Mein schönes fräulein, darf ich wagen, meinen arm und geleit ihr anzutragen bedeutung

Mein schönes Fräulein, darf ich wagen,
Meinen Arm und Geleit Ihr anzutragen?

Johann Wolfgang Goethe (1749 - 1832) war ein deutscher Dichter und Geheimrat (hoher Beamter). Mehr Johann Wolfgang von Goethe Zitate

Goethe; Faust I, Vers 2605 f.; Faust

Siehe weitere Zitate über: Frauen

Zitate können in vielen Situationen des Lebens hilfreich sein – und im richtigen Augenblick angewandt nicht nur Eindruck schinden, sondern auch die Stimmung aufhellen.

Hier finden Sie weitere inspirierende Weisheiten, Sprüche & Aphorismen die Sie vielleicht interessant finden:

Bin weder Fräulein, weder schön, Kann ungeleitet nach ...     Johann Wolfgang von Goethe

Da steh ich nun, ich armer Tor! Und bin ...     Johann Wolfgang von Goethe

Grau, teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des ...     Johann Wolfgang von Goethe

Wer kennt nicht die Zeile aus Goethes „Faust I“:

„Mein Fräulein, darf ich wagen, meinen Arm und Geleit ihr anzutragen?“

und Gretchen antwortet darauf:

„Bin weder Fräulein, weder schön, kann ungeleitet nach Hause gehen.“

Würde heutzutage eine junge Frau so reagieren, würden wir ihr ein starkes Selbstbewusstsein bescheinigen. Margarete ist auch nicht naiv, sondern nur sehr jung und unerfahren. Der Mann allerdings ist hartnäckig, es bleibt nicht bei dieser ersten Anmache. Er ist charmant, ist gebildet, macht Geschenke – und er ist (im Moment) in Margarete verliebt. Dadurch fühlt sie sich geschmeichelt, fühlt sich ernst genommen, geliebt und ist verliebt. Und leider kriegt sie deswegen nicht mit, dass Faust viel redet, aber nicht viel dahinter ist.

Die Enttäuschung der ersten großen Liebe, den Tod der Mutter verschuldet zu haben, sich am Tod des Bruders mitschuldig zu fühlen, ungewollt schwanger zu werden, das Neugeborene zu töten, für all das schließlich ins Gefängnis zu kommen:

wen würde das nicht wahnsinnig machen?

Margarete ist aber nicht verrückt und unzurechnungsfähig, sondern „nur“ überfordert und

alleingelassen. Sie kann die Ereignisse nicht mehr verarbeiten und einordnen, dafür sind es zu viele und sie sind zu schrecklich.

Sie ist eine starke Frau – aber leider nicht stark genug!

„Faust I“ handelt zu mehr als der Hälfte von Margarete, aber meistens wird der Klassiker auf Faust und Mephisto reduziert.

In „Weder Fräulein, weder schön“, der Text ist zu 90% Goethe, steht Margarete im

Mittelpunkt.

Idee und Regie: Martin Menner

Lika Flagner absolvierte von 2010 bis 2013 ihre Musicalausbildung in München und ist seither in vielen Musical- und Schauspielproduktionen an kleinen und großen Bühnen zu sehen unter anderem im Deutschen Theater, Gärtnerplatztheater, Bayerische Staatsoper und in Würzburg in der „TheaterWerkstatt“.

So. 17. März 2019 19 Uhr, Oberhof / Pferdestall
„Weder Fräulein, weder schön“ Szenische Lesung
mit Lika Flagner

Eintritt: 12 € Abendkasse / VVK 10 €
Karten-Vorverkauf:
Tourist-Info Büdingen, Telefon 06042 96370
Hellersche Buchhandlung, Telefon 06042 951327

  • "Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust."

Damit stellt Goethe der Leidenschaft des Gelehrten für die Geistesfreuden die Liebeslust gegenüber.

