Welche bedeutung hat das porzellan heute im fichtelgebirge

Fichtelberg/München, 07. August 2018

Dasperfekte Dinner ohne Geschirr? Leere Straßen ohne Autos? Berlin ohne die Siegessäule und Hamburg auf dem Trockenen? So oder so ähnlich wäre es wohl, wenn es das Fichtelgebirge nicht gäbe. Denn die Einflüsse der Region im Norden Bayerns reichen weit über die eigenen Grenzen hinaus. Von der Porzellan-Geschichte über bedeutende Wirtschaftskräfte bis zu Granit-Vorkommen und Quelle bedeutender Flüsse – diese Errungenschaften und natürlichen Besonderheiten stammen aus dem Fichtelgebirge.

Porzellan aus dem Fichtelgebirge
Mit ihrer jahrhundertealten Tradition ist die Porzellanwelt Fichtelgebirge einzigartig in Europa. Früher schufen allein in der ehemaligen Rosenthal Porzellanfabrik in Selb 800 Beschäftigte wertvolle Figuren, Zierartikel und Geschirr. Heute produzieren über 20 Manufakturen, darunter renommierte Hersteller wie etwa Rosenthal und BHS tabletop 80 Prozent des gesamten Gastronomie-Porzellans für Deutschland. So hat die Region bis heute großen Einfluss auf die internationale Tischkultur. Im Porzellanikon tauchen Interessierte in die geschichtsträchtige Vergangenheit des „weißen Goldes“ im Fichtelgebirge ein. Ein besonderes Highlight für Porzellan-Fans ist das jährlich im August stattfindende Porzellinerfest mit Europas größtem Porzellanflohmarkt. 

Automobil-Entwicklung vom Design bis zur Technik
Nicht nur für Urlauber ist das Fichtelgebirge ein beliebtes Ziel – als attraktiver Wirtschaftsstandort haben sich dort auch zahlreiche namhafte Unternehmen angesiedelt. Gerade für die Automobilbranche und die Hightechindustrie sind einige davon von essentieller Bedeutung und beliefern bekannte Marken aus der ganzen Welt mit ihren Produkten, sein es nun Stoßdämpfer in den Autos oder elektrische Komponenten im Smartphone. Zudem stammen die meisten Produktdesigner aus der Designfachschule in Selb. Ohne diese würden zum Beispiel Autos wohl anders aussehen als sie es heute tun.

Fichtelgebirgsgranit von Berlin bis NewYork
Bayerns „steinreiche Ecke“ zeichnet sich vor allem durch ihr hohes Granit-Vorkommen aus. Bis heute wird das harte und widerstandsfähige Gestein in der Region abgebaut und von dort aus in die ganze Welt geliefert und verarbeitet. Der begehrte Fichtelgebirgs-Granit wurde beispielsweise im Fundament der Berliner Siegessäule, in den Säulen der Gedenkstätte Walhalla bei Regensburg und sogar im Museum of Modern Art in New York verbaut. Auch im Fichtelgebirge selbst gehen Besucher dem Granit auf den Grund, wie etwa bei einem Besuch im Geopark Bayern-Böhmen, verschiedenen Besucherbergwerken und Europas größtem Felsen-Labyrinth in Wunsiedel, wo sich bereits Johann Wolfgang von Goethe inspirieren ließ.

Ursprung der Flüsse Main, Saale, Naab und Eger
In der wald- und gesteinsreichen Region Fichtelgebirge entspringen die vier Quellen von Sächsischer Saale, Eger, Weißer Main und Fichtelnaab. Diese sind unter anderem wichtige Zubringer für einige der bedeutendsten Flüsse Deutschlands: Elbe, Donau und Main. Ohne diese Ströme lägen einige deutsche Hauptstädte wie etwa Frankfurt, Dresden oder Hamburg auf dem Trockenen. Besucher erkunden die vier Quellen auf dem eigens konzipierten Quellenweg. Die mittelschwere Tour verbindet auf insgesamt 52 Kilometern die vier Quellen und führt dabei in die einzigartige Natur des Fichtelgebirges zwischen faszinierenden Felsformationen und dichten Fichtenwäldern.

Weitere Informationen gibt es bei der Tourismuszentrale Fichtelgebirge e.V. unter +49 (0) 9272-96903-0 oder auf www.tz-fichtelgebirge.de. Weitere News, Bilder und Videos auf Facebook und Twitter.

Bilder zum Download, Hintergrundinformationen und zusätzliche Pressetexte im Online Media-Center unter www.piroth-kommunikation.com.

