Was bedeuten die verschiedenen parteien

Typ: Artikel , Schwerpunktthema: Verfassung

Parteien haben die Aufgabe die politischen Interessen des Volkes zu vertreten. Um diese Aufgabe wahrnehmen zu können, genießen sie besondere Rechte und Pflichten.

Nach dem Parteiengesetz (PartG) sind politische Parteien Vereinigungen von Bürgern, die dauernd oder für längere Zeit auf die politische Willensbildung Einfluss nehmen und an der Vertretung des Volkes im Deutschen Bundestag oder einem Landtag mitwirken wollen.

Nach § 2 Abs. 1 PartG muss eine Partei nach dem Gesamtbild der tatsächlichen Verhältnisse ausreichend Gewähr für die Ernsthaftigkeit dieser Zielsetzung bieten. Maßgebend hierfür sind insbesondere folgende Kriterien:

  • Umfang und die Festigkeit der Organisation
  • Zahl der Mitglieder
  • Hervortreten in der Öffentlichkeit

Danach sind zum Beispiel Vereinigungen, die sich nur auf kommunaler Ebene politisch betätigen wollen, keine Parteien. Gleiche gilt für Vereinigungen, die sich vorübergehend zur Durchsetzung eines konkreten Ziels gebildet haben.

Aufgaben der Parteien

Das Parteiengesetz (§ 1 Absatz 2 PartG) zählt im Hinblick auf die verfassungsrechtliche Aufgabe der Mitwirkung an der politischen Willensbildung des Volkes die Tätigkeiten der Parteien auf. Dazu gehören:

  1. Parteien nehmen Einfluss auf die Gestaltung der öffentlichen Meinung.
  2. Sie fördern die Teilnahme von Bürgern am politischen Leben,
  3. Parteien sollen zur Übernahme öffentlicher Verantwortung befähigte Bürger heranziehen.
  4. Sie beteiligen sich an Wahlen in Bund, Ländern und Gemeinden durch Aufstellung von Bewerbern.
  5. Sie nehmen auf die politische Entwicklung in Parlament und Regierung Einfluss.
  6. Parteien sorgen für eine ständige lebendige Verbindung zwischen dem Volk und den Staatsorganen.

Grundsatz der Parteien­freiheit

Neben der Freiheit der Gründung der Partei gewährleistet das Grundgesetz auch die freie Entscheidung über Zielsetzung und Programm der Partei sowie die Betätigungsfreiheit der Parteien. Die Betätigungsfreiheit umfasst die freie Betätigung der Partei und der Parteimitglieder im Rahmen der Parteiarbeit.

Sie findet ihre Grenzen in den allgemeinen Gesetzen, insbesondere in den Strafgesetzen. Beispielsweise kann eine Wahlwerbung mit strafbarem Inhalt nicht mit der Betätigungsfreiheit gerechtfertigt werden.

Staatliche Pflicht zur Gleich­behandlung der Parteien

Für das Verhältnis des Staates zu den Parteien gilt das Prinzip der Gleichbehandlung. Dieses verpflichtet alle Träger öffentlicher Gewalt, darunter auch die öffentlich-rechtlichen Rundfunk­anstalten, die Parteien bei der Überlassung von Einrichtungen und Gewährung von Leistungen grundsätzlich gleich zu behandeln.

Damit sollen gleiche Chancen im Wettbewerb um die Zustimmung und Unterstützung der Bürger gewährleistet werden. Allerdings können die Leistungen nach der Bedeutung der Partei, die sich insbesondere nach den letzten Wahl­ergebnissen bemisst, differenziert werden (sogenannte abgestufte Chancengleichheit).

Im 20. Deutschen Bundestag Bundestag Der Bundestag ist die gewählte Vertretung des deutschen Volkes. In technischer Hinsicht wird die Hälfte der mindestens 598 Bundestagsmandate durch die Wahl von Landeslisten der Parteien (Zweitstimmen) zugeteilt und die andere Hälfte durch die Wahl von Personen in 299 Wahlkreisen (Erststimmen)… Mehr erfahren › sind sieben Parteien mit 736 Abgeordneten vertreten: SPD, CDU, CSU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, AfD und Die Linke. Im Bundestag bilden CDU und ihre nur in Bayern Bayern Guten (Franken-)Wein keltert auch das „Bierland“ Bayern. Oktoberfest, Schloss Neuschwanstein und Alpenpracht locken mehr ausländische Touristen hierher als in jedes andere Bundesland. Doch Bayern ist mehr als lebendiges Brauchtum. Seine Wirtschaft – sie ist stärker als die Schwedens – glänzt mit… Mehr erfahren › antretende Schwesterpartei CSU seit der ersten Bundestagswahl 1949 eine gemeinsame Fraktion.

Die derzeitige Bundesregierung Bundesregierung Bundeskanzler oder Bundeskanzlerin sowie die Bundesminister und -ministerinnen bilden die Bundesregierung, das Kabinett. Neben der Richtlinienkompetenz des Regierungsoberhaupts gilt das Ressortprinzip, nach dem die Ministerinnen und Minister ihren Bereich im Rahmen dieser Richtlinien eigenständig… Mehr erfahren › wird getragen von einer Koalition aus SPD, Grünen und FDP, mit Olaf Scholz (SPD) als Bundeskanzler Bundeskanzler Der Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin ist das einzige gewählte Mitglied der Bundesregierung. Die Verfassung räumt ihm oder ihr das Recht ein, selbst die Minister und Ministerinnen auszuwählen. Der Kanzler oder die Kanzlerin bestimmt ferner die Anzahl der Ministerien und legt deren… Mehr erfahren ›, Robert Habeck (Grüne) als Vizekanzler und Annalena Baerbock (Grüne) als Bundesaußenministerin. Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner ist Bundesfinanzminister. CDU, CSU, Linke und AfD bilden die Opposition im Parlament.

Warum gibt es so viele unterschiedliche Parteien?

Pluralismus-Theorien erklären die Vielfalt der Parteien teilweise mit Sozialen Milieus. Nach einer von Maurice Duverger formulierten Idee (Duvergers Gesetz) führt ein Mehrheitswahlsystem notwendigerweise zu einem Zweiparteiensystem. Ein Verhältniswahlsystem hingegen fördere eine Vielzahl von Parteien.

Was haben alle Parteien gemeinsam?

Innerhalb eines Mehrparteiensystems konkurrieren politische Parteien untereinander um die Besetzung der politischen Entscheidungspositionen; sie tragen zur politischen Willensbildung bei und bilden insofern eine wichtige Säule der politischen Verfasstheit eines demokratischen Staates.

Für was steht die CDU ein?

Nach ihrem Grundsatz bildeten Freiheit und Verantwortung sowie Wettbewerb und Solidarität eine Einheit, die das Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell sozial machten und für soziale Gerechtigkeit sorgten. Die Stärke der Sozialen Marktwirtschaft begründe sich in „mehr Freiheit und Wettbewerb“.

Für was steht die SPD ein?

Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) ist eine politische Partei in Deutschland.