Schwindel kann auf Probleme mit dem Innenohr, wo das Gleichgewichtsorgan sitzt, mit dem Gleichgewichtszentrum im Gehirn, dem Sehvermögen oder anderen Dingen hindeuten. Oft ist eine nicht gleichmäßige oder unzureichende Durchblutung des Gehirns der Grund, dann können während des Schwindelanfalls weitere Symptome und ein allgemeines Unwohlsein hinzukommen.
Blutdruck und Gefäßverengung
Menschen mit niedrigem Blutdruck passiert es öfter, dass ihnen schummrig wird, wenn sie z. B. zu rasch aufstehen.
Ein durch Bluthochdruck verursachter Schwindel geht typischerweise mit Kopfschmerzen einher.
Blutbahnverengungen im Rahmen einer koronaren Herzkrankheit, Atherosklerose, Verengungen oder Verschluss von Arterien behindern den Blutkreislauf und damit die zügige Blutversorgung des Gehirns.
Schwache Pumpleistung des Herzens, Herzrhythmusstörung
Schwindel kann durch körperliche Belastungen wie Treppensteigen kurzzeitig ausgelöst werden. Bei Herzinsuffizienz, bestimmten Herzrhythmusstörungen oder Herzfehlern pumpt das Herz nicht ausreichend Blut durch die Adern, sodass auch das Gehirn Sauerstoffmangel erleidet.
Koronare Herzerkrankung und Herzinfarkt
Während einer Angina pectoris (Herzenge/Brustenge), einem typischen Symptom der koronaren Herzkrankheit, treten bei manchen Patienten neben den bekannten Schmerzen, der Enge und Beklemmung auch unspezifische Beschwerden wie Übelkeit und Schwindel auf.
Auch ein Herzinfarkt kann mit Atemnot, Schwindel und Schweißausbrüchen einhergehen.
Durchblutungsstörungen des Gehirns
Zu Dreh- oder Schwankschwindel kann es bei Durchblutungsstörungen des Gehirns kommen. Dahinter kann ein gestörter Blutfluss in Gefäßästen der Halswirbelarterie (Arteria vertrebralis) und einer Schlagader im Hirnstamm (Arteria basilaris) stecken. Ärzte sprechen hier von einer vertebrobasilären Insuffizienz. Auch im Rahmen eines Schlaganfalls kann Schwindel auftreten.
Das Gleichgewichtsorgan kann ebenfalls von Durchblutungsstörungen betroffen sein und aufgrund der mangelhaften Durchblutung nicht ausreichend Sauerstoff und Nährstoffe erhalten. Ein dauerhafter Schwindel und Gangunsicherheit sind die Folge.
Schwindel bei anderen Erkrankungen
Schwindel kann vielfältige weitere Ursachen haben. Beim gutartigen Lagerungsschwindel ist das Gleichgewichtsorgan im Innenohr betroffen: Hier sind Kalksteinchen (Otolithen) aus dem Gleichgewichtssäckchen in einen der Bogengänge gelangt. Der Patient verspürt meist einen Drehschwindel und Übelkeit.
Schwindel kann aber beispielsweise auch durch Medikamente, Alkoholmissbrauch oder eine diabetische Unterzuckerung ausgelöst werden, von Sehstörungen oder neurologischen sowie psychischen Erkrankungen und vielem mehr verursacht werden.
Wirkstoff: Dimenhydrinat.Anwendungsgebiet: Zur symptomatischen Behandlungvon älteren Patienten mit Schwindel unterschiedlichen Ursprungs. Für Erwachsene über 56 kg Körpergewicht. Warnhinweise: EnthältSucrose(Zucker). Stand: 12/20-1.Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Schwindel kann im Gehirn ausgelöst werden oder entsteht durch eine Störung des Gleichgewichtsorgans im Ohr. Auch Störungen der Gefühlswahrnehmung an den Füßen (Polyneuropathie) können sich als Schwindel äußern. Ursachen für Schwindel können zum Beispiel auch Blutdruckprobleme, Angstzustände, Schlaganfälle, Migräne, Gehirnerkrankungen wie Parkinson, Multiple Sklerose oder die Nebenwirkungen von Medikamenten sein. Hier ein Überblick über die häufigsten Ursachen.
Neurologische Erkrankungen
Eine plötzliche und heftige Schwindel-Attacke, die stundenlang anhält und mit Drehschwindel, Übelkeit und Erbrechen einhergeht, kann auch auf einen Schlaganfall hinweisen. Hier muss sofort reagiert werden. Länger anhaltender Schwindel mit Gangunsicherheit kann auf eine neurologische Erkrankung hinweisen, wie Kleinhirn-Ataxie, Parkinson, Alzheimer oder Multiple Sklerose.
Das Syndrom Schwindel entsteht, wenn die an unserer Raumwahrnehmung beteiligten Sinnesinformationen (Sehen, Gleichgewichtssinn, Tiefenempfinden von den Beinen) gestört sind, z. B. Drehschwindel bei Ausfall eines Gleichgewichtsorgans oder Gangunsicherheit bei Polyneuropathie der Beine mit Ausfall der Tiefensensibilität, oder untereinander nicht übereinstimmen, wie z. B. Bewegungskrankheit beim Mitfahren im Auto oder Seekrankheit. Schwindel entsteht auch, wenn die bei jeder Eigenbewegung vorkommende Änderung dieser Sinnesinformationen nicht mehr korrekt vorausberechnet wird, wie beim funktionellen Schwindel, bei dem einfache Bewegungen oder Seheindrücke plötzlich starken Schwindel mit Sturzangst und Panik hervorrufen können. Die häufigsten Schwindelerkrankungen sind neben dem funktionellen Schwindel 1) der gutartige Lagerungsschwindel, bei dem aufgrund einer mechanischen Störung im Gleichgewichtsorgan durch bestimmte Lageänderungen Drehschwindelattacken für 10–20 Sekunden provoziert werden, 2) der Ausfall eines Gleichgewichtsnerven (akute unilaterale Vestibulopathie – AUVP) mit mehrere Tage anhaltendem Dauerdrehschwindel, Fallneigung, Übelkeit und Nystagmus, 3) eine Schädigung (meist Durchblutungsstörung/Infarkt) in den Gleichgewichtszentren im Hirnstamm oder Kleinhirn, 4) die Schwindelmigräne (Schwindelanfälle bei Migränepatienten) oder 5) die Menière-Erkrankung des Innenohrs (mit Anfällen von Schwindel und Hörstörungen über wenige Stunden Dauer). Seltenere Erkrankungen mit Schwindelattacken sind die Episodische Ataxie (Auslöser oft körperliche Belastungen), der Sekundenschwindel bei einer Labyrinthfistel (Auslöser Pressen und Niesen) oder die Vestibularisparoxysmie (spontane „Entladungen“ des Gleichgewichtsnerven).