Wie lange muss ich arbeiten wenn ich schwanger bin

Sie bekommen Mutterschutzlohn, wenn Sie vor Beginn und nach Ende der Mutterschutzfristenwegen eines Beschäftigungsverbotes, zum Beispiel wegen eines ärztlichen Beschäftigungsverbotes, nicht arbeiten dürfen. Normalerweise beginnen die Mutterschutzfristen 6 Wochen vor der Geburt und enden 8 Wochen nach der Geburt.

Wie bekomme ich Mutterschutzlohn?

Um Ihren Mutterschutzlohn zu bekommen, müssen Sie schnellstmöglich ein Attest über das Beschäftigungsverbot bei Ihrem Arbeitgeber vorlegen. Dieses sollte genaue Angaben über den Zeitraum und Umfang des Beschäftigungsverbots enthalten sowie Informationen, welchen Tätigkeiten Sie weiterhin nachgehen können. Handelt es sich um ein vollständiges Beschäftigungsverbot, übernimmt Ihr Arbeitgeber die weiteren Berechnungen. 

Ein Antrag ist nicht notwendig. Der Mutterschutzlohn wird Ihnen von Ihrem Arbeitgeber automatisch als Lohnfortzahlung gewährt. 

Wenn Sie wegen des Mutterschutzes nicht mehr auf Ihrem bisherigen Arbeitsplatz arbeiten dürfen, dann kann es sein, dass Ihr Arbeitgeber Sie auf einen anderen zumutbaren Arbeitsplatz umsetzt und Sie Ihre Tätigkeit wechseln müssen. In einem solchen Fall verdienen Sie nicht weniger durch den Wechsel des Arbeitsplatzes.

Wie hoch ist der Mutterschutzlohn?

Ihr Mutterschutzlohn ist so hoch wie Ihr durchschnittlicher Brutto-Lohn vor dem Beginn Ihrer Schwangerschaft:

  • Wenn Sie Ihren Lohn monatlich erhalten, kommt es auf den Durchschnitt der letzten 3 Monate an.
  • Wenn Sie Ihren Lohn wöchentlich erhalten, kommt es auf den Durchschnitt der letzten 13 Wochen an.

Beginnt das Arbeitsverhältnis erst nach Eintritt der Schwangerschaft, ist das durchschnittliche Arbeitsentgelt aus dem Arbeitsentgelt der ersten drei Monate der Beschäftigung zu berechnen. 

Wenn in diesem Zeitraum eine dauerhafte Änderung Ihres Lohns eingetreten ist, dann wird der Durchschnitt aus dem geänderten Lohn berechnet. Das bedeutet zum Beispiel: Wenn sich Ihr Lohn in diesem Zeitraum wegen des für Sie geltenden Tarifvertrags erhöht hat, dann wird der gesamte Durchschnitt mit dem höheren Lohn berechnet. Vorübergehende Änderungen Ihres Lohns werden bei der Berechnung nicht berücksichtigt.

Außerdem werden bei der Berechnung des Durchschnitts Nachteile nicht berücksichtigt, die Sie durch den Mutterschutz haben. Das bedeutet zum Beispiel: Wenn Sie wegen des Mutterschutzes, nicht mehr sonntags arbeiten dürfen, dann werden bei der Berechnung des Durchschnitts die Zuschläge für Sonntagsarbeit nicht abgezogen. Dasselbe gilt für die Zuschläge für Nachtarbeit, Mehrarbeit, Akkordarbeit, und Fließbandarbeit.

Mutterschutzlohn gilt als normaler Lohn. Daher müssen Sie für Ihren Mutterschutzlohn auch Steuern und Sozialabgaben zahlen, wie auf Ihren normalen Lohn auch. Allerdings müssen Sie auch Steuern zahlen für Lohnbestandteile, die bislang möglicherweise steuerfrei waren, beispielsweise für Sonn- und Feiertagszuschläge. Dadurch kann der Mutterschutzlohn netto niedriger sein als Ihr bisheriger Netto-Lohn.

