2 preise vergleichen ab welcher menge gleich teuer

Über eine Zielgruppenanalyse solltest du deine Zielgruppe und ihre Bedürfnisse genau kennen lernen, um auch herauszufinden, welche Preise diese Leute bereit wären, für dein Angebot zu zahlen. Das hängt auch von ihrer Kaufkraft ab – aber nicht nur. Auch die Frage, wie hoch der Kundennutzen für sie ist, entscheidet darüber, wie viel Geld sie dafür ausgeben werden. Wenn du ein relevantes Problem deiner Zielgruppe (Value Proposition) löst und wenn deine Lösung erkennbar besser ist, als die bisher üblichen, kannst du unter Umständen einen deutlich höheren Preis dafür verlangen. 

Und schließlich wirken sich auch die Preise der Konkurrenz auf die Preisbereitschaft deiner Zielgruppe aus. Warum sollte jemand für die gleiche Leistung einen höheren Preis zahlen? 

Am sichersten kannst du die Preisbereitschaft deiner Zielgruppe durch echte Verkäufe ermitteln. Nur weil jemand in einer Umfrage sagt, er würde einen bestimmten Preis für ein Produkt zahlen, heißt das nämlich nicht, dass er es auch tut. Deshalb ist es hilfreich, so früh wie möglich mit dem Verkaufen anzufangen. Selbst, wenn dein Produkt noch gar nicht in deinem Lager liegt, kannst du schon damit starten. Setze eine einfache Homepage auf, starte eine kleine Marketingkampagne und beobachte, wie viele Menschen auf den Bestellen-Button klicken. Teste auch, wie sich verschiedene Preise auf die Kaufbereitschaft deiner Kunden auswirken (und um deine ersten Kunden nicht gleich zu verärgern, schicke ihnen eine freundliche Nachricht in der du erklärst, dass dein Produkt leider derzeit nicht lieferbar ist, sie aber unverzüglich informiert werden, sobald der Engpass behoben ist). 

Solltest du noch keinen Kundenstamm haben, kannst du deine Familie interviewen oder im Freundes- und Bekanntenkreis nachfragen. Genauere Ergebnisse bekommst du allerdings durch Zielgruppenumfragen. Diese Umfragen kannst du selbst durchführen oder auch bei Onlinediensten in Auftrag geben. 

Achte immer auf die Qualität deiner Fragen. Du solltest herausfinden, zu welchem Preis deine Kund*innen das Produkt kaufen würden, welche Produktfeatures besonders interessant sind und ab welchem Preis sie das Produkt ganz sicher nicht kaufen würden. Kundenfeedback einzuholen ist also definitiv kein zu unterschätzendes To-Do.

Die periodenbezogene Kostenvergleichsrechnung vergleicht die Kosten mehrerer Investitionsalternativen auf Basis der durchschnittlichen Kosten eines Jahres.

Die stückbezogene Kostenvergleichsrechnung vergleicht die Kosten mehrerer Investitionsalternativen auf Basis der durchschnittlichen Kosten pro Stück bzw. pro Leistungseinheit.

Sie wird dann angewendet, wenn sich die Kapazität (z.B. die mögliche Produktionsmenge) der Investitionsalternativen unterscheidet.

Sofern sich die Kapazität nicht unterscheidet, führen periodenbezogene und stückbezogene Kostenvergleichsrechnung in dem Fall zu demselben Ergebnis (da ja lediglich die jährlichen Kosten durch dieselbe Stückzahl geteilt werden).

Beispiel: periodenbezogene Kostenvergleichsrechnung

Ein Unternehmen beabsichtigt, einen Kopierer anzuschaffen. Es liegen 2 Alternativen mit den folgenden Eckdaten vor:

Datenangaben für die Kostenvergleichsrechnung in EuroKopierer 1Kopierer 2Anschaffungskosten10.00012.000Betriebskosten p.a.2.5002.000

Die Nutzungsdauer beträgt für beide Kopierer 5 Jahre, der Abschreibungsverlauf sei linear. Zur Finanzierung des Geräts soll ein Bankdarlehen zu 6 % p.a. aufgenommen werden, die Tilgung soll entsprechend der Nutzungsdauer ebenfalls über 5 Jahre in gleichen Tilgungsraten erfolgen.

Die periodenbezogene Kostenvergleichsrechnung stellt sich wie folgt dar:

Periodenbezogene KostenvergleichsrechnungKopierer 1Kopierer 2Abschreibung2.0002.400Kapitalkosten (Zinsen)300360Betriebskosten2.5002.000Summe4.8004.760

Erläuterung der Zahlen am Beispiel von Kopierer 1:

Formel: Abschreibung mit und ohne Restwert

Die jährliche Abschreibung errechnet sich mit 10.000 Euro/5 Jahre = 2.000 Euro p.a.

Abschreibung mit Restbuchwert

Würde man für den Kopierer nach Ablauf der 5 Jahre noch einen Restbuchwert (z.B. einen Liquidationserlös bei einer Gebrauchtmaschinenbörse) in Höhe von 1.000 Euro erwarten, beträgt die Abschreibung p.a. lediglich:

Abschreibung = (10.000 Euro - 1.000 Euro) / 5 Jahre = 1.800 Euro.

Formel: Kapitalkosten bzw. Zinsen

Die durchschnittlichen jährlichen Kapitalkosten errechnen sich mit (10.000 Euro / 2) × 6 % = 300 Euro. Der Zinssatz wird auf die durchschnittliche Kapitalbindung angewandt, da der Kredit über die Laufzeit gleichmäßig getilgt wird.

