Welche Funktion hatten die Olympischen Spiele der Antike?

Die Olympischen Spiele waren schon in der Antike ein wichtiges Sportereignis. Sie fanden alle regelmäßig alle von 776 vor Christus bis etwa 393 nach Christus statt.

Wettkämpfe zu Ehren der Götter

Die Olympischen Spiele waren aber nur ein Teil der so genannten "Panhellenischen Spiele". Es gehörten noch die Pythischen Spiele, Nemeischen Spiele und die Isthmischen Spiele dazu. Alle vier Spiele wurden zu Ehren von verschiedenen Göttern abgehalten. Die Olympischen Spiele wurden Zeus, dem wichtigsten Gott der Griechen, gewidmet und fanden in Olympia auf der Halbinsel Peloponnes statt.

Die Gewinner bekamen nicht wie heute eine wertvolle Medaille, sondern einen Olivenkranz. Eine große Ehre war für die Athleten der Respekt der Zuschauer. Zuhause wurden sie wie Helden gefeiert und bekamen wertvolle Geschenke.

Der Beginn der Spiele war immer der Tag nach der ersten Vollmondnacht nach der Sommersonnenwende (21.06.). Die Spiele im alten Griechenland begannen meistens mit einer Opferzeremonie, bei der die Spieler schwören mussten, sich nach den Regeln zu richten und friedlich miteinander umzugehen.

Wettkampfarten

Die erstenWettkämpfewaren das Laufen, das Ringen und der Faustkampf. Anschließend folgten das Wagenrennen, das Wettreiten und der Fünfkampf. Dann kamen der Langstrecken- und der Kurzstreckenlauf. Später kam das Boxen und das Spielen mit Waffen (zum Beispiel dem Speer) hinzu.

Am Ende wurden in einer großen Feier die Sieger zum Tempel des Zeus geführt, wo sie Opfer brachten. Die Spiele dauerten damals nur vier Tage und fanden regelmäßig alle vier Jahre statt.

Übrigens: Die Zeit, die zwischen den Spielen lag, nannten die Griechen Olympiade - komisch, denn heute ist das der Name für genau die Zeit, in der die olympischen Spiele veranstaltet werden.

Nach 393 nach Christus verbot der römische Kaiser Theodosius alle Feste, die nichts mit dem christlichen Glauben zu tun hatten. So gerieten auch die Spiele in Vergessenheit und wurden erst viele Jahre später wieder entdeckt.

Die Athleten der antiken Olympischen Spiele kämpften nackt, so wie auch die Götterstatuen nackt waren, die ihrerseits den bewunderten Körpern der Athleten nach­gebildet wurden. Für ihre Kraft und ihre Kühnheit wurden sie von allen bewundert. Manchmal starben sie durch die Schläge, die sie im Faustkampf erhielten. Beim Wagen­rennen konnte es geschehen, dass die Wagen in der Kurve umstürzten und dies zum Tod von Wagenlenkern und Pferden führte. Die Athleten riskierten lieber das eigene Leben, um der Schmach einer Niederlage zu entge­hen. Wie auch heute noch haben die Hingabe beim Training und die Anstrengung beim Wettkampf nur ein Ziel: den Sieg.

Der siegreiche Athlet: Diadumenos, römische Marmorkopie nach einem Bronzeoriginal des Polyklet um 420 v. Chr. (Foto: akg-images / De Agostini Picture Lib. / G. Nimatallah)

Was erhielten sie nun als Gegenleistung für diesen großen Aufwand? Einen Oliven­zweig − undenkbar in unserer modernen Zeit, in der man oftmals an Millionengagen gewöhnt ist. Diesen Zweig hatten sie nach ih­rer Heimkehr getragen wie ein König seine Krone, und sie wurden wie Kriegshelden mit prächtigen Geschenken ausgezeichnet. Mit diesem Ziel vor Augen taten sie alles und wa­ren weit entfernt von dem fairen und stren­gen Verhalten bei den heutigen Olympischen Spielen.

Der wirklich große Preis aber war ein an­derer: die Erinnerung an sie und damit ihre Unsterblichkeit. Es war ihr Motiv, dass sie nach dem Sieg mit ihrer Statue geehrt wur­den, oft mit einem idealisierten Gesicht ähn­lich dem Antlitz der Götter, aber gewöhnlich versehen mit einer Inschrift, in der der Name, der Name der Familie, der Heimatort und die Disziplin verewigt waren.

