Wo kann man das interview mit harry und meghan

Rassismus-Vorwürfe gegen das Königshaus, eine heimliche Hochzeit und Selbstmordgedanken: Harry und Meghan ließen am 7. März 2021 nicht nur eine Bombe bei Oprah Winfrey platzen. Nachdem sich die beiden 2020 als offizielle Royals zurückgezogen hatten, schütteten sie vor der Talk-Masterin ihr Herz aus. Das Interview schlug hohe Wellen. Die 68-jährige Oprah Winfrey blickte nun in einem Interview mit Talk-Kollegin Gayle King auf ihr TV-Treffen mit den Exil-Royals zurück.

Oprah Winfrey: "Ich war überrascht"

Wer dachte, dass jede Minute des großen TV-Interviews durchgetaktet und geplant war, liegt falsch – das behauptet zumindest Oprah Winfrey. Die Talk-Masterin sagt, dass sie mindestens genauso ahnungslos wie die weltweiten Zuschauer war. "Ich war über die geplatzte Bombe genauso überrascht wie jeder andere auch." 

Viele warfen Oprah Winfrey vor, den Familienzwist für ihre eigene Karriere zu nutzen. Knapp anderthalb Jahre später spricht Oprah nun über ihre eigentliche Intention. Sie selbst sagt: "Ich hatte nie die Absicht, ein Skandal-Interview zu machen." 

Ganz im Gegenteil, so Oprah: "Ich habe das Interview gemacht, um ihnen eine Plattform zu geben, auf der sie ihre Geschichte erzählen konnten, warum sie gegangen sind. […] Ich mische mich nicht in Familienangelegenheiten ein.” Sie stellt klar: Sie möchte objektiv bleiben und sich weder auf die Seite der Sussexes, noch auf die Seite der in Großbritannien lebenden königlichen Familie stellen.

Oprah Winfrey wollte kein Öl ins Feuer gießen

Angesprochen darauf, dass sich die Menschen eine Versöhnung der Brüder William und Harry wünschen, zeigt sich Oprah Winfrey verständnisvoll. Jeder, der schon einmal Probleme mit Schwägerinnen oder Geschwistern gehabt habe, wisse, wie schwierig solche Herausforderungen sein können. "Ich bin sicher, bei der royalen Familie ist es nicht anders." 

Überraschend: Gayle King verriet nach Ausstrahlung des Interviews, dass Oprah Winfrey schnellstmöglich vom Thema ablenken wollte. Die ganze Angelegenheit schien ihr sichtlich unangenehm zu sein. 

Oprah: Versöhnung von William und Harry in Sicht?

In einem Interview für die amerikanische TV-Show "Extra" gibt sich Oprah aber dann doch zu einer royalen Prognose hin: Sie denkt, dass die gemeinsame Trauer um die Queen die beiden Brüder wieder zusammenbringen könnte. "Ich denke, wie in allen Familien – mein Vater ist in diesem Sommer gestorben – wenn die ganze Familie zu einer gemeinsamen Zeremonie zusammenkommt, dem Ritual der Beerdigung ihrer Toten, dann gibt es eine Möglichkeit, Frieden zu schaffen... Und hoffentlich wird es dazu kommen", so die Entertainerin.

Brisant/spot on news/extratv.com

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Harry, Meghan und die Medien
Morddrohungen und Millionendeals

Die rassistische und aggressive Berichterstattung der Boulevardpresse sei einer der Gründe für den Umzug des royalen Ehepaars in die USA gewesen, so Harry und Meghan im Interview bei Oprah. Statt Medienthema wollen die beiden in Zukunft Medienmachende sein - mit Verträgen bei Spotify und Netflix.

Harry und Meghan beim Interview mit Oprah Winfrey (Harpo Productions/AP/Joe Pugliese)

Das Verhältnis von Prinz Harry und Herzogin Meghan zu den Medien ist ein zwiegespaltenes. Zum einen sind die beiden auf Medien angewiesen. Seit Harry und Meghan ihre royalen Pflichten aufgegeben haben, bekommen sie keine finanzielle Unterstützung mehr aus dem britischen Königshaus. Deshalb besteht ein großer Teil ihrer aktuellen und kommenden Einkünfte aus Deals, die die beiden mit den Plattformen Spotify und Netflix abgeschlossen haben.

Meghan-Berichterstattung im Boulevard
Die Berichterstattung über die Entscheidung von Harry und Meghan, die königliche Familie zu verlassen, sei nicht anstößig, kommentiert Friedbert Meurer. Die mediale Jagd auf die Herzogin hingegen sehr wohl.

Vom Streamingdienst Spotify sollen Harry und Meghan laut "Forbes" 18 Millionen Dollar für einen Drei-Jahres-Vertrag bekommen – sie sollen in dieser Zeit exklusive Shows und Podcasts für Spotify produzieren, die "Menschen eine Stimme geben, die sonst nicht gehört werden".

Millionenschwere Deals mit Spotify und Netflix

Den Wert des Deals zwischen der Herzogin und dem Herzog von Sussex und Netflix beziffert Forbes auf 100 Millionen Dollar. Diese Summe bekommen Meghan und Harry vom Streamingdienst für insgesamt fünf Jahre, in denen sie Dokumentarfilme, Serien, Spielfilme und Kinderprogramme für Netflix produzieren sollen.

