Wie viele Städte gehören der Hanse an?

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Um sich und ihre Waren auf den langen Handelsreisen quer durch Europa zu schützen, begründeten norddeutsche Kaufleute im 11. Jahrhundert die sogenannte Hanse. Was genau die Hanse war? Das erfährst Du jetzt!

Die Hanse – Definition

Bei der "Hanse", die vom 11. bis ins 17. Jahrhundertexistierte, handelte es sich um einenwirtschaftlichen ZusammenschlussvonKaufleuten und Städten. Aufgabe der Hanse war es, diewirtschaftlichen Interessenihrer Mitglieder zuvertretenund durchzusetzen.

Das Wort "Hanse" stammt übrigens vom althochdeutschen Wort "Hansa" ab, was so viel wie Schar oder Gruppe bedeutet.

Die Hanse im Mittelalter

Wenn es um den Profit ging, so waren alle Kaufleute Konkurrenten, wieso also schlossen sie sich zusammen?

Die Hanse – Hintergründe

Im11. Jahrhunderterlebten Europa und damit auch die deutschen Staaten eingroßes Bevölkerungswachstum. Mit der wachsenden Zahl der Menschen stieg auchdie Nachfrage nach Gütern und Waren– die Bevölkerung musste versorgt werden. Der Blick derdeutschen Kaufleutewandte sich nach Osten (Norwegen, Schweden, Russland und die baltischen Staaten), denn dieöstlichen Länder boten die Ressourcen,die die deutschen Länder benötigten. Gleichzeitig stellten sich die Ostländerals lukrativer Absatzmarktfür die in dendeutschen Staaten produzierten Güterheraus. So setzten immer mehr Kaufleute auf ein Geschäft imImport- und Exporthandel.

Der Handelflorierte und immer mehr Güter wurden transportiert. Doch, je mehr Ware befördertwurde und je weiter die Handelsrouten waren, desto mehr Chancen gab es auch für Plünderer, die Warentransporte zu überfallen.Handelsreisen waren damalsrisikoreiche Unterfangenund vor allem auf denMeeresrouten machten Seeräuberden Händlern immer wieder das Leben schwer.

Kaufmannshanse

Um also dieHandelsreisen sicherer zu machen, schlossen sichnorddeutsche Kaufleutein Gruppen, den "Hansen",zusammen und organisiertengemeinsame Schiffsüberfahrten. Als Konvoi hatten die Händler bessere Chancen, ihre Waren sicher von A nach B zu transportieren.

Der Plan der Hansen ging auf und immermehr Händler schlossen sich ihnen an – eingroßes Händlernetzwerkentstand.

Diese Zeit der Hanse wird auch als"Kaufmannshanse" bezeichnet,da nur Kaufleute undnoch keine StädteMitglieder der Hanse waren.

Die Zeit der Kaufmannshanse kann vom 11. Jahrhundert (ein genaues Jahr ist nicht bekannt) bis circa 1241 datiert werden.

Abbildung 1: Die Flagge der Hansestadt Lübeck

Städtehanse

1241erkannten auch die beiden Handelsstädte Lübeck und Hamburgden Vorteil der Hanse und verbündeten sich.Gemeinsam organisierten sie eine Seeflotte,die als Schutz für die Handelsschiffeund die Kaufleute dienen sollte. Das Bündnis zeigte Wirkung und im Laufe der nächsten 30 Jahre schlossen sich über80 weitere Städte der Hanse an. Auf ihren Höhepunkt zählten rund200 Städte (die meisten entlang der Ostseeküste) zur Hanseund der Kaufmannsverbund sicherte sich so die Vormacht in der Ostsee.

Diese Zeit der Hanse wird auch als"Städtehanse"bezeichnet. Die einstige "Kaufmannshanse" ging dabei in die Städtehanse über – siewurden also eins.

Wenn heute allgemein von der Hanse die Rede ist, so ist in den meisten Fällen die Städtehanse gemeint!

