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24. August 2015
FSA bezeichnet ein Syndrom, bei dem Katzen ihr Fell so intensiv lecken, dass es zu kahlen Stellen und Haarausfall kommt. Erfahren Sie hier alles über die Ursachen, Symptome und die Behandlung von FSA bei Katzen.
Die Abkürzung FSA steht für "feline selbstinduzierte Alopezie" und bezeichnet kahle Stellen im Katzenfell, die sich die Katze durch übersteigertes Lecken selbst zugefügt hat. Meist fällt das erst spät auf, da der Großteil der Katzen das unbeobachtet macht. Betroffen sind Katzen jeder Rasse und jeden Geschlechts im Alter von meist über einem Jahr.
Ursachen von FSA bei Katzen
Ein zu intensives Putzverhalten von Katzen kann verschiedene Ursachen haben. Auch Krankheiten können dahinter stecken:
- Parasiten
- Allergien oder Unverträglichkeiten auf Umwelteinflüsse (Pollen, Hausstaub etc.) oder Futtermittel
- Schilddrüsenüberfunktion
- Stress
Das intensive Lecken kann auch eine Verhaltensstörung von Katzen sein. (Psychogene Leckalopezie). Diese kann sich auch aus einer durch körperliche Ursachen ausgelöste FSA entwickeln. In jedem Fall sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen und abklären, ob es körperliche Ursachen für das intensive Lecken gibt.
Symptome von FSA bei Katzen
Symptome von FSA sind kahle Stellen im Fell der Katze. Je nach Intensität des Leckens und Haarezupfens reichen die Symptome von abgebrochenen, stoppeligen Haaren bis zu teilweisem oder vollständigem Haarverlust. Besonders betroffen sind Stellen an Bauch, Rücken und Beinen. Kopf und Hals sind hingegen selten betroffen. Auch Juckreiz kann zusätzlich auftreten.
Diagnose von FSA bei Katzen
Zum schnellen, billigen und zuverlässigen Nachweis der "selbstinduzierten Alopezie" werden Haare aus dem betroffenen Bereich ausgezupft und unter dem Mikroskop untersucht:
- Bei hormonellen Störungen sehen die Haare normal aus und befinden sich in der Ruhephase des Wachstums.
- Bei FSA sind die Haarspitzen durch das Belecken abgebrochen oder ausgefranst und viele Haarwurzeln sind im aktiven Wachstumsstadium.
Einige Informationen können schon helfen, aus den vielfältigen möglichen Ursachen die in diesem Fall wahrscheinlichsten herauszufiltern und zu überprüfen:
- das Alter der Katze zu Beginn der Erkrankung
- die Lebensgewohnheiten (Freigang?)
- das Verteilungsmuster der bearbeiteten Stellen
- eine eventuelle Ansteckung anderer Haustiere und Menschen
Behandlung von FSA bei Katzen
Die Behandlung von FSA erfolgt in den meisten Fällen durch die Behandlung der Ursachen. Das heißt: Im Falle eines Parasitenbefalls müssen die Parasiten bekämpft werden. Ist diese Ursache ausgeschlossen, muss ermittelt werden, ob und auf welches Allergen eine Allergie vorliegt. Das geschieht durch einen Haut- oder Bluttest, bei Verdacht auf eine Futtermittelunverträglichkeit durch eine Ausschlussdiät. Das identifizierte Allergen sollte dann in Zukunft so gut wie möglich vermieden werden.
Die Gefahr eines Rückfalls nach erfolgreicher Therapie besteht praktisch immer: Neuansteckungen mit Parasiten sind jederzeit möglich, man kann jedoch versuchen, den Parasitenbefall so gut es geht vorzubeugen. Allergien sind in der Regel nicht heilbar. Allerdings kann man die Symptome mildern, wenn man das Allergen ermittelt und so gut es geht von der Katze fernhält. Außerdem kann es helfen, Stress für die Katze zu vermeiden, denn viele Katzen reagieren gerade in Stresssituationen mit dem intensiven Lecken.
Da das intensive Lecken als zwanghaftes Verhalten bleiben kann, auch wenn die körperliche Ursache behandelt wurde, empfiehlt es sich unter Umständen, auch verhaltenstherapeutische Maßnahmen in Erwägung zu ziehen und einen Tierpsychologen aufzusuchen.