Was kann ich machen wenn ich nicht pupsen kann?

Damit es gar nicht erst zum Blähbauch kommt, sollten einige Lebensmittel besser nicht zu oft auf dem Teller landen. Zucker und Weißmehlprodukte etwa begünstigen, dass Darmpilze entstehen. Besser ist eine vollwertige, ballaststoffreiche Ernährung mit Vollkornprodukten, Gemüse und Obst.

Ballaststoffe stärken nicht nur das Immunsystem, sondern sorgen auch für einen Putzeffekt: "Durch ihre grobe Struktur fegen die Nahrungsfasern die Pilznester aus den Darmzotten und regen die natürliche Darmbewegung an", erklärt Schobert. Doch Vorsicht: Kohlsorten und Hülsenfrüchte etwa sind zwar reich an Ballaststoffen, blähen jedoch.

Tipp 1. Ingwertee hilft bei Blähungen und Völlegefühl

Spannt und zwickt der Bauch bereits, sind Tees die erste Wahl. Ingwertee - am besten frisch aufgebrüht - kurbelt die Verdauung an, entkrampft schmerzhafte Blähungen und lindert das Völlegefühl. Auch Kümmel, Anis und Fenchel sind bewährte Klassiker. Wer einen Garten hat, brüht einen Tee aus frisch gepflückten Löwenzahnblättern. Übrigens: Auch Petersilie ist ein altbewährtes Hausmittel gegen Blähungen.

Tipp 2. Bauchmassagen beruhigen den Blähbauch

Bauchmassagen entkrampfen einen schmerzhaften Blähbauch. Doch nicht nur das: Wer regelmäßig massiert, beugt dem luftgefüllten Bauch sogar vor. Legen Sie sich bequem hin und massieren Sie den Bauch mit sanften Kreisbewegungen im Uhrzeigersinn. Das entspricht den Windungen des Darms.

Viel Bewegung und ein sanftes Workout der Bauchmuskeln erzielen denselben Effekt, denn "der Wechsel zwischen Muskelanspannung und -entspannung aktiviert Ihre Bauchmuskeln und entkrampft den Darm", erklärt Schobert. Auch einfache Übungen wie das "Luft-Radfahren" im Liegen drücken störende Luft aus dem Dickdarm und helfen bei einem aufgeblähten Bauch.

Vor allem beim Reizdarm-Syndrom spielt der Blähbauch eine zentrale Rolle, da er bei dieser Erkrankung häufig als eines der Hauptsymptome auftritt. Wie auch der Reizmagen gehört der Reizdarm zu den funktionellen Darmerkrankungen. Bei Beschwerden im Oberbacuh spricht man von Reizmagen, der Reizdarm dagegen betrifft den Unterbauch.

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Tipp 3. Gezielte Bauchatmung beugt dem Blähbauch vor

Unter Stress schlucken wir nicht nur zu viel Luft, wir atmen auch flacher. Dadurch mangelt es dem Magen-Darm-Trakt an Sauerstoff und die Verdauung erlahmt. Eine gekrümmte Körperhaltung, wie etwa im Büro oder beim Autofahren, verstärkt den Effekt zusätzlich und fördert die Bildung eines Blähbauchs.

Einen Sauerstoff-Kick gibt es mit gezielter Bauchatmung: Legen Sie sich dazu auf den Rücken und winkeln die Beine an, bis Ihre Füße aufliegen. Führen Sie Ihre Hände über dem Bauch bis zu den Fingerspitzen zusammen. Wenn sich Ihre Finger beim Einatmen von einander wegbewegen, atmen Sie richtig in den Bauch.

Überblähung: Eine akute Überblähung kann in seltenen Fällen sogar auf einen Darmverschluss oder eine Darmlähmung hinweisen. Luft ist hier zwar vermehrt vorhanden, sie ist jedoch, wie meist auch der Stuhl, blockiert. Beides kann aus unterschiedlichen Gründen mit starken Bauchschmerzen einhergehen. Eine Darmlähmung ist immer ein medizinischer Notfall und muss sofort ärztlich behandelt werden.

Tipp 4. Vorsicht bei Kaugummi und Co.

