Knieprobleme tauchen in jedem Alter auf. Ober Sportler oder nicht. Moderne Therapieformen bekämpfen den akuten Schmerz. jeder kennt Sie – fast jeder hat sie Knieschmerzen können in der Regel vom Kniegelenk oder von den Bändern, Sehnen, Schleimbeuteln oder Muskeln im Kniebereich ausgehen. Je nach Ursache machen sich Knieschmerzen
drückend, ziehend oder stechend bemerkbar. Knieschmerzen gehen teilweise mit entzündlichen Schwellungen, Erwärmungen oder einer eingeschränkten Kniebeweglichkeit einher. Knieschmerzen können auf den verschiedensten Ursachen beruhen. Vor allem bei älteren Menschen treten Knieschmerzen aufgrund eines Verschleißes des Kniegelenks (Arthrose) auf. Nach Unfällen gelangen nicht
selten Knorpel- oder Knochenteile in das Gelenk, sodass es sowohl bei Bewegungen als auch bei längeren Ruhephasen zu Schmerzen kommen kann. Häufig lösen aber auch Fehl- oder Überbelastungen Knieschmerzen aus. Dabei liegt die Ursache von Knieschmerzen nicht zwangsläufig im Kniegelenk selbst. Oft führt ein Beckenschiefstand oder eine Verschiebung eines Rückenwirbels zu Knieschmerzen. Wenn Sie mit Knieschmerzen zu uns kommen,
führen wir eine genaue Ursachenanalyse durch, bevor wir mit einer chiropraktischen oder osteopathischen Behandlung beginnen. Die Diagnose wird nach einem ausführlichen Eingangsgespräch und auf Basis von Röntgen- oder MRT-Aufnahmen gestellt Sowohl bei der Erstellung einer Diagnose als auch bei der Therapie hilft Ihnen unsere langjährige chiropraktische Erfahrung.
Ist beispielsweise ein von der Wirbelsäule ausgehender peripherer Nerv durch einen blockierten zehnten Brustwirbel (im Brustwirbelbereich) blockiert, so kann sich dies in starken Knieschmerzen äußern. Bei unserem chiropraktischen Test zeigt sich dann eine deutliche Schwäche der durch den Nerv versorgten Muskeln. Bei einem Problem mit dem im Beckenbereich befindlichen Ileosakralgelenks strahlen Schmerzen bis zur Innenseite des Knies aus. Bei Beckenschiefständen helfen wir Ihnen mit der
ausgereiften und sanften Sacro-Occipital-Technik (S.O.T.). Wie erfolgt eine chiropraktische Behandlung bei Knieschmerzen? Gratis Für Fragen zur manuellen Therapie mit Chiropraktik stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Rufen Sie uns einfach an unter Telefon 089-23 07 66 44 oder vereinbaren Sie eine gratis Infosprechstunde. [caldera_form id=“CF5b3e0db93c1f1″] Kurzübersicht
BeschreibungOhne unsere Knie wären viele alltägliche Dinge nicht möglich, zum Beispiel zu gehen oder sich in die Hocke zu setzen. Meist verrichten sie viele Jahre mehr oder weniger unscheinbar ihren Dienst. Doch bei vielen kommt es eines Tages dazu, dass Knieschmerzen die Aufmerksamkeit auf diese wichtige Stütze unseres Körpers lenken. Knieschmerzen (Gonalgie) treten im linken wie im rechten Knie auf, einseitig oder auf beiden Seiten. Teilweise sind sie eher im vorderen, hinteren, inneren oder äußeren Teil des Knies zu spüren, in anderen Fällen ist das gesamte Gelenk betroffen und der Schmerz nicht genau zu lokalisieren. Manchmal entstehen Kniebeschwerden plötzlich, in anderen Fällen nehmen sie schleichend zu. Je nach Ursache sind Knieschmerzen nur ein vorübergehendes (behandelbares) Gesundheitsproblem oder aber langanhaltende Beschwerden. Bei einigen Betroffenen sind die Knieschmerzen so heftig, dass Gehen, Stehen oder sogar längeres Sitzen kaum noch möglich sind. Sich mit solchen ständigen Knieschmerzen zu arrangieren, ist in solchen Fällen ein längerer Prozess, der unter Umständen viel Geduld erfordert. Nicht alle Schäden im Knie äußern sich als klassischer Gelenkschmerz. Manchmal werden Schmerzen, die vom Knie ausstrahlen, an anderer Stelle (etwa der umgebenden Muskulatur) wahrgenommen. Umgekehrt haben vermeintliche Knieschmerzen ihre Ursache unter Umständen an anderen Körperteilen. So strahlen zum Beispiel Verletzungen am Hüftgelenk oder der Wirbelsäule in einigen Fällen nach unten und verursachen so Knieschmerzen. Es ist deshalb sehr wichtig, den grundsätzlichen Aufbau und die Funktion des Knies zu verstehen und auch bei unklaren Knieschmerzen die Ursache zu ergründen. So ist das Knie aufgebautDas Kniegelenk ist das größte Gelenk des menschlichen Körpers und besteht genaugenommen aus zwei Einzelgelenken:
