Die Pille greift in den Hormonhaushalt ein und bestimmt den weiblichen Zyklus. In den ersten Monaten muss sich der Körper erst an die Hormone gewöhnen. Es kann zu Zwischenblutungen, Brustspannen oder Übelkeit kommen. Auch Stimmungsschwankungen und Kopfschmerzen sind möglich. Nach 2 bis 3 Monaten sollten sich die anfänglich auftretenden
Nebenwirkungen bessern. Wenn nicht, kann dir dein Arzt eine andere Pille verschreiben. Die monatliche Blutung ist meist etwas schwächer und kürzer. Es ist auch nachgewiesen, dass die Pille Schmerzen vor und während der Regel lindern kann. Zu den schwerwiegendsten möglichen Komplikationen bei der Pilleneinnahme gehören Thrombosen und Lungenembolien. Nach einer Studie der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA ist das
Risiko für Thrombosen und Lungenembolien bei einigen neuen Pillen der dritten und vierten Generation eineinhalb bis zweimal so groß wie bei den älteren Pillen. Sogenannte Mikropillen enthalten ein Gestagen und ein Östrogen, wobei das niedrig dosierte Östrogen in der Regel bei Mikropillengleich ist. Die Zuordnung zu einer bestimmten Generation und die Unterschiede beim Thromboserisiko ergeben sich also aus dem enthaltenen Gestagen. Welches Gestagen in Deiner Pille enthalten ist, steht auf der Verpackung und in der Packungsbeilage.
Gestagene und Thromboserisiko Generation Gestagen Risiko für venöse Thromboembolie innerhalb eines Jahres 1. und 2. Levonorgestrel Etwa 5 - 7 von 10.000 Frauen 3. und 4. Drospirenon Dienogest Nomegestrol*** Etwa 9 - 12 von 10.000 Frauen Etwa 8 - 11 von 10.000 Frauen Etwa gleich wie bei anderen kombinierten hormonellen Verhütungsmitteln, einschließlich Levonorgestrel-haltiger Verhütungsmittel Noch nicht bekannt* Zum Vergleich: Frauen, die keine hormonellen Verhütungsmittel verwenden und nicht schwanger sind Etwa 2 von 10.000 Frauen Quelle: Universität Bremen * Um das Risiko für diese Produkte einschätzen zu können, sind weitere Studien geplant oder laufen derzeit, um ausreichende Daten zu ermitteln. Diese Unsicherheit stellt wiederum ein eigenes Risiko dar.
Eine Thrombose entsteht, wenn sich ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäß bildet und es verstopft. In den allermeisten Fällen geschieht dies in den Bein- und Beckenvenen. Eine Thrombose kann gefährlich werden, wenn sich das Blutgerinnsel löst, durch den Körper wandert und in der Lunge ein Blutgefäß verstopft. Es kommt zur Lungenembolie , die im schlimmsten Fall zum Herz-Kreislauf-Versagen führen kann. Bildet sich ein Blutgerinnsel im Gehirn und verschließt es ein Gefäß, führt dies zum Schlaganfall . Wird ein Herzkranzgefäß durch ein Blutgerinnsel verstopft, kommt es zum Herzinfarkt . Anzeichen einer Venenthrombose
Eine Lungenembolie verursacht zusätzlich folgende Beschwerden:
Schnelles Handeln erforderlich!Bei derartigen Beschwerden, sollte sofort ein Arzt oder ein Krankenhaus aufgesucht werden und mitgeteilt werden, dass die Antibabypille eingenommen wird. Wichtig: Die Pille sollte nicht einfach abgesetzt werden. Diese Nebenwirkung ist zwar ernst, tritt aber selten auf. Ein Gespräch mit dem Arzt klärt über das individuelle Risiko auf und ob es möglicherweise hormonelle oder nicht-hormonelle Alternativen zur Verhütung gibt. Falls dennoch Absetzung erwünscht ist, ohne mit dem Arzt gesprochen zu haben, sollte an eine alternative Verhütungsmethode beim Sex gedacht werden, damit es nicht zur Schwangerschaft kommt. KrebsrisikoDas Risiko für Brustkrebs steigt nicht oder nur leicht durch die Einnahme der Pille. Beobachtungen haben gezeigt, dass Krebserkrankungen des Gebärmutterhalses häufiger vorkommen als ohne Pilleneinnahme. Das Risiko für das Auftreten von bösartigen Tumoren des Darms, der Eierstöcke und der Gebärmutterschleimhaut wird durch die Einnahme der Pille hingegen gesenkt. Insgesamt haben sich keine Hinweise zu Langzeitrisiken für Frauen, die in der Vergangenheit die Pille eingenommen haben, ergeben. Rauchen und PilleRauchen erhöht das Risiko für Gefäßerkrankungen. Bei Frauen unter 35 Jahren ist die Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch das Rauchen bis zu elfmal höher als bei Nichtraucherinnen. Wer raucht und die Pille nimmt, hat nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe sogar ein 20- bis 87-mal so hohes Risiko wie Frauen, die weder rauchen noch die Pille nehmen. Frauen (über 35 Jahre), die mehr als zehn Zigaretten täglich rauchen, sollten daher möglichst ganz auf die Pille verzichten. Pillenreport 2015Studienband Pillenreport 2015 PDF, 1,2 MB , nicht barrierefrei Downloadzeit: eine Sekunde Pille? Aber sicher!Die Pille ist ein Arzneimittel, das zuverlässig vor einer ungewollten Schwangerschaft schützt! Aber macht die Pille auch schön? Hat sie Nebenwirkungen? Und wenn ja, welche? Erfahre alles Wichtige rund um die Pille , zum Beispiel, welche Pillen es gibt und wie sie sich unterscheiden. Was ist wenn ich 2 Pillen an einem Tag nehme?Falls Sie mehrmals die Pille doppelt genommen haben, kann dies einen Einfluss auf Ihren Zyklus haben und die Verhütung kann kompromittiert werden. Falls dies jedoch nur sehr selten geschieht, hat die doppelte Einnahme keinen Einfluss auf die Wirksamkeit der Pille und der Verhütungsschutz ist weiterhin gegeben.
Wie schnell merkt man die Nebenwirkungen der Pille?Wie schnell merkt man die Nebenwirkungen der Pille? Die Nebenwirkungen treten vor allem in den ersten drei Monaten auf. In der ersten Zeit der Einnahme kann es zu Zwischenblutungen kommen, diese verschwinden jedoch meistens nach zwei bis drei Monaten wieder.
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