns ein Ungleichgewicht herrscht? Wie so oft führt uns der Weg über den Atem. Wir atmen ruhig, spüren, wo wir einen Druck, ein Ziehen, einen Schmerz wahrnehmen, atmen genau dort hinein und dann kommt der wichtigste Schritt: Wir nehmen dieses Gefühl an. Egal ob es Wut, Trauer, Einsamkeit oder ein anderes ist. Nur durch das Annehmen lassen sich Energieblockaden auflösen. Und nebenbei werden wir emotional unabhängiger vom Verhalten unserer Mitmenschen.

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Versuchen, die Welt liebevoll zu betrachten

Trotz allem wird es natürlich immer wieder Situationen und Menschen geben, die uns triggern. Unsere Aufgabe ist es, unseren eigenen Umgang damit zu finden. Ich rufe mir beispielsweise immer diesen Satz ins Gedächtnis: “Wie dich jemand behandelt, sagt nichts über dich aus, sondern über ihn.” Wir sehen immer nur die Hülle eines Menschen, sein Inneres oder seine Geschichte kennen wir meist nicht. Deswegen sollten wir uns viel weniger über andere aufregen, sondern sie mit einem wohlwollenden, liebevollen Blick betrachten. Denn vielleicht ist ihr Weg viel mühsamer und leidvoller als unserer!?

Ein solch liebevoller Blick kostet uns übrigens viel weniger Energie und ist darüber hinaus deutlich angenehmer für unser eigenes Seelenwohl. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir uns alles gefallen lassen müssen. Denn klare Grenzen setzen, lässt sich in reflektiertem Zustand ganz ohne Streit. Und das hat übrigens auch etwas mit einem liebevollen Blick zu tun - nämlich mit dem auf uns selbst.

Der Autor und seine Kurse sind zu erreichen über www.liebeschip.de. Sein Buch “Der Liebescode” ist 2019 im Handel erschienen.

Der Spruch „Gegensätze ziehen sich an“ trifft für das Liebesglück sehr selten zu. „Das scheint irgendwann einmal in der Literatur gestanden zu haben. Seitdem geistert das herum“, stellt Karl Grammer, Evolutionsbiologe an der Universität Graz, fest. „Einerseits sucht der Mensch einen ähnlichen Partner, weil ihm das garantiert, dass mehr von den eigenen Genen erhalten bleiben“, sagt Grammer. Auf der anderen Seite sei es aber für die Gesundheit des Kindes und die Fortentwicklung der Art auch wichtig, dass man sein Erbgut mit einem möglichst unterschiedlichen Menschen kreuzt.

Was denn nun? Viele Untersuchungen sprechen jedenfalls eher dafür, dass Paare, die länger zusammenbleiben, sich bereits zu Beginn ihrer Beziehung in vielen Dingen ähneln. Eine gleiche Gesinnung und ein ähnlicher Lebensstil wirken auf die meisten Menschen offensichtlich anziehend.

Wir suchen grundsätzlich nach ähnlichen Partnern

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Hübschen Frauen liegt die Welt zu Füßen. Sagt man. Fragt man aber diese selbst, kommt man zu einem anderen Ergebnis. Partnersuche, Vorurteile, Ungerechtigkeit: Der Alltag schöner Frauen ist hart.

Quelle: Die Welt

Paare mit allzu großen Gegensätzen prallen dagegen nach der ersten Verliebtheitsphase im Alltag häufig aufeinander. Im Rausch der Leidenschaft sind wir Menschen schlicht blind gegenüber vielen inneren Werten – oder eben auch Macken des Partners. Leidenschaft wird in erster Linie von der körperlichen Attraktivität bestimmt.

Liebe ist wählerischer. Sie ist alles andere als blind. Sie prüft genau. Dafür nimmt sie sich Zeit. Sie will mehr als aufregende Gefühle. Sie will Sicherheit, und das heißt letztlich auch: Ähnlichkeit. Denn je ähnlicher uns der Mensch ist, den wir auswählen, desto leichter fällt es uns, ihn zu verstehen und sein Verhalten vorherzusagen.

Entscheidend sind Übereinstimmungen, die sogenannte Homogamie, propagieren US-Psychologen in der Fachzeitschrift „Proceedings“ der National Academy of Sciences. Das schließen zum Beispiel auch Peter Buston und Stephen Emlen aus einer Befragung von 978 Studenten an der Cornell-Universität im Bundesstaat New York. Dort hatten die beiden Forscher die Teilnehmer nach deren Eigenschaften und denen des Idealpartners befragt.

Die Ergebnisse beider Fragebögen stimmten erstaunlich überein. „Offensichtlich suchen wir ein Gegenüber, das möglichst viele Wesensmerkmale und Einstellungen mit uns teilt“, sagt Emlen. Wichtig seien vor allem Familienbewusstsein, Treue und Hingabe. Das Aussehen scheine eine sekundäre Rolle zu spielen – außer für jene Menschen, die sich, wenn sie gefragt werden, selbst als besonders attraktiv einstufen.

Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit und Offenheit

Welche Eigenschaften wir uns für unseren Traumpartner wünschen, lässt sich leicht sagen, fanden die Forscher heraus. Man braucht nur zu fragen, wo wir unsere eigenen Stärken sehen. Besonders ehrgeizige Menschen wollten besonders ehrgeizige Partner. Reiche sehnten sich nach Reichen, Schöne suchten Schöne. Denn je ähnlicher sich zwei Menschen sind, desto geringer ist das Konfliktpotenzial, und desto besser sind die Aussichten auf eine erfolgreiche Liebesbeziehung.