Die "Gründung" der Hanse

Anders als es vielleicht erscheinen mag, markiert der Zusammenschlussvon Lübeck und Hamburg im Jahr 1241nicht die offizielle Gründungder (Städte-)Hanse. Denn tatsächlich wurde die Hanse weder zur Zeit der Kaufmanns- noch der Städtehanse offiziell als Verbund gegründet beziehungsweise ausgerufen – somit gibt es auchkein genaues Gründungsjahr.

Die Hanse entstand nicht durch eine Gründung, sondern durch einen langen Prozess.Immer mehrKaufleute und Städte schlossensich im Laufe der Zeit an und so wurde die Hanse von ganz allein zu derwirtschaftlichen Institution, die sie damals war.

Die Hanse – Karte

Auf der folgenden Karte siehst Du die Hanse in ihrer größten Ausdehnung um dasJahr 1400.

Hansestadt

Alle Städte, die zur Hanse gehörten, trugen den Titel"Hansestadt".Da bis jetzt vorwiegend vom Seehandel die Rede war, mag es überraschend sein, dass nicht nur Städte in Küstennähedem Bund angehörten. Einige derMitgliedsstädte lagen im Landesinneren, denn auch über den Landweg wurdeHandel getrieben.

Während sich dieStädte am Wasserum dieOrganisation und die Sicherheit des Seehandels kümmerten, sorgten dieStädte im Land für die Organisation und die Sicherheit derLandhandelsrouten.

Natürlich konnte die Hanse denSchutzder Kaufleutenicht zu 100 % garantieren,doch sie konnten die Reisen dennochsicherer machen. Durch die Hanse konnten sich Kaufleute untereinander besser organisierenund zum Beispiel Mitglieder finden, die dasselbe Reiseziel hatten – diese konnten sich dann zu großen Transportgruppenzusammenschließen. DieHansestädte selbstverpflichteten sich dazu, den Kaufleuten auf ihren Reisenstets eine sichere Anlaufstelle und Schutz zu bieten.

Auch wenn die Hanse Mitgliedsstädte im Landesinneren hatte, so verliefen dieHaupthandelsströmeder Hanse über denSeeweg, weshalb diese besonderswichtig für den Verbundwaren.

Der Hansetag

Ein sogroßes Handelsnetzwerk wie die Hanse benötigteeine gute Organisation. Damit sich die Mitglieder untereinander austauschenund über dasVorgehen der Hanse beraten konnten, wurde regelmäßig derHansetageinberufen.

Der"Hansetag"war dasoberste Gremium der Hanseund setzte sich aus denVertretern der Hansestädtezusammen.

Der Hansetag beriet über dieInteressen der Hanse und über das gemeinsame Vorgehen. Wichtige Angelegenheiten waren:

  • das Aushandeln vonHandelsverträgen und Handelsprivilegien,
  • die Beziehung zuauswärtigenHandelspartnern,
  • die Beziehung derHansestädte untereinander,
  • Sanktionen und Wirtschaftsblockadengegen Städte und Länder, die gegen die Interessen der Hanse oder der Kaufleute verstießen.

Durch dieses Gremium war die Hanse einegut organisierteGemeinschaft.Mitvereinten Kräftenkonnten die Mitglieder ihre Interessenleichterund besser gegen dieweltlichen Herrscher durchsetzen.

Der erste Hansetag fand übrigens im Jahr 1356 statt und meistens trafen sich die Vertreter der Hansestädte für ihre Versammlungen in der Stadt Lübeck.

Die Macht der Hanse

Obwohl die Hanse kein festes Territoriumund somit keine Souveränitätbesaß und auch keineRegierung hatte, war sie vom 13. bis ins 17. Jahrhunderteine der bedeutendstenwirtschaftlichen Mächte in Europa. Doch wie konnte die Hanse überhaupt so mächtig werden?