Das Knie funktioniert mechanisch wie ein einseitig begrenztes Scharnier. Aufgrund seiner raffinierten inneren Struktur bietet es aber auch einen gewissen Spielraum für leichte Verdrehungen um die Längsachse. Durch eine Hülle aus Bindegewebe (Bindegewebskapsel) ist das Gelenk nach außen abgeschlossen. Mediziner unterscheiden deshalb zwischen Schäden oder Verletzungen innerhalb (intraartikulär) und außerhalb des Gelenks (extraartikulär). Im Alltag ist das Kniegelenk unter anderem beim Gehen, Rennen und Springen teilweise hohen Belastungen ausgesetzt. Um mit diesen Belastungen fertig zu werden, ist das Kniegelenk mit zahlreichen Strukturen ausgestattet, die es stabilisieren, Kräfte ausgleichen und abfedern. Muskeln, Bänder und Sehnen sorgen für StabilitätMuskeln und Bänder gewährleisten die Stabilität des Kniegelenks bei gleichzeitiger Beweglichkeit. Die sogenannten Kreuzbänder (je ein vorderes und ein hinteres) sowie Seitenbänder (außen und innen) verbinden Ober- und Unterschenkelknochen straff miteinander. Sie gewährleisten, dass Ober- und Unterschenkel bei Belastung in Position zueinander bleiben und sich nicht gegeneinander verschieben. Muskelkraft wirkt vorn über die kräftige Patellasehne und die Kniescheibe auf das Gelenk. Hinter dem Knie setzen kleinere Sehnen aus der hinteren Oberschenkelmuskulatur am Schienbeinknochen an. Kleinere Muskeln sind in Gegenrichtung wirksam: Sie ziehen vom hinteren Scheinbein zum Oberschenkelknochen. Menisken und SchleimbeutelIm Inneren des Knies sitzen auf dem Schienbeinknochen zwei sichelförmige Knorpelscheiben, die sogenannten Menisken. Sie fangen als Puffer Stoß- und Druckbelastungen im Knie auf und verteilen sie gleichmäßig im Gelenk. Daneben sorgen sie dafür, dass nährstoffreiche Gelenkflüssigkeit (Synovialflüssigkeit) gleichmäßig über die Gelenkknorpel verteilt wird. Zusätzlich befinden sich noch Schleimbeutel (Bursae) im Knie. Diese flüssigkeitsgefüllten Bindegewebskissen sitzen als Polster an Stellen, an denen besonders großer Druck und Reibung entstehen. Was sind die Ursachen?Fehlfunktionen, Schädigung, Abnutzung, Entzündungen oder Verletzungen einzelner oder mehrerer Komponenten des Knies führen immer wieder zu Schmerzen der Knie. Häufig werden sie durch Verletzungen im Sport verursacht. Besonders riskant sind Sportarten mit abrupten Stopp-Bewegungen und Richtungswechseln, aber auch solche, bei denen das Knie unter hoher Last gebeugt und gedreht wird. Dazu zählen beispielsweise Fußball, Handball, Hockey und alpiner Skisport. Schwimmen führt in einigen Fällen ebenfalls zu Knieschmerzen. So entsteht das sogenannte "Schwimmer-Knie" etwa beim Brustschwimmen durch wiederholte Drehbewegungen im Kniegelenk. Flossen verstärken diese Beanspruchung noch. Auch das Wenden im Becken bei Leistungsschwimmern belastet die Knie und löst hin und wieder Knieschmerzen aus. Auch Kraftsportarten führen oft zu schmerzhaften Prellungen, Bänder-Zerrungen und Schäden an Meniskus oder Kreuzband. Doch nicht nur beim Sport kommt es zu Knie-Schäden und -Schmerzen. Auch Über- und Fehlbelastungen des Gelenks in Beruf oder Alltag führen unter Umständen dazu. Beispielsweise bei Parkett- oder