EinleitungEin Ziehen in der Kniekehle kann mitunter sehr unangenehm sein, besonders wenn es über einen längeren Zeitraum andauert. Show
Die Kniekehle ist eine komplexe anatomische Region, da sie eine Vielzahl von Sehnen, Gefäßen, Nerven und Muskeln beinhaltet. Je nach Situation, in der das Ziehen in der Kniekehle auftritt, können sich die Ursachen und dementsprechenden Therapien unterscheiden.
UrsachenEs gibt verschiedene Ursachen für Ziehen und Schmerzen in der Kniekehle.
Spezifisch für die Kniekehle ist die sogenannte Bakerzyste. Dabei handelt es sich um eine Ausstülpung aus der Gelenkkapsel. Diese entsteht durch eine vermehrte Flüssigkeitsansammlung im Gelenk beispielsweise durch Überlastung. Ein Ziehen kann in der Kniekehle auch bei allen Arten von Verletzungen am Kniegelenk auftreten: Prellungen und Verstauchungen durch Stürze sind eine häufige Ursache. Aber auch ernsthafte Verletzungen von Menisken, Seiten- und/oder Kreuzbändern können die Ursache sein. Eine weitere Ursache könne verkürzte und nicht ausreichend kräftige Muskeln an der Kniekehle sein. Auch eine Einklemmung oder Reizung von Nerven kann ein Ziehen in der Kniekehle
verursachen. Ebenso wie eine Arthritis oder Arthrose am Knie, die beide zu den chronischen Gelenkerkrankungen zählen. Bei Kindern kann die Ursache vom Ziehen in der Kniekehle auch das Wachstum sein. Weitere Inforamtionen zu diesem Thema erhalten Sie unter: Wachstumsschmerzen am Knie.
Die BakerzysteEine Bakerzyste ist ein häufiges Phänomen der Kniekehle und in der Regel Folge einer anderen Erkrankung des Kniegelenks. Bei der Bakerzyste handelt es sich um einen flüssigkeitsgefüllten Raum, eine Zyste, die nach dem englischen Chirurgen William Baker benannt wurde. Bei Schädigung oder Entzündung des Kniegelenks reagiert der Körper mit einer vermehrten Bildung der Gelenkflüssigkeit (Synovia). Das führt dazu, dass der Druck innerhalb des Kniegelenks steigt und irgendwann zu hoch wird, sodass die Gelenkkapsel sich an einer schwachen Stelle ausstülpt. Beim Knie ist diese Schwachstelle in der Rückwand der Kniegelenkskapsel. Es entsteht folglich eine Zyste im Bereich der Kniekehle. Kleine Bakerzysten sind häufig asymptomatisch und lediglich eine Zufallsbefund. Je größer die Bakerzyste wird, umso wahrscheinlicher entstehen Beschwerden durch die Raumforderung. Eine Bakerzyste kann sich als tastbare, sichtbare Schwellung in der Kniekehle darstellen. Typischerweise spürt man die Bewegung der Flüssigkeit innerhalb der Zyste, man spricht dabei von Fluktuation. Die Bakerzyste kann Druck auf das umliegende Gewebe ausüben und Schmerzen und Ziehen in der Kniekehle und oberen Wade auslösen. In schweren Fällen können Durchblutungsstörungen und Nerveneinklemmungen auftreten. Mögliche Symptome sind
Weitere Informationen finden Sie unter Bakerzyste.