Sobald du schwanger bist, stehst du als Arbeitnehmerin unter dem besonderen Schutz des Mutterschutzgesetzes. Sowohl ArbeitnehmerIn als auch ArbeitgeberIn haben dadurch gesetzliche Verpflichtungen einzuhalten. Ab Bekanntwerden der Schwangerschaft müssen bestimmte Mitteilungen gemacht und Nachweise erbracht werden.

Was darf ich als Schwangere nicht mehr machen?

Es gibt verschiedene Beschäftigungsverbote, die dem Schutz der werdenden Mutter und des ungeborenen Kindes vor schädlichen Arbeitsbedingungen dienen.

 Zum Beispiel:

  • Heben und Tragen schwerer Lasten.
  • Arbeiten, die überwiegend im Stehen oder ständig im Sitzen zu verrichten sind.
  •  Arbeiten mit gesundheitsgefährdenden Stoffen.
  • Arbeiten, die unter Einwirkung von Hitze, Kälte oder Nässe auszuführen sind.
  • Akkord- oder Fließbandarbeit sowie leistungsbezogene Prämienarbeit (Nach der 20. Schwangerschaftswoche ist diese absolut verboten!).
  • Beschäftigung auf Beförderungsmitteln.
  • Arbeiten mit besonderer Unfallgefährdung oder Gefahr von Berufskrankheiten.
  • Arbeiten, die mit häufigem und übermäßigem Beugen, Strecken und Bücken sowie übermäßigen Erschütterungen verbunden sind.
  • Arbeiten, bei denen Geruchsbelästigung oder besondere psychische Belastungen gegeben sind.
  • Werdende Mütter, die selbst nicht rauchen, dürfen nicht an Arbeitsplätzen beschäftigt werden, an denen sie den Einwirkungen von Tabakrauch ausgesetzt sind.
  • Nachtarbeitsverbot mit wenigen Ausnahmen zwischen 20:00 und 06:00
  • Sonn- und Feiertagsarbeiten sind für werdende Mütter bis auf wenige Ausnahmen verboten.
  • Überstunden sind für werdende Mütter generell verboten.
  • Die tägliche Höchstarbeitszeit von 9 Stunden und die wöchentliche Höchstarbeitszeit von 40 Stunden darf nicht überschritten werden.

Damit alle diese Verbote auch eingehalten werden können, kann es im Sinne deiner Gesundheit seitens der Arbeitgeberin/des Arbeitgebers zu einer Versetzung an einen anderen Arbeitsplatz kommen.

Wie lange bekomme ich mein Gehalt von meiner Arbeitgeberin/meinem Arbeitgeber?

Dein Gehalt wird dir bis zum Tag vor Beginn des Mutterschutzes gezahlt. Sonderzahlungen müssen bis zum Beginn des Mutterschutzes anteilig für die verstrichenen Wochen des Kalenderjahres angerechnet und ausgezahlt werden.

Kann ich während meiner Arbeitszeit die vorgeschriebenen Vorsorgeuntersuchungen machen?

Wenn dir die schwangerschaftsbedingten Vorsorgeuntersuchungen nicht außerhalb der Arbeitszeit möglich und zumutbar sind, hast du das Recht auf Dienstfreistellung und Anspruch auf Fortzahlung des Entgelts für diese Zeit, genauso wie bei jedem anderen Arztbesuch.

Habe ich Anspruch auf Ruhezeiten während der Schwangerschaft?

Die Arbeitgeberin/Der Arbeitgeber ist verpflichtet, schwangeren Frauen das Hinlegen und Ausruhen unter geeigneten Bedingungen zu ermöglichen. Ruhezeiten gelten als Arbeitszeit und sind zu bezahlen.

Was ist der Mutterschutz?

