Bei Übelkeit gibt es verschiedenen klassische Hausmittel, die die Beschwerden lindern können und dabei leicht und gut verträglich sind. Dass Cola und Salzstangen helfen, ist eher ein Mythos, stattdessen sollten magenschonende Lebensmittel auf den Teller. Besonders wenn die Übelkeit mit Erbrechen einhergeht, ist es sinnvoll, mehrmals über den Tag verteilt etwas zu sich zu nehmen, um dem Körper Elektrolyte zuzuführen. Ein leerer Magen kann zudem noch zusätzliche Übelkeit verursachen. Wir zeigen Ihnen klassische Hausmittel gegen Übelkeit im Überblick.
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Kartoffelbrei als Schonkost
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Eines der klassischsten Hausmittel bei Übelkeit ist Kartoffelbrei. Der Kartoffelbrei als Schonkost sollte ohne Butter und Gewürze, lediglich mit etwas Salz zubereitet werden.
Geriebener Apfel
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Ein klassisches Hausmittel bei Übelkeit und anderen Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall ist geriebener Apfel, der kurz stehen gelassen wird, damit er anbräunt. Durch das Reiben wird das in Äpfeln enthaltene Pektin freigesetzt, dass Magen und Darm beruhigt. Außerdem enthalten Äpfel viele Ballaststoffe, die guttun und leicht verdaulich sind.
Möhrensuppe
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Eine Möhrensuppe ist ein altes Hausmittel bei Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Sie liefert Wasser, Ballaststoffe und wichtige Mineralien und ist gut verträglich. Eine Möhren- oder Karottensuppe lässt sich einfach zubereiten: 250 Gramm geschälte und in Stücke geschnittene Möhren mit 500 Milliliter Wasser und einem halben Teelöffel Salz für eine Stunde kochen. Anschließend pürieren und in kleinen Portionen verabreichen.
Zwieback und Weißbrot
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Sehr gut vertragen werden bei Übelkeit auch Zwieback oder trockenes Weißbrot – pur gegessen. Dieses Hausmittel sollte gut gekaut werden und liefert durch die enthaltenen Kohlenhydrate schnell wieder etwas Energie. Zwieback ist außerdem sehr haltbar udn kann gut im Haushalt bevorratet werden.
Gemüsebrühe oder Hühnerbrühe
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Eine gute Brühe, egal ob eine Gemüse- oder Hühnerbrühe – natürlich selbstgekocht – führt dem Körper trotz Übelkeit Flüssigkeit und Elektrolyte zu. Eine Brühe kann außerdem getrunken werden, was bei Übelkeit oft besser klappt, als etwas zu essen.
Tee
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Ein uraltes Hausmittel ist Tee bei Übelkeit. Gut geeignet sind Pfefferminze, Fenchel oder Kamille als Tee zubereitet. Auch mit frischem Ingwer kann ein Tee zubereitet werden, da Ingwer sehr gut Übelkeit lindert.
Haferschleim
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Haferschleim ist ein Klassiker unter den Hausmitteln bei Übelkeit. Heute wird er gerne Porridge genannt und ist zum beliebten Frühstück avanciert. Haferflocken mit Wasser (keine Milch!) und einer Prise Wasser aufkochen und abkühlen lassen. Der Haferschleim liefert Energie, Flüssigkeit und Mineralien.
Quellen
- Siewert, A. M. (2020): Natürliche Schmerzkiller. Gräfe und Unzer Verlag.
- Siewert, A. M. (2020): Pflanzliche Antibiotika. Gräfe und Unzer Verlag.
Gemeinschaftspraxis Ziegler-Kirbach & Gehrt
Kinder- und Jugendärzte
Tipps für Eltern – Erbrechen
Diese Hinweise können in keinem Falle eine ärztliche Untersuchung und Beratung ersetzen.
Sie beziehen sich auf vorher gesunde Kinder ab dem Kleinkindalter.
Säuglinge und junge Kinder sollten im Zweifelsfall immer einem Arzt vorgestellt werden.
- Nach dem Erbrechen ca. 1 Stunde nichts zu trinken oder zu essen geben.
- Dann Wasser (ohne Kohlensäure) in ganz kleinen Mengen trinken lassen,
- ca. alle 5 min 1 Esslöffel (KEINE COLA !)
- Wenn das nach ca. 1 Stunde gut vertragen wird, können die Mengen langsam gesteigert werden,
auch etwas Gemüsesuppe oder (Hühner-)brühe. - Bei erneut aufkommendem Übelkeitsgefühl, gleich wieder das Trinken stoppen.
- Wenn Flüssigkeit gut vertragen wird und Appetit aufkommt,
eine kleine Portion Nahrung anbieten,
z.B. Reis, Kartoffelbrei, mild gedünstetes Gemüse, Knäckebrot. - Wiederholt kleinere Portionen anbieten.
- Getränke: Wasser oder Kräutertees, auch leicht gesüsst (kein Früchtetee).
- Innerhalb von 24 Stunden sollte eine milde, gesunde Ernährung wieder gut vertragen werden.
- Noch für die nächsten Tage keine fetten Speisen, Süßigkeiten, süße Getränke (z.B. Softdrinks, Eistee, Zitronentee, Limonade, Fruchtsäfte).
- Außer Elektrolytlösung keine Medikamente ohne ärztliche Rücksprache geben.
Zum allgemeinen und persönlichen Schutz sollten alle Familienmitglieder …
- sich oft gründlich die Hände waschen
- Speichelkontakt meiden ( z.B. Küsschen, Gläser und Besteck gemeinsam nutzen, vom gleichen Brot abbeißen)
Wann muss das Kind zum Arzt? Wenn …
- es weniger Urin ausscheidet und nicht trinken will
- es über mehr als 4-6 Stunden wiederholt erbricht
- es häufig viel wässrigen Stuhlgang hat (mehr als 6x am Tag, siehe Tipps Durchfall)
- es starke Bauchschmerzen hat
- es sehr schläfrig oder ziemlich unruhig ist
- es kontinuierlich Fieber über 39°C für mehr als 12 Stunden (Hilfe zur Dokumentation)
- die Eltern sich große Sorgen machen