Was tun wenn die Stimme versagt Hausmittel?

In den Wintermonaten kommt sie häufiger vor – die Heiserkeit. Sie reicht von kratziger Stimme bis zu völligem Stimmverlust. Wir haben für euch Hausmittel zusammengestellt, die helfen können. Sollte die Heiserkeit allerdings mehr als drei Tage bestehen, solltest du deinen Hausarzt konsultieren.

Reichlich Feuchtigkeit darf auch in der Luft liegen. Gerade über Nacht, wenn unser Hals schnell austrocknet, was Bakterien und Viren die Arbeit erleichtert und den Kehlkopf zusätzlich reizt, helfen Luftbefeuchter, die Atemwege feucht zu halten und eventuellen Schleim zu lösen. Wer mag, fügt ein paar Tropfen ätherisches Eukalyptus-, Kamillen- oder Salbeiöl dazu oder atmet beim Baden oder Duschen besonders tief durch, um mit dem warmen Wasserdampf die Atemwege zu befeuchten.

Unterwegs und zwischendurch fördern Kaugummis und Lutschpastillen den Speichelfluss. Praktische Pastillen wie die von isla® enthalten zusätzliche Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure und Isländisch Moos, um die Stimmbandreizung schonend zu lindern.

Wie immer gilt: Wenn sich die Situation nach einer guten Woche nicht von selbst bessert, sollte ein Profi konsultiert werden. Obwohl normalerweise nichts Schlimmes dahintersteckt, wenn die Stimme angeschlagen ist, lohnt sich der Weg zum Arzt, um andere Gründe auszuschließen.

Wer gerade nicht reden kann, darf ruhig tief in die Tasse schauen – Ärzte empfehlen mindestens zwei Liter lauwarmen Tee, Brühe oder Suppe pro Tag, um die Schleimhäute gut zu befeuchten. Welcher Tee dabei besonders gut gegen Heiserkeit hilft? Eigentlich alle koffeinfreien Sorten, solange sie lauwarm genossen werden.

Für eine Extradosis Linderung setzen versierte Kräuterfreunde allerdings vor allem auf entzündungshemmende Sorten wie Salbei und Kamille. Sie befeuchten nicht nur den Hals, sondern enthalten außerdem immunsystemstärkende Antioxidantien. Am besten nippen Sie davon über den Tag verteilt mindestens 4-5 Tassen. Auch Tee aus Süßholzwurzel wird bei rauer Stimme empfohlen, sollte allerdings nicht in allzu großen Mengen genossen werden.

So laut man am Abend auf einem Konzert mitgesungen hat, so leise oder berstend kann die Stimme am nächsten Tag klingen. Sehr ärgerlich, wenn die Heiserkeit mehrere Tage anhält und man im Beruf viel reden muss. Oder es ist Erkältungs- und Grippezeit und die Stimme ist weg und der Hals trocken. Mit einigen Hausmitteln können Sie Ihre Stimme wieder in Schwung bringen.

Wie Heiserkeit entsteht und welche Symptome sie hat

Jeder einzelne Ton entsteht durch Schwingungen von zwei Stimmlippen im oberen Teil der Luftröhre. Diese beiden Stimmlippen werden umgangssprachlich auch als Stimmbänder bezeichnet, wobei Stimmbänder nur ein kleiner Teil der Stimmlippen sind. Jene beiden Stimmlippen sind mit einer Schleimhaut überzogen und können empfindlich auf sowohl äußere als auch innere Einflüsse reagieren. So können etwa Virusinfektionen, Alterserscheinungen, psychische Ursachen, Krankheiten, Schadstoffe oder eine Überbeanspruchung der Stimme für Heiserkeit sorgen. Gerade Letzteres geschieht oft schnell. Dann kommt es zu einem Anschwellen der Stimmlippen, in deren Folge sie nicht mehr richtig öffnen und schließen können. Ebenso können trockene Mund- und Rachenschleimhäute zu Heiserkeit führen.

Bei einer Dysphonie, wie Heiserkeit beziehungsweise eine Stimmstörung in der medizinischen Fachsprache heißt, strengt das Sprechen an oder die Stimme versagt bisweilen ganz. Als Symptome können unter anderem eine kratzige, dünne, piepsige, raue oder flache, kurz gesagt, eine nicht mehr volle und klare Stimme auftreten, und der Hals fühlt sich unangenehm trocken an.

Liste passender Hausmittel bei Heiserkeit

Da nicht nur die Liste der Ursachen für Heiserkeit lang ist, sondern gleichzeitig auch die Liste der helfenden Hausmittel, liegt der Fokus dieses Artikels auf Heiserkeit infolge von Erkältungen, Kehlkopfentzündungen oder Überanstrengungen der Stimmlippen. Bei anderen oder ungeklärten Ursachen sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Weiter unten finden Sie unverbindliche Empfehlungen, bei welchen Anzeichen Sie zum Arzt gehen sollten.