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Gleich und gleich gesellt sich gern, und das vor allem auf längere Sicht. Zu diesem Schluss kommt auch die Mannheimer Psychologin Beatrice Rammstedt vom Gesis-Leipniz-Institut für Sozialwissenschaften, die zusammen mit ihrem Berliner Kollegen Jürgen Schupp vom Deutschen Institut für Wirtschaftsförderung nahezu 7000 Paare befragte. Die Ergebnisse ihrer Studie veröffentlichten die beiden Wissenschaftler jetzt in dem Fachmagazin „Personality and Individual Differences“.

„Wir haben entdeckt, dass Partnerschaften dann funktionieren, wenn in den drei Dimensionen Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit und Offenheit eine Ähnlichkeit zwischen den Partnern vorherrscht“, sagt Rammstedt. „Man kann sagen, dass nur die kongruenten Partnerschaften überleben. Ein altruistischer Mensch würde mit einem Egoisten kaum glücklich werden.“

Interessen und andere Merkmale können gegensätzlich sein

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Die meisten Menschen in Deutschland wählen einen Partner mit gleichem Bildungsabschluss. Das besagen neue Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Down-Dating ist nicht angesagt. Doch es gibt Ausnahmen.

Quelle: N24/ Larissa Herber

Das Gleiche gelte auch für die Gewissenhaftigkeit. Darunter verstehe man die Wertigkeit der Arbeit, aber auch grundlegende Charaktereigenschaften wie etwa Ordnungssinn, Pünktlichkeit oder Strukturiertheit. Unterschiede darin würden bei Menschen, die auf längere Sicht zusammenleben wollen, zweifellos ein großes Konfliktpotenzial darstellen. „Unter Offenheit für Erfahrungen verstehen wir das Interesse an kulturellen, praktischen, kulturellen Bereichen, aber auch Wertvorstellungen“, sagt die Psychologin weiter.

Auch in dieser Persönlichkeitsdimension stelle eine Kongruenz zwischen Partnern eine gute Voraussetzung für eine langlebige Partnerschaft dar, sagt Rammstedt. Weniger ausschlaggebend für die Dauer von Partnerschaften waren dagegen Übereinstimmungen in den Persönlichkeitsmerkmalen „Emotionale Labilität“ (Schüchternheit, Tendenz zu Stimmungsschwankungen und Depression) oder Extrovertiertheit.

Partnerwahl: Wir suchen letztlich unseren Seelenverwandten

Zick Rubin, ein Psychologe der Harvard-Universität in Cambridge (Massachusetts), der zu den Pionieren der Liebesforschung gehört, hat das Schicksal von 231 jungen Paaren in einem Zeitraum von zwei Jahren beobachtet. Am Ende lebten 103 Paare getrennt. Warum? Differenzen hatten sie auseinandergetrieben. Die gescheiterten Partner glichen sich von Anfang an weniger als die, die noch nach Jahren zusammen waren. Vor allem unterschieden sie sich in ihren Wertevorstellungen und ihrer Persönlichkeit. Die glücklichen Paare zeigten dagegen durchweg größere Gemeinsamkeiten. Das ging bis hin zur Neigung, ob man eher romantisch war oder nicht.

Dauerpaare glichen sich häufig bis aufs Haar. Sie ähnelten sich nicht nur hinsichtlich ihrer Intelligenz, ihren Charaktereigenschaften und ihrer körperlichen Attraktivität. Auch was die Interessen und Vorlieben betrifft, ob sie rauchen, ob sie trinken, welche Religion sie haben, ob sie klein oder groß, dick oder dünn sind. Immer wenn Wissenschaftler Paare vergleichen, treffen sie auf die Regel, nach der wir am besten mit Menschen auskommen, die bis in die Einzelheiten unser Spiegelbild sind.

Es scheint sogar kaum ein Gesetz der Partnerschaftspsychologie zu geben, für welches die Beweislage so eindeutig ausfällt, wie der US-Forscher David Buss in einer Zusammenfassung der Befunde festgestellt hat: Liebespaare können offenbar jede noch so kleine Differenz, die es zwischen ihnen gibt, auf Dauer nicht ertragen, von einem einzigen Unterschied abgesehen: dem Geschlecht.

Warum passiert mir immer wieder das Gleiche?

Häufig liegt es an unseren schlechten Gewohnheiten, wenn wir uns immer wieder so verhalten, wie wir es gar nicht möchten. Wenn du immer wieder in die gleiche Falle tappst, schau doch einmal deine Gewohnheiten an. Und überleg dir ganz genau: Welche Gewohnheiten hindern mich auf dem Weg zu einer positiven Veränderung?

Was bedeutet es wirklich stark zu sein?

Stark sein bedeutet hauptsächlich, beharrlich zu sein. Und Durchhaltevermögen basiert darauf, sich beständig weiterzuentwickeln; die Fähigkeit zu besitzen, den Körper an seine Grenzen zu bringen, ihm aber auch Ruhe zu gönnen, damit er diese Leistung erbringen kann.

Was bestimmt in wen wir uns verlieben?

Können wir uns in jeden Menschen verlieben? Die Attraktivität, die von einem Menschen ausgeht, basiert auf vielen Faktoren: Aussehen, Charakter und Erscheinung und insbesondere auch Geruch. Der Mensch nimmt unweigerlich Duftnoten wahr, die bei jedem Menschen einzigartig sind. Sie haben etwas mit dem Erbmaterial zu tun.

Warum wertet man andere ab?

Die Entwertung als ein psychischer Abwehrmechanismus gehört zu den primitiven Abwehrmechanismen und bildet den Gegenpol zur Idealisierung. Als Schutzmechanismus wird Entwertung zur Stabilisierung des Selbstwertgefühles eingesetzt und dient der Abwehr von Neidgefühlen oder Verlust- und Abhängigkeitsängsten.

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