Ein absolutes Beschäftigungsverbot (umgangssprachlich Mutterschutz oder Schutzfrist) besteht 8 Wochen vor und 8 Wochen nach der Entbindung. Bei Mehrlingsgeburten, Frühgeburten und Kaiserschnittgeburten beträgt der Mutterschutz nach der Geburt 12 Wochen. Sind vor der Geburt weniger als 8 Wochen des Mutterschutzes vergangen, weil das Baby schon früher auf die Welt gekommen ist, verlängert sich der Mutterschutz nach der Entbindung im Ausmaß dieser Verkürzung, höchstens jedoch auf 16 Wochen. Die Verlängerung gilt nicht, falls du schon vorzeitig, aufgrund von gesundheitlichen Problemen, im Mutterschutz bist.

Was ist das individuelle Beschäftigungsverbot?

Es gibt Situationen, in denen ein Weiterarbeiten zu einer Gefährdung für das Leben oder die Gesundheit von Mutter und/oder Kind führen. Ab Ende der 15. Schwangerschaftswoche oder aber bei besonderer medizinischer Begründung, kann das Beschäftigungsverbot schon früher beginnen. Wenn du betroffen bist, musst du die Gefährdung deiner Arbeitgeberin/deinem Arbeitgeber nachweisen. Dazu brauchst du in der Regel eine fachärztliche Bestätigung durch eine/einen Facharzt/-ärztin für Frauenheilkunde oder Innere Medizin. In dieser Zeit erhältst du von der zuständigen Krankenkasse ein vorgezogenes Wochengeld.

Gibt es für mich als Mutter einen Kündigungs- und Entlassungsschutz?

Unbefristetes Dienstverhältnis: Grundsätzlich beginnt der Kündigungs- und Entlassungsschutz mit Eintritt der Schwangerschaft. Dieser wirkt aber erst, wenn dein/e ArbeitgeberIn von deiner Schwangerschaft weiß. Melde sie daher sofort! Du bist während der Schwangerschaft und bis zum Ablauf von vier Monaten nach der Entbindung kündigungs-und entlassungsgeschützt.

Solltest Du nach dem Ablauf des individuellen Beschäftigungsverbotes in die gesetzliche Karenz gehen, bist du bis 4 Wochen nach Ende der von dir gewählten Karenzdauer kündigungs- und entlassungsgeschützt. Maximal gilt der Kündigungs- und Entlassungsschutz bis 4 Wochen nach dem zweiten Lebensjahr des Kindes. Wird eine Elternteilzeit in Anspruch genommen, dann dauert der Kündigungs-und Entlassungsschutz bis längstens 4 Wochen nach dem vierten Geburtstag des Kindes. Kündigungs- und Entlassungsschutz bedeutet, dass du nur dann gekündigt bzw. entlassen werden kannst, wenn das Arbeits- und Sozialgericht eingeschaltet wurde, und dieses deiner Arbeitgeberin/deinem Arbeitgeber erlaubt, dass sie/er dich kündigt oder entlässt (z.B. weil du einen Entlassungsgrund gesetzt hast). Eine Kündigung oder Entlassung ohne Zustimmung des Gerichts ist nicht rechtswirksam.

Befristetes Dienstverhältnis: Hier findest du Infos zum befristeten Dienstverhältnis

Habe ich vollen Anspruch auf meinen Urlaub?

Grundsätzlich besteht pro Arbeitsjahr Anspruch auf einen ununterbrochenen bezahlten Urlaub im Ausmaß von 30 Werktagen (36 Werktage ab einer Dienstzeit von mehr wie 25 Jahren). Wenn du den Urlaub, der in dem Jahr entsteht, indem du in Karenz gehst, noch vor Mutterschutz bzw. zwischen Mutterschutz und Karenz verbrauchst, steht er dir zur Gänze zu (Achtung: Eine Vereinbarung mit deiner Arbeitgeberin/deinem Arbeitgeber ist notwendig).

Was, wenn ich meinen Urlaub nicht vor der Karenz verbrauche?

