Wie viel Prozent der vermissten Katzen kehren zurück?

Grafik: TASSO e.V.

Alleine Silvester verschwanden 454 Hunde

Doch zum Glück ging der Albtraum für viele Besitzer glimpflich aus: „Über 93.000 Vierbeiner konnte ,Tasso‘ 2021 wieder zu ihren Familien bringen“, heißt es in der aktuellen Mitteilung. Konkret: 63.000 Katzen sind wieder bei ihren Haltern, bei den Hunden sind es 30.000. „Nicht alle sind auch in diesem Jahr entlaufen, einige waren schon seit dem Vorjahr oder sogar seit noch längerer Zeit verschwunden.“

Die heißeste Zeit war dabei leider wieder einmal Silvester. „An den beiden Tagen des Jahreswechsels sind bei uns 454 Hunde als vermisst verzeichnet worden“, erklärte „Tasso“-Sprecherin Lisa Frankenberger gegenüber DeineTierwelt. „Das sind deutlich mehr als an anderen Tagen des Jahres. Pro Tag entliefen 2021 im Durchschnitt 85 Hunde.“ Heißt: An den zwei Tagen, Silvester und Neujahr, wären 170 Hunde „normal“ gewesen…

Foto: Tasso

Kennzeichnung der Tiere ist oft freiwillig

„In derselben Zeit wurden mit der Hilfe von ,Tasso‘ 394 Hunde wieder zu ihren Haltern zurückvermittelt“, so Frankenberger. „Diese Hunde müssen aber nicht zu 100 Prozent dieselben sein, die auch entlaufen sind. Es sind hier auch Hunde enthalten, die schon früher entlaufen sein könnten. Dennoch ist gerade bei Hunden der Anteil der Tiere, die schnell wieder nach Hause kommen konnten, erfahrungsgemäß zum Glück oft hoch.“

Aber nicht immer geht die Suche schnell und glücklich aus. Denn: In Deutschland ist die Kennzeichung und Registrierung von Hunden und Katzen weitgehend freiwillig. Heißt: Es gibt keine bundesweit einheitliche Regelung. Immerhin: Laut Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung ist eine solche Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht zumindest für Hunde vorgesehen. „Wir hoffen, dass es in diesem Jahr weitere Details zur Umsetzung geben wird“, sagt „Tasso“-Leiter Philip McCreight.

Der Chip hilft ein Leben lang…

Experten haben dafür auch schon eine Lösung entwickelt: Den Heimtierabfrageservice (kurz: HABS). Er verknüpft bereits bestehende Heimtierregister in Deutschland. Vorteil: Dadurch muss kein neues Register aufgebaut werden. Und: Eine erneute, unter Umständen sogar kostenpflichte Registrierung der Tiere durch die Tierhalter wäre somit nicht notwendig. 

Foto: Ingo Wagner/dpa/dpa-tmn

Aktuell ist eine kostenlose Registrierung bei „Tasso“ möglich. Und die haben im letzten Jahr viele Tierbesitzer genutzt: 411.000 Katzen und 465.000 Hunde wurden neue registriert. Insgesamt hoffen damit mehr als sieben Millionen Tierhalter auf die „Tasso“-Hilfe im Notfall. Insgesamt sind dort mehr als zehn Millionen, davon sechs Millionen Hunde und vier Millionen Katzen, registriert.

Der Vorteil: „Trägt das Tier einen Transponder, der umgangssprachlich auch Chip genannt wird, unter der Haut und wurde es in der Datenbank von ,Tasso‘ registriert, dann stehen die Chancen gut“, so McCreight. Denn wird ein Tier gefunden, kann beim Tierarzt oder im Tierheim der Transponder ausgelesen und über die ,Tasso‘-Datenbank abgefragt werden. „Es ist wirklich ein kleiner Aufwand mit einer großen Wirkung. Denn der Transponder bleibt sicher unter der Haut des Tieres, ist absolut ungefährlich, fälschungssicher und kann ein Tierleben lang ausgelesen werden.“

Wie viel Prozent der Katzen kommen wieder zurück?

61 % der entlaufenen Katzen wurden innerhalb eines Jahres gefunden. 34 % der entlaufenen Katzen wurden (zum Glück lebend) innerhalb von 7 Tagen gefunden. Nach 90 Tagen wurde die Wahrscheinlichkeit, entlaufene Katzen lebend zu finden, geringer 😿

Wie lange können Katzen verschwunden sein?

Eine Woche ist da völlig normal. Kater tragen gerne mal auf brachiale Art und Weise ihre Revierkämpfe aus. Da kann es passieren, dass Deine Katze dabei den Kürzeren zieht und sich nicht mehr nach Hause traut. Sie kann dadurch monatelang unterwegs sein.

Wo verstecken sich Katzen wenn sie weglaufen?

Beliebte und spannende Verstecke sind Keller, Garagen und Schuppen. Fragen Sie einfach in Ihrer Nachbarschaft um Hilfe, ob irgendjemand eine Katze im Haus bemerkt hat. Wir empfehlen sogar, bei Ihren Nachbarn direkt nachzufragen, ob Sie in ihren Kellern, Garagen oder Schuppen nach Ihrer Katze suchen dürfen.

Wie findet eine Katze wieder nach Hause?

Einige Forscher gehen davon aus, dass sich Katzen mithilfe des Magnetfeldes der Erde orientieren und so immer wieder nach Hause finden. Tatsächlich gibt es Tiere, die das Magnetfeld beziehungsweise seine Ausrichtung der Feldlinien nutzen, um sich zu orientieren.

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