Welche körperbereiche sind häufig durch mrsa besiedelt und warum

  • Übertragen werden die Bakterien durch direkten Kontakt mit Infizierten, durch Verwendung kontaminierter Gegenstände oder durch Tröpfcheninfektionen beim Niesen oder Husten.

  • Häufig kommt es zu Infektionen der Haut, doch können die Bakterien auch in die Blutbahn eindringen und entfernte Organe befallen.

  • Hautinfektionen können Blasen, Abszesse, Rötungen und Schwellungen an den infizierten Stellen hervorrufen.

  • Die Diagnose beruht auf der Erscheinungsform der Haut oder der Ermittlung der in einer Probe aus infiziertem Gewebe gefundenen Bakterien.

  • Durch sorgfältiges Händewaschen kann eine Ausbreitung der Infektion verhindert werden.

  • Es werden Antibiotika gewählt, bei denen eine Wirkung gegen diesen Bakterienstamm wahrscheinlich ist.

Staphylococcus aureus kommt bei etwa 30 Prozent der gesunden Erwachsenen in der Nase (in der Regel zeitweise) und bei etwa 20 Prozent auf der Haut vor. Bei Krankenhauspatienten oder Beschäftigten im Krankenhaus sind diese Zahlen höher.

Übertragen werden können die Bakterien durch direkten Kontakt von Mensch zu Mensch, durch Anfassen kontaminierter Gegenstände (wie beispielsweise Sportgeräte, Telefone, Türgriffe, Fernbedienungen oder Fahrstuhlknöpfe) oder seltener durch Tröpfcheninfektion beim Niesen oder Husten.

Personen, welche die Bakterien in sich tragen, jedoch keine Symptome aufweisen, werden als Träger bezeichnet. Aus der Nase von Trägern können die Bakterien beispielsweise über die Hände zu anderen Körperregionen gelangen, was manchmal zu Infektionen führen kann. Bei Krankenhauspatienten oder Menschen, die in Krankenhäusern arbeiten, besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass sie Träger sind.

Durch Staphylococcus aureus hervorgerufene Infektionen reichen von leichten bis zu lebensbedrohlichen Erkrankungen.

Die häufigsten Staphylokokken-Infektionen:

Außerdem neigen die Bakterien dazu, sich an Implantaten im Körper anzusammeln, beispielsweise an künstlichen Herzklappen oder Gelenken, an Herzschrittmachern und Kathetern, die durch die Haut in Blutgefäße eingeführt werden.

In bestimmten Situationen treten bestimmte Staphylokokken-Infektionen vermehrt auf:

  • Infektionen des Blutkreislaufs: Wenn ein Katheter über längere Zeit in einer Vene verbleibt

  • Endokarditis: Wenn illegale Drogen gespritzt werden, eine künstliche Herzklappe vorhanden ist oder ein infizierter Katheter in eine Vene gelegt wird

  • Osteomyelitis (Knochenmarkentzündung): Wenn Staphylococcus-aureus-Bakterien von einer Infektion des Blutkreislaufs oder von nahe gelegenem Weichgewebe aus die Knochen befallen, was bei Druck- oder Fußgeschwüren aufgrund von Diabetes der Fall sein kann

Unter bestimmten Bedingungen erhöht sich das Risiko einer Staphylokokken-Infektion:

  • Tumoren

  • Bei einer Organtransplantation Übersicht über die Transplantation Unter einer Transplantation versteht man die Entnahme lebender, funktioneller Zellen, Gewebe oder Organe aus einem Körper und deren Verpflanzung entweder in demselben Körper (autologe Transplantation)... Erfahren Sie mehr , einem implantierten Medizingerät (wie z. B. einer künstlichen Herzklappe Reparatur oder Ersatz einer Herzklappe Die Herzklappen regulieren den Blutfluss durch die beiden kleinen, runden, oben gelegenen Vorhöfe (Atria) und die beiden größeren länglichen, tiefer gelegenen Kammern (Ventrikel). In jeden Ventrikel... Erfahren Sie mehr

    , künstlichen Gelenken Hüftgelenkersatz Hüftfrakturen können am gerundeten oberen Ende (Kopf) des Oberschenkelknochens, im schmalen Teil des Oberschenkelknochens direkt unterhalb des Kopfes (Hals) oder in den Ausbuchtungen im breiteren... Erfahren Sie mehr oder Herzschrittmachern Künstliche Schrittmacher Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien) entstehen durch Serien von Herzschlägen, die unregelmäßig, zu schnell oder zu langsam sind, oder sie werden durch eine fehlerhafte elektrische Reizleitung... Erfahren Sie mehr
    ) oder einem Dauerkatheter in einer Vene

  • Bei offenen Wunden oder Geschwüren

  • Bei chronischen Hauterkrankungen

  • Operation

  • Bei Einnahme von Kortikosteroiden, von Arzneimitteln, die das Immunsystem unterdrücken (Immunsuppressiva), oder bei einer Chemotherapie gegen Krebs

  • Strahlentherapie

  • Beim Injizieren illegaler Drogen

  • Bei Neugeborenen und stillenden Müttern

Ob und gegen welche Art von Antibiotika die Bakterien resistent sind, hängt oft davon ab, wo sich die Betroffenen angesteckt haben: in einem Krankenhaus oder einer anderen Gesundheitseinrichtung oder außerhalb solcher Einrichtungen.