Kann das Ziehen in der Kniekehle ein Anzeichen für Multiple Sklerose sein?Eine Multiple Sklerose, kurz MS, kann unterschiedlich verlaufen und mit verschiedenen Symptomen beginnen. Häufige erste Beschwerden sind neben Sehstörungen, starker Ermüdbarkeit und Gangunsicherheit auch unangenehme Gefühlsstörungen in den Beinen. Zwar können MS-Patienten bei Krankheitsbeginn oder während eines Schubs neben anderen Symptomen außerdem unter einem Ziehen in der Kniekehle leiden, jedoch spricht ein isoliertes Ziehen in der Kniekehle nicht für die Diagnose einer Multiplen Sklerose. Weitere Informationen finden Sie unter Multiple Sklerose - Diagnose
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Ich berate Sie gerne!Wer bin ich? Das Kniegelenk gehört zu den Gelenken mit der größten Belastung. Daher erfordert die Behandlung des Kniegelenks (z.B. Meniskusriss, Knorpelschaden, Kreuzbandschaden, Läuferknie, etc.) viel Erfahrung. Welche Therapie nachhaltig die besten Ergebnisse erzielt, kann nur nach Zusammenschau aller Informationen (Untersuchung, Röntgenbild, Ultraschall, MRT, etc.) beurteilt werden. Sie finden mich im:
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WadenzerrungEine Wadenzerrung entsteht, wenn die Wadenmuskulatur abrupt über sein natürliches Maß hinaus gedehnt wird. Die Wade gehört neben der Oberschenkelmuskulatur zu den Muskeln, die am häufigsten von einer solchen Sportverletzung betroffen sind. Ausführliche Informationen finden Sie unter Wadenzerrung.
Schmerzen in der KniekehleEin gleichzeitiges Vorkommen von einem Ziehen und Schmerzen in der Kniekehle kann auf verschiedene Verletzungen und Erkrankungen hinweisen. Mögliche Ursachen sind
Vereinzelnd können eine Nervenreizung des Schienbeinnervs, Nervus tibialis, oder Wachstumsschmerzen beim Kind die Symptome hervorrufen. Sehr selten kann eine Epiphyseolyse Ursache der Beschwerden sein. Dabei handelt es sich um eine Ablösung der Wachstumsfuge am Knochen. Kommen ein Ziehen und Schmerzen in der Kniekehle vor, sollte man zum Arzt gehen und das betroffene Knie untersuchen lassen.
SchwellungEin Ziehen in der Kniekehle sowie eine Schwellung in diesem Bereich können ein Hinweis auf
Ziehen in der Kniekehle nach KnieverdrehungEine Knieverdrehung verursacht eine Distorsion oder Verdrehung des Kniegelenks. Das bedeutet, dass der normale Bewegungsraum des Kniegelenks bei dem Unfall überschritten wird und das Kniegelenk kurzzeitig aus seiner Position gehebelt wird. Eine Knieverdrehung ruft starke Schmerzen hervor. Typischerweise bilden sich außerdem eine deutliche Schwellung, ein Bluterguss und eine Bewegungseinschränkung des Kniegelenks. Die Betroffenen können neben Schmerzen ein unangenehmes Spannungsgefühl und Ziehen in der Kniekehle empfinden.
Begleitende SymptomeEin Ziehen in der Kniekehle tritt oftmals in Verbindung mit Knieverletzungen auf und ist auf die Schwellung des Gelenks zurückzuführen. Auch eine Überwärmung des Knies sowie eine eingeschränkte Beweglichkeit fallen auf. Sind Bandstrukturen im Knie verletzt, fühlt sich das Gelenk oft zusätzlich instabil an, sodass ein normales Auftreten (auch schmerzbedingt) nicht möglich ist. Stattdessen humpeln betroffene Personen, manchmal sind auch Unterarmgehstützen als Hilfsmittel notwendig. Am Kniegelenk und insbesondere in der Kniekehle kann auch ein Druckschmerz auftreten. Ist eine Nervenschädigung die Ursache für das Ziehen in der Kniekehle, kann es auch zum Kraftverlust und zu Gefühlsstörungen kommen. Das Ziehen kann sich zudem nicht nur auf die Kniekehle beschränken.