Bildrechte:
Kantige Granitblöcke im Felsenmeer am Haberstein © Tourismuszentrale Fichtelgebirge / Florian Manhardt.
Porzellanherstellung im Porzellanikon Selb © Porzellanikon.
Weißmainquelle © Tourismuszentrale Fichtelgebirge / Florian Trykowski

Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Lage der Stadt Selb im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge

Koordinaten: 50° 10′ N, 12° 8′ O

Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Wunsiedel im Fichtelgebirge
Höhe: 562 m ü. NHN
Fläche: 86,07 km2
Einwohner: 14.609 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 170 Einwohner je km2
Postleitzahl: 95100
Vorwahl: 09287
Kfz-Kennzeichen: WUN, MAK, REH, SEL
Gemeindeschlüssel: 09 4 79 152
LOCODE: DE SEB
Stadtgliederung: 45 Gemeindeteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Ludwigstraße 6
95100 Selb
Website: www.selb.de
Oberbürgermeister: Ulrich Pötzsch (Aktive Bürger)

Selb, Martin-Luther-Platz

Porzellanmarkt auf dem Selber Marktplatz

Selb ist eine Große Kreisstadt im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge (Regierungsbezirk Oberfranken) und liegt direkt an der tschechischen Grenze. Sie gehört der grenzüberschreitenden Mikroregion Freunde im Herzen Europas an. Selb gehört zum Bayerischen Vogtland. Überregional ist Selb als Porzellanstadt bekannt und liegt an der Bayerischen Porzellanstraße. Im Landesentwicklungsprogramm Bayern ist Selb zusammen mit der tschechischen Nachbarstadt Aš als Oberzentrum ausgewiesen. Seit 2021 ist Selb mit der Außenstelle der Hochschule Hof auch Hochschulstandort.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt liegt im Nordosten Bayerns relativ nahe an Sachsen (ca. 20 km entfernt) und Thüringen (ca. 30 km entfernt). Selb befindet sich im oberen Eingangsbereich des nach Nordosten geöffneten, hufeisenförmigen Fichtelgebirges; nahe Berge sind der Kornberg im Westen, der Wartberg und der Hengstberg im Osten. Durch das Stadtgebiet fließt die Selb. Tschechien grenzt unmittelbar an; ein Grenzübergang zur benachbarten Stadt Aš (Asch) befindet sich nördlich zwischen den Ortsteilen Lauterbach und Wildenau.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt 45 Gemeindeteile[2] (in Klammern ist der Siedlungstyp[3] angegeben):

  • Bärenhaus (Einöde)
  • Blumenthal (Einöde)
  • Buchwald (Dorf)
  • Dürrewiesen (Dorf)
  • Dürrloh (Weiler)
  • Erbhaus (Einöde)
  • Erkersreuth (Pfarrdorf)
  • Fußhaus (Einöde)
  • Hafendeck (Einöde)
  • Hammergut (Dorf)
  • Häusellohe (Einöde)
  • Heidelheim (Dorf)
  • Heuloh (Einöde)
  • Holzhäuser (Weiler)
  • Längenau (Dorf)
  • Laubbühl (Weiler)
  • Lauterbach (Dorf)
  • Leupoldshammer (Einöde)
  • Linden (Weiler)
  • Ludwigsmühle (Weiler)
  • Mittelweißenbach (Kirchdorf)
  • Mühlbach (Dorf)
  • Neuenbrand (Weiler)
  • Neuhof (Einöde)
  • Obersteinmühle (Einöde)
  • Oberweißenbach (Dorf)
  • Papiermühle (Weiler)
  • Plößberg i.OFr. (Dorf)
  • Prexhäuser (Einöde)
  • Reuth
  • Rohrlohmühle (Einöde)
  • Schatzbach (Weiler)
  • Selb (Hauptort)
  • Selb-Plößberg (Kirchdorf)
  • Selber Vorwerk (Stadtteil)
  • Silberbach (Dorf)
  • Sommermühle (Weiler)
  • Spielberg (Kirchdorf)
  • Steinselb (Dorf)
  • Stopfersfurth (Dorf)
  • Untersteinmühle (Einöde)
  • Unterweißenbach (Dorf)
  • Vielitz (Dorf)
  • Wellerthal (Einöde)
  • Wildenau (Dorf)

Im Norden von Selb liegen Vielitz, Grünfleck, Vielitz-Siedlung, Selb-Plößberg und Plößberg, Erkersreuth und Lauterbach. Westwärts befinden sich Ober-, Mittel- und Unterweißenbach, etwas weiter davon Steinselb, Spielberg und Heidelheim. Östlich von Selb sind Wildenau, Schatzbach, Mühlbach, Längenau und Buchwald gelegen. In südlicher Richtung befindet sich Silberbach.[4]