Rachenraum befeuchten

Ein wesentlicher Bestandteil von Hausmitteln gegen Heiserkeit ist die Versorgung des Mund- und Rachenraums mit Feuchtigkeit. Hierbei stehen der Verzehr und Verzicht von bestimmten Lebens- und Genussmitteln im Vordergrund. Ergänzend unterstützen Lutschbonbons und -pastillen den Heilungsverlauf.

  • Ausreichend trinken: Neben stillem Wasser steht vor allem Tee im Vordergrund. Teesorten wie Malve, Eibisch, Thymian oder Anis besitzen eine schleimhautpflegende und entzündungshemmende Wirkung. Zudem wirken Fenchel oder Thymian bei zähem Schleim lösend. Aber auch verdünnte Säfte sind in Ordnung. Von puren Säften ist wiederum abzuraten, da die enthaltene Fruchtsäure zur Reizung des Halses beitragen kann. Generell gilt: Warme Getränke sind heißen oder kalten vorziehen. Auf Alkohol sollten Sie aber gänzlich verzichten, da dieser die Schleimhaut zusätzlich reizt.
  • Inhalationen: Mittels eines Inhalators oder in einem Topf erhitzter Flüssigkeit gelangt warmer Dampf tief in die Atemwege. Als besonders wirksam eignen sich Spitzwegerich und Salbei zum Inhalieren; sie sind reizmildernd, keimhemmend und entzündungshemmend. Doch auch herkömmliches Kochsalz (ein Gramm pro Liter) wirkt befeuchtend, wenngleich der Effekt kürzer anhält als bei Salbei oder Spitzwegerich. Und Vorsicht: Mehr als ein Gramm Salz pro Liter trocknet die Schleimhaut aus.
  • Gurgeln: Zwar beschränkt sich die Reichweite von Gurgelextrakten nur bis in den oberen Rachenbereich und dringt nicht so tief vor wie Inhalationsdampf, dennoch ist Gurgeln eine wirksame Methode im Kampf gegen Heiserkeit. Zur Herstellung eines Gurgelextrakts kocht man einen Teelöffel Salbeiblätter, Thymian oder Spitzwegerich mit einem halben Liter Wasser auf und deckt den Behälter während einer fünfzehnminütigen Ziehzeit ab. Das Gurgeln sollte mehrmals täglich erfolgen und der Extrakt dafür aufgewärmt werden.
  • Lutschbonbons und Pastillen: Insbesondere Sorten mit Salbei oder Isländisch Moos wirken wie Schleimstoffe und spenden dem Mund- und Rachenraum beim Lutschen Feuchtigkeit. Darüber hinaus unterstützen sie die Widerstandsfähigkeit der betroffenen Schleimhäute. Allerdings sollte man auf scharfe Pastillen oder Bonbons verzichten, da sie ein zusätzlich trockenes Gefühl vermitteln können.

Meiden von Rauch, Abgasen und trockenen Räumen

Aber nicht nur das Befeuchten des Rachen- und Mundraums spielt eine entscheidende Rolle. Auch der Aufenthalt in Räumen und Örtlichkeiten sowie die Luftfeuchtigkeit können Auswirkungen auf die Genesung haben.

  • Ausreichend feuchte Raumluft: Gerade Heizungsluft trägt zur Trockenheit von Schleimhäuten bei. Luftbefeuchter oder Wasserschalen können helfen, Luft angenehm feucht zu halten. Auch bestimmte Zimmerpflanzen wie die Grünlilie sind eine mögliche Hilfe.
  • Verrauchte oder staubige Räume meiden: Ähnlich wie Alkohol reizt Rauchen den Rachenbereich. Dabei spielt es keine Rolle, ob dies aktiv oder passiv geschieht – beides ist für die Genesung schädlich. Und auch Staubpartikel setzen sich im Rachenbereich ab.

Wärme, aber auch Kälte helfen

Oma hat es schon immer gewusst: Halswickel helfen, denn sie beruhigen den Hals. Achten Sie bei Halswickeln jedoch unbedingt darauf, ob sie Ihnen wirklich guttun. Wird der Wickel unangenehm oder treten Schwindel beziehungsweise Muskelverspannungen auf, legen Sie den Halswickel unbedingt ab!

  • Warme Halswickel: Wärme fördert die Durchblutung und hebt die Körpertemperatur an. Dabei eignen sich vor allem Kartoffelwickel. Einfach ein dünnes Tuch mit gekocht-zerstampften, leicht abgekühlten Kartoffeln füllen und um den Hals legen.
  • Kalte Halswickel: Kälte lindert Entzündungen. Das einfachste Beispiel ist ein feuchtes Baumwolltuch, das man sich um den Hals legt. Vermeiden Sie Zugluft, solange Sie einen kalten Wickel tragen!
  • Schal: Versorgt den Hals gleichmäßig mit Wärme.