Kaugummi sorgt nach dem Essen für ein frisches Mundgefühl und scheint in der zuckerfreien Variante unbedenklich. Doch auch diese Streifen und Drops enthalten Süßungsmittel wie Mannit, Xylit und Sorbit, die die Verdauung beeinflussen. Findet sich auf dem Kaugummi die Angabe "Kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken" bedeutet das, dass mehr als 10 Prozent der künstlichen Zuckeraustauschstoffe enthalten sind. Menschen, die zu Meteorismus neigen, sollten daher vorsichtig sein: "Schon ab einer Aufnahme von 5 Gramm kann Sorbit zu Blähungen führen, ab 20 Gramm zu wässrigem Durchfall", warnt Schobert. Auch Süßigkeiten, Getränke und Light-Produkten enthalten Sorbit und Co.

Wenn Sie eine Empfindlichkeit beobachten, meiden Sie Produkte mit den E-Kennzeichnungen 420, 421, 967, 953, 966, 965 und 968. Ebenfalls besser verzichten sollten Sie auf Birnen, Pflaumen und Kirschen. Dieses Obst enthält natürliches Sorbit besonders hoch konzentriert.

Tee: PflanzlichesHausmittel gegen Blähungen

Die Liste von Hausmitteln, die gegen Blähungen helfen sollen, ist lang. Oft sind es ganz einfache Mittel und Methoden, an die man zunächst nicht denkt. So kann beispielsweise allein heißes Wasser mit ein paar Tropfen Apfelessig oder Zitronensaft Abhilfe gegen harmlose Blähungen schaffen. Außerdem stellt die Natur einen breiten Fundus an pflanzlichen Mitteln zur Verfügung, die bei zu viel Luft im Darm Linderung schaffen können – als besonders wirksam gegen Blähungen und Völlegefühl gelten folgende Heilpflanzen:

  • Anis
  • Kümmel
  • Fenchelsamen
  • Gelbwurz (Kurkuma)
  • Pfefferminze
  • Kamille
  • Gewürznelken
  • Löwenzahn
  • Dillsamen
  • Ingwer

All diese Heilkräuter enthalten ätherische Öle, die dafür bekannt sind, bei Magen-Darm-Problemen Abhilfe zu leisten. Sie wirken verdauungsanregend und entkrampfend. Am besten nehmen Sie die Kräuter als Tee zu sich. Dafür können Sie entweder zu bereits fertigen Mischungen in Teebeuteln greifen oder frische Samen, Blätter und Früchte der Pflanzen mit einem Mörser zerkleinert in ein Teesieb geben. Ein Teelöffel reicht meist aus.

So können Sie sich auch eine eigene Teemischung aus den verschiedenen Gewürzen herstellen. Auf diese Weise gelingt es auch, den Geschmack von Kümmel zu überdecken, den nicht jeder mag. Der Tee sollte dann etwa zehn Minuten ziehen – trinken Sie etwa drei Tassen verteilt über den Tag, idealerweise nach jeder Mahlzeit.

Weitere Hausmittel, die gegen Blähungen helfen:

  • Aktivkohle: Die Kohle wirkt entgiftend und hilft, Schadstoffe aus dem Körper zu befördern. Sie reduziert außerdem die Bildung neuer Gase und kann in Kapselform eingenommen werden.
  • Mineral- und Heilerde: Ähnlich wie Aktivkohle binden Mineral- und Heilerde Giftstoffe und somit auch Gase im Körper. Sie sind in Kapsel- oder Pulverform im Handel erhältlich.
  • Flohsamen: Mit ihren Schleimstoffen haben Flohsamen eine verdauungsfördernde Wirkung. Sie binden im Darm Wasser, quellen dort auf und vergrößern so den Darminhalt. Geben Sie einen Teelöffel Flohsamenpulver auf 100 Milliliter Wasser. Mehr als ein Glas am Tag sollte allerdings nicht getrunken werden, denn zu viele Ballaststoffe können kontraproduktiv wirken.
  • Küchenkräuter und Gewürze: Petersilie, Koriander, Knoblauch, Zimt, Majoran und Kurkuma sind nicht nur lecker, sondern helfen auch, die Verdauung auf Vordermann zu bringen. Sie wirken außerdem vorbeugend, da sie die Bildung von Darmgasen verhindern.