Und auch das Interview, das die beiden am Sonntag der Talk-Legende Oprah Winfrey gegeben haben, zeigt den medialen Wert des Paares: Der Sender CBS hat laut "Wall Street Journal" zwischen sieben und neun Millionen Dollar die Rechte an Oprahs Produktionsfirma Hapro bezahlt, 30 Sekunden Werbezeit während des Interviews sollen rund 325.000 Dollar gekostet haben. Doch in genau diesem Interview zeigte sich die andere Seite der Beziehung zwischen Harry, Meghan und den Medien.

"Wissen alle, wie die britische Presse sein kann"

Bereits vor einer Woche war Harry in der "Late Late Show" von James Corden zu Gast und sprach über die Rolle, die die britischen Medien beim Umzug des Ehepaars nach Kalifornien gespielt haben:

"Wir wissen alle, wie die britische Presse sein kann. Das hat meiner psychischen Gesundheit sehr geschadet. Es war toxisch. Also habe ich das getan, was jeder Ehemann und Vater tun würde: Ich musste meine Familie da rausholen."

Ein Vorwurf, den Harry und Meghan im Interview mit Oprah erneut unterstrichen. Die britische Presse hätte sie "von Beginn unserer Beziehung an attackiert und zu Rassismus angestachelt", sodass sich die Bedrohungslage sehr verschärft habe. Es sei nicht nur Klatsch gewesen, den die Presse verbreitet habe, sondern die Berichterstattung habe zu immer heftigeren Morddrohungen geführt.

Boulevardmedien mit "kolonialen Untertönen"

Diese "kolonialen Untertöne" der britischen Klatschpresse, die Harry und Meghan im Interview mit Oprah angeprangert haben, sieht auch Christine Heuer sehr deutlich, die Großbritannien-Korrespondentin des Deutschlandfunks: "Es gibt diesen Rassismus, es gibt den kolonialen Unterton in den Boulevardmedien".

Allerdings sei dieser spezielle in der Berichterstattung über Meghan erst im Laufe der Zeit immer deutlicher zu Tage getreten. Zu Beginn habe Meghan eine sehr wohlwollende Presse gehabt, doch das habe sich geändert. Meghan habe aus guten Gründen immer mehr Zäune und Mauern errichtet, und das habe die Stimmung in der britischen "Yellow Press" verändert, so Heuer im Gespräch mit @mediasres.

Aber nicht nur den Rassismus einiger Medien kritisierten der Herzog und die Herzogin von Sussex in ihrem Oprah-Interview - auch eine ungeschriebene Regel zwischen den Royals und der Boulevardpresse verurteilten sie: dass Journalistinnen und Journalisten im Gegenzug für Zugang positiv über den Palast berichten würden.

Medienmachende statt Medienthema

Die britische Klatschpresse reagierte prompt auf das Interview und die Vorwürfe von Harry und Meghan - die Boulevardzeitung "The Daily Mail", gegen die die Herzogin von Sussex vor kurzem einen Prozess wegen ihrer Berichterstattung gewonnen hat, schlachtete das Interview beispielsweise breit aus.

Auf der Website von "The Daily Mail" gibt es kaum ein anderes Thema - insgesamt über 20 Artikel beschäftigen sich dort mit dem Interview von Harry und Meghan. Dabei werden unter anderem Expertinnen und Experten zitiert, die das Interview "beschämend", "respektlos" oder eine "Atombombe" nennen.

Harry und Meghan sind jedenfalls mit einem Knall in eine Zukunft gestartet, in der sie den Seitenwechsel vollziehen wollen - vom Medienthema zu Medienmachenden.

Was hat Harry und Meghan für das Interview bekommen?

ITV News berichtete zuerst, dass Meghan und Harry im Februar 2021 einen Interview-Vertrag abschließen würden, der anschließend von CBS bestätigt wurde. Das Wall Street Journal berichtete, dass CBS „eine Lizenzgebühr zwischen $7 Millionen und $9 Millionen“ für die Übertragungsrechte bezahlt hätte.

Wer hat Harry und Meghan Interview?

Im März 2021 gaben Prinz Harry und Herzogin Meghan ihr skandalträchtiges Interview bei Talk-Queen Oprah Winfrey. Die sprach nun erstmals über das TV-Event. Rassismus-Vorwürfe gegen das Königshaus, eine heimliche Hochzeit und Selbstmordgedanken: Harry und Meghan ließen am 7.

Haben Meghan und Harry Instagram?

Sie habe es damals geliebt, ihr Leben zu teilen, aber ihren Partner Prinz Harry noch mehr geliebt, so die Herzogin. Später pflegte sie gemeinsam mit Prinz Harry den Social-Media-Account @sussexroyal, auf dem sie selbstgesteuert eigene Fotos und Neuigkeiten teilten - anders als sonst im britischen Königshaus üblich.

Warum verließen Harry und Meghan?

Die rassistische und aggressive Berichterstattung der Boulevardpresse sei einer der Gründe für den Umzug des royalen Ehepaars in die USA gewesen, so Harry und Meghan im Interview bei Oprah.

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