Bedeutung der zahl 5

Die Lebenszahl lässt sich ganz einfach mit dem Geburtsdatum ausrechnen und soll aufschlussreiche Erkenntnisse über den Charakter geben.

Mithilfe einer einfachen Gleichung, die aus dem Geburtsdatum berechnet wird, kann jeder seine Lebenszahl innerhalb weniger Minuten berechnen. Die Lebenszahl (auch Schicksalszahl oder Life Path Number genannt) soll Auskunft über deine Persönlichkeit, Vergangenes und die Zukunft geben.

Keine Sorge, die Lebenszahl zu berechnen setzt weder besondere, mathematische Kenntnisse voraus noch benötigst du dafür irgendwelche Zusatztools. Du schreibst lediglich dein Geburtsdatum auf einen Zettel und bildest aus allen Zahlen die Quersumme. Ein Beispiel:

  1. Dein Geburtstag: 01.12.1996
  2. Die Quersumme aus den einzelnen Ziffern bilden: 0+1+1+2+1+9+9+6 = 29
  3. Diese Ziffern erneut summieren: 2+9=11
  4. Wenn das Resultat über 9 ist, ein letztes Mal die Quersumme ausrechnen, also: 1+1=2

Die Lebenszahl in unserem Beispiel lautet 2.

Das sagt deine Lebenszahl über deine Persönlichkeit aus

Bedeutung der Lebenszahl 1
Menschen mit der Lebenszahl 1 sind freiheitsliebend, unabhängig, leidenschaftlich, willensstark und selbstbewusst. Sie verfügen über eine starke Persönlichkeit und fokussieren ihre Aufmerksamkeit darauf, ihre Vorhaben und Absichten umzusetzen. Sie tendieren aber auch dazu, ihr Umfeld zu überpowern, rechthaberisch und nicht besonders empathisch zu sein.

Bedeutung der Lebenszahl 2
Die Zahl 2 steht in der Mythologie für Widersprüchlichkeit. So haben Menschen mit der 2 als Lebenszahl oft mit Depressionen und Stimmungsschwankungen zu kämpfen, sind aber gleichzeitig warmherzige Familenmenschen. Ihre Mitmenschen schätzen deren Feinfühligkeit und die Gabe, Konflikte geschickt zu lösen.

Bedeutung der Lebenszahl 3
Das Symbol für die Schicksalszahl 3 ist das Dreieck. Ihre drei grössten Stärken sind die Begeisterungsfähigkeit, der Optimismus und grosses Interesse an Neuem. Aber Vorsicht: Menschen, mit der Lebenszahl 3 sind ein wenig eigensinnig und eitel, weshalb sie oft auch schlechte Verlierer sind.

Bedeutung der Lebenszahl 4
Menschen, dessen Lebenszahl 4 ist, legen grossen Wert auf Ordnung, Sicherheit und Orientierung. Sie setzen auf Logik statt auf Träumereien und haben die Gabe, komplexe Sachverhalte schnell in die Praxis umzusetzen. Ihre gradlinige Art wird von Mitmenschen häufig als kühl oder verklemmt interpretiert.

Bedeutung der Lebenszahl 5
Die Zahl 5 steht für Lebensfreude, Abenteuerlust und Freiheitsliebe. Sie hassen Routine und Stillstand, weshalb sie oft und gerne durch die ganze Welt reisen. Die 5 braucht viel Freiraum, weshalb es oft schwierig ist, langfristige Beziehungen zu Menschen mit der Lebenszahl 5 aufzubauen.

Bedeutung der Lebenszahl 6
Die Zahl 6 steht für Vollkommenheit; für Frieden, Harmonie und Gerechtigkeit. Sie strahlen gleichzeitig Gelassenheit aus, scheuen aber auch nicht vor einem Streit oder Konflikt zurück. Ihr Lebensmittelpunkt sind Familie und Freunde, was aber auch zu viel werden kann. Menschen, mit der Lebenszahl 6 müssen aufpassen, nicht an ihrem Umfeld zu klammern, oder eifersüchtig zu wirken.

Bedeutung der Lebenszahl 7
Die 7 steht für Ausgeglichenheit und Sympathie. Menschen, mit der 7 als Lebenszahl sind sozial ausgesprochen intelligent - sie können andere Menschen schnell durchschauen und richtig einschätzen. Sie setzen die Liebe über alles und stehen mit voller Hingabe hinter ihrem Partner. Auch haben sie hohe Erwartungen an das Umfeld, was für Freunde, Partner und Familie belastend sein kann.

Bedeutung der Lebenszahl 8
Die 8er sind absolute Karrieremenschen, also erfolgsorientiert und zielstrebig. Ihr oberstes Ziel ist der soziale Aufstieg und sie streben danach, viel Geld zu verdienen. Sie können zwar nahezu alles erreichen, was sie sich in den Kopf setzen, können aber auch nur sehr schlecht mit Kritik umgehen.