Und die Verlierer? Für sie gab es weder Trostpreise noch Ruhm, und wenn sie nach Hause zurückkehrten, mussten sie sich oft­mals in dunklen engen Gassen verstecken, wie Pindar in einer Ode berich­tet.[1]

Leider ist von dem antiken Heiligtum in Olympia, in der die originalen Spiele stattge­funden haben, nicht genug übriggeblieben, um sich ein authentisches Bild von der At­mosphäre der Agone zu machen. Die Spiele wurden zu Ehren des Götter­vaters Zeus abgehalten, sein Tempel liegt seit einem Erdbeben im 4. Jh. n. Chr. in Trüm­mern. Vor seinem Tempel erhob sich auf ei­nem hohen dreieckigen Postament die Sta­tue einer Victoria, die bei den Griechen Nike hieß. Sie war ein Weihgeschenk nach einem erfolgreichen Krieg[2], könnte aber hier gleich­zeitig den agonistischen Geist der Spiele per­sonifizieren. Sie ist im Flug dargestellt wie alle diese unerwartet erscheinenden Gotthei­ten, weil − wie sogar Napoleon sagte − das Leben aus vielen Schlachten bestehe: aus de­nen, die man glaubt zu gewinnen und sie ver­liert, sowie aus denen, die man zu verlieren glaubt und sie gewinnt.

Das für die athletischen Wettkämpfe be­stimmte Stadion war ein einfacher Platz aus gestampfter Erde, aber einst setzten sich 45000 bis 50000 Griechen auf die Böschung und ju­belten. Die Ursprünge von Olympia sind sehr alt und reichen bis mindestens 2800 v. Chr. zurück. Und Zeus, der Gott von Blitz und Don­ner, wurde seit mindestens 1000 v. Chr. verehrt.

Die Organisation der Wettkämpfe

Wie aber begannen die Spiele? Die an­tiken Schriftsteller berichten von religiösen Riten zu Ehren des Zeus, etwa einem Wett­lauf der Jünglinge zum Altar des Gottes. Die ersten offiziellen Wettkämpfe begannen 776 v. Chr. und wurden ohne Unterbrechun­gen alle vier Jahre wieder ausgetragen. Alle freien griechischen Bürger konnten daran teilnehmen. Ausgeschlossen waren Skla­ven, Frauen und Fremde, die man Barbaren nannte, weil sie nicht griechisch sprachen. Die Wettkämpfe begannen am ersten Voll­mond des August.

Das Reglement war streng, und Pindar nennt die Gesamtheit dieser Regeln die „Gesetze des Zeus“.[3] Das bedeutet, dass ein Ver­stoß schwerwiegend war, da er eine Kränkung der Gottheit bedeutete.

Die Athleten reisten einen Monat vor Be­ginn der Spiele nach Elis, sowohl um zu trainieren, als auch um von den Hellanodikai, den Kampfrichtern, überprüft zu werden:

Wenn ihr euch durch Arbeit als würdig erwiesen habt, nach Olympia zu gehen und nicht leichtsinnig und unedel gewe­sen seid, so geht getrost! Wer sich aber nicht so vorbereitet hat, der gehe, wohin er will ![4]

Welche Funktion hatten die Olympischen Spiele der Antike die sie heute nicht mehr haben?

Die Olympischen Spiele von damals darf man sich auch nicht als "Sportveranstaltung" wie heute vorstellen. Es war ein religiöses Fest zu Ehren der Götter. Mit der Zeit gewannen die Spiele an Bedeutung und es gab immer mehr Wettkämpfe: Neben dem Laufen zum Beispiel auch Ringen, Faustkampf und Reiten.

Was ist der Zweck der Olympischen Spiele?

Spiele zu Ehren der griechischen Götter Ihren Ursprung haben die Olympischen Spiele in Griechenland, im Ort Olympia auf der Halbinsel Peloponnes. Der Mythos besagt, dass der Halbgott Herakles die Spiele zu Ehren seines Vaters Zeus begründete, dem höchsten Gott der griechischen Götterwelt.

Was bekamen die Sieger der Olympischen Spiele der Antike?

Bei der Siegerehrung bekamen die Sieger nur lediglich den Kranz des Ölbaums, des Lieblingsbaumes von Zeus. Dennoch stellte diese Verleihung einen Höhepunkt in der Siegerehrung dar. Es wird ersichtlich, dass bei den antiken olympischen Spielen nicht um Geld oder Gold gekämpft wurde, sondern um Ehre und Ansehen.

Toplist

Neuester Beitrag

Stichworte