Warum sterben bienen nicht wenn sie eine wespe stechen

Pünktlich zur Sommerzeit erfreuen uns Sonnenstrahlen und laue Abende, aber auch diverse Insekten wie Bienen und Wespen verlassen ihre sicheren Räumlichkeiten. So wichtig Bienen und Wespen für ein stabiles Ökosystem sind, so gefährlich sind ihre Stiche für Dein Baby oder Kleinkind. Wir verraten Dir, was Du gegen einen Stich von Biene, Wespe und Co. unternehmen kannst.

Ist es ein Bienenstich oder ein Wespenstich?

Bienen und Wespen unterscheiden sich in einer Vielzahl an Merkmalen. Wusstest Du, dass Bienen Vegetarier sind, während Wespen Fleisch fressen? An unserem Essen findest Du deshalb normalerweise Wespen. Bienen interessieren sich für das Angebot auf unseren Tellern so gut wie gar nicht.

Bienen sagt man nach, dass sie weniger stechfreudig seien als Wespen. Grundsätzlich stechen sowohl Bienen als auch Wespen nur dann zu, wenn sie sich bedroht fühlen. Das Vorurteil mit der Stechfreudigkeit rührt wahrscheinlich daher, dass Wespen beliebig häufig zustechen können, Bienen nur einmal.

Sollte Dein Kind von einer Biene gestochen werden, bleibt der Stachel in der Haut stecken, der Biene wird dadurch ein Loch ins Hinterteil gerissen und sie stirbt. Deshalb ist ein Bienenstich deutlich schmerzhafter als ein Wespenstich: Am Stachel der Biene bleibt auch der Giftbehälter haften und pumpt weiter Gift in den Körper. Die Biene injiziert also ihr ganzes Gift über den Stachel in die Haut des Menschen. Mehr über Vergiftungen und wie Du Erste Hilfe bei Vergiftungen leistest, erfährst Du im Expertenbeitrag von Daniela Kambor.

Nicht verwechseln solltest Du Bienenstich und Wespenstich nicht mit Hitzepickeln. Das ist eine Reaktion auf zu hohe Temperaturen, bei der Du Dein Kind sofort aus der Sonne bringen solltest.

Wie kann ich Erste Hilfe leisten?

Bei einem Bienenstich ist es das Wichtigste, zuerst den Stachel mit Hilfe einer Pinzette zu entfernen. Achte darauf, dass Du das obere Ende nicht zerquetschst und noch mehr Bienengift in den Körper drückst. Danach wird die Einstichstelle am besten gekühlt. Anschließend kannst du eine Salbe oder ein Gel auftragen, um Juckreiz und Brennen zu vermeiden.
Bei einem Wespenstich muss zwar kein Stachel entfernt werden, doch auch hier hilft sofortiges Kühlen um einer Schwellung vorzubeugen. Bei Erwachsenen hilft es, davor einen heißen Waschlappen auf die Einstichstelle zu legen, da die Hitze das Gift vom Wespenstich zerstört. Bei Babys und Kleinkindern ist das wegen der Verbrühungsgefahr aber keine gute Idee.

Zwiebel und Zitronen wirken entzündungshemmend. Trage den Saft dieser bewährten Hausmittel auf die Wunde vom Baby oder Kind auf. Nach dem ersten Kühlen des Stiches hilft oft auch noch „leckeres“ Kühlen mittels Eis für Deinen kleinen Liebling, um den ersten Schock zu überwinden.

Also nochmal in Kürze:

  1. Ggf. Stachel entfernen
  2. Kühlen
  3. Salbe gegen Juckreiz verwenden
  4. Eis essen 🙂

Sollte ich den Arzt rufen?

In folgenden Fällen solltest Du einen Arzt konsultieren:

  • Wenn nach circa zwei bis drei Tagen nach dem Bienenstich oder Wespenstich noch keine sichtbare Verbesserung festgestellt werden konnte oder gar eine Verschlechterung aufgetreten ist.
  • Sollte Dein Kind oder Baby an einer der ungünstigsten Stelle wie zum Beispiel im Mundraum oder in Halsnähe gestochen werden, dann gilt es sofort einen Notarzt zu kontaktieren. Bis dieser eintrifft, kann durch Lutschen eines Eiswürfels das Ausbrechen einer starken Schwellung verhindert werden.
  • Bei einer allergischen Reaktion: Gerade bei einem Baby oder Kind sollte man kein Risiko eingehen, da etwaige allergische Reaktionen oftmals noch nicht bekannt sind.