Zeiten des Mutterschutzes werden wie Zeiten der Beschäftigung gerechnet und kürzen das Urlaubsausmaß nicht, das heißt während des Mutterschutzes wird Urlaub aufgebaut. Fallen Zeiten einer Karenz in das Urlaubsjahr, bekommst du deinen Urlaub nicht voll, sondern nur anteilig. Damit das nicht passiert und du deinen ganzen Urlaub verbrauchen kannst, solltest du mit deiner Arbeitgeberin/deinem Arbeitgeber vereinbaren, dass du den Urlaub vor Beginn des Mutterschutzes oder nach dem Mutterschutz, aber vor Beginn der Karenz verbrauchst. Urlaubsansprüche aus vorangegangenen Jahren werden nicht aliquotiert. „Alter“ Urlaub muss zuerst verbraucht werden, bevor du auf den Urlaub aus dem Jahr, in dem du in Karenz gehst, Anspruch hast. Wann der Urlaub verbraucht wird, ist zwischen dir und deiner Arbeitgeberin/deinem Arbeitgeber zu vereinbaren. Ein einseitiger Urlaubsantritt ohne die Zustimmung der Arbeitgeberin/des Arbeitgebers ist nicht erlaubt. Bei einem aufrechten Dienstverhältnis ist die Abgeltung des Urlaubes in Geld verboten.

Darf ich gleich nach der Geburt wieder arbeiten gehen?

Nein, es gibt Beschäftigungsverbote nach der Entbindung und auch für stillende Mütter. Bis zum Ablauf deines Mutterschutzes darfst du nicht beschäftigt werden. Wenn du stillst, und sofort nach Ablauf deines Mutterschutzes wieder arbeiten gehen möchtest, gibt es über den Mutterschutz hinaus Beschäftigungsverbote für dich.

Was ist Karenz?

Während der Karenz hast du weiterhin ein Dienstverhältnis, musst aber nicht arbeiten und bekommst kein Gehalt für die Dauer der gesetzlichen Karenz. Die gesetzliche Karenz ist eine Angelegenheit zwischen ArbeitnehmerIn und ArbeitgeberIn.

Eine Mutter hat einen Rechtsanspruch auf die gesetzliche Karenz bis zum 2. Lebensjahr des Kindes, sofern sie mit dem Kind im gemeinsamen Haushalt lebt. Der Vater des Kindes hat ebenfalls einen eigenen Rechtsanspruch auf die gesetzliche Karenz, wenn er mit dem Kind im gemeinsamen Haushalt lebt und die Mutter gerade keine gesetzliche Karenz in Anspruch nimmt. Die gesetzliche Karenz kann zwischen Mutter und Vater zweimal geteilt werden, wobei beim ersten Wechsel beide einen Monat überlappend in der gesetzlichen Karenz sein können.

Wann beginnt und endet die gesetzliche Karenz?

Die gesetzliche Karenz beginnt nach der Geburt entweder

  • im Anschluss an den Mutterschutz oder
  • im Anschluss an einen vereinbarten Urlaub nach dem Mutterschutz oder
  • im Anschluss an eine Dienstverhinderung (Krankheit oder Unglücksfall) nach der Schutzfrist oder
  • im Anschluss an die Karenz des anderen Elternteils oder
  • zu einem anderen Zeitpunkt, sofern der andere Elternteil keinen Anspruch auf

Karenz hat.

Die gesetzliche Karenz spätestens einen Tag vor dem 2. Geburtstag des Kindes oder früher, wenn du das mit deinem Arbeitgeber/deiner Arbeitgeberin so vereinbart hast. Die gesetzliche Karenz muss mindestens 2 Monate betragen, darf aber höchstens bis zum 24. Lebensmonat des Kindes in Anspruch genommen werden. Auch wenn die gesetzliche Karenz geteilt wird, kann sie höchstens bis zum 24. Lebensmonat des Kindes in Anspruch genommen werden. Nehmen beide Elternteile einen Monat überlappend in Anspruch, endet die gesetzliche Karenz ein Monat vor dem 2. Geburtstag des Kindes.

Bin ich während der gesetzlichen Karenz versichert?

Nur solange Kinderbetreuungsgeld bezogen wird, bist du versichert. Bist du länger in Karenz als Kinderbetreuungsgeld bezogen wird, musst du dich für diese Zeit selbstversichern bzw. beim anderen Elternteil mitversichern. Eine Meldung bei der Krankenkasse ist notwendig.