Fliesenlegern – Berufe, bei denen viel kniend auf dem Boden gearbeitet wird und bei denen es in der Folge häufig zu Arthrosen kommt. Teilweise entsteht Gonalgie aber auch, wenn ein Kniegelenk zu selten in Gebrauch ist und die dazugehörigen Muskeln untrainiert sind. Außerdem kommen unter Umständen Verschleiß, Stoffwechselstörungen, Autoimmun-Krankheiten und Infektionen als Ursache in Frage. Je nach Ort, von dem die Knieschmerzen ausgehen, lassen sich mögliche Ursachen in einigen Fällen eingrenzen. Häufig sind aber mehrere Teile des Knies gleichzeitig betroffen, was es unter Umständen schwierig macht, den Ursprung der Schmerzen zu bestimmen. Das ist vor allem bei Verletzungen, aber auch bei größeren Entzündungen, Blutergüssen oder ähnlichem der Fall. Hier finden sie einige Ursachen für Knieschmerzen je nach Lokalisation: Schmerzen am vorderen KnieHäufige mögliche Ursachen für Schmerzen am vorderen Teil des Knies sind: PatellaluxationSpringt die Kniescheibe (Patella) aus dem Gleitbett am unteren Oberschenkel, in dem sie normalerweise verläuft, spricht man von einer Patellaluxation (Luxation = Ausrenkung). Meist springt die Knieschreibe dabei nach außen. Ursachen dafür sind:
PatellafrakturBei einer Fraktur der Patella handelt es sich um einen Bruch des Kniescheiben-Knochens. Dieser entsteht in der Regel durch Gewalteinwirkung, häufig von vorne, zum Beispiel bei einem Autounfall, wenn das Knie gegen die Armatur schlägt. Unter Umständen kommt es auch beim Sport zu Situationen, die zu einer Patellafraktur führen. Die Patella-Fraktur tritt am häufigsten quer, aber auch längs oder schräg auf. Man unterscheidet zusätzlich zwischen Trümmerfraktur (Bruch, bei dem mehrere Fragmente entstehen), knöchernen Ausrissen und Absprengungen von Knochen- und Knorpel-Material. Meist lässt sich das Knie nicht mehr komplett strecken. Außerdem kommt es oft zu einem Bluterguss und einer Schwellung im Gelenk (Hämarthros). Bei einigen Menschen wachsen die einzelnen Knochenkerne der Kniescheibe nicht zusammen, sie haben dann eine geteilte Kniescheibe von Geburt an (Patella partita). Osgood-Schlatter-KrankheitBei der Osgood-Schlatter-Krankheit kommt es dort, wo die Sehnen der Oberschenkelmuskeln am Schienbeinknochen befestigt sind (Tuberositas tibiae), zum Absterben (Nekrose) von Zellen. Dies wurde nicht durch eine Infektion hervorgerufen (aseptisch). Sie zeigt sich meist durch Belastungs- beziehungsweise Druckschmerz am oberen Teil des Schienbeins (Schienbeinkopf). Außerdem kommt es zur Schwellung und verstärkten Schmerzen, wenn das Knie gegen den Widerstand gestreckt wird. Meist sind Jungen zwischen 10 und 15 Jahren betroffen. Die Ursache ist bisher unbekannt, vermutet wird ein verstärkter Zug am Kniescheibenband (ligamentum patellae) bei sportlicher Belastung. "Springerknie" (Patella-Tendinopathie)Beim "Springerknie" handelt es sich um eine überlastungsabhängige Erkrankung der Kniescheiben-Sehne. Es kommt zu einer Schwächung des Sehnengewebes (Degeneration) durch wiederholte Belastung. Die Patella-Tendinopathie zeigt sich meist durch Schmerzen im unteren Drittel der Kniescheibe (seltener auch unterhalb der Kniescheibe), häufig in der Aufwärmphase. Während der Belastung lässt der Schmerz häufig nach, kommt aber in einigen Fällen am Folgetag vermehrt zurück. Schmerzen zeigen sich auch beim Strecken des Knies, vor allem bei Sprungbelastung. Die Patella-Tendinopathie tritt meist bei jungen Athleten im Alter zwischen 15 und 30 Jahren auf vor allem bei Athleten, die Sprung-Sportarten ausüben, oder in Sportarten mit plötzlichen Richtungswechseln (viele Ballsportarten). Patellofemorales SchmerzsyndromDas patellofemorale Schmerzsyndrom (PFS) äußert sich