Kaninchen im winter draußen bis wieviel grad

Checkliste Winteraußenhaltung

Wenn die Temperaturen unter 0°C fallen, sind viele Kaninchenhalter besorgt ob Ihre Tiere diese Temperaturen vertragen und überlegen sich, was sie tun können um Ihren Kaninchen zu helfen. Aber keine Sorge, Kaninchen können, insofern sie gesund sind und ein dickes Winterfell ausbilden konnten, auch Minustemperaturen gut vertragen. Trotzdem kann der Halter natürlich einiges tun, um den Tieren das Leben in der Kälte ein wenig zu erleichtern.

Lesen Sie zu dem Thema auch unsere allgemeinen Informationen zu Außenhaltung!

Folgendes können Sie im Winter für Ihre Kaninchen tun:

Geschützte Unterbringung
Kranke Kaninchen, Kaninchen mit dünnem Fell (z. B. Rexkaninchen), schwangere oder sehr alte Tiere sollten bei länger andauernden Minustemperaturen geschützt unter gebracht werden. Eine Unterbringung im Keller, einer leeren Garage oder einem sonstigem, nicht zu stark geheiztem Raum reicht aus. Selbstverständlich müssen die Tiere auch hier viel Platz, Schutzhütten etc. zur Verfügung gestellt bekommen, sie können dann aber sobald es etwas wärmer wird wieder nach Draußen ziehen. Werden die Tiere in die geheizte Wohnung geholt, dürfen sie erst wieder im Frühjahr, wenn es keine Nachtfröste mehr gibt und die Tagestemperaturen dauerhaft über 10 °C liegen in ihr Außengehege ziehen.

Weitere Schutzhütten
Manche Kaninchen halten sich trotz Kälte nicht in ihrem Schutzhaus auf, viele Halter sind besorgt, weil die Tiere im Außenbereich sitzt. Das kann auch daran liegen, dass ihnen dieses Schutzhaus nicht gefällt. Bei Kälte graben wildlebende Kaninchen ihre Baue tief in die Erde, Schutzhütten auf Stelzen werden dann ungern genutzt, die Kaninchen bevorzugen häufig Schutzhütten am Boden. Hält sich immer nur ein Kaninchen in der Schutzhütte auf und sitzt das andere Draußen, müssen weitere Schutzhütten angeboten werden. Grundsätzlich hat es sich als sinnvoll erwiesen, weitere Unterstände aufzustellen, damit die Kaninchen wählen können. Bieten Sie z.B. eine große strohgefüllte Kiste an, die einfach auf die Seite gelegt wird oder einen heugefüllten Karton im Schutzbereich (also in dem Bereich, der überdacht ist). Nutzen die Kaninchen keine dieser Schutzeinrichtungen, dann brauchen sie diese auch vermutlich nicht. Sitzen bei großen Gruppen immer nur einzelne Kaninchen Draußen, könnte es daran liegen, dass sie keine eigene Schutzhütte haben und die Artgenossen sie aus den anderen Hütten vertreiben!

Nistmaterial
Bieten Sie sehr viel Nistmaterial an. Mehrere Strohballen als Schutzwall aufgebaut (ohne Halteschnüre) werden mitunter gern auseinander genommen und manche Kaninchen bauen sich dort ihre Höhle hinein. Auch ein Heuballen sollte locker aufgeschüttelt an geschützter Stelle zu finden sein.

Wärme
Wer Strom im Gehege hat, kann an einer geschützten Stelle eine Wärmelampe anbieten, gut geeignet sind "Infrarot Dunkelstrahler" (Elstein Strahler). Sie müssen so hoch angebracht werden, dass es darunter nur handwarm ist. Das Gehege darf nicht zu stark beheizt werden, der Unterschied zwischen der Außen und der Innentemperatur darf nicht zu hoch sein. Normale Rotlichtlampen eignen sich nur eingeschränkt. Sie dürfen nur für kurze Zeit und ebenfalls nur mit Abstand angewendet werden, können bei Daueranwendung allerdings angeblich die Augen schädigen.

Wärmeplatten für Wasserschalen halten diese Eisfrei, ein in die Schale gelegter Tischtennisball hilft ebenfalls. Spezielle Wärmekissen in den Schutzhütten heizen diese nicht auf, bieten den Tieren aber die Möglichkeit sich aufzuwärmen, wir empfehlen dazu das Snuggle Safe. Wir haben mehrere davon und bieten sie vor allem Nachts in den4 Schutzhütten an. Die Snuggle Safe werden in der Mikrowelle erwärmt (anders ist das nicht möglich!) und halten die Wärme bis zu 12 Stunden (und länger). Sie sollten geschützt in einem Strohbett oder in einem Handtuch angeboten werden, dann halten sie auch die Wärme länger. Normale Wärmeflaschen halten die Wärme bei Minustemperaturen nicht sehr lange, sie müssten alle 2 - 3 Stunden ausgewechselt werden.