Sichere Handelswege

Der große Vorteil der Hanse lag in ihrem weitverzweigtenund vor allem sicheren Handelsnetzwerk, das sich rund um die 200 Hansestädte gebildet hatte. Die Hansestädte sicherten sichgegenseitige Unterstützungzu und boten denKaufleuten Schutz auf ihren Reisen. Im Einflussgebiet der Hanse waren die Kaufleute und ihre Waren also weitestgehend sicher.

Die "Kogge"

Ein großer Meilenstein für die Sicherung der Seehandelsrouten und auch für diesteigende Effizienzdes hanseatischen Handels war die Einführung der "Koggen", eines neuartigen Schiffstypus.

Koggen warengroße Transportschiffe, die darauf ausgelegt waren, möglichstviel Waremit möglichst wenig Besatzung von A nach B zu schiffen – der Warenumschlag war also äußerst effizient. Zudem konnten die Koggen auch mitKanonen bewaffnetwerden und sich so im Zweifelsfall im Gefecht gegen Seeräuber behaupten. Durch die Um- und Aufrüstung der hanseatischen Flotte mit Koggen sicherte sich die Hanse dieVormachtstellung auf der Nord- und Ostsee.

Abbildung 4: Hansekogge 'Ubena von Bremen'

Hansekontore

Im Laufe der Zeit hatte die Hansenicht nur sichere Handelswegezwischen den einzelnen Hansestädten geschaffen, sondern in den großen europäischen Handelszentren für den Fernhandel wichtigeHandelsstützpunkte errichtet– die sogenannten"Hansekontore". Diese dienten vor Ort alszentrale Umschlagplätze für die Handelswaren der hanseatischen Kaufleute.

Die vier größten Kontore der Hanse waren in London, Brügge (heutiges Belgien), Bergen (Norwegen) und Nowgorod (Russland).

Die Kontore dienten aber nicht nur als Umschlagplatz, sondern boten den Kaufleuten auchSchutz außerhalb des direkten Einflussbereichs der Hanse.Jedem Kontor stand ein Kaufmann vor,der mit dem Herrscher vor Ort verhandelteund dafür sorgte, dass diekaufmännischen Interessender Hanse gewahrt wurden. Der Vorsteher handelte aber auchlukrative Privilegienund Verträge mit den jeweiligen Herrschern aus, wieniedrige Zölle.

Durch dieKontoregarantierte die Hanse also auch dieSicherheit im Fernhandel und konnte so ihr Handelsnetzwerk zusätzlich erweitern.

Abbildung 5: Das Hansekontor in Antwerpen

Die Handelswaren der Hanse

Fischzählte damals zu den Grundnahrungsmitteln und wurde in sehr großen Mengen transportiert und gehandelt – damit warStockfisch(luftgetrockneter, haltbarer Fisch) einelukrative Warefür die Kaufleute. Durch ihreVormachtstellungkontrollierte die Hanse den Fischhandelin der Ostseeund hatte damit das "Stockfischmonopol" inne.

Eines derwertvollstenGüter war Salz, damals auch "weißes Gold" genannt. Man benötigte es nicht nur zum Würzen, sondern auch für die Lebensmittelkonservierung.

Weitere Handelswaren waren etwa Holz, Metalle, Felle und Getreide.

Handelsprivilegien und politischer Einfluss

Wie bereits erwähnt, vertrat die Hanse die Interessen vonvielen verschiedenenKaufleuten und Städten. Und gerade durch diesen Zusammenschlussder Mitglieder war die Hanse wirtschaftlich und politisch so einflussreich. Denn die einzelnen Kaufleute waren nicht nuruntereinander hervorragend vernetzt, sondern pflegten auch Beziehungen zupolitisch wichtigen und/oder einflussreichenPersönlichkeiten in denjeweiligen Zielländern.Durch dieses immense(Personen-) Netzwerk und gut organisierte Zusammenarbeit konnte die Hanse Handelsverträge und -privilegiensehr vielleichter aushandeln als etwa alleinstehende Kaufleute.

So kam es zum Beispiel auch, dass die Hanse in klug geführten VerhandlungenlangfristigeHandelsverträgefür Häfen in denNiederlanden und in England erwirkteund so ihren Einflussbereichvon der Ostsee auch auf dieNordsee erweiterte.