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nordöstlich grenzt Schönwald direkt an Selb. Etwas mehr als 10 km in südwestlicher Richtung befinden sich Kirchenlamitz und Marktleuthen; im Süden sind Höchstädt im Fichtelgebirge und Thiersheim und im Südosten Hohenberg an der Eger benachbart. Hinter der Staatsgrenze nach Tschechien liegen Hazlov (im Osten) und Aš (im Nordosten).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zum 19. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kolonisation im 12. Jahrhundert brachte Siedler aus dem bayerischen Raum in die Region um Selb. Ein Adelsgeschlecht, das sich „de Selewen“ nannte, ist seit 1135 nachgewiesen. 1281 wurde Selb erstmals urkundlich erwähnt, als es von Kaiser Friedrich II. zusammen mit dem benachbarten Aš (Asch) im heutigen Tschechien an den Feldhauptmann Vogt Heinrich von Plauen verpfändet wurde und der römisch-deutsche König Rudolf von Habsburg darüber eine Urkunde ausstellen ließ. 1357 wurde Selb als Reichslehen an das Geschlecht der Forster übertragen, weil von dort aus der Egerer Reichsforst verwaltet wurde. 1412 wurde Selb an die Burggrafen von Nürnberg verkauft. Diese schufen 1437 das Sechsämterland, so genannt, weil die Verwaltungsaufgaben dezentral auf sechs Amtsstädte verteilt waren. Eines dieser sechs Ämter war Selb. 1426 verlieh Markgraf Friedrich I. von Bayreuth-Brandenburg der Stadt ein erstes Stadtrecht (das sogenannte Wunsiedler Stadtrecht). Selb blieb Zentrum des markgräflichen Forstes und bevorzugtes Jagdrevier der Bayreuther Fürsten. Die Hirschgeweihe im Stadtwappen erinnern an die jagdgeschichtliche Bedeutung der Stadt. In Selb existierte im 16. Jahrhundert ein mittelalterliches Leprosorium „vor dem Erkersreuther Tor“, es wurde als „Siechhaus“ bezeichnet.[5]

Schausteinbruch auf der Häusellohe

Nach mehreren Besitzerwechseln und kriegerischen Zerstörungen in den darauffolgenden Jahrhunderten erlangte Selb bis weit ins 18. Jahrhundert Bedeutung als Bergbaustandort in Verbindung mit Hammer- und Eisenschmelzwerken. Die bedeutendsten Hammerwerke (Wenden-, Kaiser-, Schwarzen- und Hendelhammer) nutzten die Wasserkraft der Eger. Bergbau wurde im Steinbruch auf der Häusellohe (heutiger Schausteinbruch) betrieben. Das dortige sehr feinkörnige Granitvorkommen, das keine Eisenbeimengungen enthält, wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vor allem zur Herstellung von technischen Walzen für die Porzellanindustrie und von Mühlsteinen genutzt.

Selb war im 18. Jahrhundert eine Handwerkerstadt mit etwa 1500 Einwohnern und mit Zünften der Schreiner, Zimmerleute, Gerber, Müller, Schuster und Weber. 1709 errichtete der Papiermacher Johann Georg Jäger eine Papiermühle. Sie war der erste Industriebetrieb der Stadt, der bis in die 1970er Jahre Bedeutung für die Druckindustrie hatte.

Nach dem Friedensschluss von Wien 1809 wurde Selb am 30. Juni 1810 bayerisch. Am 17. Juni 1836 wurde es zur Stadt erhoben. Durch die Unachtsamkeit einer Magd gerieten am 18. März 1856 die Gebäude bei der alten Apotheke in Brand. Das sich schnell ausbreitende Feuer, bekannt als „Selber Brand“ zerstörte die Stadt und damit auch den mittelalterlichen Stadtkern. Nur wenige Gebäude überstanden den Feuersturm unversehrt, darunter die Gottesackerkirche zur Heiligen Dreifaltigkeit von 1612 und die sogenannte Pechhütte von etwa 1583, ein kleiner profaner Fachwerkbau, in dem das Pechsiederhandwerk ausgeführt wurde; diese beiden Gebäude befanden sich außerhalb des Stadtkerns. Insgesamt wurden 221 Häuser und 408 Nebengebäude in Schutt und Asche gelegt, 624 Familien (über 3500 Personen) wurden obdachlos.

Hutschenreuther-Werk in der Stadtgeschichte auf Porzellan am Welzel-Haus

Um 1857 entwickelte sich Selb zur Porzellanstadt. Die durch den Selber Brand arbeitslos gewordenen Weber fanden teilweise wieder Arbeit, als Lorenz Hutschenreuther 1857 die erste Porzellanfabrik auf der Ludwigsmühle errichtete. Seine Pioniertat bestand darin, dass er die industrielle Serienfertigung von Porzellan ermöglichte. Das „weiße Gold“ wurde für Normalbürger erschwinglich.

Rosenthal-Manufakturgebäude (heute Outlet Center)

Der Anschluss 1864 an die Bahnstrecke Hof–Eger begünstigte die einsetzende rasante Industrieentwicklung in Selb. Es gründeten sich die Porzellanfabriken Jakob Zeidler & Co., J. Rieber, Rosenthal, Krautheim, Müller, Heinrich & Co., Jäger & Werner, Gräf & Krippner, Krautheim & Adelberg, Zeidler & Purucker, Gebr. Hofmann und die Oberfränkische Porzellanfabrik. 1900 hatte Selb bereits 7200 Einwohner. Es gab 20 Porzellanfabriken mit zusammen 100 Rundöfen.

20. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Juli 1919 wurde Selb aus dem Landkreis Rehau ausgegliedert und zur kreisfreien Stadt erklärt. 1930 war die Stadt auf 14.200 Einwohner angewachsen. Die Zahl der Porzellanfabriken war jedoch im Zuge der Weltwirtschaftskrise und der Inflation der 1920er Jahre gesunken. Die meisten Fabriken waren durch Fusionen auf andere Unternehmen übergegangen. Die übrig gebliebenen entwickelten sich zu Weltmarken. Heute noch sind die weltweit bekannten Marken Rosenthal und Hutschenreuther in Selb ansässig.

Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Selb von amerikanischen Truppen eingenommen. 3500 Flüchtlinge aus den deutschen Ostgebieten kamen in die Stadt. Durch die neue Grenzziehung fielen für die Porzellanindustrie die Tschechoslowakei und Sachsen als Märkte und Rohstoffquellen weg.

Im Zuge der Gebietsreform wurde Selb am 1. Juli 1972 als Große Kreisstadt dem Landkreis Wunsiedel zugeordnet.

In den 1990er Jahren erfuhren die Bereiche Tafel- und Luxusgeschirr eine Krise. Die Zahl der Arbeitsplätze in den Porzellanunternehmen ging von 5000 im Jahr 1965 auf weniger als 1000 zurück. Technisierung, Rationalisierung und die Verlagerung der Produktion ins Ausland, um Kosten einzusparen, leiteten in der Stadt und der Region einen einschneidenden Strukturwandel ein.

21. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im 21. Jahrhundert prägen zahlreiche andere Branchen die Wirtschaftsstruktur in Selb. An diesem Industriestandort haben sich neben der keramischen Industrie vor allem der Maschinen- und Anlagenbau, die Automobilzulieferindustrie und die Kunststoffverarbeitung etabliert.

Auch ist die Ansiedlung von Outlet-Kaufhäusern und dem Bau eines Outlet-Einkaufszentrums zu erwähnen. Viele dieser Geschäfte nutzen als Gebäude alte Fabrik- und Lagerhallen.

Seit 2021 ist Selb Hochschulstandort, mit einer Außenstelle der Hochschule Hof.[6]

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Januar 1978 wurden die Gemeinden Erkersreuth, Heidelheim, Längenau, Mühlbach, Oberweißenbach, Selb-Plößberg (bis zum 5. Juli 1953 Plößberg bei Selb),[7] Silberbach, Spielberg und Unterweißenbach sowie Gebietsteile der aufgelösten Gemeinden Lauterbach und Vielitz eingegliedert.[8] Zum 1. August 2013 wurde das gemeindefreie Gebiet Selber Forst vollständig sowie ein Teil des gemeindefreien Gebiets Hohenberger Forst eingemeindet.[9]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 1988 und 2019 sank die Einwohnerzahl von 19.275 auf 14.981 um 4.294 Einwohner.

Die Zahl der Einwohner entwickelte sich wie folgt:[10]

DatumEinwohner
1. Dezember 1840 06.141
1. Dezember 1871 07.405
1. Dezember 1900 10.766
16. Juni 1925 17.554
17. Mai 1939 17.637
13. September 1950 24.336
6. Juni 1961 24.532
27. Mai 1970 24.039
25. Mai 1987 19.615
31. Dezember 1991 19.771
31. Dezember 1995 19.533
31. Dezember 2001 17.870
30. Juni 2005 17.156
31. Dezember 2010 15.894
9. Mai 2011 15.425
31. Dezember 2015 14.928
8. November 2017 16.500
18. Oktober 2018 16.590[11]
30. September 2019 14.981[12]
8. Januar 2021 15.698

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister (seit 1912)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1912–1920: Heinrich Marquart
  • 1920–1929: Viktor Häublein
  • 1930–1934: Kurt Schröter
  • 1934–1945: Fritz Eichinger (NSDAP)
  • 1945–1948: Hans Feßl
  • 1948–1956: Franz Bogner (SPD)
  • 1956–1988: Christian Höfer (SPD)
  • 1988–2001: Werner Schürer (SPD)
  • 2001–2013: Wolfgang Kreil (CSU/Freie Wähler)
  • seit 2013: Ulrich Pötzsch (Aktive Bürger)

Stadtrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die letzten Kommunalwahlen führten zu den folgenden Sitzverteilungen im Stadtrat:

Partei / Liste2002200820142020
CSU/Freie Wähler Selb 11 12 9 -
Aktive Bürger 5 6 8 9
SPD 8 6 7 5
CSU - - - 6
Freie Wähler Selb - - - 3
Bündnis 90/Die Grünen - - - 1
Summe 24 24 24 24

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: „Gespalten; vorne geviert von Blau und Silber; hinten geteilt von Blau und Rot, darin je ein silbernes Hirschgeweih.“[13]
Wappenbegründung: Selb kam 1412 an die Burggrafen von Nürnberg, die dem Markt 1426 Stadtrechte verliehen. Aus dem Jahr 1430 sind Abdrucke eines Siegels überliefert, das wohl im Zusammenhang mit der Stadterhebung entstanden ist. Das Bild zeigt vorne die zollerische Vierung von Silber und Schwarz, hinten übereinander zwei Hirschgeweihe. Selb war Zentrum des markgräflichen Forstes und Jagdrevier der Fürsten sowie Sitz eines Amtes im Sechsämterland. In einer farbigen Abbildung von 1581 erscheint die hintere Schildhälfte in Silber, die Hirschgeweihe sind schwarzbraun. Die Teilung der hinteren Schildhälfte taucht erstmals in einer Abbildung von 1767 auf. In einem Magistratsbericht von 1812 zeigt die Zollernvierung die Farben Gold und Silber, die Felder in der hinteren Schildhälfte sind Blau und Rot. Seit 1819 ist die Zollernvierung in den bayerischen Landesfarben Silber und Blau, sie blieb es bis heute. Seit 1819 sind die Geweihe silbern statt golden. Hupp gibt das Wappen in seiner historisch richtigen Tingierung an.