Gibt es während der Karenz einen Kündigungs- und Entlassungsschutz?

Kündigungs- und Entlassungsschutz bedeutet, dass du nur dann gekündigt bzw. entlassen werden kannst, wenn das Arbeits- und Sozialgericht eingeschaltet wurde, und dieses deiner Arbeitgeberin/deinem Arbeitgeber erlaubt, dass du gekündigt oder entlassen wirst (z.B. weil du einen Entlassungsgrund gesetzt hast). Eine Kündigung oder Entlassung ohne Zustimmung des Gerichts ist nicht rechtswirksam.

Wird mir die Zeit der gesetzlichen Karenz bei meinem Arbeitsverhältnis angerechnet, wenn es um Zeiten der Beschäftigung geht?

Für Geburten ab dem 1. August 2019 werden die tatsächlich in Anspruch genommenen Zeiten der gesetzlichen Karenz für Ansprüche, die sich nach der Dienstzeit richten (für die Entgeltfortzahlung, den Urlaubsanspruch, Jubiläumsgelder, kollektivvertragliche Gehaltsvorrückungen usw.) bis maximal dem 24. Lebensmonat des Kindes voll berücksichtigt. Die Vollanrechnung gilt für jedes Kind.

Kann ich während der gesetzlichen Karenz einer Beschäftigung nachgehen?

Während einer gesetzlichen Karenz ist es möglich, entweder bei derselben Arbeitgeberin/beim selben Arbeitgeber oder bei einer anderen Arbeitgeberin/einem anderen Arbeitgeber einer geringfügigen Beschäftigung nachzugehen ohne den Kündigungs- und Entlassungsschutz zu verlieren. Das Einkommen darf allerdings die Geringfügigkeitsgrenze von 460,66 Euro monatlich (Stand 2020) nicht überschreiten. Eine Beschäftigung über der Geringfügigkeitsgrenze ist darüber hinaus im Ausmaß von höchstens 13 Wochen pro Kalenderjahr (wenn du das ganze Kalenderjahr in der gesetzlichen Karenz warst, ansonsten wird das Ausmaß der zulässigen Beschäftigung der Karenz entsprechend aliquotiert) zulässig. Willst du während der gesetzlichen Karenz bei einem anderen Arbeitgeber (geringfügig) arbeiten, musst Du unbedingt in den bestehenden Dienstvertrag schauen, ob ein Nebenbeschäftigungsverbot, Konkurrenzverbot oder andere arbeitsvertragliche Bestimmungen, die ein Arbeiten in der gesetzlichen Karenz ohne Zustimmung deines Arbeitgebers verbieten, vereinbart wurden.

Für wen gilt der Papamonat?

Alle Väter, die unselbstständig beschäftigt sind, haben einen Rechtsanspruch auf den Papamonat.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden/sein?

Der Vater muss mit dem Kind im gemeinsamen Haushalt leben und er muss die Meldefristen an den Arbeitgeber einhalten.

In welchem Zeitraum und wie lange kann der Papamonat genutzt werden?

Der Vater hat gegenüber dem Arbeitgeber einen arbeitsrechtlichen Freistellungsanspruch für die Dauer von einem Monat. Dieser kann frühestens mit dem Tag nach der Geburt des beginnen und bis zum Ende des Beschäftigungsverbotes der Mutter (sofern sie einen Karenzanspruch hat) in Anspruch genommen werden.

Wann muss der Papamonat dem Arbeitgeber gemeldet werden?

Spätestens drei Monate vor der errechneten Geburt muss der Vater dem Arbeitgeber mitteilen (Vorankündigungsfrist), dass er den Papamonat in Anspruch nehmen will. Nach der Geburt muss der Vater den Arbeitgeber unverzüglich von der Geburt verständigen. Spätestens eine Woche nach der Geburt hat der Vater den tatsächlichen Antrittszeitpunkt bekannt zu geben.

Haben Väter im Papamonat einen Kündigungs- und Entlassungsschutz?