Ziehen in der Kniekehle beim LaufenEin Ziehen bei Bewegung spricht im Allgemeinen für eine mechanische Schädigung des Bewegungsapparates. Ferner ist es hilfreich, wenn das Ziehen innerhalb der Kniekehle genauer lokalisiert werden kann. Ein Ziehen im unteren Teil der Kniekehle – also in Richtung der Wade – spricht
eher für eine Sehnenreizung oder Sehnenzerrung des Musculus triceps surae. Der Triceps surae hat drei („tri-“) Muskelköpfe, die ihren Ursprung allesamt im Bereich der Kniekehle haben. Der Triceps surae ist landläufig auch als die „Wadenmuskulatur“ bekannt. Lesen Sie hierzu mehr unter:
Im ungünstigsten Falle ist das Ziehen mehr ein Schmerz, als ein Ziehen, je nachdem wie sehr die Sehnen überdehnt wurden. Diese Art von Schmerz oder Ziehen in der Kniekehle können wir übrigens sehr leicht reproduzieren, wenn wir unsere Knie durchstrecken und versuchen, mit den Handspitzen den Boden zu berühren. Dies sollten Sie jedoch nicht machen, wenn die Kniekehle bereits schmerzt, da es die Schmerzen und das Ziehen relativ sicher verstärken würde. Lesen Sie hierzu auch den Artikel:
Kurz vor dem Auftreten wird das Bein in der Regel vollständig ausgestreckt. Deutlich seltener wird das Ziehen in der
Kniekehle beim Gehen durch Beinödeme ausgelöst. Auch Herzerkrankungen, die den Herzmuskel schwächen, führen zur
Wassereinlagerung in den Beinen. Eine seltene aber gefährliche Erkrankung, die ein solches Ziehen in der Kniekehle auslösen kann, ist die Beinvenenthrombose.
Ziehen in der Kniekehle nach dem SportEin Ziehen in der Kniekehle nach dem Sport und vor allem nach dem Laufen kann im günstigsten Fall ein Zeichen von mangelnder Dehnung vor dem Sport sein. Nicht umsonst gehört Dehnen und Lockern in jedes empfohlene Aufwärmprogramm. Ziehen, das nur durch mangelnde Dehnung entsteht, ist nicht gefährlich und verschwindet für gewöhnlich nach wenigen Tagen wieder. Man sollte darauf achten, sich vor und nach dem Sport genügend zu dehnen. Ein Ziehen in der Kniekehle nach dem Sport spricht auch für eine Überlastung des Kniegelenks. Plötzliche
starke Belastungen an diesen Muskeln können zu einer Zerrung führen, die Schmerzen in der Muskulatur und ebenfalls ein Ziehen in dem Bereich auslösen kann. In diesem Fall ist eine Sportpause dringend empfohlen. Sollte dies nicht der Fall sein, so muss an schwerwiegendere Ursachen gedacht werden. Besonders ein Ziehen beim
Gehen spricht auch für eine Schädigung, die bereits durch sehr geringe Belastung auslösbar ist. Je nach Alter ist dabei auch an Abnutzungsprozesse im Kniegelenk selbst zu denken, sprich an Arthrose. Ob es sich tatsächlich um Arthrose handelt, lässt sich leicht
durch ein Röntgenbild, ein CT oder ein MRT vom Knie abklären. In der täglichen Praxis spielt das CT eine untergeordnete Rolle. Lesen Sie an dieser Stelle mehr zum MRT des Kniegelenks. In diesem Fall sollten gelenkschonendere Sportarten, wie Schwimmen, Radfahren oder Yoga bevorzugt werden. Vor allem nach dem Sport müssen auch Sportverletzungen in Betracht gezogen werden, die vielleicht im Eifer des Gefechts zuerst gar nicht bemerkt wurden. Wenn es beim Sport zu einem Zusammenprall oder zu einem Verdrehen des Knies kam, muss man auch an eine Verletzung innerer Strukturen denken. Eine einfache Prellung kann das Kniegelenk zum Anschwellen bringen, was nicht nur ein Ziehen in der Kniekehle sondern auch ein Streck- und Beugedefizit sowie Schmerzen im Knie verursacht. Schwerere Band- oder Meniskusverletzungen ziehen meist eine lange Sportpause nach sich, oftmals ist auch eine Operation notwendig. Sollte das Ziehen in der Kniekehle klar auf eine akute Ursache zurückzuführen sein, können unterstützend für einen kurzen Zeitraum (wenige Tage) unterstützend auch Schmerzmittel wie Ibuprofen oder – bei einem empfindlichen Magen – besser Paracetamol eingenommen werden. Oft verschwindet ein Ziehen in der Kniekehle also relativ schnell von alleine wieder und ist als ungefährlich einzuschätzen.