Was hilft gegen die Beschwerden? Schnelle Hilfe und Tipps

Zusätzlich zu den Hausmitteln können Sie weitere Maßnahmen ergreifen, die gegen das Unwohlsein bei Blähungen helfen:

  • Bauchmassagen gegen Blähungen: Sind die Beschwerden harmlos, kann eine einfache Bauchmassage schon viel bewirken. Die Massage entspannt und entkrampft nicht nur den Bauch, sondern bringt auch die Verdauung in Schwung. Dazu streicheln Sie den Bauch kreisförmig und mit leichtem Druck im Uhrzeigersinn. Die Wirksamkeit kann gesteigert werden, wenn Sie dafür Fenchel- oder Kümmelöl zur Hilfe nehmen.
  • Entschäumer-Präparate mit den Wirkstoffen Dimeticon oder Simeticon: Bei akuten Notfällen, wie etwa bei einem wichtigen Termin, helfen Entschäumer aus der Apotheke,die zumindest kurzfristig Abhilfe gegen Blähungen schaffen. Diese werden in Form von Kautabletten eingenommen. Lassen Sie sich vorher vom Apotheker beraten, welche Dosis die richtige ist – außerdem lohnt es sich, einen Blick auf den Beipackzettel zu werfen.
  • Warme Wickel oder eine Wärmflasche sind weitere Tipps um den Verdauungstrakt zu beruhigen. Diese wärmenden Hilfsmittel entkrampfen den Darm und lassen die Gase wieder frei.
  • Auch Bewegung ist förderlich gegen die Luft im Bauch. Machen Sie nach jeder Mahlzeit einen Verdauungsspaziergang um den Häuserblock oder drehen sie eine Runde im Park.

Wie Blähungen entstehen

Menschen schlucken reichlich Luft im Alltag, sei es beim Atmen, Sprechen oder Essen. Die Luft wird in der Regel größtenteils durch den Mund wieder ausgeschieden, der Rest wandert in den Darm. Die dort angesiedelten Bakterien produzieren beim Verdauen Wasserstoff, Stickstoff, Kohlendioxid und Methan. Auf diese Gase prallt die Luft, das Gemisch wirbelt durch den Darm und will nach draußen – als Pups.

Überblähung: Eine akute Überblähung kann in seltenen Fällen sogar auf einen Darmverschluss oder eine Darmlähmung hinweisen. Luft ist hier zwar vermehrt vorhanden, sie ist jedoch, wie meist auch der Stuhl, blockiert. Beides kann aus unterschiedlichen Gründen mit starken Bauchschmerzen einhergehen. Eine Darmlähmung ist immer ein medizinischer Notfall und muss sofort ärztlich behandelt werden.

Die Darmgase sollten freigelassen und lieber nicht unterdrückt werden: Je mehr Luft sich im Darm ansammelt, desto größer wird der Dehnungsreiz. Hält man die Gase zu lange zurück, können unter anderem ein drückender, schmerzhafter Blähbauch (Meteorismus) oder das Roemheld-Syndrom die Folgen sein.

Im Prinzip sind Darmwinde also harmlos und lediglich ein Zeichen dafür, dass der Darm arbeitet. Von Blähungen oder Flatulenz spricht man erst dann, wenn sich zu viel Luft im Bauch befindet, die über den Darmausgang (After) entweicht.

Was kann ich tun damit ich pupsen kann?

Bauchmassagen im Uhrzeigersinn regen die Verdauung an und helfen die Luft im Bauch weiterzuschieben. Die Bewegungen sollten mit leichtem Druck rund um den Bauchnabel erfolgen; das entspannt und entkrampft. Zur Unterstützung eignen sich Kümmel- oder Fenchelöl.

Was hilft gegen Luft im Bauch die nicht raus will?

Verschiedene Heilpflanzen, etwa Fenchel als Teezubereitung, aber auch Pfefferminze, Anis, Kümmel, können dem Darm helfen und krampflösend wirken. Kurzfristig leisten zum Beispiel entschäumende Präparate wie Dimeticon und Simeticon gute Dienste. Sie eignen sich auch für Schwangere und stillende Frauen oder Säuglinge.

Was passiert wenn man nicht mehr furzt?

"Wenn man es unterdrückt, werden die Beschwerden zunehmen." Der Druck im Bauch wächst, Krämpfe oder Schmerzen können entstehen. Immerhin: Das ist alles nur vorübergehend. Wissenschaftler haben noch keine ernsten Erkrankungen entdeckt, die dadurch entstehen, dass wir die Luft zwingen, im Darm zu bleiben.

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