Medikamente können helfen oder die Genesung verzögern

  • Keine abschwellenden Mittel: Medikamente wie bestimmte Schnupfenmittel und Nasensprays sorgen zwar für einen Schleimrückgang und befreien etwa die Nase, dafür trocknen sie die Schleimhäute aus.
  • Schüßler-Salze: Die homöopathischen Schüßler-Salze können bei Heiserkeit helfen. Eine beginnende Erkältung lässt sich oft mit der Nr. 3 (Ferrum phosphoricum; das Salz des Immunsystems) behandeln. Bei einer Kehlkopfentzündung wird die wechselnde Einnahme von Nr. 4 (Kalium chloratum; das Salz der Schleimhäute) und Nr. 6 (Kalium sulfuricum; das Salz bei Schleimhautentzündungen, Hauterkrankungen und zur Entgiftung) empfohlen.

Hinweis von eurapon:
Egal ob Erkältung oder Grippe: Lästig sind die Infekte so oder so. Im Falle der Influenza empfiehlt sich vor allem für Risikogruppen eine entsprechende Impfung. Damit Sie gut durch die Grippesaison kommen, finden Sie in unserem Blog viele hilfreiche Informationen.

Bei Heiserkeit lieber schweigen, flüstern oder halblaut sprechen?

Eines ist klar: Wenn die Stimme in Mitleidenschaft gezogen ist, dann muss man sie schonen. Aber komplett schweigen kann man im Alltag nicht. Befolgen Sie deshalb folgende Tipps:

  • Stimme schonen: So wenig wie nur möglich sprechen; wenn es unverzichtbar ist, dann mit halblauter Stimme. Verzichten Sie allerdings nicht komplett auf das Sprechen, denn das schadet der Stimme auch.
  • Kein Flüstern: Das Flüstern belastet die Stimme unnatürlich und die Stimmlippen sind zu sehr angespannt.
  • Kein Räuspern: Jedes Räuspern sorgt dafür, dass die Stimmlippen aufeinanderschlagen und es bei Heiserkeit zu einer weiteren Reizung der Stimme kommt. Trinken Sie lieber einen Schluck Wasser, schlucken mehrmals hintereinander oder husten Sie vorsichtig.

Wann sollte man zum Arzt?

Bei einigen Ursachen ist ein Besuch beim Arzt nicht notwendig, etwa bei einer normalen Erkältung, nach einem Abend auf einem Konzert oder einer beschwipsten Feier. Stattdessen gilt, dass bei Halsschmerzen und Schwellung, Atemproblemen, Schluckbeschwerden oder Fieber der Weg in die Praxis führen sollte. Ebenso sollten Sie einen Arzt konsultieren, wenn Sie heiser sind und keinerlei Erkältungssymptome oder eine Überlastung der Stimme erkennen können. Darüber hinaus bei regelmäßiger Heiserkeit oder akuter Heiserkeit mit bellendem Husten. Letzteres könnte ein Indiz auf Keuchhusten sein.

So schonen Sie im Alltag Ihre Stimme

Die Ursachen für Heiserkeit können, wie weiter oben bereits beschrieben, vielfältig sein. Psychischer Stress, Probleme im Alltag oder ein ungesunder Lebensstil können dazu führen, dass die Stimme nicht mehr so klingt, wie sie klingen sollte. Mit folgenden Tipps können Sie Heiserkeit vorbeugen:

  • ausreichend trinken
  • Stress mindern
  • regelmäßige körperliche Bewegung
  • kein Rauchen und möglichst wenig Alkohol
  • in moderater Lautstärke sprechen und der Stimme regelmäßig Erholungsphasen bieten
  • gelegentliches Inhalieren (analog zu Nasenduschen, um den Rachenraum zu befeuchten und die Selbstreinigung und Regeneration zu unterstützen)

Übrigens: In der eurapon Apotheke der Hausmittel haben wir viele weitere Informationen und Tipps für Sie gesammelt.

Was beruhigt die Stimmbänder?

Inhalieren. befeuchtet die Schleimhaut und beruhigt gereizte Stimmbänder. Im Unterschied zu Gurgellösungen, die überwiegend in der Mundhöhle und im Rachen wirken, erreichen die feinen Tröpfchen beim Inhalieren auch die Stimmbänder und die tieferen Atemwege. Zum Befeuchten der Schleimhäute ist Wasserdampf ausreichend.

Was hilft wenn Stimme versagt?

Akute Heiserkeit und eine krächzende Stimme können Betroffene meist selbst gut behandeln: mit hoher Flüssigkeitsaufnahme, Inhalationen, Halsbonbons und vor allem viel Ruhe.

Welcher Tee ist gut für die Stimme?

Diese Teesorten helfen gegen Heiserkeit Ingwertee wirkt antioxidativ und hilft gut gegen Heiserkeit. Salbeitee ist ebenfalls hilfreich und kann auch zum Gurgeln genutzt werden. Thymiantee ist gut, um den Schleim zu verflüssigen. Gleiches gilt für Eibischtee, der zusätzlich auch Entzündungen lindert.

Welches Getränk hilft gegen Heiserkeit?

Rachenraum befeuchten Ausreichend trinken: Neben stillem Wasser steht vor allem Tee im Vordergrund. Teesorten wie Malve, Eibisch, Thymian oder Anis besitzen eine schleimhautpflegende und entzündungshemmende Wirkung. Zudem wirken Fenchel oder Thymian bei zähem Schleim lösend.

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