Seit wann gibt es die Erde

Diese interaktive Grafik gibt einen Überblick über die etwa 4,5 Milliarden Jahren andauernde Geschichte unseres Planeten. In zwei Zoomstufen wird der lange Weg zur „Menschenzeit“ in ein zeitliches Verhältnis zur kurzen Dauer der menschlichen Existenz gesetzt.

Die erste Zoomstufe zeigt den gesamten Verlauf der Erdgeschichte anhand der vier Äonen und wie sich in unvorstellbar langen Zeiträumen allmählich das Leben entwickelte. Zoomen Sie nach diesem Überblick in das aktuelle Äon, dem Phanerozoikum. Anhand ausgewählter Ereignisse erhalten Sie einen Überblick über die Entstehung der Landökosysteme sowie die Veränderungen der klimatischen Verhältnisse innerhalb der letzten 541 Millionen Jahre.

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Seit wann gibt es die Erde
4600 Millio­nen Jahre
oder 1122 Meter vor heute

Zeit­al­ter: Hadaikum

Nach allem was wir wissen, ist die Erde vor 4,6 Milli­ar­den Jahren zusam­men mit der Sonne und den ande­ren Plane­ten unse­res Sonnen­sys­tems als glühen­der Feuer­ball aus einer Gaswolke entstanden.
Das Univer­sum selbst ist zu diesem Zeit­punkt bereits 9,2 Milli­ar­den Jahre alt. Würde man eine Stelle markie­ren, die den Beginn von Raum und Zeit darstellt, läge diese etwa 2,2 km vor diesem Schild.
Irgendwo auf dem Weg zum nächs­ten Schild setzt die chemi­sche Evolu­tion ein. Darun­ter versteht man die abio­ti­sche Bildung größe­rer Mole­küle aus den Bestand­tei­len der Ursuppe. Am nächs­ten Schild geht sie in die biolo­gi­sche Evolu­tion über. Dort, in nur 122 Metern Entfer­nung, beginnt die Entwick­lung des Lebens – die Evolution.
Bereits 500 Millio­nen Jahre nach der Entste­hung unse­res Sonnen­sys­tems sind erste Spuren von Leben auf der Erde nach­weis­bar. Dies lässt vermu­ten, dass unter geeig­ne­ten Bedin­gun­gen die Entste­hung von Leben nicht so unwahr­schein­lich ist, wie lange Zeit ange­nom­men wurde.

Seit wann gibt es die Erde
Die Erde ist extrem heiß. Nach Abklin­gen des Meteo­ri­ten­bom­bar­de­ments kühlt sie soweit ab, dass eine dünne Kruste entsteht. Durch Vulka­nis­mus und Ausga­sun­gen bildet sich eine erste Atmo­sphäre, noch ohne Sauer­stoff. Etwas flüs­si­ges Wasser konden­siert aus ausga­sen­dem Wasserdampf.

Diese Infos in einfa­cher Spra­che auf evokids.de.


Dem aktu­el­len Stand der Wissen­schaft zufolge ist das Welt­all etwa 13,8 Milli­ar­den Jahre (also 13 800 Millio­nen Jahre) alt. Im Moment des Urknalls entstan­den die Zeit, der Raum und die Mate­rie und began­nen, sich auszu­deh­nen. Die Expan­sion dauert noch heute an.

Das Grund­ma­te­rial aller Mate­rie entstand in Bruch­tei­len der ersten Sekunde nach dem Urknall: Elemen­tar­teil­chen fusio­nier­ten zu Proto­nen und Neutro­nen, den Bestand­tei­len der ersten Atom­kerne. Nach etwa 300 000 Jahren hatte sich das Univer­sum soweit abge­kühlt, dass sich erste stabile Atome bilden konn­ten. Ein Gemisch aus Wasser­stoff, Deute­rium und Helium füllte das gesamte Univer­sum. Unre­gel­mä­ßige Verdich­tun­gen dieser Gasmas­sen bilde­ten die Konden­sa­ti­ons­keime für die Entste­hung von Sternen.