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Selb unterhält Städtepartnerschaften mit dem französischen Beaucouzé, dem tschechischen Pardubice (deutsch Pardubitz) und dem japanischen Mizunami.[14]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Rosenthal-Theater liegt mitten in Selb am Hang des Selbbachtales. Die Spannbreite des Kulturprogramms reicht von Opernwerken, Operetten und Musicals bis hin zu Schauspielaufführungen; außerdem wechseln sich Symphoniekonzerte mit Kammerkonzerten, Jazzkonzerten, Kleinkunstveranstaltungen und Aufführungen örtlicher Bühnenvereine sowie der Gesangs-, Geselligkeits- und Musikvereine ab. Besonderes Augenmerk wird auf das Angebot im Bereich Kinder- und Jugendtheater gerichtet.

Museen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eingang zum Porzellanikon

  • Porzellanikon Selb
Porzellanikon, ein Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur (ERIH), ist die Bezeichnung für einen ganzen Museumskomplex in der historischen Porzellanfabrik Selb-Plößberg. Der Besucher kann sich über die Herstellungsgeschichte von Porzellan in den letzten drei Jahrhunderten informieren, unterstützt durch Vorführungen an den Arbeitsplätzen, durch Videogroßprojektionen und weitere Medien. Fertige Produkte sind im ebenfalls dort befindlichen Rosenthal-Museum zu sehen. 125 Jahre Unternehmensgeschichte werden in Design und Kunst präsentiert. Der Technischen Keramik ist seit 2005 ein eigener Ausstellungsbereich gewidmet. Den Abschluss machte 2014 die neue Präsentation zur Sozialgeschichte der Porzelliner. Der Komplex in Selb-Plößberg ist zusammen mit dem Standort in Hohenberg an der Eger das größte Spezialmuseum für Porzellan in Europa.[15]
  • Historischer Schausteinbruch in der Häuselloh
Alle Einrichtungen und Maschinen sind weitgehend im Originalzustand erhalten und betriebsbereit. Führungen finden normalerweise in den Monaten April bis Oktober statt.
  • Historischer Lokschuppen
Bestand (2008): 25 Originalfahrzeuge. Dazu zählen eine Dampflokomotive, eine Elektrolokomotive, fünf Normalspurdieselloks, zwei Schmalspurdieselloks, zwei Motordraisinen, ein Packwagen, ein Personenwagen und zwölf Güterwagen. Besichtigungsmöglichkeit jeden Samstag zwischen 12:00 und 16:00 Uhr.

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Porzellanbrunnen in der Fußgängerzone von Selb

Hutschenreuther-Wappen am Welzel-Haus

„Stereo“-Porzellanglockenspiel am Rathaus

  • Porzellanbrunnen auf dem Martin-Luther-Platz
Im Jahr 2003 von der Porzellanmanufaktur Barbara Flügel neu gestalteter Porzellanbrunnen, in Blau- und Türkistönen mit Weiß und Gold. Über 45.000 Porzellanplättchen wurden dazu verarbeitet.
  • Stadtkirche St. Andreas
Die Stadtkirche St. Andreas wurde nach dem Selber Brand 1856 an dem Standort der alten Stadtkirche, nicht jedoch auf deren Fundament errichtet. Bemerkenswert an der Kirche, die im neugotischen Stil erbaut wurde, sind unter anderem die Orgel mit ihren insgesamt 2711 Orgelpfeifen, von denen 554 noch Originalpfeifen aus der Werkstatt von Heinrich Keller sind, und die barocken Vortragekreuze aus dem 18. Jahrhundert.
  • Porzellangässchen
Ein einmaliges Wahrzeichen der Stadt ist das Porzellangässchen: 55.000 farbige Porzellanfliesen wurden als Mosaik aneinandergefügt. Der Werbespruch lautet: „Hier geht man wahrhaftig auf einem teuren Pflaster.“
  • Lebensbrunnen auf dem Gerberplatz
Der von dem Selber Bildhauer Wolfgang Stefan geschaffene Lebensbrunnen auf dem Gerberplatz symbolisiert den Kreislauf des Lebens, indem er die Entwicklung des Menschen vom Kind zum Greis plastisch darstellt.
  • Stadtgeschichte auf Porzellan am Welzel-Haus
Eines der größten Kunstwerke aus Porzellan in Selb ist die Stadtgeschichte auf Porzellan am Welzel-Haus. Die 1988 zum 125-jährigen Betriebsjubiläum von der Hutschenreuther AG gestiftete Porzellanwand zeigt die bedeutenden Stationen der Selber Stadtgeschichte, angefangen mit der ersten urkundlichen Erwähnung der Stadt 1281. Nach dem Selber Brand 1856 begann der Wiederaufbau bis zum Bau der ersten Porzellanfabrik 1857 durch Lorenz Hutschenreuther. Auch die Wappen der Adelshäuser, unter deren Herrschaft sich Selb im Laufe seiner Entwicklung befand, sind auf der Porzellanwand zu sehen, ebenso das Selber Stadtwappen.
  • Glockenspiel und Stadtwappen aus Porzellan
Das Porzellanglockenspiel aus Meißner Porzellan am Selber Rathaus besteht aus 22 Glocken und wurde 1994 von der Staatlichen Fachschule für Keramik gestaltet. Der Jahreszeit angepasst, erklingen verschiedene Melodien um 11 Uhr, 13 Uhr, 15 Uhr und 17 Uhr aufgrund der beidseitigen Schallquellen neben dem Rathausbalkon mit „Stereoeffekt“.
  • Buberlbrunnen
Neben dem allgegenwärtigen Porzellan ist er das Wahrzeichen der Stadt Selb. Er besteht schon seit 1921, einer Zeit, als noch niemand sonst daran dachte, die Industriestadt Selb mit Kunstwerken auszustatten.
  • Fabrikfassaden der Rosenthal AG
Gestaltet von Otto Piene, Friedensreich Hundertwasser und Marcello Morandini in der Wittelsbacherstraße, von Walter Gropius das Werk Rothbühl.
  • Porzellanbrunnen bei der Sparkasse
Der Brunnen wurde von Hans Achtziger und Erich Höfer entworfen.
  • Gottesackerkirche zur heiligen Dreifaltigkeit
Erbaut 1612
  • Pechhütte
Kleiner profaner Fachwerkbau, in dem das Pechsiederhandwerk ausgeführt wurde (von etwa 1583).
  • Schloss Erkersreuth
1748 im Stile des Rokokos von Johann Christian August von Lindensfels erbaut.