Wie erkenne ich eine allergische Reaktion nach einem Bienenstich/Wespenstich?

Oftmals weiß man auch als Erwachsener nicht, ob man allergisch auf einen Bienenstich oder Wespenstich reagiert, von einem Baby ganz zu schweigen.
Folgende Symptome deuten auf eine allergische Reaktion in Folge eines Wespenstichs hin:

  • Juckreiz am ganzen Körper
  • großflächige Rötungen und Ausschlag
  • Schluck- und Sprechbeschwerden
  • Übelkeit
  • Kopfschmerzen
  • Herzrasen
  • Schwächegefühl
  • Benommenheit oder Bewusstlosigkeit

Sollte Dein Kind nach einem Stich eines dieser Symptome zeigen, ist eine allergische Reaktion nicht ausgeschlossen und Du solltest umgehend den Arzt oder Notruf kontaktieren. Allergische Reaktionen können oft unterschiedlich stark ausfallen, wichtig ist jedoch, dass die häufigsten Symptome schnell erkannt werden.

Wie kann ich mein Baby vor einem Bienenstich/Wespenstich schützen?

Als Eltern ist es wichtig, darauf zu achten, das Kind nicht in die direkte Nähe eines Bienenstocks zu lassen, da dort die Gefahr groß ist. Auch solltest Du Deinem Kind beibringen, nicht mit den Händen zu fuchteln, wenn sie Bienen oder Wespen sehen. Das Fuchteln stellt eine Bedrohung dar. Hier kannst Du mit gutem Beispiel vorangehen und dich ebenfalls ruhig verhalten. Besonders wenn Dein Baby im Sommer draußen sein Mittagsschläfchen hält, ist Vorsicht geboten. Hierfür gibt es speziellen Insektenschutz für den Kinderwagen, das Kinderbett oder die Babyschale. Sie sind einfach anzubringen und schützen das Baby nicht nur vor Bienen oder Wespen, sondern auch vor anderen lästigen Stechmücken und Moskitos. Natürlich ist man als Elternteil stets besorgt, wenn ein Kind von einem Insekt gestochen wird. Deshalb sollte in keiner Hausapotheke ein antiallergisches Mittel oder spezielle Cremen fehlen. Denn was ist eine Kindheit, in der man nie spazieren gegangen ist ungeschützt über eine Blumenwiese tollen konnte?

Headerbild: Elif Guven / shutterstock.com

Warum sterben Bienen nach dem Stechen und Wespen nicht?

Die ausgeweidete Biene ist also über kurz oder lang zum Sterben verurteilt, während ihr Opfer mit den Folgen des Stiches umgehen muss. Der Stachel einer Wespe ist im Gegensatz dazu sehr glatt und gleitet leicht wieder aus einer Stichwunde heraus. Deshalb stirbt eine Biene nicht durch einen Stich.

Was passiert wenn eine Biene eine Wespe sticht?

Beim Stich durch eine Biene bleibt der Stachel mit der Giftblase in der Stichstelle stecken. Durch den Verlust des Stachels stirbt die Biene. Die Wespe dagegen zieht ihren Stachel wieder heraus und lebt weiter. Am zurückbleibenden Stachel kann ein Bienen- vom Wespenstich unterschieden werden.

Wann stirbt die Biene nach dem Stich?

Beim Versuch sich zu befreien, verbleibt der komplette Stechapparat der Arbeiterbiene, fast immer, in der Haut und zieht den kompletten Hinterleib mit sich. Anschließend wird die gesamte Giftmenge in die Einstichstelle abgegeben. Durch den Verlust des Körperteiles stirbt die Honigbiene in der Regel nach wenigen Tagen.

Können Bienen nach dem Tod noch stechen?

„Solang die Zellen am Leben sind, die den Stich koordinieren, können Bienen genauso wie Ameisen oder Wespen noch aktiv stechen, auch wenn das Tier schon tot scheint“, sagt Schorkopf. „Aber freilich nur die Weibchen. Die Männchen haben keinen Giftstachel.

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