durch meist diffuse Schmerzen im Gelenk zwischen Kniescheibe und Oberschenkel – also um die Kniescheibe herum beziehungsweise darunter. Es tritt insbesondere bei Belastung auf, teilweise tut das Knie aber auch in Ruhe, nach dem Sport oder anderen Belastungen weh. Wird das Gelenk weiter belastet – zum Beispiel beim Laufen, Fahrrad fahren oder direkt danach – kommt es gegebenenfalls auch zu einer Schwellung. Das PFS wird unter anderem durch Fehlstellungen der Beinachse, Knorpelschäden (Chondromalacia patellae) oder einem Ungleichgewicht zwischen den einzelnen Oberschenkelmuskeln begünstigt. Außerdem kommt es bei Patellaluxation (siehe oben) oder in der Folge von Unfällen vor. Schmerzen am inneren Knie (medial)Gehen die Schmerzen eher von der Innenseite des Knies aus (medial), kommen unter anderem folgende Ursachen in Frage: InnenbandrissUnter einem Innenbandriss versteht man den Riss des Innenbandes des Knies, meist durch Verletzungen beim Sport. Er tritt entweder allein oder in Zusammenhang mit einem vorderen Kreuzbandriss und einem (inneren = "medialen") Meniskusriss auf. Treten alle drei gleichzeitig auf, spricht man von einer "unhappy triad" oder einem "unglücklichen Dreiergespann". Ursache ist meist eine Drehung des Unterschenkels nach außen, während das Bein gestreckt ist. Es kommt zu plötzlichem beziehungsweise akutem Schmerz und einer Schwellung an der Innenseite des Knies. Sind weitere Strukturen verletzt (zum Beispiel bei der "unhappy triad"), wird das Gelenk unter Umständen auch instabil. InnenmeniskusrissMeniskusrisse entstehen oft durch die Kombination aus Beugung und Drehung im Kniegelenk. Auch natürlicher Verschleiß (Degeneration) ist eine mögliche Ursache. Dabei reißt der Meniskus teilweise ein- oder komplett vom Schienbeindach ab. Häufig treten zunächst akute und teilweise starke Schmerzen auf, Außerdem kommt es oft zu einem blutigen Gelenkerguss. Später entwickeln Patienten gegebenenfalls Schmerzen, die vor allem dann zu spüren sind, wenn das Knie gleichzeitig angewinkelt und gedreht wird (zum Beispiel im Schneidersitz). Wenn sich ein Teil des Meniskus verletzungsbedingt in den Gelenkspalt verlagert, funktioniert das Kniegelenk unter Umständen nicht mehr richtig. Es lässt sich dann nicht mehr komplett strecken oder wird in einigen Fällen sogar komplett blockiert. Riss-Verletzungen betreffen besonders oft den Meniskus auf der Gelenk-Innenseite (Innenmeniskus). Pes-Anserinus-SyndromDas sogenannte Pes-Anserinus-Syndrom entsteht durch eine Entzündung von Sehnen der Hüft- beziehungsweise Oberschenkel-Muskulatur (Musculus sartorius, Musculus gracilis, Musculus semitendinosus) oder der Schleimbeutel zwischen ihnen (Pes-Anserinus-Bursitis). Meist sind sportliche Überbelastung, Verletzungen oder ein Ungleichgewicht zwischen Teilen der Oberschenkel-Muskulatur die Ursache. Die Schmerzen zeigen sich häufig an der Innenseite des Kniegelenks oder des oberen Teils des Schienbeins, insbesondere beim Laufen, Springen oder Treppensteigen. Plica-SyndromDurch die Reizung einer Falte (Plica) der Kniegelenk-Schleimhaut entstehen Entzündung und Schmerzen meist an der Innenseite (medial) der Kniescheibe, vor allem unter Belastung oder nach Verletzung. Unter Umständen kommt es außerdem zur Schwellung, gegebenenfalls lässt sich das Knie auch nicht mehr vollständig strecken, fühlt sich also blockiert an. Einige Patienten klagen auch über eine Steifigkeit nach längerem sitzen. Schmerzen am äußeren Knie (lateral)Bei Schmerzen an der Knie-Außenseite (lateral) sind folgende Ursachen häufig: Läuferknie (iliotibiales Bandsyndrom)Das Läuferknie ("runner's knee") oder iliotibiale Bandsyndrom (ITBS) ist eine schmerzhafte Reizung des