Bedeutung der Lebenszahl 9
Optimistisch, hilfsbereit und geheimnisvoll – die Lebenszahl 9 beschreibt eine Persönlichkeit, die sich nicht leicht durchschauen lässt. Einerseits würden sie alles für ihre Mitmenschen machen, haben gleichzeitig aber Mühe, sich zu öffnen. Menschen, mit der Lebenszahl 9 neigen dazu, viele Dinge anzufangen, aber nichts abzuschliessen.

Für die einen ist es eine schlichte 5 - für die anderen Teufelszeug. Über die Bedeutung, Mystik und Irrationalität von Zahlen

22.10.2012

Für die einen ist es eine 5 – für manch anderen Teufelszeug: Über die Bedeutung, Mystik und Irrationalität von Zahlen
Bildquelle: istockphoto.com, merbe

Um Zahlen ranken sich allerlei Mythen, denn ihre Symbolkraft ist groß. Die 5 soll diabolisch sein, die 2 weiblich und die 9 vollendend. Warum eigentlich? Philosophiehistoriker Wilhelm Schmidt-Biggemann hat die Entstehung solcher Deutungsmuster erforscht.

Es gibt Menschen, die am Freitag den 13. keine Flüge buchen oder im Hotel niemals ein Zimmer mit der Nummer 13 reservieren würden. Das sogenannte verflixte siebte Jahr soll Paaren Unglück bescheren. Wenn Professor Wilhelm Schmidt-Biggemann beantworten soll, wie viel Wahrheit in solchen Mythen steckt, muss er erst einmal schmunzeln. Der Philosophiehistoriker kennt die Gründe dafür, dass solche Geschichten entstanden sind. Seit vielen Jahren erforscht er die Symbolik der Zahlen, gilt als Experte auf dem Gebiet.

„Wenn jemand Angst vor einem Freitag, den 13. hat, dann frage ich erst einmal, ob er Christ ist“, sagt Schmidt-Biggemann. „Freitag, das ist der Todestag Jesu, und Judas, das ist der Verräter, der 13. Apostel“, sagt er. Christen könne das bewusst oder unbewusst Unbehagen bereiten. Dass Zahlen aber Einfluss auf das persönliche Schicksal haben, daran glaubt Schmidt-Biggemann nicht. Dass an solchen Tagen nicht mehr Unfälle passieren als an anderen, belegt mittlerweile die Statistik. Dass es zur Häufigkeit von Unglücksfällen überhaupt Untersuchungen gibt, belegt aber auch, wie hartnäckig sich Zahlenmythen halten.

Professor Schmidt-Biggemann, weißer Bart und sonore Erzählstimme, ist ein akademisches Urgestein auf seinem Gebiet. Seit 1979 forscht und lehrt er an der Freien Universität. Philosophie, Theologie und symbolische Mathematik haben den Professor Zeit seiner wissenschaftlichen Karriere beschäftigt.

Woher kommt die Faszination für Zahlen und Codes, warum rätseln Menschen seit Jahrhunderten, was es mit der Bedeutung der 13, der 5 oder der 7 auf sich hat? Laut Schmidt-Biggemann ist es die Mischung aus Rationalität und Irrationalität, die Dialektik des Geheimnisvollen, die Zahlen derart symbolisch auflädt. Einerseits umgebe sie ein Schleier des Unerforschlichen, weil das Geheimnis nie vollkommen gelüftet werden könne. Andererseits hätten sie mit Logik zu tun, denn sie sind berechenbar. Eine Doppeldeutigkeit, die das Rätseln immer wieder neu befeuert: „Zahlen erscheinen uns als absolut rational, und doch erwartet man etwas Rätselhaftes dahinter“, sagt Schmidt-Biggemann. „Es sind alte Geschichten, deren Sinn uns abhandengekommen ist und von denen nur noch die Hülsen übriggeblieben sind.“

Schmidt-Biggemann ist in erster Linie Wissenschaftler und wappnet sich gerne mit der wohl nötigen ironischen Skepsis gegen allerlei verbreitetes Halbund Unwissen. Das gilt auch für den Mythos um das siebte Beziehungsjahr. „Ob es verflixt ist, sei dahingestellt, aber das Deutungsmuster stammt aus der Schöpfungsgeschichte“, sagt er. In sechs Tagen hat Gott die Welt erschaffen, am siebten Tag ruhte er; daher komme unser Wochenrhythmus. „Nach der 7 kommt erst einmal nichts“, sagt Schmidt-Biggemann. „Deshalb steht die 8 auch für Unendlichkeit.“