Freizeit und Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Stadt liegt am Fuße des Fichtelgebirges und bietet viele Möglichkeiten der Freizeitbeschäftigung, wie etwa das Skifahren im Winter auf dem Wartberg oder dem Kornberg oder der Besuch des Waldbades „Langer Teich“ im Sommer. In der Stadt gibt es die Hutschenreuther-Eissporthalle, das Rosenthal-Theater sowie das Hallenbad. Der bekannteste Selber Sportverein ist der Eishockey-Club VER Selb.
  • Der Park der Erinnerung ist eine Grünfläche im historischen Stadtzentrum mit Exponaten aus der Zeit des Kalten Krieges sowie der Deutschen Wiedervereinigung.

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Selber Kunstnacht
Die Kunstnacht findet seit 2001 jährlich im März statt. Zahlreiche Unternehmen, Organisationen und Einrichtungen aus Selb präsentieren, über das ganze Stadtgebiet verteilt, Kunst, Kultur und kulinarische Genüsse.
  • Internationale Grenzland-Filmtage
Das Internationale Filmfestival, das jedes Jahr in der Woche nach Ostern stattfindet, wurde 1977 in Wunsiedel gegründet; seit 1981 ist der Spielort das Kino-Center in Selb. Es gehört zu den ältesten Filmfestivals Deutschlands und ist das älteste deutsche Filmfestival mit osteuropäischem Schwerpunkt.
  • Bürgerfest
Das Bürgerfest findet immer am ersten Samstag im Juni statt. Selber Vereine und Vereinigungen präsentieren sich dabei im gesamten Innenstadtbereich. Außerdem findet ein Flohmarkt statt.
  • Meilerfest
Jedes Jahr in der Fronleichnamswoche findet auf der Häusellohe das Meilerfest statt.
  • Heimat- und Wiesenfest
Das Selber Heimat- und Wiesenfest findet jedes Jahr am zweiten Juli-Wochenende auf dem Goldberg statt. Die Ursprünge dieses Heimat- und Kinderfestes gehen ins Jahr 1807 zurück.
  • Wochen des Weißen Goldes
Juli/August
  • Fest der Porzelliner
Seit 1989 wird das Porzellinerfest mit Europas größtem Porzellanflohmarkt jährlich am ersten Samstag im August gefeiert.
  • Festival-Mediaval
Seit 2008 findet jährlich im September Europas größtes Mittelalter-Festival in Selb statt.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Selb ist das Zentrum der Porzellanindustrie in Deutschland, die dort aufgrund kleiner und um 1900 schon erschöpfter Kaolinvorkommen ab 1856 entstanden ist. Die Unternehmen Hutschenreuther, Rosenthal und BHS Tabletop stellen fast die Hälfte der deutschen Produktion her. Des Weiteren finden sich in der Stadt Betriebe des Maschinen- und Anlagenbaus, der technischen Keramik, der Elektrotechnik sowie der Kunststoffverarbeitung.

