Von Fachärzten verständlich geschrieben und wissenschaftlich überprüft Die Blutgasanalyse dient der Erkennung von Veränderungen des Bluts bezüglich Gehalt an Sauerstoff und Kohlendioxid; sie umfasst neben pO2 und pCO2 meist auch den pH-Wert des Bluts. Aus diesen Parametern können wesentliche Rückschlüsse auf den Säurebasenhaushalt gezogen werden. Aus pH-Wert und pCO2 können über die Henderson-Hasselbalch-Formel das Standardbikarbonat, die
Bikarbonatkonzentration und der Basenexzess (Säure-Basen-Status) des Bluts berechnet werden. Die Lunge reguliert die CO2-Konzentration, die Niere die Bikarbonatkonzetration. → Auf facebook informieren wir Sie über Neues und Interessantes. pH-Wert: 7,37 – 7,45 pH-Wert: 7,35 – 7,43 Respiratorische Azidose und Alkalose: Eine zu schwache Atmung (Hypoventilation) mit reduziertem Gasaustausch führt zur Retention saurer Valenzen und Erniedrigung des pH-Werts (respiratorische Azidose) im Blut, eine übermäßige Atmung (Hyperventilation) dagegen zu einer respiratorischen Alkalose. Metabolische
Azidose: Eine Retention von Bicarbonat führt zu einer metabolischen Azidose. Die Lungen versuchen durch vermehrte Abatmung von CO2 dagegen zu regulieren, was zu einer tiefen Atmung führt (tiefe azidotische Atmung bei Urämie oder bei selektivem tubulärem Defekt einer H+-Ausscheidung: distal tubuläre Azidose). Metabolische Alkalose: Eine vermehrte Ausscheidung von
Bikarbonat (z. B. durch Schleifendiuretika) kann zu einem Abfall des Bikarbonts im Blut und kompensatorisch zu einer Hypoventilation beitragen. Diese kann dann fatal werden, wenn zusätzlich eine Gasaustauschstörung in den Lungen vorliegt, was zum Absinken des pO2 (Sauerstoffpartialdruck im Blut) führt.
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Normale Werte im arteriellen Blut
Normale Werte im venösen Blut
Pathologische Werte bei gestörtem Gasaustausch
Pathologische Werte bei gestörter Nierenfunktion
Pathologische Werte bei gestörtem Stoffwechsel
Metabolische Azidose: Sie ist eine häufige Komplikation des Typ-1-Diabetes bei unzureichender Insulineinstellung. Bei einer Ketoazidose werden mehr saure Valenzen frei, als über die Nieren ausgeschieden werden können.
Metabolische Alkalose: Sie kann durch Verlust von sauren Valenzen durch Erbrechen sauren Magensafts oder durch Zufuhr von Bikarbonat über eine Infusion zustande kommen.
Indikation
Eine Blutgasanalyse wird im Rahmen einer Analyse des Säurebasenhaushalts durchgeführt. Eine Bestimmung nur der Sauerstoffsättigung (O2-Sättigung, pO2) des Kapillarbluts zusammen mit der Pulsfrequenz erfolgt im Rahmen der Kreislaufüberwachung bei kritisch Kranken oder im Rahmen einer Sedierung oder Narkose über einen Fingenclip oder einen Messfühler am Ohrläppchen (Pulsoximetrie).
Eine Blutgasanalyse erfolgt i.d.R. aus arteriellem Blut. Aber auch eine Untersuchung von Kapillarblut ist möglich, da eine Korrelation der Ergebnisse zu denen der arteriellen Untersuchung in verschiedenen Studien nachgewiesen worden ist. Das ist für die Blutgas-Untersuchung bei kleinen Kindern von Bedeutung. 1)Children (Basel). 2021 Aug 23;8(8):719. DOI: 10.3390/children8080719.
Verweise
- Laborwerte
- Ateminsuffizienz
Sauerstoff-Partialdruck pO2 - Messung
Sauerstoff ist Voraussetzung für Energie
Der Sauerstoff-Status des arteriellen Blutes ist ein Ausdruck für das momentane Sauerstoff-Potential des Körpers.