MRSA-Stämme kommen häufig vor, wenn die Infektion in einer Gesundheitseinrichtung erfolgt ist (sogenannte nosokomiale Infektion). Außerdem verursachen einige MRSA-Stämme, die außerhalb von Gesundheitseinrichtungen erworben wurden (sogenannte ambulante Infektion), auch Infektionen wie beispielsweise leichte Abszesse und Hautinfektionen. Die Anzahl solcher ambulanter Infektionen steigt.

Zu den von Staphylococcus aureus hervorgerufenen Hautinfektionen zählen die folgenden:

Alle durch Staphylokokken hervorgerufenen Hautinfektionen sind höchst ansteckend.

Bei Menschen mit schweren Verbrennungen ist die Blutvergiftung eine häufige Todesursache. Üblicherweise umfassen die Symptome anhaltend hohes Fieber und manchmal einen Kreislaufschock.

Osteomyelitis verursacht Schüttelfrost, Fieber und Schmerzen in den Knochen. Haut und Weichgewebe über dem infizierten Knochen werden rot und schwellen an, und in den benachbarten Gelenken kann es zur Ansammlung von Flüssigkeit kommen.

  • Bei Hautinfektionen ärztliche Untersuchung

  • Bei anderen Infektionen Kultur von Blut oder infizierten Körperflüssigkeiten

Staphylokokken-Infektionen der Haut werden gewöhnlich aufgrund ihrer Erscheinungsform diagnostiziert.

Eine Übertragung dieser Bakterien kann verhindert werden, indem man sich die Hände gründlich mit Wasser und Seife wäscht oder eine Handdesinfektionslösung auf Alkoholbasis benutzt.

Einige Ärzte empfehlen das Auftragen des Antibiotikums Mupirocin in den Nasenlöchern, um Staphylokokken in der Nase zu beseitigen. Da jedoch ein übermäßiger Gebrauch von Mupirocin zu einer Mupirocinresistenz führen kann, wird dieses Antibiotikum nur verwendet, wenn die Wahrscheinlichkeit einer Infektion besonders hoch ist. Beispielsweise wird es Patienten vor bestimmten Operationen oder Menschen, die in einem Haushalt mit einer übertragbaren Hautinfektion leben, verabreicht.

Wenn sich Staphylokokken-Träger bestimmten chirurgischen Eingriffen unterziehen müssen, werden sie vor der Operation häufig mit einem Antibiotikum behandelt.

Personen mit einer Staphylokokken-Hautinfektion sollten keine Lebensmittel handhaben.

In manchen Gesundheitsversorgungseinrichtungen werden Patienten bei der Einlieferung routinemäßig auf MRSA untersucht. Andere Einrichtungen untersuchen nur solche Personen, bei denen ein erhöhtes Risiko für MRSA-Infektionen besteht, beispielsweise Patienten, bei denen bestimmte Arten von Operationen anstehen. Das Screening besteht aus der Untersuchung einer Abstrichprobe aus der Nase, die mithilfe eines Wattestäbchens gewonnen wird. Bei einem Nachweis von MRSA-Stämmen werden die betreffenden Personen isoliert, um ein Ausbreiten der Bakterien zu verhindern.

  • Antibiotika

  • Mitunter chirurgische Entfernung von infizierten Knochen und/oder Fremdmaterial

Durch Staphylococcus aureus hervorgerufene Infektionen werden mit Antibiotika behandelt. Die Ärzte versuchen zu bestimmen, ob die Bakterien gegen Antibiotika resistent sind und, wenn ja, gegen welche Art von Antibiotika.

In einem Krankenhaus erworbene Infektionen werden mit Antibiotika behandelt, die gegen MRSA wirksam sind. Dazu gehören Vancomycin, Linezolid, Tedizolid, Quinupristin plus Dalfopristin, Ceftarolin, Telavancin und Daptomycin. Wenn die Untersuchungsergebnisse später darauf hinweisen, dass der Stamm auf Methicillin empfindlich reagiert und der Patient nicht gegen Penicillin allergisch ist, wird ein mit Methicillin verwandtes Medikament wie Nafcillin oder Oxacillin verabreicht. Abhängig von der Schwere der Infektion werden Antibiotika möglicherweise über mehrere Wochen verabreicht.

