Seit wann gibt es 5 stellige postleitzahlen

Am 1. Juli 1993 werden die 5-stellige Postleitzahlen eingeführt. Wie immer tat man sich zu Anfang ein wenig schwer. Dank Rolf wurden wir auf dieses Ereignis ganz fröhlich eingestimmt. Wer erinnert sich noch an seine 4-stellige Postleitzahl und die Zahl nach dem Ort?

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Am selben Tag startet T-Mobile Deutschland  als wirtschaftlich selbständiges Unternehmen das operative Geschäft unter dem Namen DeTeMobil Deutsche Telekom Mobilfunk GmbH.

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Heute kann es kaum einer verstehen, wenn man erklärt, dass das alles einmal zur Post gehört hat. Wie die Zeit vergeht. Schöne Erinnerungen sind der beste Nährboden für eine gute Idee, das gilt im privaten und auch im Geschäftsbetrieb.

Die Musik dieser Zeit wollen wir euch natürlich auch nicht vorenthalten.

“Plus 5” Hits aus dem Juli 1993

Spitzenreiter in den Deutschen Charts war die Gruppe Culture Beat. Die Eurodance-Gruppe war eine Idee von DJ und Produzent Torsten Fenslau, der den Frankfurter Sound prägte. Für das zweite Album konnten er und seine Mitstreiter Nosie Katzmann und Jens Zimmermann die britische Sängerin Tanja Evans gewinnen. Sie sang auch den von Nosie Katzmann geschriebenen Hit “Mr. Vain”, der es nicht nur in Deutschland, sondern auch noch in elf weiteren Ländern auf Platz 1 schaffte.

Vor 25 Jahren allerdings, am 29. Januar 1993, war die Aufregung um diese Handvoll Zahlen riesig! Denn bis 1993 hatte jeder Ort in Ost- und Westdeutschland nur vier Zahlen als postalische Kennung. Doch nach der Wiedervereinigung mussten die Postleitzahlen fünfstellig werden, denn BRD und DDR hatten zwar ähnliche Systeme, doch einige Zahlen waren doppelt vergeben und Briefe und Pakete musste vor der Zahl mit einem W für Westen und einem O für Osten gekennzeichnet werden. Außerdem ließen sich aus den vier Stellen noch keine Stadtteile ableiten.

► Eine Reform des Systems musste her – und mit ihm fünf Stellen. Neu war, dass es jetzt auch eine 0 als erste Ziffer gab. Dagegen gab es vereinzelt Proteste, weil Orte sich davon abgewertet fühlten.

Um die Änderung, die dann am 1. Juli 1993 in Kraft trat, jedermann bekannt zu machen, wurde eine Figur erfunden, die vielen bald schon ziemlich auf die Nerven ging: Rolf. Er war eine gelbe Hand, deren Zeigefinger eine Sonnenbrille und ein Mund verpasst wurde. Dazu gab es den Slogan „Fünf ist Trümpf“ – und einige, sehr eigenwillige TV-Spots …

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Dass es überhaupt ein Postleitzahlensystem gibt, ist dem Zweiten Weltkrieg geschuldet. Es wurden verstärkt Briefe und Päckchen an die Front – und von dort aus wieder Antworten zurückgeschickt. Die meisten erfahrenen Postmänner waren längst selbst schon zum Kriegsdienst eingezogen und wurden durch unerfahrene Bedienstete ersetzt.

Die Postzustellung verlangsamte sich dadurch drastisch, sodass 1941 Postleitzahlen eingeführt wurden. Zunächst nur für die Paketzustellung, dann auch für Briefe.

Alte PLZ adé! Es war eine gewagte Reform, die die Bundespost vor 20 Jahren durchsetzte. Im wiedervereinigten Deutschland sollten zum 1. Juli 1993 fünfstellige Postleitzahlen eingeführt werden. Und es kam, was kommen musste: Der erzwungene Verzicht auf liebgewonnene Gewohnheiten entfachte einen Sturm der Entrüstung. Rolf, die überdimensionale Werbefigur aus fünf Fingern, war schwer beschäftigt: "Hipp, hipp, das ist modern", rappte er in den Medien: "Fünf ist Trümpf"!

Die Nation stand Kopf

Doch die Skepsis blieb groß, eine Nation stand Kopf. "Wie nur soll ich mir meine neue Postleitzahl merken?", fragten sich viele Leute in den Wochen und Monaten vor der Einführung.

Wie schnell würden Unternehmen ihre riesigen Adressdateien auf den neuesten Stand bekommen und was würde die Umstellung kosten? Von Amtswillkür war die Rede und von "Postleidzahlen".

"Das Wort Chaos hat fünf Stellen"

"Das Wort Chaos hat fünf Stellen", schrieb damals die "Frankfurter Allgemeine Zeitung", und der Boulevard titelte: "Keiner blickt da durch". Das Postleitzahlenbuch mit 26 500 Ziffern sollte den Menschen helfen, sich im Zahlendschungel zurecht zu finden. Der gelbe Schinken wurde 40 Millionen Haushalten kostenlos zur Verfügung gestellt.

