Was passiert wenn der Beutelteufel auch Tasmanische Teufel genannt sich aufregt?

Ein neuer Held aus der Familie der Beuteltiere ist in die Dienste der Deutschen ILCO e. V. – Selbsthilfeorganisation für Stomaträger*innen und Menschen mit Darmkrebs getreten: ein Beutelteufel, auch Tasmanischer Teufel genannt. Als Comicfigur unterstützt er seit Anfang 2022 die Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen ILCO e.V.

Warum nicht mal mit einer gewissen Leichtigkeit und Humor an eine Situation herangehen, die zunächst für alle, die vor dieser schwerwiegenden Operation – einer Stomaanlage - stehen, eine große Belastung darstellt? Die Überlegung bestimmte Fragen, die Stomaträger*innen bewegen, mal in Form eines Comics darzustellen, gehörte schon lange zu den Ideen, die immer wieder mal geäußert wurden, aber genauso lange auf die Umsetzung gewartet haben.

Im Oktober 2020 war es dann soweit:  Eine Sonderausgabe der Selbsthilfezeitung der KISS (Kontakt- und Informations-Stelle für Selbsthilfegruppen) aus Hamburg unter dem Titel "Gemeinsam. Ein Selbsthilfe-Comic" war erschienen. Darin waren 15 Hamburger Selbsthilfegruppen mit ihren Themen und Arbeitsweisen als Comic portraitiert worden.

Die ILCO war dann im Rahmen eines Folgeprojekts mit dabei. Unter dem Motto "Life is amazing" nahm die KISS am Hamburger Comic-Festival teil und brachte so das Thema Selbsthilfe auf eher ungewohnten Wegen ins Bewusstsein der*des Betrachter*in. Über den ILCO-Landesverband Hamburg/ Schleswig-Holstein kam eine Zusammenarbeit mit der Zeichnerin Lina Lenzmann zustande. Gemeinsam hat sich die Idee entwickelt, den Besuchsdienst der ILCO in gezeichneter Form darzustellen. Dabei wählten wir stellvertretend für die „Beutelträger*innen“ nicht das vertraute Känguru aus, sondern den Beutelteufel. Diese Tiere leben nahezu ausschließlich auf der Insel Tasmanien, südlich von Australien. Das kleine Tier hat eine charmante Eigenart: Immer wenn es sich aufregt, leuchten seine Ohren rot. Diese Eigenart ist hervorragend geeignet die Emotionen des Beutelteufels darzustellen.

Ein ILCO-Comic

Der erste Comic wurde zunächst einer kleineren Gruppe von aktiven ILCO-Mitgliedern vorgestellt, die überwiegend im Besucherdienst tätig waren. Und man kann sagen: Es gab nicht wenige, die „schockverliebt“ waren. Es war beeindruckend, wie ohne Worte, die übermächtigen Gefühle eines Frischoperierten dargestellt werden konnten und auch die Erleichterung sichtbar wurde, als ein ebenso Betroffener am Krankenbett mitteilen konnte: „Mir geht´s heute gut – mit meinem Stoma“.

Im Frühjahr 2022 wurde dann der Comic in der Mitgliederzeitschrift vorgestellt, zusammen mit der Bitte, uns bei der Namensgebung zu unterstützen. Die Resonanz war dann etwas verhaltener als zuvor in der kleineren Runde, auch gab es Stimmen, die die Zeichnung (und auch die Comic-Idee) etwas kindisch fanden, andere sogar ärgerlich waren, dass man sich vom Känguru verabschiedet hat.

Mittlerweile hat der Beutelteufel einen Namen. Harri – abgeleitet von seinem wissenschaftlichen Namen Sarcophilus harrisii, der auf den Naturforscher George Harris zurückgeht.

Wie geht’s weiter? Sowohl die Zeichnerin als auch der Vorstand wollen dieser Figur Zeit geben sich zu entwickeln. Die Figur steht noch ganz am Anfang. Man wird sehen, ob die Idee - wichtige Fragestellungen aus dem Leben mit einem Stoma - in einem Comic darzustellen, langfristig Anklang und Aufmerksamkeit findet.

Gerade ist der zweite Comic fertig gestellt: Harri geht zum ersten Mal zu einem Gruppentreffen. Ansehen kann man sich beide Comics auf der Website.

Martina Jäger ist Geschäftsstellenleiterin der ILCO

Weiterlesen

  • Die Homepage der Deutschen ILCO
  • Die Deutsche ILCO auf Facebook und bei Wir sind Parität
  • Die Junge ILCO auf Instagram

In unserer Reihe „Tiere von Down Under“ stellen wir regelmäßig die tierischen Bewohner von Australien und Neuseeland vor. Dieses Mal geht es um ein Tier, welches heute nur noch in Tasmanien lebt. Sollten Sie dem Tier einmal in freier Wildbahn begegnen, bleiben Sie lieber auf Abstand – der »Tasmanian Devil« ist weltweit für seine scharfen Zähne bekannt.