Unser Sonnen­sys­tem

Aus einer solchen Verdich­tung von Staub, Gas und Eis entstand vor etwa 4,6 Milli­ar­den Jahren unsere Sonne. Umkreist wurde sie von einer riesi­gen Scheibe von Mate­rie, in der sich Millio­nen Brocken verdich­te­ten, die durch Kolli­sio­nen mitein­an­der verschmol­zen und durch Gravi­ta­tion klei­nere Brocken anzo­gen und in sich aufnahmen.

Seit wann gibt es die Erde

Proto­pla­ne­tare Scheibe um einen jungen Stern. (Quelle: NASA, auf  https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Protoplanetary_disk.jpg)

Einige dieser so entstan­de­nen Aste­ro­iden kolli­dier­ten und bilde­ten die Vorläu­fer der Plane­ten, unter ande­rem den Proto­pla­ne­ten der Erde. In ihn hinein­stür­zende Meteo­ri­ten und Kome­ten ließen seine Masse heran­wach­sen. Durch radio­ak­ti­ven Zerfall und die bei den Kolli­sio­nen frei­wer­dende Ener­gie entstand große Hitze. Unter Einwir­kung dieser Hitze und der Schwer­kraft trennte sich vor 4,4 Milli­ar­den Jahren der metal­li­sche (eisen­hal­tige) Erdkern vom (sili­ka­t­hal­ti­gen) Erdmantel.

Im Rahmen der letz­ten großen Kolli­sion der entste­hen­den Erde (nach einer grie­chi­schen Göttin Gaia genannt) mit einem etwa mars­gro­ßen Körper (dieser wurde Theia genannt) ist übri­gens der Mond (Luna) entstan­den – aus Mate­rial, dass beim Aufprall des Himmels­kör­pers aus der Erde heraus­ge­ris­sen und empor­ge­schleu­dert wurde.

Etwa 10000 Jahre nach diesem Ereig­nis hatte der Mond seine heutige Masse und Form erreicht. Er umkreiste die Erde zunächst in einer recht nahen Umlauf­bahn (Radius ca. 60 000 km), und die dadurch hervor­ge­ru­fe­nen sehr großen Gezei­ten­kräfte defor­mier­ten beide Himmels­kör­per eiför­mig. Starke Reibungs­kräfte in den flüs­si­gen Gestei­nen verlang­sam­ten die Rota­tion beider Himmels­kör­per und verän­der­ten den Dreh­im­puls des Mondes, so dass sich sein Bahn­ra­dius nach und nach vergrö­ßerte (heute ca. 380 000 km).

Abküh­lung der Erdober­flä­che, Entste­hung der Atmosphäre

Inner­halb weni­ger Millio­nen Jahre nach dieser großen Kolli­sion verfes­tigte sich der Erdman­tel von innen nach außen. Über dem noch plas­ti­schen Mate­rial bildete sich die zunächst noch dünne Erdkruste, die jedoch durch Einschläge teils plane­ten­gro­ßer Meteo­rite und Vulkan­aus­brü­che immer wieder aufge­ris­sen wurde.

Durch die wach­sende Schwer­kraft wurden aus dem Inne­ren der Erde ausströ­mende Gase und Wasser­dampf als Urat­mo­sphäre fest­ge­hal­ten. Der Wasser­dampf stammte vermut­lich über­wie­gend von wasser­rei­chen Aste­ro­iden aus den äuße­ren Berei­chen des Aste­ro­iden­gür­tels. Neben Wasser­dampf (80%) enthielt die Urat­mo­sphäre vor allem Kohlen­di­oxid (20%), Schwe­fel­was­ser­stoff, Methan und Ammoniak.

Nach Abküh­lung unter den Siede­punkt des Wassers setz­ten Dauer­re­gen­fälle ein. Regen und Flüsse wuschen Mine­ra­lien aus der Erdkruste aus, die gelös­ten Stoffe sammel­ten sich in den entste­hen­den Ozea­nen. UV- und radio­ak­tive Strah­lung sowie Blitze führ­ten zur Entste­hung von Radi­ka­len und Ionen in der Atmo­sphäre, die eben­falls in die Ozeane gelang­ten und dort, zusam­men mit den bereits vorhan­de­nen Mine­ra­lien und Mole­kü­len (wie CH4, NH4, H2O, CO2 und H2S), die Ursuppe bildeten.