Sanktionen der Hanse

Die Hanse hatte aber durchaus auch "gröbere" Methodenzur Verfügung, mithilfe derer sie ihre Interessen durchsetzen konnte. So konnte die Hanse, wenn sie wollte,ganze Handelsströme lahmlegenund Wirtschaftsblockendenverhängen. Durch diese Druckmittel war es sehr viel leichter, mit weltlichen Herrschernzu verhandeln, die zum Beispiel die Rechte und Privilegien der Hansemissachtethatten.

Der Untergang der Hanse

Doch wenn die Hanse so mächtig war, wie kam es dann, dass sie im 17. Jahrhundert verschwand?

Territoriale Hoheit der weltlichen Herrscher

Im 15. Jahrhundertbegannen die weltlichenHerrscher der wirtschaftlich von derHanse dominiertenLänder ihreterritorialen und herrschaftlichen Ansprüche verstärkt geltendzu machen. Der große Einfluss der Hansewurde in vielen Staatennicht mehr uneingeschränktgeduldet – Handelsprivilegien der Hanse wurden zunehmend eingeschränkt oder gar abgeschafft.

Diedänische Kronebeispielsweise führte1429 Zöllefür durchfahrende Schiffe ein. Derrussische Herrscher, Zar Iwan III., ging1494gar so weit, dasHansekontor in Nowgorodvollständig zu schließen.

Wachsende Konkurrenz

1492 entdeckte Columbus Amerika und brachte eine Vielzahl von neuartigen Güternmit nach Europa. Im Laufe der nächsten Jahrzehnte stiegen immer mehr Kaufleute in den interkontinentalen Handelzwischen Europa und Amerika ein, um diehohe Nachfrageder Bevölkerung nach denneuen Waren aus der Fremdeabzudecken.

Der Begriff "interkontinentaler Handel"bezeichnet den Handelzwischenzweiunterschiedlichen Kontinenten.Wenn also eine Firma Waren von Asien nach Amerika verschickt, so betreibt sie interkontinentalen Handel.

DieHanse beteiligte sich jedochnicht an den interkontinentalen Geschäften und machte so ungewolltPlatz fürneue Handelsgesellschaften,die genau dies taten. So zum Beispiel das süddeutsche Kaufmannsgeschlecht der Fugger, deren Handelsgesellschaft bald zu den einflussreichsten der Welt zählen sollte.

Wenn Du mehr über die Fugger erfahren möchtest, dann wirf gerne einen Blick in die Erklärung "Fugger" hier auf StudySmarter.

Doch nicht nur der Handel zwischen den Kontinenten nahm zu, sondern auch derin Europa und speziell in der Nord- und Ostsee. So stärkten beispielsweiseEnglandund dieNiederlandezunehmend ihren eigenen nationalen und lokalen Handel und sagten sich so Stück für Stück von der Hanse los, die lange Zeit die Handelsrechte in den dortigen Häfeninnehatte.

Interne Spannungen

DieNiederlandewurden zu einem dergrößten Konkurrentender Hanse. Dies führte immer wieder zu internen Spannungenzwischen den Hansestädten im Streit um das weitere Vorgehen. Während jene, dienahean den Niederlanden waren und sodirekt von derHandelskonkurrenz betroffen waren, einhartes Vorgehenforderten, hielten sich diefernabgelegenenStädte eher zurück.

Allgemein nahmen dieindividuellen Interessender Mitglieder immer mehr zu und die einzelnen Hansestädte versuchten zunehmendvordergründig ihre eigenen Anliegen durchzusetzen.

Technische Innovationen

Auch technische Innovationen trugen zum Niedergang der Hanse bei. Viele Jahre lang mussten Schiffe auf ihren ReisenZwischenstopps in Hansestädten oder Stützpunkten der Hanse machen, da die Fahrten so lange dauerten – die Hanse profitierte von diesem Umstand.