Sarcophilus laniarius oder auch Beutelteufel wird er genannt, die meisten kennen ihn jedoch unter dem Namen Tasmanischer Teufel. Er gehört zur Familie der Raubbeutlere und ist deren größter lebender Vertreter. Seinem Namen macht er alle Ehre: zum einen gibt es ihn heute nur noch in Tasmanien, was den ersten Teil seines Namens erklärt, zum anderen demonstriert er ein äußerst lautes Kreischen und aggressives Verhalten an einer erlegten Beute, weswegen die Bezeichnung »Teufel« auf jeden Fall gerechtfertigt ist.

Die Tasmanischen Teufel-Männchen haben eine durchschnittliche Kopf-Rumpflänge von 65 Zentimetern, der Schwanz hat durchschnittlich eine Länge von 26 Zentimetern und sie wiegen bis zu acht Kilogramm. Die Weibchen hingegen sind kleiner und leichter. Tasmanische Teufel besitzen ein schwarzes oderdunkelbraunes Fell, das einen weißen Kehlfleck und manchmal weiße Flecken auf dem Rumpf aufweist. Ihre Körper sind gedrungen und kräftig, der Kopf ist eher kurz und breit. Ungewöhnlich für Beutelsäuger ist, dass ihre Vorderbeine ein bisschen länger als die Hinterbeine sind.

Die Zähne des Tasmanischen Teufels sind sehr robust und dazu geeignet, Knochen zu zerbrechen. Das ist auch nötig, denn sie verschlingen ihre Beute vollständig samt Fleisch, inneren Organen, Knochen und Fell. Das ganze geschieht in unglaublicher Geschwindigkeit, was verhindert, dass sich Insekten durch die Kadaver auch auf weitere Tier, beispielsweise Viehbestand von Bauernhöfen, ausbreiten. Der Tasmanische Teufel nimmt aufgrund seines Fressverhaltens eine wichtige Rolle im tansanischen Ökosystem ein. Durchschnittlich nehmen sie pro Mahlzeit etwa 15 Prozent ihres Körpergewichts zu sich. Wenn sich die Möglichkeit bietet, sind sie jedoch auch in der Lage, binnen 30 Minuten Portionen zu verschlingen, die etwa 40Prozent ihres Körpergesichts entsprechen.

1999 ging man von einer Anzahl von etwa 100.000 bis 150.000 frei lebender Tasmanischer Teufel aus. Seitdem sorgt jedoch eine mysteriöse Krankheit, die Devil Facial Tumour Disease (DFTD; Beutelteufeltypische Gesichtskrebserkrankung), dafür, dass sich die Bestände dezimieren. Bei dieser Krankheit treten bei einem Tier Tumore im Gesichtsbereich auf, die sich dann über den ganzen Körper ausbreiten. Wissenschaftler vermuten, dass die Krankheit über den Speichel der Tiere übertragen wird, da sich die Tasmanischen Teufel im Kampf um Nahrung gelegentlich heftige Kämpfe liefern und sich dabei auch beißen. Momentan werden die Bestände deswegen genauestens beobachtet. Außerdem wurden – für den Fall, dass sich die Krankheit drastischer ausbreiten sollte – zwei krankheitsfreie Zuchtgruppen im Stadtgebiet von Hobart und auf der Maria-Insel an der Ostküste Tasmaniens gebildet.

Was passiert mit dem Tasmanischen Teufel wenn er sich aufregt?

Seinen Namen verdankt der Tasmanische Teufel seinem schwarzen Fell, seinem wilden Wesen und vor allem auch seinen Ohren. Wenn der Beutelteufel sich aufregt nehmen sie eine leuchtend rote Farbe an.

Warum nennen Sie es einen Tasmanischen Teufel?

Tasmaniens bekanntestes Beuteltier bekam seinen Namen wegen seines aggressiven Verhaltens, seines lauten Kreischens und weil er bei Erregung rote Ohren bekommt sowie einen üblen Körpergeruch verströmt.

Hat der Tasmanische Teufel einen Beutel?

EIN TASMANISCHER TEUFEL IST BEI DER GEBURT SO GROSS WIE EIN REISKORN. Ein Muttertier bringt etwa 20-40 junge Tasmanische Teufel auf einmal zur Welt. Für diese Jungen beginnt dann jedoch der Kampf um den Beutel, der nur vier Zitzen hat.

Welches Tier ist der Teufel?

Der Beutelteufel (Sarcophilus harrisii), auch Tasmanischer Teufel genannt, ist eine Tierart aus der Familie der Raubbeutler (Dasyuridae) und deren größter lebender Vertreter.

Toplist

Neuester Beitrag

Stichworte