Faserzuges, der außen von Oberschenkel zum Schienbein zieht und verhindert, dass sich der Oberschenkel gegenüber dem Unterschenkel nach außen bewegt. Das Läuferknie äußert sich meist durch eine Druck-Schmerz-Empfindlichkeit am äußeren Knie oder knapp darunter. Ursache ist meist eine Überlastung des dortigen Band-Apparates. Dies kommt häufig bei intensiv trainierenden Läufern und Radfahrern vor. Auch nicht korrigierte "O-Beine", unterschiedliche Beinlängen, Schleimbeutel-Entzündungen, falsche Laufschuhe oder -Technik lösen unter Umständen ein iliotibiales Bandsyndrom aus. Außenbandriss am KnieHierbei handelt es sich um eine Verletzung des Knie-Außenbandes. Ursache ist meist eine Belastung des Knies, während es gleichzeitig nach außen verdreht oder weg geknickt ist. Häufig werden dabei auch andere Kniebänder (Kreuzband oder Innenband) verletzt. Es kommt zu massiven Schmerzen insbesondere bei Belastung, das Knie schwillt an und es entsteht gegebenenfalls auch ein Bluterguss. Insgesamt ist der Außenbandriss am Knie seltener, als der Innenbandriss. AußenmeniskusrissDer Außenmeniskusriss ist insgesamt deutlich seltener als der Innenmeniskusriss (siehe dort). Er wird aber ebenfalls meist durch Verschleiß (Degeneration) oder Verletzung durch Drehung bei gleichzeitiger Beugung des Knies bedingt. Auch hier kommt es zu akuten Schmerzen, Gelenkerguss und eingeschränkter Streckbarkeit des Knies. Schmerzen am hinteren KnieGehen die Schmerzen vom hinteren Teil des Knies aus – also um die Kniekehle herum – kommen im Wesentlichen folgende Ursachen in Frage: Muskel- und Sehnen-VerletzungenVerletzungen der hinteren Oberschenkel-Muskulatur entstehen häufig beim Sport, vor allem beim Sprinten. Sehnen-Verletzungen des "Halbsehnenmuskels" (Musculus semitendinosus) machen sich meist durch Schmerzen am hinteren, äußeren Knie (posterolateral) bemerkbar. Begünstigende Faktoren sind unter anderem unzureichendes Aufwärmen, Überanstrengung oder falsche Lauftechnik. In seltenen Fällen kommt es zu nervalen Symptomen. Dies geschieht zum Beispiel, wenn eine Schwellung durch einen Bluterguss auf einen Nerv drückt. Verletzungen des "Zwillingswaden-Muskels" (Musculus gastrocnemius) sind vor allem beim Beugen des Knies oder Wadenheben spürbar. Sie treten in einigen Fällen allein, in anderen aber auch im Zusammenhang mit anderen Muskel-Schädigungen auf – insbesondere an Muskeln des Oberschenkels. Die Kniekehlen-Sehne wird in der Regel durch eine Verletzung bei gestrecktem Knie oder Überlastung bei der Stabilisierung des Gelenks seitlich nach hinten (posterolateral) ausgelöst. Schmerzen am hinteren, äußeren Knie – häufig mit Bluterguss im Gelenk – weisen gegebenenfalls auf eine Verletzung der Kniekehlen-Sehne hin. Auch wenn Sie Schmerzen zu Beginn der Schwingphase des Unterschenkels beim Gehen verspüren oder bei Belastung des Knies in einer 15-30°-Beugung, ist unter Umständen eine Verletzung dieser Sehne die Ursache. KreuzbandrissIm Knie befinden sich zwei Kreuzbänder, ein vorderes und ein hinteres. Sie verhindern, dass sich der Oberschenkel-Knochen unter Belastung gegen Unterschenkel-Knochen verschiebt. Schmerzen am hinteren Knie weisen eher auf einen Riss des hinteren Kreuzbandes hin. Dieser entsteht zum Beispiel bei Auto-Unfällen, bei Krafteinwirkung von vorne auf das gestreckte Knie. Wird diese Bewegung oder Krafteinwirkung von der umgebenden Muskulatur nicht ausreichend abgefangen, weil sie zu plötzlich oder zu stark ist, reißt in einigen Fällen ein Kreuzband. Selten ist allein das hintere Kreuzband gerissen, meist auch das vordere und/oder das Außenband. Insgesamt sind Risse des hinteren Kreuzbandes seltener, als jene des vorderen Kreuzbandes. Baker-ZysteMit dem