Isolierung
Der Auslauf sollte vor allem im Winter auf mindestens zwei Seiten komplett verschlossen werden (die Nordseiten/Windseiten). Dazu werden die Außenwände mit Planen abgedeckt. Schutzhütten können zur weiteren Isolierung mit Wolldecken abgedeckt werden, diese sind sinnvoller als Styroporplatten, da sie einen Luft/Wärmeaustausch zulassen und Schwitzwasser verhindern.

Fütterung
Kaninchen in Winteraußenhaltung benötigen mehr Energie und Fettreserven um ihr Gewicht zu halten. Sie sollten vor allem viel Wurzelgemüse bekommen um Kohlenhydrate aufzunehmen. Das Gemüse und Grünfutter wird mehrmals täglich in kleinen Portionen in der Schutzhütte oder in einem geschütztem Unterstand angeboten, damit es nicht so schnell einfriert. Gefrorenes Futter kann zu Verdauungsstörungen führen und muss entfernt werden. Um den Tieren mehr Energie zuzuführen, kann täglich pro kg Kaninchen ein Esslöffel Trockenfutter zugefüttert werden. Dieses sollte aus einem geringen Anteil getreidefreier Kräuterpellets, etwas Trockengemüse, Vollkorn Getreideflocken oder Haferflocken, Trockenkräutern, und geschälten Sonnenblumenkernen bestehen (selbstverständlich können auch andere Fettsaaten wie Fenchelsamen und andere Bestandteile beigemischt werden). Die Trockenkräuter liefern vor allem wichtige Pflanzenproteine, die für die Muskeln wichtig sind (diese werden bei Kälte stark belastet), Kerne und Samen bieten Fett, leicht verfügbare Energie liefert der Zucker im Trockengemüse. Eine als Grundmischung geeignete Kräutermischung ist hier zu bekommen: Kaninchenwerkstatt. Nehmen die Kaninchen sehr ab, kann der Anteil an Sonnenblumenkernen und Haferflocken erhöht werden.

Vorsicht!
Auch im Winter sollten die Kaninchen aktiv sein, Futter suchen, herum hoppeln und zur Fütterung erscheinen. Wenn die Kaninchen nur noch aufgeplustert im Gehege sitzen, sich kaum mehr bewegen und nicht zur Fütterung erscheinen oder sie viel Gewicht verlieren, setzt ihnen die Kälte zu sehr zu, dann müssen sie geschützt unter gebracht und vorsorglich auch einem Tierarzt vorgestellt werden.

Ihr macht der Schnee gar nichts aus

Kaninchen im winter draußen bis wieviel grad

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Weitere Informationen finden Sie hier:

Kaninchen in Außenhaltung
Schutzhütte, Schutzhaus und Kälteschutz
Der geschützte Auslauf
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Bei welchen Temperaturen können Zwergkaninchen draußen bleiben?

Im Sommer zu heiß, im Winter zu kalt? Nicht für Kaninchen! Ob klirrende Winterkälte bei Temperaturen von bis zu 20 Grad oder sengende Sommerhitze bis zu 30 Grad aufwärts: Die meisten Kaninchen sind den klimatischen Verhältnissen hierzulande gewachsen und Sie können sie das ganze Jahr über draußen halten.

Welche Temperatur ist für Kaninchen zu kalt?

Klima. Kaninchen bevorzugen Temperaturen zwischen 10 und 18°C. Zugluft und Temperatur über 25°C oder unter 5°C müssen entsprechend vermieden werden.

Kann man Zwergkaninchen im Winter draußen lassen?

Die Überwinterung von Kaninchen im Freien ist absolut unproblematisch. Die Tiere sind es von Natur aus gewöhnt im Freien zu überwintern und sind daher körperlich an die frostige Zeit angepasst. Tatsächlich ist es so, dass Kaninchen den Frost und den Schnee sogar besser vertragen als Sonne und Hitze.

Kann man Kaninchen im Winter rauslassen?

Die meisten Kaninchen, aber nicht alle können im Winter auch draußen leben. Grundsätzlich müssen die Kaninchen gesund und fit sein.