Ziehen in der Kniekehle bis in die Wade - Ist das eine Thrombose?Ein Ziehen in der Kniekehle, welches bis in die Wade reicht, spricht für eine muskulär bedingte Ursache. Die Wadenmuskulatur – genauer der Musculus trcieps surae – besteht aus zwei großen Muskeln: Lesen Sie hierzu mehr unter:
Diesen Muskel benötigen wir einerseits, wenn wir unser Knie anwinkeln wollen, andererseits, wenn wir uns auf die Zehen stellen. Wie bereits erwähnt, kann das Ziehen seine Ursache in
einer Bänderdehnung, oder einem Bänderriss im Bereich der Kniekehle haben. Ein Ziehen bis in die Wade wäre hierfür aber nicht unbedingt typisch. Lesen Sie mehr zum Thema:
Sollte es jedoch keinen Grund für eine Muskelüberdehnung geben, muss auch hier an eine schwerwiegendere Ursache gedacht werden: In solchen Fällen sollte schnellstmöglich ein Arzt aufgesucht werden, da sich die Thrombose lösen kann, und als Embolus in die Lunge oder das Hirn gelangen kann. Eine Thrombose
ist ein Blutgerinnsel innerhalb eines Gefäßes. Dieses kann das Gefäß entweder direkt an Ort und Stelle verschließen, oder sich lösen und in andere Teile des Körpers gelangen. Dort kann der Blutpfropfen weiter anwachsen, und so auch größere – und wichtigere – Gefäße verlegen, wie beispielsweise die Hirnschlagadern. Aber auch ein Ziehen in der Kniekehle kann dafür zumindest in den Anfangsstadien charakteristisch sein.
Daher sollte besonders auf Flügen immer ausreichend und kontinuierlich getrunken werden. Sie sind sich nicht sicher, ob Ihre Knieschmerzen auf eine Thrombose hinweisen? Lesen Sie weiter unter:
Ziehen in der Kniekehle beim Strecken oder AnwinkelnEin Ziehen in der Kniekehle tritt insbesondere bei Bewegungen auf, die das Knie in seinem vollen Bewegungsausmaß beanspruchen. Beim Dehnen während des Aufwärmens ist dies völlig normal und bis zu einem gewissen Punkt auch so gewollt. Besteht das Ziehen bereits in Ruhe, so sollte auf keinen Fall gedehnt werden und dem Bein Ruhe gegönnt werden. Beim Anwinkeln des Beines werden die Strukturen in der Kniekehle jedoch komprimiert, und unter Druck gesetzt. Sind die Platzverhältnisse in der Kniekehle
ohnehin bereits verengt, kann dies Schmerzen verursachen. Die Diagnose erfolgt indes mittels MRT des Kniegelenks oder Ultraschall. Die Bakerzyste ist nur ein Grund, wodurch beim Anwinkeln des Knies in der Kniekehle Schmerzen und Ziehen entstehen können.
Ziehen an der Außenseite des KniesEin Ziehen an der Außenseite der Kniekehle kann für einen Riss eines Seitenbandes (auch Kollateralband) sprechen. Bei einem seitlichen Tritt gegen das Kniegelenk kann es zum Riss des Kollateralbandes kommen – für gewöhnlich auf der der Trittstelle gegenüberliegenden Seite.
