Gibt es sinngemäß den gleichen Spruch auf Englisch?3 Antworten
Genereller Tipp: Übersetzte
niemals Witze, Zitate oder solche Sprüche ins Englische - zumindest nicht 1zu1
Deswegen sagte ich ja sinngemäß :)
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Ich würde jetzt "Don't do to one what you wouldn't do to yourself" nehmen. Würde für mich Sinn ergeben :P
Community-Experte
Englisch
Hallo, solche Sprüche lassen sich nicht 1 : 1 übersetzen.
In der Bibel finden sich ähnliche Sprüche, siehe:
//biblehub.com/proverbs/24-29.htm
AstridDerPu
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Do as you would be done by-Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! |
Richtig ist doch wohl die positive Wendung in der Übersetzung (nicht die doppelte Verneinung) nach der ursprünglichen Quelle: "Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch!" Matthäusevangelium 7,12 Ebenso falsch bei: "Do unto others as you would have others do unto you." "Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu." |
Frank: "Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu" ist im Deutschen ein geflügeltes Wort (vgl. z.B. Kein Grund für eine Korrektur! |
Zumindest in der Schweiz ist die "doppelte Verneinung", wie du das nennst, richtig. Was du nicht willst, dass man dir tut, das füg auch keinem andern zu. |
Ich finde, der positive und der negative Satz dürfen einander nicht zugeordnet werden, weil sie völlig doch völlig unterschiedliches bedeuten "Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu." bedeutet einfach: verkneif dir anderen gegenüber die Gemeinheiten, die du selbst auch nicht zugefügt bekommen willst." Die Bibel hingegen ist ja viel radikaler:"Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch!" Also: all das Gute, dass ihr selbst durch andere erfahren möchtet, lasst auch jenen zukommen. Der erste Satz fordert dazu auf, Schlechtes zu unterlassen, der zweite fordert aktiv dazu auf, Gutes zu tun. Insofern stimmt doch folgende Zuordnung sowieso nicht, oder: Do as you would be done by - Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu. |
Du hast völlig recht, der positive und der negative Satz unterscheiden sich und können deshalb nicht einfach einander zugeordnet werden, jedenfalls nicht bei der Üersetzung von einer Sprache in die andere. Allerdings werden beide Sätze gerne als zwei Seiten derselben Medaille betrachtet und entsprechend auch manchmal gemeinsam zitiert. Das mag zu diesem Missverständnis beigetragen haben. Genau genommen handelt es sich bei der goldenen Regel übrigens um die Aufforderung, im eigenen Interesse zu handeln, was auch gleichzeitig ihr größter Schwachpunkt ist. Aber ich will hier jetzt keine philosophische Diskussion lostreten ... |
Der LEO Originalsatz und vier (4) Beiträge, und niemandem fällt auf, dass das "dass" hier völlig fehl am Platze ist. Was Du nicht willst das (was /welches) man Dir tut ........ Arme deutsche Sprache. |
@ Werner "Der LEO Originalsatz und vier (4) Beiträge, und niemandem fällt auf, dass das "dass" hier völlig fehl am Platze ist. [...] Arme deutsche Sprache." Müssen deine Vorredner jetzt 100 mal den korrigierten Satz aufschreiben? Oder reicht es, wenn wir uns bis zum Ende der Stunde in die Ecke stellen? :-) |
Eine Stunde reicht hier in diesem Forum, wo sich so viele Sprachgenies herumtreiben, überhaupt nicht. 24 Stunden Aufsagen der das/dass Regeln sind das Mindeste. |
Ach Werner... Es geht hier es um eine traditionelle Satzprägung, deren Konstruktion von der Mehrzahl der Rezipienten heute nicht mehr unmittelbar nachvollzogen wird. Auch ich brauchte im zweiten Anlauf mehrere Minuten, um die elliptische Konstruktion des vorangestellten Akkusativobjekts mit parenthetischem Relativsatz zu durchschauen. Ich muss Dir in der Sache Recht geben. Doch halte ich dieses Problem für eines der geringeren, mit denen die arme deutsche Sprache heutzutage konfrontiert ist. Übrigens ließe sich auch noch trefflich streiten, ob nach herrschender Rechtschreibung der andre nicht großgeschrieben werden sollte. Und auf Wunsch reibe ich Dir gerne auch Deine allfälligen Übersetzungs- und Grammatikfehler mit Untergang-des-Abendlands-Pose unter die Nase :-) |