Doch durch die Erfindung vonschnelleren Schiffenoder auch dem Kompasswar es den Kaufleuten nun möglich, sehrviel schneller und auf direktem Wegean ihre Ziele zu gelangen. VieleStützpunkte der Hanse, die zuvor als Zwischenhäfen gedient hatten, wurden jetztnicht mehr gebraucht.

Kriege

Im Laufe der Jahre verstrickte sich die Hanseimmerwieder in Kriege, wirtschaftlicher, aber auchpolitischer Natur.Die Hanse war aber in erster Linie ein wirtschaftlicher Verbund, und so sahen es viele Mitglieder ungern,wenn einzelneHansestädte sich in politische Konflikte einmischten, die später zwangsläufig diegesamteHanse involvierten – dies schürte erneut die internen Spannungen.

Erschwerend hinzu kam, dass die Kriegesehr kostspielig waren und zugleich diemilitärische Kraft der Hanse erheblichschwächten.

Die wohl verheerendste kriegerische Entwicklungfür die Hanse und fürganz Europawar der Ausbruch desDreißigjährigen Krieges (1618 bis 1648).Im Zuge des Krieges wurdenzahlreiche Hansestädte zerstörtund die Lager der Kaufleute geplündert.

Bereits vor dem Dreißigjährigen Krieg zeichnete sich der Niedergang der Hanseimmer deutlicher ab, doch nach dem Krieg war er nununvermeidbar. Der letzte offizielle Hansetagfand schließlich im Jahr 1669in Lübeck statt.

Mehr zum "Dreißigjährigen Krieg" erfährst Du in der gleichnamigen Erklärung hier auf StudySmarter!

Hauptgründe für den Zerfall der Hanse waren also:

  • Die verstärkte Durchsetzung der territorialen Ansprüche der weltlichen Herrscher.
  • Die wachsende Konkurrenz.
  • Die zunehmenden internen Spannungen und Zerwürfnisse zwischen den Hansestädten.
  • Die anhaltenden Kriegshandlungen, in die die Hanse verstrickt war und die sowohl Kapital als auch militärische Kraft der Hanse aufzehrten.

Hanse – Bedeutung

Die Hanse hatte eine sehr große Bedeutung für die Wirtschaft und das Wirtschaftswachstumim Europa des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Sievernetztezuvor isolierte Handelsmärkte zu einemgroßen länderübergreifenden Handelsnetzwerkund brachte so dieeuropäischen Länderim Nordosten zumindest in wirtschaftlicher Hinsichtnäher zusammen.

Neben ihren Geschäften beeinflusste die Hanse aber auchdie mittelalterliche Gesellschaftnachhaltig. Durch den erfolgreichen Handel wurden viele Kaufleute reichund diese konnten sich dann zunehmend inwirtschaftlicher und politischer Hinsichtgegenüber dem herrschendenAdel behaupten. So prägten die Hanse und ihre Kaufleute die Entstehung des Bürgertums, einer neuen Gesellschaftsschicht.

Die Hanse heute

Und auch heute findet man nochÜberreste der Hanse. Viele deutsche Städtetragen noch immer denZusatz "Hansestadt" wie die Hansestadt Hamburg. Zudem sind nochzahlreiche Bauwerkeaus der Zeit der Hanse erhalten, wie dasHanseviertel Bryggenin der norwegischen Stadt Bergen, das heute alsUNESCO-Welterbezählt.

Übrigens findet sich der Einfluss der Hanse auch in den skandinavischen Sprachen wieder, denn das "Mittel-Niederdeutsche", die Handelssprache der Hanse, prägte das skandinavische Sprachbild maßgeblich mit.

Abbildung 6: Das Hanseviertel Bryggen in der norwegischen Stadt Bergen

Die "Neue Hanse"

Im Jahre 1980wurde die Hanse in Form der"Neuen Hanse"(auch: "Städtebund DIE HANSE") wieder ins Leben gerufen.194 Städte aus 16 Ländern sind Teil des Zusammenschlusses.