Die Ansteckung mit einer MRSA-Infektion kann außerhalb einer Gesundheitseinrichtung erfolgen. Außerhalb von Gesundheitseinrichtungen erworbene MRSA-Stämme reagieren gewöhnlich empfindlich auf andere Antibiotika, wie z. B. Trimethoprim/Sulfamethoxazol, Clindamycin, Minocyclin oder Doxycyclin, und ebenso auf Antibiotika, die zur Behandlung von im Krankenhaus erworbenen MRSA-Infektionen verabreicht werden.

Durch MRSA hervorgerufene leichte Hautinfektionen wie Follikulitis, werden in der Regel mit einer Salbe behandelt, die Bacitracin, Neomycin und Polymyxin B (nicht verschreibungspflichtig) oder Mupirocin (verschreibungspflichtig) enthält. Wenn mehr als eine Salbe erforderlich ist, werden gegen MRSA wirksame Antibiotika in Tablettenform oder intravenös verabreicht. Welches Antibiotikum zum Einsatz kommt, hängt von der Schwere der Infektion und den Ergebnissen der Resistenzprüfung ab.

Betrifft eine Infektion Knochen oder im Körper befindliche Fremdkörper (wie Herzschrittmacher, künstliche Herzklappen und Gelenke sowie transplantierte Blutgefäße), wird manchmal zusätzlich zur Antibiotikakur Rifampin und möglicherweise ein weiteres Antibiotikum verabreicht. Normalerweise müssen infizierte Knochen oder Fremdkörper operativ entfernt werden, damit die Infektion heilen kann.

Etwaige Abszesse werden gewöhnlich entleert.

Staphylococcus aureus produziert das Enzym Koagulase. Andere Spezies der Staphylokokken, die dieses Enzym nicht produzieren, werden als koagulasenegativ bezeichnet. Diese Bakterien finden sich normalerweise bei allen gesunden Menschen auf der Haut.

Auch wenn sie weniger gefährlich sind als Staphylococcus aureus, können diese Bakterien schwere Infektionen hervorrufen, was gewöhnlich der Fall ist, wenn diese im Krankenhaus erworben wurden. Die Bakterien können Katheter, die über die Haut in Blutgefäßen angelegt werden oder implantierte medizinische Geräte (wie Herzschrittmacher oder künstliche Herzklappen und Gelenke) infizieren.

Oft sind diese Bakterien gegen viele Arten von Antibiotika resistent. Vancomycin, das gegen viele resistente Bakterien wirksam ist, wird manchmal gemeinsam mit Rifampin verabreicht. Oft müssen infizierte medizinische Geräte entfernt werden.

Welche Körperteile sind häufig durch MRSA besiedelt?

Meist siedeln MRSA nur auf dem Menschen, ohne ihn krank zu machen. Die Bakterien siedeln sich zum Beispiel gerne in Nasenvorhof, Rachen, Achseln und Leisten an. Erst wenn diese Bakterien über Wunden oder durch Schleimhäute in den Körper gelangen, kann eine Infektion ausbrechen.

Wo kommt MRSA am meisten vor?

Am häufigsten wird MRSA von Mensch zu Mensch übertragen, allerdings nur bei engem Kontakt. Dies erfolgt am häufigsten über die Hände. Außerdem ist eine Ansteckung über den Kontakt mit kontaminierten Gegenständen möglich (z.B. Türklinken, Treppengeländer, Handtücher).

Welche Körperstellen werden häufig von Staphylococcus aureus besiedelt?

aureus als Infektionserreger ist der Mensch das Hauptreservoir, aber auch Tiere können betroffen sein. Beim Menschen ist bevorzugt der Nasen-Rachen-Raum besiedelt. Die Rate der Träger eines in der Regel antibiotikasensiblen S. aureus variiert bei gesunden Erwachsenen zwischen 15% und 40%.

Wie wird MRSA am häufigsten übertragen?

Die häufigste Form der Übertragung geschieht von Mensch zu Mensch, beispielsweise über die Hände oder beim Nießen. Da nicht alle Menschen, die den MRSA-Erreger mit sich tragen, auch daran erkranken, kann dieser Übertragungsweg besonders tückisch sein.

Welche Erkrankungen können durch MRSA verursacht werden?

MRSA Bakterien sind vor allem als Krankenhauskeime bekannt. Sie können als harmlose Besiedlungen der Haut und Schleimhäute auftreten aber auch schwere Infektionen auslösen. Durch Resistenzen gegen einige Antibiotika ist die Therapie dann erschwert und die Infektion besonders gefährlich.

Wer ist bei MRSA besonders gefährdet?

Welche Personengruppen sind besonders vor MRSA gefährdet?.
Menschen mit einem geschwächten Abwehrsystem..
Menschen, die Kontakt zu MRSA-Trägern hatten..
Menschen, die in den letzten sechs Monaten Antiobiotika eingenommen haben..
Krankenhauspatienten..
Chronisch Pflegebedürftige..
Dialysepatienten..
Diabetiker..

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