Ich hoffe, ich werde jetzt nicht gesteinigt - aber soweit ich es erkennen kann, ist die Frage, ob "das" oder "dass" (mit zwei "s") an dieser Stelle korrekt ist, durchaus umstritten: Ich persönlich kannte es nie anders als mit scharfem "ß", bzw. seit der Rechtschreibreform mit "ss". "Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Anderen
zu" Im Internet ist die Geschichte eher ausgeglichen, wobei die "das"-Version mit rund 18.000 Google-Treffern sogar einen kleinen Vorsprung gegenüber der "dass"-Version (ca 16.000 Treffer) verbuchen kann. Andererseits führt die einzige Diskussion der Frage, ob "das" oder "dass" richtig ist, doch eher zu dem Fazit, dass die "dass"-Version die Richtige sein dürfte. ( //www.wer-weiss-was.de/theme143/article6... ). Bleibt noch anzumerken, dass ich selbst ernsthafte Schwierigkeiten habe, der "das"-Version eine sinnvolle Aussage zu entnehmen. Die ersten beiden Teilsätze "Was Du nicht willst, das man Dir tu" vermag ich auch nach reiflicher Überlegung nur auf eine einzige Art zu deuten: "Was Du nicht willst, das tue man Dir" oder, mit anderen Worten "Was Du nicht willst, das möge man Dir (an)tun". Daran ändert auch das Hinzufügen des dritten Satzteils "das füg auch keinem Anderen zu" nicht das Geringste. Gerne lasse ich meinen Erkenntnisstand durch eine überzeugende Argumentation erweitern - aber im Moment ist mir nur die schlichte Schlussfolgerung möglich: "das" ist falsch und "dass" ist richtig. |
[zumir] Vielleicht sollte ich mit #5 anfangen: "LEO-Originalsatz" muss das heißen und nicht anders - und auch wenn das dass kein dass mehr ist, gehört vor das das unbedingt ein Komma! [/zumir] ;-) |
Ach Ulrich (schon wieder ein Ach...), kaum war ich nach längerem Sinnen zu einem Schluss gekommen (vgl.#8), bringst Du diese Sicherheit postwendend wieder ins Wanken. Um diese Tageszeit kann ich Dir vorerst nur darin zustimmen, dass die Frage "durchaus umstritten" ist... :-) |
den Herrausgeber in #8 bitte ich, geflissentlich zu übersehen :-) |
"Und auf Wunsch reibe ich Dir gerne auch Deine allfälligen Übersetzungs- und Grammatikfehler mit Untergang-des-Abendlands-Pose unter die Nase :-)" Ach was, so gemein sind wir doch nicht. Er kriegt dann einfach die Eselskappe auf - und ab in die Ecke :-) |
Ich muss mir selbst einerseits Recht geben, dass bei der fraglichen Wendung die "Konstruktion von der Mehrzahl der Rezipienten heute nicht mehr unmittelbar nachvollzogen wird", anderseits aber eingestehen, dass ich in #8 keineswegs so weit war, jene Konstruktion "zu durchschauen". Nach nunmehr reiflicher Überlegung stimme ich Ulrich05 (#8) voll und ganz zu, Werner (#5) ist eindeutig im Irrtum. Ich halte folgende Analyse der Satzstruktur (in Anlehnung an //www.wer-weiss-was.de/theme143/article6... )für hilfreich: Das Sprichwort besteht aus drei Teilen: A: "Was du nicht willst,…" B: "…dass man dir tu,…" C: "…das füg auch keinem anderen zu." Hauptsatz
der Redewendung ist Teil C, die Aufforderung etwas (nicht) zu tun. In der Sprichwort-Formulierung steht dieses Hauptelement erst am Ende, während man in der Alltagssprache mit der Aufforderung beginnen würde: Diese Aufforderung wird durch einen Relativsatz (A)erläutert, der das Akkusativobjekt "das" näher bestimmt: "das, was..." Alltagssprachlich würde dieser Relativsatz unmittelbar auf Aufforderung folgen:
An das "du… willst" des Relativsatzes A schließt sich dann ein weiterer Nebensatz (B) an, der näher bestimmt, was "gewollt" (bzw. nicht gewollt) wird. Dafür - als Objekt zu
"wollen" - kommt im Deutschen entweder eine Infinitivkonstruktion in Frage ("Ich will trinken"), ein direktes Objekt ("Ich will ein Bier") oder ein Objektsatz ("Ich will, dass das Bier kalt ist"). Satzteil B ist solch ein mit dass eingeleiteter Objektsatz zum Verb wollen ("Du willst nicht, dass man Dir etwas bestimmtes antut"). -
oder eben in der verdichten Form des Sprichwortes (A+B+C): |
lunatic hat Recht, seine Erklärung der syntaktischen Struktur des Satzes ist gut und richtig. |