Begriff Baker-Zyste wird eine mit Flüssigkeit gefüllte Ausstülpung der hinteren Gelenkkapsel bezeichnet, die zwischen den Muskeln der Kniekehle hindurchtritt. Sie äußert sich meist als weiche Schwellung im hinteren Knie und Schmerzen in der Kniekehle. Baker-Zysten sind entweder angeboren (primär), oder entstehen später (sekundär) als Folge wiederkehrender Gelenkergüsse, zum Beispiel durch Meniskusriss oder Knorpelschaden. In einigen Fällen auch wegen gesteigerter Flüssigkeitsproduktion bei Gelenk-Entzündungen. Andere, seltenere UrsachenEs gibt noch einige weitere Ursachen, die in seltenen Fällen zu Schmerzen am hinteren Knie führen. Dazu gehört eine Verletzung oder Reizung des Wadenbein-Nervs, der ein Teil des Ischias-Nervs ist. Nervenbedingte Schmerzen fühlen sich oft brennend an. Gefäß-Erkrankungen wie zum Beispiel eine "Arterien-Erweiterung" (Aneurysma) oder ein "Blutgerinnsel" (Thrombose) führen in manchen Fällen ebenfalls zu Knieschmerzen im hinteren Bereich. Auch Knochen-Verletzungen beziehungsweise -Brüche, seltener degenerative Knochen-Erkrankungen oder Knochen-Tumore äußern sich in seltenen Fällen durch Schmerzen an der Rückseite des Knies. Knieschmerzen unabhängig von der LokalisationNicht nur wo, sondern auch wann die Schmerzen auftreten, gibt in einigen Fällen Hinweise auf die mögliche Ursache:
Manchmal lassen sich Knieschmerzen aber auch weder einem bestimmten Teil des Knies, noch bestimmten Aktivitäten oder Zeiträumen zuordnen, während derer sie spürbar sind: VerletzungenVerletzungen sind an praktisch allen Teilen des Knies möglich. Der Schmerz tritt dann am Ort der Verletzung auf, eventuell auch in der näheren Umgebung:
EntzündungenManchmal liegt den Schmerzen im Knie eine Entzündung des Gelenks zugrunde. Sie werden in einigen Fällen durch Infektionen ausgelöst, es gibt aber auch rheumatische Krankheiten und bestimmte Stoffwechsel-Störungen, die das Innere des Kniegelenks angreifen:
Weitere UrsachenDaneben gibt es noch einige weitere mögliche Ursachen für Knieschmerzen, die sich keiner der bisherigen Kategorien zuordnen lassen. Sie sind teilweise angeboren, entstehen aber teilweise auch erst im Laufe des Lebens:
Was tun bei Knieschmerzen?Viele Betroffene fragen sich, was gegen Knieschmerzen hilft. Je nach Ursache der Schmerzen gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, diese zu lindern: Was lässt sich selbst gegen Knieschmerzen tun?Bei akuten Verletzungen des Kniegelenks geht es als Erstes darum, das Gelenk zu entlasten, die Schmerzen zu lindern und einer Schwellung entgegen zu wirken. Orientieren Sie sich dafür an der sogenannten PECH-Regel: Pause, Eis, Kompression (englisch: Compression), Hochlagern. Zu kühlen bewirkt, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen und ein Bluterguss nicht weiterwächst. Auch das Hochlagern verringert den Blutfluss zum verletzten Gebiet. Mit einem straffen Verband (Kompression) lässt sich das Knie zudem stabilisieren. Auch Quarkumschläge haben sich schon oft als entzündungshemmendes und schmerzlinderndes (weil kühlendes) Hausmittel bewährt. Stehen die Knieschmerzen im Zusammenhang mit einer rheumatischen Erkrankung, ist wärmen häufig angenehmer als zu kühlen. Wenn die Knieschmerzen auf einer Reizung oder Entzündung des Gewebes beziehungsweise einer Prellung beruhen, verschaffen häufig Sportsalben und die Einnahme von Enzymtabletten Linderung. Ein Enzym aus der Ananas-Frucht (Bromelain) wirkt beispielsweise entzündungshemmend und abschwellend. Falls notwendig, stehen Ihnen bei Knieschmerzen auch Schmerzmittel zur Verfügung. In der Apotheke bekommen Sie rezeptfreie Präparate aus der Gruppe der nicht-steroidalen Anti-Rheumatika (NSAR) wie Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen, Naproxen oder Diclofenac. Sie wirken schmerzlindernd und entzündungshemmend. Lassen Sie sich bezüglich der Wahl des Schmerzmittels, der Dosierung und Anwendung von einem Arzt oder Apotheker beraten. Behandlung durch den ArztEine wirksame Schmerztherapie ist bei der Behandlung von Knieschmerzen sehr wichtig. Der Arzt empfiehlt beziehungsweise verschreibt dem Patienten ein geeignetes Schmerzmittel. Dabei berücksichtigt er eventuelle Gegenanzeigen (Kontraindikationen) – also Umstände, welche gegen die Anwendung eines bestimmten Medikaments sprechen. So nehmen beispielsweise Menschen mit einem Magengeschwür besser keine Schmerzmittel aus der Gruppe der NSAR ein. Praktisch alle komplexeren Knie-Erkrankungen und dazugehörige Knieschmerzen gehören in die Hände spezialisierter Ärzte – beispielsweise Orthopäden und Radiologen für die genaue Diagnose und Chirurgen für eine unter Umständen erforderliche Operation. Die Behandlung der Knieschmerzen richtet sich nach der Ursache. Stehen die Schmerzen beispielsweise im Zusammenhang mit einer offenen Verletzung, wird diese chirurgisch gereinigt und gegebenenfalls verschlossen. Wegen der hohen Infektionsgefahr für das Kniegelenk ist dabei besondere Sorgfalt wichtig. Bei Blut- oder Reiz-Ergüssen im Knie verschafft unter Umständen eine Punktion Erleichterung. Dabei wird mit einer Hohlnadel die angesammelte Flüssigkeit abgezogen. Mit Bandagen oder speziellen Schienen lassen sich bei manchen Verletzungen die Schmerzen im Knie lindern. Gleichzeitig wird der Bewegungsspielraum des Gelenks beschränkt. So haben die geschädigten Strukturen die Gelegenheit, in Ruhe abzuheilen. Der Arzt verordnet bei Knieschmerzen gegebenenfalls auch physikalische und krankengymnastische Behandlungen. Dazu gehören unter anderem Ultraschall- oder Reizstrom-Therapie, medizinische Bäder, manualtherapeutische Griffe und krankengymnastische Übungen. Sind andere Erkrankungen, wie Rheuma oder Psoriasis-Arthritis, die Ursache für Knieschmerzen, werden diese gesondert behandelt. KomplementärmedizinEs gibt auch Behandlungsmethoden außerhalb der klassischen Schulmedizin. Diese umfassen bei Knieschmerzen unter anderem Homöopathie, Akkupunktur und Osteopathie. Sie werden idealerweise mit einem erfahrenen Heilpraktiker oder Arzt, der in diesen Methoden bewandert ist, abgesprochen. Diese Konzepte der Komplementärmedizin und ihre spezifische Wirksamkeit sind in der Wissenschaft umstritten und durch Studien nicht eindeutig belegt. Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen, nicht besser oder sogar schlimmer werden, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen. Wann gehen Sie besser zum Arzt?Offensichtliche Gründe für Knieschmerzen wie oberflächliche Schürfwunden, leichte Prellungen oder Zerrungen des Kniegelenks lassen sich meist selbst und ohne ärztliche Hilfe behandeln. Bei tieferen Wunden ist aber ein Arztbesuch dringend notwendig. Das gilt besonders, wenn möglicherweise die Gelenk-Kapsel verletzt wurde. Dann besteht nämlich die Gefahr, dass Krankheitskeime ungehinderten Zutritt in den Gelenk-Innenraum haben. Werden solche Infektionen sowie ernste Gelenk-Verletzungen nicht behandelt, geht im schlimmsten Fall die Gelenkfunktion teilweise oder komplett verloren – das Gelenk versteift. Gehen Sie auch dann zum Arzt, wenn möglicherweise Knochen, Bänder oder Knorpel des Knies geschädigt wurden. Lassen Sie idealerweise Knieschmerzen außerdem in folgenden Fällen ärztlich abklären:
UntersuchungDer Arzt führt zunächst ein ausführliches Gespräch zur Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) mit dem Patienten. Dabei fragt er unter anderem, seit wann die Schmerzen bestehen und ob es einen vermutlichen Auslöser (wie Unfall, sportliche Belastungen) gibt. Auch die genaue Lage der Knieschmerzen (beispielsweise Innenseite, Außenseite), ihr Verlauf und eventuelle Grunderkrankungen (wie rheumatische Erkrankungen oder Stoffwechselstörungen) sind wichtig für die Diagnose. Der Arzt erkundigt sich außerdem, ob bereits irgendwelche Therapieversuche (wie Verband, Kühlung oder Schmerzsalben) unternommen wurden und wie gut diese gewirkt haben. Körperliche UntersuchungDer Arzt testet bei der körperlichen Untersuchung, wie weit sich das Kniegelenk des Betroffenen aus eigener Kraft beugen lässt (aktive Beugung) und wie weit es sich schmerzfrei mit Hilfe beugen lässt (passive Beugung). Gegebenenfalls liefert dieser Test auch Hinweise darauf, wie stark die Knieschmerzen sind. Außerdem tastet der Arzt die Sehnen und Bänder im Bereich des Knies auf eventuelle Auffälligkeiten ab, wie zum Beispiel tastbare Verletzungen oder Schmerzen bei Druck. Ein wichtiger Funktionstest für die Kreuzbänder ist der Schubladen-Test: Lässt sich der Kopf des Schienbeins im Verhältnis zum Oberschenkelknochen nach vorne ziehen, ist das vordere Kreuzband instabil (gerissen). Ist es dagegen möglich, den Schienbeinkopf im Verhältnis zum Oberschenkel nach hinten zu schieben, ist das hintere Kreuzband lädiert. Der Arzt bittet den Patienten unter Umständen auch, einige Schritte auf und ab zu gehen, um das Gangbild zu beurteilen. Dabei werden zum Beispiel Einschränkungen der Beweglichkeit und Schonhaltungen sichtbar. BildgebungOft sind zur Abklärung von Knieschmerzen auch bildgebende Untersuchungen nötig:
Weitere UntersuchungenEventuell ordnet der Arzt noch weitere Untersuchungen an:
VorbeugenEinen gewissen Schutz vor Verletzungen am Knie bieten ein geeignetes Schuhwerk oder spezielle Knieschoner. Eventuell helfen auch Kniebandagen, beziehungsweise das Knie zu "tapen". Dies ist für empfindliche Menschen ratsam, die zum Beispiel schon häufiger Knieprobleme hatten, da es hilft, das Knie zu stabilisieren. Setzen Sie diese Maßnahmen allerdings besser nur dann ein, wenn sie unbedingt erforderlich sind – beispielsweise beim Training, Spiel oder Wettkampf. Wichtiger für die Vorbeugung von Knieverletzungen ist ein regelmäßiges und ausgewogenes Training der gesamten Muskulatur rund um das Kniegelenk. Starke Muskeln stabilisieren das Kniegelenk und verhindern so Knieschmerzen häufig wirkungsvoll. Kann ein Bandscheibenvorfall Schmerzen im Knie verursachen?Ein Ischiassyndrom (von der Lendenwirbelsäule ins Bein ziehender Nervenschmerz) nach Bandscheibenvorfall oder Rückenmarksstenose kann sich ebenfalls als stechender Knieschmerz zeigen. Auch Nervenschmerzen können bis in das Kniegelenk ausstrahlen.
Welcher Muskel verursacht Knieschmerzen?Die Beinmuskulatur hat einen direkten Effekt auf unser Knie: Wenn der Oberschenkelmuskel (Quadrizeps) zu viel Spannung hat, lastet ein enormer Druck im Kniegelenk. Der Körper macht mit Knieschmerzen darauf aufmerksam und das solltest du ernst nehmen.
Was kann Knie Schmerzen auslösen?Typische Ursachen für Knieschmerzen können körperliche Gegebenheiten sein. Übergewicht, eine Achsfehlstellung (X-Bein oder O-Bein) des Beines, eine Fehlstellung der Wirbelsäule oder aber eine besondere Fußform können Beschwerden am Knie verursachen.
Können Knieschmerzen vom Becken kommen?Häufig sind beispielsweise funktionelle Störungen wie ein Beckenschiefstand eine Fußfehlstellung oder muskuläre Dysbalancen verantwortlich. Sie führen zu einer Veränderung der Körperstatik, die nicht nur Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule, sondern auch im Knie auslösen können.
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