Auf dem Spaziergang begibt sich ein schwarzer Pudel an Fausts Seite, der ihn bis in sein Studierzimmer begleitet. Vor seinen Augen verwandelt sich das Tier in Mephisto und Faust ruft erstaunt aus:

  • "Das also war des Pudels Kern."

Noch heute wird der Ausdruck verwendet, um auf den wesentlichen Punkt einer Sache hinzuweisen.

"Faust"-Zitate: Schicksalhafte Begegnung mit Gretchen

Mit der Begegnung Fausts mit Gretchen hat Goethe einen elementaren Bestandteil der Fausttragödie geschaffen. Die unschuldige Margarethe, kurz Gretchen, beginnt eine Liebesbeziehung zur Titelfigur Faust, die sie letztendlich ins Verderben stürzen wird. Das Drama wird daher auch als Gretchentragödie bezeichnet.

Zunächst beginnt alles ganz unschuldig. Diese zwei berühmten "Faust"-Zitate zeigen, wie sich das ungleiche Paar in der Szene "Straße" im ersten Teil von Faust begegnet:

  • "Mein schönes Fräulein, darf ich wagen, meinen Arm und Geleit Ihr anzutragen?"

So fragt Faust das junge Gretchen, von dem er ganz entzückt ist. Sie antwortet kurz angebunden:

  • "Bin weder Fräulein, weder schön, kann ungeleitet nach Hause gehen."

Das von Faust schmeichelnd verwendete Fräulein bezeichnet hier eine Dame vornehmen Standes. Aus diesem Grund weist Gretchen, die aus kleinbürgerlichen Verhältnissen stammt, diese Bezeichnung ab.

  • Berühmter Schriftsteller: Goethe-Lebenslauf - Stationen des Dichterfürsten
  • Sprüche: Buddha-Zitate - 11 Weisheiten des Buddhismus-Gründers
  • Schonungslos ehrlich: Helmut Schmidt - Zitate und Leben des Altkanzlers
  • Historische Heimstatt: Weltkulturerbe - Die Geschichte der Wartburg

Goethe und die Gretchenfrage

Später stellt Gretchen Faust eine Frage, deren Wortlaut zwar eher weniger als eines der wichtigen "Faust"-Zitate von Goethe gilt:

  • "Nun sag, wie hast du’s mit der Religion? Du bist ein herzlich guter Mann, allein ich glaub, du hältst nicht viel davon."

Der Begriff "Gretchenfrage" jedoch ging in den allgemeinen Sprachgebrauch ein. Gemeint ist meist eine persönliche Frage, deren Antwort der Gefragte lieber nicht preisgeben möchte.

Woher stammt das Zitat Mein schönes Fräulein darf ich wagen meinen Arm und Geleit Ihr anzutragen?

Das Zitat "Mein schönes Fräulein, darf ich wagen, meinen Arm und Geleit Ihr anzutragen?" stammt im Original aus Goethes Faust I, 2605, als Faust sich der schönen Margarete anbietet.

Bin weder Fräulein weder schön kann Ungeleitet nach Hause gehn Bedeutung?

Bin weder Fräulein, weder schön, kann ungeleitet nach Hause gehen. “ Würde heutzutage eine junge Frau so reagieren, würden wir ihr ein starkes Selbstbewusstsein bescheinigen. Margarete ist auch nicht naiv, sondern nur sehr jung und unerfahren.

Wem bietet Faust Arm und Geleit an?

Faust. Mein schönes Fräulein, darf ich wagen, Meinen Arm und Geleit Ihr anzutragen? Margarethe.

Wie heißt das berühmte Gedicht in Faust 1?

Der König in Thule ist eine Ballade von Johann Wolfgang Goethe aus dem Jahr 1774. Sie ist in Goethes Faust in die Szene „Abend“ (V. 2759–2782) eingebettet und wird dort von Gretchen gesungen.

Toplist

Neuester Beitrag

Stichworte