Hieraus können auch Rückschlüsse auf die energetische Gesamtsituation des Organismus gezogen werden. Eine wichtige Meßgröße des Sauerstoff-Status ist der arterielle Sauerstoff-Partialdruck (pO2). Er sagt vordergründig aus, wie gut oder weniger gut Sauerstoff aus der Lunge in das Blut gelangt bzw. wie gut der Organismus Sauerstoff aufnimmt.
Somit kann der Sauerstoff-Partialdruck auch als ein Indikator für den individuellen energetischen Status eines Menschen gelten.
Üblicherweise verringert sich der arterielle pO2 mit steigendem Lebensalter:
- beim 20-jährigen gesunden Menschen liegt der Wert im Normalfall bei rund 95 bis 100 mm Hg
- beim 60-jährigen Menschen mit weitgehend sitzender Tätigkeit beträgt er oft nur 75 mm Hg oder sogar noch weniger
Meßergebnisse mit niedrigeren Werten als eigentlich vom Alter her zu erwarten, zeigen an, dass die Sauerstoffversorgung des Organismus und damit seine energetische Reserve nicht mehr ausreichend gewährleistet sein kann. Dies geschieht umso eher, je mehr der Mensch ohne Schutz vielfältigen Belastungen ausgesetzt ist.
Daher können Stress, Umweltschadstoffe, Übergewicht und Bewegungsmangel auch bei jüngeren Menschen den Sauerstoff-Status negativ beeinflussen. Sauerstoffdefizite sind nicht nur Ursache vieler Erkrankungen, sondern können auch bei Leistungsabfall, Konzentrationsschwäche, geistiger und körperlicher Erschöpfung eine Rolle spielen.
Das Sauerstoff - Partialdruck - Messgerät Précise 8001 OXICUR erlaubt die Ermittlung des Sauerstoff-Partialdruckes einfach und bequem mit unblutiger (transkutaner) Technik.
Neben der modernen Mikroelektronik zeichnet sich das neue OXICUR pO2-Messgerät Précise 8001 vor allem durch leistungsstarke und innovativ überlegene Sensor-Technik aus.
Hohe Präzision, Zuverlässigkeit und geringer Zeitaufwand sind dabei die hervorstechenden Praxis-Vorteile.
Die unblutige Messung (tcpO2) ist eine Trendmessung
Dabei wird die pO2-Elektrode (Sensor) direkt auf der Haut fixiert und die Haut mit dem in der pO2-Elektrode eingebauten Heiz-system bei ca. 45°C thermisch hyperämisiert (zur besseren Durchblutung erwärmt). Nach der Hyperämisierungs-zeit (ca. 10 bis 20 Min) kann der Meßwert abgelesen werden. Der Vorteil der transkutanen Methode besteht in der kontinuierlichen Messung und Anzeige, da Veränderungen während der Sauerstoff-Anwendung sofort erkennbar sind. Es entfällt die Blutentnahme.
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Précise 8001 OXICUR zur schnellen und präzisen Bestimmung des transkutanen p02 (tcp02)
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Das PRÉCISE 8001 OXICUR bestimmt nichtinvasiv den p02 an der Haut-oberfläche. Durch das 2,5 m lange Sensorkabel – natürlich mit integriertem Sensor – steht ein großzügiger Arbeitsradius zur Verfügung. Das große Touch-Display stellt alle relevanten Daten gut lesbar dar.
INNOVATIV
Der besondere Vorteil der eingesetzten Sensortechnik ist die Verschleißfreiheit. Besonders anwenderfreundlich ist der optische
Sauerstoffsensor, da er für die Anwendung nicht vorgeheizt werden muss. Eine Kalibrierung erfolgt einmal im Jahr.
ZEITSPAREND
Einfacher geht es nicht – durch das optische Messverfahren entfällt das zusätzliche Reinigen der Elektroden. Zudem ist das Wechseln von Elektrolyt und Membrane überflüssig.
BENUTZERFREUNDLICH
Mit dem bedienungsfreundlichen Touch-Display erreichen Sie mühelos alle Menüpunkte, vom Statusdisplay über Sprachauswahl,
Sensorparameter und der Datenbank bis zu grafischen Darstellungsoptionen. Die Bedienung ist intuitiv gestaltet und erschließt sich damit nahezu von selbst. Alle Optionen der Menüführung werden in der Gebrauchsanweisung ausführlich erläutert.