Während des Papamonats haben Väter einen Kündigungs- und Entlassungsschutz. Dieser beginnt mit der Mitteilung des Vaters, dass er den Papamonat in Anspruch nehmen will, frühestens jedoch vier Monate vor dem errechneten Geburtstermin. Der Kündigungs-und Entlassungsschutz endet vier Wochen nach dem Ende des Papamonats.

Wann steht mir Wochengeld zu?

Für die Zeit des Mutterschutzes (Beschäftigungsverbot/Schutzfrist) gibt es Wochengeld, das von der Krankenkasse ausbezahlt wird. Den Antrag auf Wochengeld musst du selbst bei deiner zuständigen Krankenkasse stellen.

Für folgende Zeiten steht dir das Wochengeld zu:

  • während des absoluten Beschäftigungsverbots, also acht Wochen vor dem voraussichtlichen Geburtstermin am Tag der Geburt acht Wochen nach der Geburt
  • bei Mehrlings-, Früh- oder Kaiserschnittgeburten, bis zu zwölf Wochen nach der Geburt
  • wird die Achtwochenfrist vor der Geburt verkürzt, bis max. 16 Wochen nach der Geburt
  • während dem vorzeitigen Mutterschutzes aus medizinischen Gründen

Wie viel Wochengeld bekomme ich?

Die Höhe des Wochengeldes richtet sich nach deinem durchschnittlichen Nettoeinkommen der letzten drei vollentlohnten Kalendermonate vor Beginn des Beschäftigungsverbotes/des Mutterschutzes. Sonderzahlungen, wie beispielsweise Urlaubs- und Weihnachtsgeld, werden durch einen Aufschlag berücksichtigt. Das Wochengeld wird dir monatlich im Nachhinein ausbezahlt. Wenn du vor Meldung der Schwangerschaft regelmäßig Überstunden geleistet oder an Sonn- und Feiertagen gearbeitet hast, müssen diese bei der Berechnung des Wochengeldes berücksichtigt werden.

Wenn du geringfügig beschäftigt bist, hast du keinen Anspruch auf Wochengeld, da du lediglich unfallversichert bist. Es sein denn, du hast eine Selbstversicherung in der Kranken- und Pensionsversicherung bei der Krankenkasse abgeschlossen.

Weitere Infos dazu, was dir zusteht, wenn dein Kind auf der Welt ist, erhältst du hier

Wie lange darf man vor der Geburt arbeiten?

Die Mutterschutzfrist ist der Zeitraum, in dem Sie vor und nach der Geburt nicht arbeiten dürfen. Umgangssprachlich ist dieser Zeitraum gemeint, wenn man sagt, eine Frau sei im „Mutterschutz“. Dieser beginnt normalerweise 6 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin und endet normalerweise 8 Wochen nach der Geburt.

Wie lange muss ich arbeiten Um Mutterschaftsgeld zu bekommen?

Schwangere Frauen dürfen die letzten sechs Wochen vor und die ersten acht Wochen nach der Entbindung nicht beschäftigt werden. Diese Schutzfrist nach der Niederkunft verlängert sich bei Früh- und Mehrlingsgeburten sowie unter bestimmten Voraussetzungen auch bei der Geburt eines behinderten Kindes auf zwölf Wochen.

Wann soll man dem Arbeitgeber sagen dass man schwanger ist?

In der Regel sollte man den Arbeitgeber jedoch spätestens nach 12 Wochen informieren. Dann kann man davon ausgehen, dass die Schwangerschaft stabil ist. Zudem ist es immer besser, den Vorgesetzten zu einem Zeitpunkt zu informieren, wo der veränderte Zustand noch nicht ganz so offensichtlich ist.

Wann aufhören zu arbeiten in der Schwangerschaft Schweiz?

Der Arbeitgeber darf eine Schwangere bis 8 Wochen vor der Niederkunft in der Nacht zwischen 20 Uhr und 6 Uhr beschäftigen (Art. 35a Abs. 4 ArG), sofern sie damit einverstanden ist und keine gefährliche oder beschwerliche Tätigkeit vorliegt.

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