Ziel der Reform war die Erleichterung der Postzustellung in West und Ost. Denn die war im Zuge der Wiedervereinigung völlig ineffizient geworden. In Nachbarländern gab es längst fünf- oder gar sechsstellige Postleitzahlen, warum nicht auch hier? Die Wiedervereinigung bot der Post den willkommenen Anlass: Gut 800 Orte in West und Ost hatten die gleichen Ziffern - etwa Bonn und Weimar, aber auch Kiel und Stralsund, Hannover und Magdeburg oder Mainz und Gera. Zur Unterscheidung musste diesen Ziffern damals ein W beziehungsweise ein O vorangestellt werden.

Das fünfstellige System, so hofften seine Erfinder, schuf nun Klarheit: Die ersten beiden Ziffern der neuen PLZ stehen für die genaue geografische Zuordnung. Die drei folgenden Zahlen zeigen an, wo der Empfänger wohnt, ob es sich um einen Großkunden oder ein Postfach handelt. Zu den neun Postleitzonen - das ist die erste Ziffer der Postleitzahl - kam mit der 0 eine zehnte hinzu. Diese und die 1 wurden zum Großteil für den Osten reserviert.

Ostwestfalen fühlten sich diskriminiert

Noch heute lässt die Neuordnung der Zahlen bei manchen Frust hochkochen: "Wir haben uns diskriminiert gefühlt", sagt eine Ostwestfälin. In Bielefeld, Herford und Minden wechselte die Postleitzone von 4 auf 3. "Das hat doch nichts mit Nordrhein-Westfalen zu tun, das ist Niedersachsen!", klagt die Frau. Auch in anderen Bundesländern gab es Veränderungen. In Bayern wurden die Franken mit einer 9 von den Oberbayern mit 8 abgetrennt.

Klaus Zumwinkel, der damalige Vorstandsvorsitzende der Post, hielt Kritikern entgegen: "Das neue System wird für die Kunden einfacher, übersichtlicher und verwechselungssicher, der Postbetrieb wird zuverlässiger, rationeller und schneller". Und der damalige Postminister Wolfgang Bötsch (CSU) schwärmte: "Mit der Einführung der neuen Postleitzahlen wird Deutschland postalisch jetzt eins."

Das alles ist 20 Jahre später Schnee von gestern: Heute sind in Deutschland nach Angaben der Post 28.684 Postleitzahlen vergeben, gut 8000 für Orte, 16 500 für Postfächer und 3100 für Großkunden. Die neue Systematik und die hohe Automation habe dazu geführt, dass die Briefe, Postkarten und Werbesendungen innerhalb kürzester Zeit bearbeitet werden, rühmt das Bonner Unternehmen die Neuerung. Das Unternehmen habe ein Mammutprojekt erfolgreich für die Kunden umgesetzt, erklärte Briefchef Jürgen Gerdes am Donnerstag in Bonn.

Tatsächlich werden die Postleitzahlen inzwischen wie selbstverständlich hingenommen. Ohnehin erinnern sich heute schätzungsweise 15 Millionen Menschen nicht mehr an den Zank von damals, an die Werbefigur Rolf und die Losung der Post: "Fünf ist Trümpf". Sie waren damals noch gar nicht geboren.

Bis wann gab es 4 stellige Postleitzahlen?

Die Deutsche Post hatte am 1. Januar 1965 4-stellige Postleitzahlen eingeführt. Die DDR-Systematik war sogar flexibler als die westdeutsche.

Wie lange gab es 3 stellige Postleitzahlen?

Die ein- bis dreistelligen PLZ wurden am 04.11.1961 eingeführt. Es wurden jedoch zu diesem Datum nicht alle Postämter mit den entsprechenden Stempeln ausgerüstet. Im Jahre 1975 wurden die PLZ einheitlich auf vier Stellen gebracht durch Anhängen von ein bis drei Nullen.

Wann wurden in Deutschland die Postleitzahlen eingeführt?

Die Postleitzahl gibt es in Deutschland seit 1941, als im Deutschen Reich zweistellige Postleitgebietszahlen eingeführt wurden, zunächst für den Paket- und Päckchendienst. Ab 1944 galten diese Postleitgebiete auch für den Briefverkehr. Die Zahlen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg weiterverwendet.

Wie war die Postleitzahl früher?

An der Postleitzahl war die Stellung der Postdienststelle zu erkennen: Leitpostämter bekamen ein- bis dreistellige Postleitzahlen. Andere Postämter und Poststellen erhielten vierstellige Zahlen mit den Endziffern 1 bis 9, davor stand meist die Nummer des jeweiligen Leitpostamtes.

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