Ansässige Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • ACTIVA-Grillküche GmbH
  • HM Heiße Metallwaren GmbH
  • Rosenthal GmbH mit Hutschenreuther (Porzellan)
  • BHS tabletop AG (Porzellan)
  • Linseis Messgeräte GmbH (Gerätebau, Messdatenerfassung)
  • Vishay Electronic GmbH (Technologie)
  • Netzsch-Gruppe (Maschinenbau, Apparate- und Gerätebau)
  • Rapa – Rausch & Pausch GmbH (Automobilzulieferer)
  • TRW Automotive Inc. (Automobilzulieferer)
  • Kyocera Fineceramics Precision GmbH (Keramik)[16]
  • Playmobil (Kunststoff)[17]
  • Textilveredlung Drechsel (Beschichtung und Färberei)
  • andré Andres GmbH (Werbung)
  • Bohemia Cristal Handelsg.mbH (Glas / Porzellan)
  • Andritz Separation GmbH (Filtrationstechnik)
  • Grießhammer Werkzeug- und Formenbau (Metallverarbeitung)
  • Dressel GmbH (Kunststoff-Verarbeitung)
  • BKW Kunststoff GmbH
  • Energieversorgung Selb-Marktredwitz GmbH (Energieversorger)
  • ML-INFRASYSTEME GmbH (Spezialdienstleister Straßen- und Flughafenbau)
  • Kirschneck GmbH Folienfabrik (Folienhersteller)
  • SI-KA-TEC GmbH engineering coating (Silikonbeschichter technischer Textilien)
  • BVS Busverkehr Selb
  • Schalax Logistik GmbH

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Volksschule Selb I + II, Hauptschule und Grundschule
  • Volksschule Selb III (Luitpoldschule)
  • Volksschule Erkersreuth Grundschule
  • Staatliche Realschule Selb
  • Staatliches Walter-Gropius-Gymnasium Selb
  • Private Schule zur Lernförderung Selb
  • Staatliches Berufliches Schulzentrum für Produktdesign und Prüftechnik Selb
    • Staatliche Fachschule für Produktdesign
    • Staatliche Berufsfachschule für Produktdesign
    • Staatliche Fachschule für Werkstoff- und Prüftechnik
    • Staatliche Berufsschule Selb
  • Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hof, Außenstelle Selb mit dem Studiengang Design und Mobilität
  • Berufliches Fortbildungszentrum Hof (bfz GmbH)
  • Berufsfachschule für Krankenpflegehilfe
  • Lehrbauhof der Handwerkskammer
  • Musikschule Selb
  • Volkshochschule Selb
  • Stadtbücherei Selb

Station des Erdbebendiensts Bayern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Ortsteil Vielitz wurde während eines Erdbebenschwarms in den Jahren 1985/86 eine der ältesten Stationen des Erdbebendiensts Bayern im Nordosten des Freistaats errichtet, sie hat seitdem viele wichtige Daten für wissenschaftliche Untersuchungen geliefert. Die Station ist in einem ehemaligen Wasserhochbehälter oberhalb der Stadt Selb nahe der tschechischen Grenze untergebracht.

Stationsdaten im Einzelnen:

  • Höhe: 670 m ü. NHN
  • Geografische Lage: 12,103 Grad östlicher Länge und 50,186 Grad nördlicher Breite
  • Seismometer: Lennartz Le3D-1 Hz 3 Komponenten
  • Digitalisierer: Lennartz M24 (Abtastrate 200 Hz)

Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Selb ist Standort einer Bundespolizeiinspektion, die von Ende 2012 bis Sommer 2014 einen Neubau erhielt.[18]
  • Die vormalige Polizeiinspektion der Bayerischen Polizei wurde zur Wache herabgestuft und gehört zur Polizeiinspektion Marktredwitz.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenbürger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lorenz Hutschenreuther (1817–1886), am 25. Dezember 1885
  • Viktor Hutschenreuther, am 10. Oktober 1900
  • Wilhelm Baumann, am 12. Juli 1907
  • Philipp Rosenthal (1855–1937), am 15. Februar 1918
  • Christian Povenz, am 9. Februar 1927
  • Franz Bogner (1875–1956), am 1. Januar 1946
  • Carl Wilhelm Netzsch
  • Philip Rosenthal M. A. (1916–2001), am 4. Juli 1989
  • Roland Dorschner
  • Jürgen Warnke (1932–2013), Bundesminister a. D.

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lorenz Johann Jakob Lang (1731–1801), lutherischer Theologe, Dichter, Gymnasialprofessor und Bibliothekar
  • Friedrich Abert (1888–1963), Landrat
  • Georg Riedel (1900–1980), Politiker (CSU, FDP)
  • Horst Poller (1926–2018), Verleger, Publizist und Politiker (CDU)
  • Helmut Drexler (1927–2016), Porzellanmaler und -designer
  • Horst Meyer-Selb (1933–2004), Musiker, Pianist, Komponist und Musikpädagoge
  • Wolfgang Schwarz (1934–2013), Mathematiker und Hochschullehrer
  • Herbert Güthlein (1935–2018), Politiker
  • Helmut Baumgärtel (* 1936), Chemiker
  • Jürgen G. Heinrich (* 1949), Keramik-Ingenieur
  • Richard Rogler (* 1949), Kabarettist
  • Gerhard Schmid (* 1952), Unternehmer und Gründer von mobilcom
  • Siegfried Hausner (1952–1975), Mitglied der RAF
  • Kalle Schwensen (* 1953), Hamburger Rotlichtgröße und Unternehmer
  • Peter Schiller (1957–2020), Eishockeyspieler
  • Monika Wohlrab-Sahr (* 1957), Kultursoziologin und Hochschullehrerin
  • Manfred Ahne (* 1961), Eishockeyspieler
  • Anja Tuckermann (* 1961), Autorin und Journalistin
  • Jörg Hanft (* 1964), Eishockeyspieler
  • Udo Döhler (* 1968), Eishockeyspieler
  • Frank Bayreuther (* 1967), Rechtswissenschaftler
  • Andreas Strobel (* 1972), Skibergsteiger und Radsportler
  • Florian Ondruschka (* 1987), Eishockeyspieler
  • Sebastian Bösel (* 1994), Fußballspieler

