Was ist besser permanent Allrad oder zuschaltbar?

Wir zeigen, was es mit 4MATIC auf sich hat: Wo kommt der Allradantrieb von Mercedes-Benz zum Einsatz, wie funktioniert er – und welche Vorteile hat er zu bieten?

Die 4MATIC ist ein Allradantrieb von Mercedes Benz

Ein Fahrzeug mit Allrad hat nicht nur vorne oder hinten, sondern in allen vier Rädern einen Antrieb verbaut. Dies hat verschiedene Vorteile. Das Auto liegt besser auf der Straße, was Sie vor allem bei schlechten Straßenverhältnissen merken. Die Räder können auf glatten oder nassen Straßen nicht durchdrehen. Wenn Sie an einem Berg anfahren und die Straße glatt ist, können Sie nicht wegrutschen. Bei schneller Fahrt untersteuert ein Fahrzeug mit Allradantrieb nicht so schnell. Darüber hinaus eignen sich die Fahrzeuge für Fahrten im Gelände. In tiefem Sand fahren Sie sich nicht so schnell fest. Die Nachteile liegen in einem Mehrverbrauch beim Kraftstoff und einem schlechteren Bremsverhalten auf glatten und abschüssigen Straßen. Darüber hinaus sind Fahrzeuge mit Allradantrieb in der Anschaffung teurer. Dies gilt sowohl für Neu- als auch für Gebrauchtwagen.

Kaufen Sie sich einen Mercedes Benz und legen Sie Wert auf einen Allradantrieb, dann fahren Sie einen 4MATIC. Bei dem Ausstattungsmerkmal handelt es sich um eine eingetragene Marke. Der Allradantrieb hat eine Besonderheit: Der Antrieb wird bei Bedarf zu- oder abgeschaltet. Dies passiert automatisch. So können Sie die Nachteile des Allradantriebs individuell mit den Vorteilen kombinieren. Von Mercedes gibt es Fahrzeuge, die mit einem manuell zuschaltbaren Allradantrieb ausgestattet sind. Diese Autos werden in ihrem Zusatz nicht als 4MATIC bezeichnet.

Der Antrieb wird in vielen Fahrzeugen verbaut

Der Allradantrieb 4MATIC wird in Fahrzeugen nahezu jeder Klasse und Baureihe integriert. Dabei werden die Vorderachse und die Hinterachse gemeinsam oder getrennt angetrieben. Dies entscheidet die Automatik nach den Straßenverhältnissen. Da Sie als Fahrer nicht eingreifen können, wird die 4MATIC als permanenter Allradantrieb bezeichnet. Sie finden die 4MATIC in der kompakten A-Klasse ebenso wie in Fahrzeugen der luxuriösen S-Klasse. Oftmals ist die 4MATIC mit einer Automatik verbunden. Der Fahrkomfort wird durch das automatische Getriebe maßgeblich erhöht. Der Allradantrieb ist jeweils auf die Fahrzeugklasse abgestimmt und bei Mercedes nicht den schnellen und schweren Modellen vorbehalten.

Wenn Sie ein Fahrzeug mit 4MATIC fahren, merken Sie häufig nicht, dass der Allradantrieb zugeschaltet wird. Dass Sie mit einem 4x4-Antrieb fahren, registrieren Sie in erster Linie, wenn Sie auf glatten und nassen Straßen unterwegs sind.

Beim Allradantrieb wird die Antriebsleistung eines Fahrzeugs auf alle Räder verteilt auf die Straße übertragen.

Funktion

Der Allradantrieb ist eine Antriebsvariante, bei der die Antriebskraft anders als beim Front- und Heckantrieb auf alle Räder geleitet wird. Über ein Verteilergetriebe wird beim Allradantrieb die vom Motor zur Verfügung gestellte Antriebsleistung auf das Achsgetriebe der Vorderachse und der Hinterachse übertragen. Unterschieden werden dabei permanenter Allradantrieb und zuschaltbarer Allradantrieb.

Permanenter Allradantrieb:

Beim permanenten Allradantrieb werden alle Räder ständig angetrieben. Ein Mittendifferential zwischen Vorder- und Hinterachse ist erforderlich, um unterschiedliche Drehzahlen der Räder an den Antriebsachsen auszugleichen.

