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Ohne langes Warten zum Facharzt: Mecklenburg-Vorpommern hat bereits ein Modell entwickelt. Foto: Fotolia/Robert Kneschke
Die Kassen�rztliche Vereinigung (KV) Mecklenburg-Vorpommern hat in der Diskussion um ein besseres Management von Wartezeiten in Arztpraxen auf ihr Modell der
A- und B-�berweisungen hingewiesen. Es dient dazu, Patienten in bestimmten F�llen sehr rasch aus der
haus�rztlichen in die fach�rztliche Behandlung weiterzuleiten. Basis des Modells sind Vertr�ge der KV mit der AOK Nordost, der Techniker-Krankenkasse sowie den Betriebskrankenkassen. Sie garantieren �rzten, die entsprechend verfahren, ein zus�tzliches Honorar.
Das Prinzip sei einfach, betont die KV: Patienten mit hochakuten Erkrankungen erhalten eine A-�berweisung und werden sp�testens am n�chsten Werktag vom Facharzt �bernommen. Versorgungsanl�sse sind unter anderem ein hochakutes Krankheitsbild, drohender Dauerschaden oder die Vermeidung einer Krankenhauseinweisung. Patienten mit weniger dringlichen Problemen erhalten eine B-�berweisung und m�ssen innerhalb einer Woche bei einem Facharzt versorgt werden. Als Anl�sse f�r diese �berweisung sind eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes bei laufender Therapie oder eine anhaltende Arbeitsunf�higkeit aufgef�hrt.
Durch die gesteuerte �berweisung k�nne man �zwischen der gef�hlten Dringlichkeit einer Behandlung vom Patienten und der tats�chlichen medizinischen Dringlichkeit� unterscheiden, betont die KV. F�r Patienten der Kategorie A erhalten �berweisende Haus�rzte acht Euro, �bernehmende �rzte zehn Euro. In der Kategorie B sind es f�nf beziehungsweise sechs Euro. Das Modell �hat sich in den letzten Jahren bestens bew�hrt, sowohl die niedergelassenen �rzte und ihre Patienten als auch die teilnehmenden Krankenkassen zeigen sich sehr zufrieden�, sagt Dr. med. Wolfgang Eckert, Vorstandsvorsitzender der KV. Rie
Wartezeiten: Abhilfe durch A- und B-�berweisung
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Oft müssen Patienten monatelang auf einen Termin beim Spezialisten warten. Damit sie in dringenden Fällen schneller vermittelt werden, gibt es seit 2016 eine Service-Hotline - die allerdings noch kaum jemand nutzt. Wer schnell versorgt werden will, braucht nur einen bestimmten Code auf der Überweisung.
Wer einen Facharzt braucht, muss teilweise Monate auf einen Termin warten. Um den Prozess zu beschleunigen, hat das Bundesministerium per Gesetz festgelegt: In dringenden Fällen sollen Patienten innerhalb von vier Wochen einen Termin bekommen. Dafür wurden Anfang 2016 sogenannte Terminservicestellen eingerichtet. Jedes Bundesland hat eine eigene Hotline, die Facharzttermine vermittelt.
Hier finden Sie die Telefonnummer für Ihr Bundesland.
Dringlichkeitsvermerk auf der Überweisung
Gesetzlich versicherte Patienten können sich an die Hotline wenden. Unter einer Voraussetzung: Die Überweisung ihres Hausarztes muss einen zwölfstelligen Code enthalten, einen sogenannten Dringlichkeitsvermerk.
Diesen fragt der Hotline-Mitarbeiter beim Anruf ab. Daraufhin muss er Ihnen einen Termin innerhalb der folgenden vier Wochen anbieten. Patienten können keinen Wunscharzt angeben, bekommen aber einen qualifizierten Arzt in der Nähe ihres Wohnortes vermittelt.
Im ersten Jahr vergab die Service-Stelle bundesweit rund 120.000 Arzttermine. Das bestätigt Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, der DPA. Das ist allerdings nur ein Bruchteil aller Behandlungen. Somit sind die Stellen bei weitem nicht ausgelastet.
Hausärzte vergessen Dringlichkeitsvermerke - Sie können Sie aber darauf hinweisen
Ein möglicher Grund: Die wenigsten Patienten wissen davon und auch Ärzte denken viel zu selten daran, einen Dringlichkeitsvermerk auf der Überweisung zu notieren. Wenn Sie also zeitnah einen Termin bei einem Facharzt brauchen, weisen Sie Ihren Hausarzt beim nächsten Besuch auf den Code hin.