Die Neue Hanse versteht sich nicht mehr als Handelsgemeinschaft, sondern alsLebens- und Kulturgemeinschaft, die dieTraditionender altenHanse bewahren möchte.

Hanse – Das Wichtigste

  • Bei der "Hanse", die vom 11. bis ins 17. Jahrhundert existierte, handelte es sich um einen wirtschaftlichen Zusammenschluss von Kaufleuten und Städten. Aufgabe der Hanse war es, die wirtschaftlichen Interessen ihrer Mitglieder zu vertreten und durchzusetzen.
  • Norddeutsche Kaufleute schlossen sich zu Gruppen ("Hansen") zusammen, um ihre Handelsreisen sicherer zu machen – dies war der Ursprung der Hanse.
  • Im Laufe des 13. Jahrhunderts schlossen sich neben den Kaufleuten auch Städte der Hanse an und auf ihrem Höhepunkt gehörten rund 200 Städte Nordosteuropas zur Hanse.
  • Aufgrund ihrer enormen Wirtschaftsmacht erlangte die Hanse auch großen politischen Einfluss, den sie nutzte, um die Interessen der Kaufleute durch zusetzten (zum Beispiel in Form von Handelsprivilegien).
  • Lange Zeit hatte die Hanse das Monopol im Ostseehandel, doch im Laufe des 15. und 16. Jahrhunderts kam immer mehr Konkurrenz in Form von neuen Handelsgesellschaften auf. Dies und zunehmende interne Streitigkeiten führten im 17. Jahrhundert zum Untergang der Hanse.

Nachweise

  1. Jahnke, Carsten (2014). Die Hanse. Reclam Verlag.
  2. Abbildung 1: Die Flagge der Hansestadt Lübeck (//commons.wikimedia.org/wiki/File:Flagge_der_Hansestadt_L%C3%BCbeck.svg) – Public Domain
  3. Abbildung 2: Die Ausbreitung der Hanse um das Jahr 1400 – StudySmarter Original
  4. Abbildung 3: Die Handelsrouten der Hanse in Ost- und Nordsee – StudySmarter Original
  5. Abbildung 4: Hansekogge 'Ubena von Bremen' (//wordpress.org/openverse/image/eade03b5-4c41-48b3-96e6-45ad6750552d) by yetdark licensed by CC BY-SA 2.0 (//creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/?ref=openverse)
  6. Abbildung 5: Das Hansekontor in Antwerpen (//commons.wikimedia.org/wiki/File:Hansehausantwerpen.jpg) – Public Domain
  7. Abbildung 6: Das Hanseviertel Bryggen in der norwegischen Stadt Bergen (//commons.wikimedia.org/wiki/File:Brygge_Norway_2005-08-18.jpg) by Gerd A.T. Mueller - "Gatm" licensed by CC BY-SA 3.0 (//creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en)

Häufig gestellte Fragen zum Thema Hanse

Die Hanse war ein wirtschaftlicher Zusammenschluss von hauptsächlich norddeutschen Kaufleuten und Städten vom 11. bis zum 17. Jahrhundert. Aufgabe der Hanse war es, die wirtschaftlichen Interessen ihrer Mitglieder zu vertreten und durchzusetzen.  

Heute gibt es noch 27 Städte, die den Zusatz "Hansestadt" tragen. 

Zur Hanse gehörten neben Küstenstädten wie Lübeck, Hamburg, Bremen, Wismar, Rostock, Stralsund, Greifswald, Danzig und Königsberg auch Binnenstädte wie Köln, Dortmund, Hannover, Naumburg und Berlin. Auf ihrem Höhepunkt gehörten rund 200 Städte in Nordosteuropa zur Hanse. Eine wirkliche Definition für den Bund der Hanse hat es allerdings nie gegeben.

Viele deutsche Städte tragen noch immer den Zusatz "Hansestadt" wie etwa die Hansestadt Hamburg. Zudem finden sich die Farben der Hanse (weiß und rot) heute noch in den Stadtwappen vieler Hansestädte. Bis heute ist die Hanse ein aktives Netzwerk zwischen Städten.