Zuschaltbarer Allradantrieb:

Beim zuschaltbaren Allradantrieb werden die Räder der nicht angetriebenen Achse nur im Bedarfsfall, bei glatter Straße etwa oder bei losem Untergrund, über eine Kupplung zugeschaltet. Der zuschaltbare Allradantrieb arbeitet entweder mit starrer Koppelung von Vorder- und Hinterachse oder mit einem Verteilerdifferential. Verteiler- und Achsgetriebe können ebenfalls eine schaltbare Sperre haben.

Für die Drehmomentenverteilung kommen verschiedene Systeme zum Einsatz. Zum Beispiel Verteilergetriebe mit;

  • Kegelrad-Differential
  • Planetengetriebe
  • Lamellenkupplung
  • Visco-Kupplung
  • Torsen-Differential
  • Haldex-Kupplung
  • Kronenrad-Differential

In Gelände-Fahrzeugen wird bei Allradsystemen oft eine zusätzliche Übersetzung für geringe Geschwindigkeiten und starke Steigungen eingesetzt. Bei Fahrzeugen mit Hybrid-Antrieb werden auch häufig Allradantriebe eingesetzt, indem die Vorderachse von einem herkömmlichen Verbrennungsmotor und die Hinterachse von einem Elektromotor angetrieben wird.

Für den Allradantrieb existieren verschiedene Bezeichnungen und Abkürzungen, unter anderem die folgenden:

  • AWD: All-Wheel-Drive
  • 4WD: Four-Wheel-Drive
  • 4x4: Vier-mal-vier/Four-by-Four

Zudem nutzen die Automobilhersteller weitere Bezeichnungen. Beispielsweise bezeichnet Audi seine Allradsysteme „quattro“, BMW „xDrive“, Mercedes-Benz „4Matic“ und VW bezeichnet sie als „4Motion“.

Sicherheit

Der große Vorteil von Allradantrieb im Vergleich zu Front- oder Heckantrieb liegt in der höheren Traktion, insbesondere auf nasser oder glatter Fahrbahn: Weil pro Rad geringere Antriebskräfte übertragen werden müssen, können die Reifen insgesamt höhere Seitenführungskräfte aufbauen. Dadurch ergibt sich vor allem in Kurven eine höhere Fahrstabilität.

Umweltschutz

Allerdings erhöht sich durch das höhere Gewicht, die Allradsysteme erfordern, ein gestiegener Kraftstoffverbrauch. Zudem kommt es durch die verbauten Komponenten zu größeren Reibungs- und Leistungsverlusten.

Welche Nachteile hat Allradantrieb?

Neben den Vorteilen auf reibungsarmen Wegen und Nichtwegen hat der Allradantrieb auch systembedingte Nachteile. Er ist teuer, und die zusätzlichen Teile bringen Gewicht und erhöhte Reibung ins Spiel. Das macht sich an der Tankstelle bemerkbar.

Für wen lohnt sich Allrad?

Allrad bewährt sich beispielsweise in den Bergen sowie auf steilen Hängen. Auch wer regelmäßig schwere Lasten wie Pferdeanhänger oder Wohnwagen ziehen muss, profitiert von der besseren Traktion. Was einfach beschrieben heißt: Die Antriebskraft des Motors wird besser in Vortrieb auf der Straße umgesetzt.

Was ist permanent Allrad?

Permanenter Allradantrieb: Beim permanenten Allradantrieb werden alle Räder ständig angetrieben. Ein Mittendifferential zwischen Vorder- und Hinterachse ist erforderlich, um unterschiedliche Drehzahlen der Räder an den Antriebsachsen auszugleichen.

Wann schaltet man Allrad ein?

Der Allrad wird erst dazu geschaltet, wenn abzusehen ist, dass es die Situation erfordert oder der Wagen schon nicht mehr weiterkommt. Wenn der Allrad über einen Hebel oder elektrisch eingelegt wurde, werden Vorder- und Hinterachse starr zusammengeschaltet.

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