Ein Tritt von außen gegen die Außenseite des linken Knies würde also in einem Riss des inneren Seitenbandes des linken Knies resultieren. Lesen Sie hierzu mehr unter:
Ferner muss auch an einen Meniskusriss gedacht werden. Ob eine Operation tatsächlich Vorteile bringt, ist derzeit umstritten. Mit einer Operation besteht auch immer die Gefahr, Keime in die sterile Gelenkkapsel
einzubringen – das Knie ist hierfür besonders anfällig. Informieren Sie sich hierzu genauer:
Nach dem Sitzen/beim AufstehenEine der gefährlichsten Komplikationen, denen Schmerzen und Ziehen in der Kniekehle zu Grunde liegen können, ist die Beinvenenthrombose. Sie tritt besonders nach langem Sitzen bei Flügen oder Busfahrten auf. Lesen Sie mehr zu dem Thema:
Dies ist nach langen Phasen des Sitzens normal, da Wasser und Blut – der Schwerkraft folgend – sich
in den Beinen ansammeln. Im Flugzeug sind wir allerdings in unserer Bewegungsfreiheit eingeschränkt, weswegen unsere Beine dick werden. Im schlimmsten Fall bilden sich in den tiefen Beinvenen durch den verlangsamten Blutfluss kleine Blutgerinnseln, die mit der Zeit anwachsen, und unsere Venen verstopfen.Schmerzen nach langem Sitzen – sprich über 3-4 Stunden am Stück – können je nach Begleitumständen für eine Thrombose sprechen. Auch beim Aufstehen aus dem Bett können wir dieses Phänomen manchmal beobachten. Wenn die Beine dick angeschwollen sind und es bis in die Kniekehle hoch zieht, ist dies oft ein Zeichen einer eingeschränkten Herzleistung. Informieren Sie sich weiter über dieses Thema:
Ziehen in der Kniekehle nach einer Kreuzband-OPEine Kreuzband-OP ist ein großer Eingriff in das Kniegelenk. Danach ist das Knie gereizt, zudem bringt auch die Kreuzbandverletzung eine Schwellung des Knies mit sich. Dadurch kommt es zu Bewegungseinschränkungen sowohl in der Beugung als auch in der Streckung. Die Beschwerden verschwinden in der Regel, wenn das Gelenk
abgeschwollen ist. Lesen Sie hierzu auch den Artikel:
DiagnoseDie Diagnostik beim Ziehen in der Kniekehle besteht zunächst aus einer gezielten Anamnese (Patientenbefragung durch den Arzt). Wichtig ist dabei immer, wie lang die Beschwerden bereits bestehen, ob sie schonmal aufgetreten sind, wie stark die Symptome sind und ob es Auslöser dafür gibt.
Anschließend wird das betroffene Kniegelenk untersucht. Anschließend wird der
Bewegungsumfang in der Beugung und der Streckung getestet. Um eine endgültige Diagnose stellen zu können, wird meist auch eine Bildgebung benötigt. Sie wollen wissen, was bei einem MRT auf Sie zukommt? Lesen Sie den Artikel:
TherapieKniegelenksbeschwerden wie ein Ziehen in der Kniekehle werden abhängig von der Ursache der Symptome behandelt. Eine Bakerzyste muss nicht immer behandelt werden, jedoch sollte die Grunderkrankung therapiert werden. Eine Indikation zur Behandlung einer Bakerzyste besteht, wenn die Zyste Beschwerden bereitet. Dann kommen medikamentöse, minimal-invasive und operative Methoden zum Einsatz. Bei Verletzungen des Kniegelenks, wie Meniskusschäden oder Bandverletzungen, kommen konservative und operative Behandlungsmöglichkeiten infrage, die von der individuellen Situation abhängen. Sowohl eine Knieverdrehung als auch eine Muskelzerrung, zum Beispiel Wadenzerrung, werden konservativ behandelt, typischerweise nach dem PECH-Schema. Das PECH-Schema steht für Pause, Eis, Compression und Hochlagerung des betroffenen Beines. Eine tiefe Beinvenenthrombose wird in der Regel mit blutverdünnenden Medikamenten und entsprechender Lagerung, Kompressionstherapie, therapiert. Eine medikamentöse Thrombolyse oder Operation zur Entfernung des Gerinnsels (Thrombus) werden individuell abgewogen.