Finales Hanse Quiz

Antwort

Ein wirtschaftlicher Zusammenschluss von Kaufleuten und Städten.

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Frage

Was war die Hauptaufgabe der Hanse?

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Antwort

Die wirtschaftlichen Interessen ihrer Mitglieder zu vertreten und durchzusetzen.  

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Frage

Von wann bis wann existierte die Hanse (inkl. Kaufmannshanse)?

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Antwort

Vom 11. bis ins 17. Jahrhundert 

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Frage

Hintergründe: Was war der Hauptgrund dafür, dass sich die norddeutschen Kaufleute im 11. Jahrhundert zusammenschlossen?

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Antwort

Warentransporte wurden immer öfter geplündert, damit wurden Handelsreise zu einem großen Risiko. 

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Frage

Was war die "Kaufmannshanse"?

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Antwort

"Kaufmannshanse" bezeichnet die Zeit der Hanse, in der noch keine Städte Mitglieder waren. 

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Frage

Wann schlossen sich die ersten Städte der Hanse an und welche Städte waren das?

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Frage

Welche Maßnahmen ergriffen Lübeck und Hamburg, um die Kaufleute zu schützen?

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Antwort

Sie stellten eine Seeflotte zum Schutz auf. 

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Frage

Wie viele Mitgliedsstädte hatte die Hanse zu ihrer Blütezeit? 

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Antwort

Das oberste Gremium der Hanse, das über das gemeinsame Vorgehen der Hansestädte beriet. 

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Frage

Was waren die sogenannten "Hansekontore"?

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Antwort

Handelsstützpunkte der Hanse, die als Umschlagplatz für die Waren der Kaufleute dienten. 

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Frage

Durch den Zusammenschluss der Städte und durch ihre enorme Wirtschaftsmacht hatte die Hanse auch großen _____ Einfluss. 

Antwort anzeigen

Frage

Was waren Gründe für den Untergang der Hanse? (Teil 1)

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Frage

Was waren Gründe für den Untergang der Hanse? (Teil 2)

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Antwort

Machtübernahme der territorialen Herrscher

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Frage

Wo findet man die Überreste der Hanse auch heute noch?

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Antwort

  • Städtenamen (Hansestadt)
  • Bauwerke
  • Einfluss auf die skandinavischen Sprachen
  • Die Lebens- und Kulturgemeinschaft der "Neuen Hanse"

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Frage

Was war die "Städtehanse"?

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Antwort

"Städtehanse" war die Zeit der Hanse, in der auch Städte Mitglieder im Bund waren  (ab 1241).

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Wie viele Städte gehörten zur Hanse?

Vom Kaufmannsbund zum Machtfaktor. Zu ihrer bedeutendsten Zeit gehören der Hanse etwa 200 Städte im Nord- und Ostseeraum an, darunter alle wichtigen Kaufmannsstädte: von Lübeck, Bremen, Hamburg und Rostock über Königsberg und Danzig bis zu Orten im Binnenland wie Duderstadt, Hameln und Uelzen.

Wie heißen die 27 Hansestädte?

Wie heißen die 27 Hansestädte in Deutschland?.
Lübeck..
Hamburg..
Bremen..
Rostock..
Wismar..
Stralsund..
Greifswald..
Anklam..

Wie viele Hansestädte hat Deutschland?

Inzwischen führen über 25 Städte in Deutschland wieder den Beinamen Hansestadt – und fast alle sind mit ihrem kulturellen und architektonischen Erbe einen Besuch wert. Nicht wenige der alten Hansestädte stehen inzwischen auch auf der Unesco-Weltkulturerbeliste.

Welche Städte gehören heute zur Hanse?

Auf den Spuren der Deutschen Hanse.
Bremen. Bremen hat viele Gesichter. ... .
Hamburg. ... .
Lübeck. ... .
Lüneburg. ... .
Rostock..

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