Darstellung der Kapitalbindung12345Betrag Jahresbeginn10.0008.0006.0004.0002.000Betrag Jahresende8.0006.0004.0002.0000Zinsen54042030018060

Der Berechnung der durchschnittlichen Kapitalbindung in Höhe von 5.000 Euro (10.000 Euro / 2) liegt die Annahme zugrunde, dass das Darlehen über die Laufzeit des Investitionsprojekts gleichmäßig getilgt wird (ansonsten wäre die Abbildung des Projekts nicht vollständig: nach 5 Jahren ist der Kopierer abgeschrieben und "verbraucht", das Darlehen in Höhe von 10.000 Euro wäre aber ohne Tilgung noch vorhanden. Woraus sollte der Betrag dann getilgt werden?).

Erläuterung am Beispiel des 1. Jahres:

Das Darlehen beträgt zum Jahresanfang 10.000 Euro und wird gleichmäßig bis zum Jahresende in Höhe von 2.000 Euro auf 8.000 Euro getilgt.

Der durchschnittliche Darlehensbetrag im 1. Jahr ist somit 9.000 Euro; dafür sind 540 Euro Zinsen (9.000 Euro × 6 %) zu zahlen.

Addiert man die so errechneten Zinsen für die 5 Jahre auf, ergibt sich eine Summe in Höhe von 1.500 Euro: d.h. im Durchschnitt jährlich 300 Euro.

Durchschnittliche Kapitalbindung mit Restbuchwert

Würde man für den Kopierer nach Ablauf der 5 Jahre noch einen Restbuchwert in Höhe von 1.000 Euro erwarten, erhöht sich die durchschnittliche Kapitalbindung:

Durchschnittliche Kapitalbindung = (10.000 Euro + 1.000 Euro) / 2 = 5.500 Euro.

Dem liegt die Annahme zugrunde, dass der Kredit über die 5 Jahre Laufzeit nicht bis auf 0 Euro getilgt wird, sondern lediglich bis auf 1.000 Euro und diese 1.000 Euro dann erst durch den Verkaufserlös des gebrauchten Kopierers getilgt werden. D.h., die jährlichen Tilgungsraten sind geringer und damit ist die durchschnittliche Kapitalbindung höher.

Ergebnis der periodenbezogenen Kostenvergleichsrechnung

Kopierer 2 ist nach der Kostenvergleichsrechnung die vorteilhaftere Alternative, da seine durchschnittlichen jährlichen Kosten (knapp mit einer Kostendifferenz von 40 Euro) unter denen des Kopierers 1 liegen.

Anmerkung

Ob man den Berechnungsaufwand im Falle eines einzelnen Kopierers betreibt, sei dahingestellt. Man stelle sich aber an dieser Stelle die Entscheidung z.B. über 1.000 Kopierer für alle Niederlassungen eines Konzerns vor oder die Anschaffung Hunderter von LKWs für einen Paketdienst.

Beispiel: Stückbezogene Kostenvergleichsrechnung

Das o.g. Beispiel sei dahingehend abgewandelt, dass die Kapazität der beiden Kopierer unterschiedlich ist.

Während Kopierer 1 100.000 Kopien p.a. bewältigt, ist Kopierer 2 nur für 80.000 Kopien ausgelegt.

Die stückbezogene Kostenvergleichsrechnung stellt sich dann wie folgt dar:

Stückbezogene KostenvergleichsrechnungKopierer 1Kopierer 2Abschreibung2.0002.400Kapitalkosten (Zinsen)300360Betriebskosten2.5002.000Summe4.8004.760Stückkosten0,0480,06

Die Stückkosten ergeben sich dadurch, dass die Summe der jährlichen Kosten durch die "Produktionsmenge", d.h. hier die Anzahl der Kopien geteilt wird. Am Beispiel von Kopierer 1: 4.800 Euro / 100.000 Stück = 0,048 Euro/Stück.

Ergebnis der stückbezogenen Kostenvergleichsrechnung

Kopierer 1 ist nunmehr nach der stückbezogenen Kostenvergleichsrechnung die vorteilhaftere Alternative, da seine durchschnittlichen Stückkosten geringer als die des Kopierers 2 sind.

Bei welcher Menge sind die Kosten gleich?

Die kritische Menge beschreibt den Punkt, an dem die Gesamtkosten zweier Investitionsalternativen, die unterschiedliche fixe und variable Kosten aufweisen, gleich sind.

Wie funktioniert die Kostenvergleichsrechnung?

Die Berechnung erfolgt also folgendermaßen: Anschaffungswert und Restwert am Ende der Nutzungsdauer werden addiert. Die Summe wird durch zwei dividiert und das Ergebnis wird mit dem kalkulatorischen Zinssatz multipliziert.

Was sagt die Rentabilitätsvergleichsrechnung aus?

Die Rentabilitätsrechnung, auch Rentabilitätsvergleichsrechnung genannt, ist ein Verfahren der statischen Investitionsrechnung . Die Investition wird dabei anhand ihrer Rentabilität beurteilt und wählt diejenige mit dem höheren Wert. Man wählt dann diejenige Alternative mit dem höheren Wert.

Was versteht man unter der kritischen Menge?

Ausdruck für die Produktionsmenge, bei der im Vergleich zweier oder mehrerer Kostenfunktionen alternativer Investitionen im Rahmen von Investitionsrechenverfahren eine Investition vorteilhafter als eine andere erscheint.