Personen, die in Selb wirken oder gewirkt haben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Schnabel (unbekannt–1546), evangelischer Theologe und Reformator
  • Ewald Jarmer (* 1942), Amateurboxer
  • Frank Hördler (* 1985), Eishockeyspieler

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael Brix, Karl-Ludwig Lippert: Ehemaliger Landkreis Rehau und Stadt Selb (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 34). Deutscher Kunstverlag, München 1974, ISBN 3-422-00545-5, S. 78–91.
  • Johann Kaspar Bundschuh: Selb. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 282–283 (Digitalisat).
  • Georg Paul Hönn: Selb. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 293 (Digitalisat).
  • Pleikard Joseph Stumpf: Selb. In: Bayern: ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches; für das bayerische Volk. Zweiter Theil. München 1853, S. 633–634 (Digitalisat).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stadt Selb
  • Selb: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Große Kreisstadt Selb, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 8. Oktober 2021.
  3. Stadt Selb in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 5. Januar 2018.
  4. Übersicht zu den Ortsteilen auf der offiziellen Webseite von Selb
  5. Dokumentation: Mittelalterliche Leprosorien im heutigen Bayern, ursprünglich in Die Klapper 1995, Zeitschrift der Gesellschaft für Leprakunde, abgerufen am 14. Januar 2018 (Memento des Originals vom 6. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. //www.wiesentbote.de/2021/01/21/hochschule-hof-startet-am-standort-selb-neuen-studiengang-design-mobilitaet/
  7. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 556.
  8. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 700.
  9. Oberfränkisches Amtsblatt vom August 2013 (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.(PDF)
  10. Statistik Bayern, S. 6 (abgerufen am 16. März 2013; PDF; 1,3 MB)
  11. frankenpost.de: 750 neue Arbeitsplätze für 16.590 Einwohner
  12. Einwohnerzahlen der Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke 3. Vierteljahr 2019. 30. September 2019, abgerufen am 17. Mai 2020.
  13. Eintrag zum Wappen von Selb in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  14. DeLeA e. V. – Deutsch-Japanische Städtepartnerschaften. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 21. Mai 2016; abgerufen am 27. September 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  15. Christoph Schmälzle: Das Porzellanikon. Vom Schaufenster der Industrie zum bayerischen Landesmuseum. In: Wilhelm Siemen (Hrsg.): Schriften und Kataloge des Porzellanikons – Staatliches Museum für Porzellan Hohenberg a.d. Eger/Selb. Band 129. Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan Hohenberg a.d. Eger/Selb, Selb 2019, ISBN 978-3-940027-37-5.
  16. H.C. Starck – Japanische Kyocera übernimmt H.C. Starck Ceramics. Abgerufen am 2. November 2019.
  17. www.frankenpost.de: Playmobil übernimmt Firma in Selb
  18. Bundespolizei kehrt nach Selb zurück, General-Anzeiger, 17. Dezember 2012

Warum wollten die Adligen Porzellan?

Jahrhundert kam Porzellan auf Handelsrouten über Land und auf dem Seeweg nach Europa. Beim Adel galt das "Weiße Gold" als besonderes Luxusgut, das sich die Herrschaften einiges kosten ließen.

In welchem Land wurde das Porzellan erfunden?

Bereits seit der Hochblüte der west-chinesischen Kulturen (1122 bis 770 v. Chr.) ist Porzellan als Produkt der Chinesen bekannt. Porzellan wurde in China nicht erfunden, sondern gilt als Ergebnis eines langen Entwicklungsprozesses.

Woher kommt das Wort Porzellan und was bedeutet es?

Herkunft: Entlehnt von gleichbedeutend italienisch porcellana → it, ursprünglich „Kaurischnecke“, Bedeutungsübertragung wegen der farblichen Ähnlichkeit der Keramik zum Schneckenhaus.

Welche Stadt ist das Zentrum der Porzellanherstellung?

Überregional ist Selb als Porzellanstadt bekannt und liegt an der Bayerischen Porzellanstraße. Im Landesentwicklungsprogramm Bayern ist Selb zusammen mit der tschechischen Nachbarstadt Aš als Oberzentrum ausgewiesen. Seit 2021 ist Selb mit der Außenstelle der Hochschule Hof auch Hochschulstandort.

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