Wärmen oder Kühlen?Kühlen hilft bei akuten Knieverletzungen, beispielsweise
Durch Kälteeinwirkung werden Botenstoffe, welche die Entzündungssymptome verursachen, gehemmt. Bei akuten Verletzungen hilft Kälte außerdem die Schwellung im Zaum zu halten. Gleichzeitig fallen Hämatome bei regelmäßiger Kühlung des Gewebes typischerweise kleiner aus. Darüber hinaus kann Wärme ebenfalls nützlich sein, aber eher bei chronischen Erkrankungen. Wenn chronische Knieerkrankungen vorliegen, wie Arthrose, oder eine chronische Knieentzündung, kann eine Wärmetherapie positive Auswirkungen auf den Heilungsverlauf haben. Fangoanwendungen eignen sich sehr gut für die Anwendung auf das betroffene Knie. Wärme fördert die Durchblutung und begünstigt den Abtransport von Stoffwechselabfallprodukten.
Kann eine Kniebandage helfen?Eine Kniebandage dient dazu, das Knie in einer Position zu stabilisieren und zu entlasten. Bei einem Zustand nach Bandverletzungen oder Meniskusschäden kann eine Bandage helfen, dem Knie Belastung abzunehmen, damit es heilen kann. Gleichzeitig gibt es Kniebandagen, die über anatomische Polster um die Kniescheibe herum verfügen, wodurch Schmerzen gelindert werden sollen. Kniebandagen können bei unterschiedlichen Erkrankungen des Kniegelenks indiziert sein. Ob eine Indikation besteht, sollte mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 15.01.2016 - Letzte Änderung: 14.08.2022 Was können Schmerzen in der Kniekehle bedeuten?Schmerzen in der Kniekehle – und auch in der Wade – können daher vielfältige Ursachen haben. Ein Schaden am Meniskus, am Knorpel oder der Gelenkkapsel gehören häufig zu den üblichen Verdächtigen. Wenn zu den Schmerzen noch eine Schwellung an der Kniekehle hinzukommt, könnte sich auch eine Bakerzyste dahinter verbergen.
Sind Schmerzen in der Kniekehle gefährlich?Entstehen plötzliche Schmerzen hinten im Knie nicht aufgrund äußerer Einflüsse, kommt vor allem das Reißen einer Bakerzyste oder eine Thrombose als Ursache in Frage. Um Gewissheit zu erlangen, sollten Sie eine/-n Arzt/Ärztin aufsuchen, der/die durch andere Symptome und bildgebende Verfahren eine genaue Diagnose stellt.
Kann nach dem Aufstehen kaum laufen?Anlaufschmerzen sind ein erstes Zeichen für eine Arthrose (Gelenkverschleiß) oder Arthritis (Gelenkentzündung). Häufig äußern sich auch Sehnenansatzentzündungen wie z. B. Achillodynie oder Patellasehnenentzündung (Runner's Knee) als Anlaufschmerz.
Wie macht sich eine Bakerzyste bemerkbar?Eine Baker-Zyste, auch Poplietal-Zyste genannt, ist eine schmerzhafte Flüssigkeitsansammlung in der Kniekehle. Sie macht sich als Beule vor allem beim Beugen des Gelenks und beim Laufen unangenehm bemerkbar und schränkt die Beweglichkeit ein.
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