Die Erdober­flä­che war aufgrund der damals noch schwa­chen, jungen Sonne eher kühl. Die Atmo­sphäre war sauer­stoff­frei und dementspre­chend nicht von einer Ozon­schicht umgeben.

Seit wann gibt es die Erde

Inne­rer Aufbau der Erde heute. 

Schich­ten­be­nen­nung nach chemi­scher Zusammensetzung:
1 Erdkruste,
2 Erdman­tel,
3 Erdkern (3a äuße­rer Erdkern, 3b inne­rer Erdkern)
Schich­ten­be­nen­nung nach mecha­ni­schen Eigenschaften:
4 Litho­sphäre,
5 Asthe­no­sphäre
6 äuße­rer Erdkern,
7 inne­rer Erdkern.
(Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Earth-cutaway-schematic-numbered.svg?uselang=de).

Bildung erster Moleküle

UV-Strah­len gelang­ten unge­hin­dert zur Erdober­flä­che. Gemein­sam mit elek­tri­schen Entla­dun­gen liefer­ten sie die Ener­gie für die Bildung erster größe­rer Mole­küle aus den Bestand­tei­len der Ursuppe. Dies geschah vermut­lich im Schutz klei­ner Hohl­räume von Gestei­nen im Gezei­ten­saum der dama­li­gen Ozeane. Zu diesen ersten abio­tisch entstan­de­nen Mole­kü­len zähl­ten unter ande­rem viele Amino­säu­ren (die Bestand­teile von Prote­inen) und Porphy­rine (Bestand­teile von Hämo­glo­bin und Chlo­ro­phyll). Weitere chemi­sche Reak­tio­nen führ­ten zur Entste­hung von Zuckern und jenen Basen, die noch heute als wich­tige Bestand­teile von Nukle­in­säu­ren an der Kodie­rung der Erbinfor­ma­tion betei­ligt sind. Diese Prozesse bezeich­net man als chemi­sche Evolu­tion. Aus diesen Mole­kü­len entstan­den, noch auf abio­ti­sche Weise, Makro­mo­le­küle wie Prote­ine und vermut­lich auch kleine Nukle­in­säu­ren (RNAs).

Der Beginn der biolo­gi­schen Evolu­tion fand vermut­lich vor etwa 4,1 Milli­ar­den Jahren statt, also nur etwa 500 Millio­nen Jahre nach der Entste­hung der Erde. Aus dieser Zeit sind erste Spuren von Leben auf der Erde nach­weis­bar. [MM]

Seit wann gibt es die Erde

Erdzeit­al­ter und ihre Zeit­dauer im Über­blick (nach Wikipedia).

Wie entstand das erste Leben?

Vor rund vier Milliarden Jahren entstand das Leben aus unbelebter Materie. Unter Einwirkung von Energie verbanden sich im Wasser Kohlenstoff und Wasserstoff zu ersten organischen Stoffen. Aus einfachen organischen Molekülen entwickelten sich mit der Zeit komplexe.

Was war vor der Erde da?

Vor gut 4,5 Milliarden Jahren verdichteten sich Kometen, Asteroiden, Gas und Staub zu unserem Planeten. Die eigene Schwerkraft presste diese Einzelteile zusammen, so dass sie einem starken Druck ausgesetzt waren.

Wie hieß die Erde früher?

Pangäa existierte vor ungefähr 250 Millionen Jahren. In diesem Superkontinent waren alle Landmassen der Erde zusammengefasst und von einem einzigen Meer umgeben, Panthalassa genannt. Etwa vor 200 Millionen Jahren zerfiel Pangäa in zwei Teile – in Laurasia im Norden und Gondwana im Süden.

Wie alt ist unsere Erde und woher wissen wir das?

Wie alt ist die Erde nun? Das aktuell anerkannte Alter unseres Planeten beträgt 4,55 ± 0,05 Milliarden Jahre. Dieses Alter wurde allerdings an Meteoriten gemessen. Deren Material bildete sich etwa zeitgleich mit der Erde aus der Staubscheibe des noch jungen Sonnensystems, kühlte jedoch schneller ab.