Die Zahlenmanie treibt manchmal seltsame Blüten: Einmal nahm Schmidt-Biggemann an einer Radiosendung teil. Es ging um die Taktzahlen aus Bachs Matthäuspassion; Zahlen aus dem großen Chor „Kreuziget ihn“. Ein Wissenschaftler meinte herausgefunden zu haben, dass der Chor, gemessen an der Gesamtzahl der Takte der Matthäuspassion, genau in der Mitte stehe und wie ein Kreuz komponiert sei. Schmidt-Biggemann zeigte sich skeptisch in der Diskussion, er selbst habe noch nie derartige Berechnungen angestellt, weil er solche Deutungsmuster für unwissenschaftlich hält. Im Kreis der Fans von Zahlenmystik sei er oft der „Ketzer“ unter den Gläubigen.

Trotzdem fasziniert ihn die paradoxe Rationalität der Zahlen und ihre nachhaltige Wirkung auf den Menschen – selbst im 21. Jahrhundert. „Niemand weiß, wie sie entstanden sind, Zahlen haben keinen Zeitindex, sie haben den Anspruch, immer zu gelten“, sagt er. Das Argument, Zahlen seien erst mit dem menschlichen Denken entstanden, hält er aus mathematischer wie philosophischer Sicht für falsch. „Dann ergäben 2 und 2 erst 4, seit es Menschen gibt“, sagt Schmidt-Biggemann. Eine schwierige Vorstellung, einerseits. Andererseits: Wer sonst könnte diese Rechnung vor dem Menschen aufgestellt haben?

Dass diese Gleichung nur aufgeht, wenn man von einer ewigen, einer göttlichen Intelligenz ausgeht, ist ebenfalls ein Merkmal der Zahlensymbolik. „Sie hat meistens einen theologischen, häufig einen jüdischen Ursprung“, sagt Schmidt-Biggemann. 5 ist die Zahl, die über den vierbuchstabigen göttlichen Namen JHWH hinausgeht, deshalb stelle sie die Perfektion des Göttlichen infrage und gelte als diabolisch. Die 2 ist weiblich, weil sie seit dem Paradies zeige, dass es nicht gut ist, wenn der Mann allein bleibt. Die 9 ist perfekt, weil sie die Kraft des dreieinigen Gottes symbolisiere. Als Rheinländer, im katholischen Olpe geboren, erfreut sich Schmidt-Biggemann manchmal an der 11 gerade, weil diese keine tiefere Bedeutung habe. „Sie ist religiös nicht besetzt, deshalb feiern wir am 11.11. Karneval“, sagt er.

Besonders in der Tradition des Judentums hat Zahlenmystik einen festen Platz. „Im Hebräischen bedeutet jeder Buchstabe eine Zahl, und jedes Wort hat einen Zahlwert“, erläutert Schmidt-Biggemann. Einige gläubige Juden berechnen deshalb Passagen aus der Thora. Über Interpretation und Deutung erhalten Zahlen Symbolwerte, die über die reine Arithmetik hinausgehen. „Gläubige hegen die Hoffnung, den zentralen Buchstaben und das zentrale Wort zu erhalten, worin die ganze Kraft der Offenbarung vereinigt ist.“

Eine derartige Mystifizierung von Zahlen bietet viel Stoff für Debatten – esoterischer, aber auch wissenschaftlicher Natur. Schmidt-Biggemann inspirierten sie zu einem seiner großen Forschungsprojekte. Als junger Wissenschaftler hatte er den Religionshistoriker Gershom Scholem kennengelernt, der als Wiederentdecker der jüdischen Kabbala gilt, der mystischen Tradition des Judentums. Da die Kabbala fest in der Thora verwurzelt ist, brachte das den Forscher auf einen Gedanken: Wenn es eine jüdische Kabbala gibt, muss es auch eine christliche Kabbala geben, dachte Schmidt-Biggemann.

Tatsächlich entdeckte er Belege für eine solche zahlenmythische Strömung, die vor allem in der Renaissance Einfluss hatte. Die jüdische Kabbala wurde genutzt, um in ihr nach einem christlichen Sinn zu suchen. Für sein Buch mit dem Titel Die Geschichte der christlichen Kabbala hat Schmidt-Biggemann die Genese der christlichen Zahlenmystik nachgezeichnet – vom Spätmittelalter bis ins 19. Jahrhundert. Es ist die erste Monografie auf diesem Gebiet, der erste von vier Bänden ist kürzlich erschienen. „Kabbala ist erheblich mehr als Zahlensymbolik, aber diese ist ein wichtiger Teil davon“, sagt er. Dass sein Lebenswerk, an dem er 15 Jahre arbeitete, ausgerechnet 700 Seiten hat, mag Zufall sein. Schmidt-Biggemann sieht es mit mystischer Ironie: „Was ist unter kabbalistischen Bedingungen schon Zufall?“

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