Was bedeutet eine chronische Wunde für den Patienten?

Ihr Körper hält so einiges aus, dennoch ist er nicht unverwundbar. Kommt es zu einer Verletzung, werden komplexe Vorgänge im Körper angestoßen, um die Wunde zu schließen. Bei chronischen Wunden ist die Wundheilung gestört. Dafür gibt es mehrere Gründe. So können Durchblutungsstörungen, Grunderkrankungen oder ein schwaches Immunsystem das Schließen der Wunde verzögern.

Bei chronischen Wunden sind Hygiene und eine sorgsame Behandlung besonders wichtig. Wir verraten Ihnen in diesem Artikel, wann eine Wunde chronisch ist und was Sie tun können, um die Heilung zu unterstützen.

  Das Wichtigste in Kürze

  • Eine chronische Wunde liegt vor, wenn die Wundheilung länger als 4-12 Wochen benötigt
  • Die Wundheilung basiert auf vier Wundheilungsphasen
  • Bei der chronischen Wunde ist die Wundheilung durch innere oder äußere Faktoren verzögert
  • Bei der Behandlung sind Hygiene und individuelle Therapiemaßnahmen besonders wichtig
  • Sie können chronischen Wunden vorbeugen, indem Sie eine mögliche Grunderkrankung behandeln lassen, sich nährstoffreich ernähren und Bewegung in den Alltag integrieren

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Chronische Wunden – Definition

Viele Menschen stellen sich die Frage: „Wann wird eine Wunde als chronisch bezeichnet?“ Darauf gibt es eine verlässliche Antwort.

Mediziner bezeichnen eine Wunde dann als chronisch, wenn sie trotz Behandlung nach 4-12 Wochen nicht abheilt. Eine schlechte Wundheilung kann grundsätzlich an allen Körperstellen auftreten.

Beispiele für eine chronische Wunde

    • Offenes Bein (Ulcus cruris venosum, Ulcus cruris arteriosum)
    • Wundliegegeschwür (Dekubitus)
    • Diabetischer Fuß (Diabetisches Fußsyndrom)

Was ist eine akute Wunde?

Eine akute Wunde kann ebenfalls überall am Körper auftreten. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schädigung oder Verletzung plötzlich sowie unerwartet auf den Plan tritt. Beispiele für eine akute Wunde sind Stichverletzungen, Verbrennungen oder Bisswunden. Das intakte Gewebe ist geschädigt, die akute Wunde heilt aber in der Regel nach 2-3 Wochen komplikationslos ab.

Gut zu wissen! 

Eine akute Wunde ist nicht immer harmlos. Tiefe Wunden können Blutgefäße, Muskeln und Nerven in Mitleidenschaft ziehen. Da es mitunter zu einem großen Blutverlust kommen kann, ist schnelle Hilfe gefragt.

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Chronische Wunde – Symptome

Chronische Wunden können sich durch bestimmte Merkmale auszeichnen.

Dazu zählen:

    • Belege, die sich schwarz, gelb oder schmierig darstellen
    • Schmerzen in der Wundumgebung
    • Schwellungen im Wundbereich
    • Unangenehmer Geruch
    • Nässende Wunde
    • Zusätzliche Infektion mit Krankheitserregern

Gut zu wissen!

Bei Wunden gibt es immer die Gefahr von Entzündungen. Bei einer Infektion können Schwellungen, Rötungen und ausgeprägte Schmerzen im Wundbereich auftreten. Auch Allgemeinsymptome wie Abgeschlagenheit, Fieber und Schüttelfrost sind möglich. Treten diese oder andere ungewöhnliche Beschwerden auf, sollte ohne zeitliche Verzögerung der Arzt hinzugezogen werden.

Ursachen von chronischen Wunden

Chronische Wunden können oft auf eine Grunderkrankung zurückgeführt werden. Durch sie ist der Mechanismus der Wundheilung gestört und verzögert sich. Außerdem sorgen Erkrankungen wie Diabetes dafür, dass Wunden schneller entstehen und die Verletzung nicht richtig wahrgenommen wird. 

Lassen Sie uns gemeinsam in Erfahrung bringen, welche Erkrankungen und gesundheitlichen Probleme chronische Wunden fördern können.

Durchblutungsstörungen

In Ihrem Körper spielt die Durchblutung eine wichtige Rolle. Mit einer guten Durchblutung gelingt es, Sauerstoff und Nährstoffe bis in den letzten Winkel Ihres Organismus zu befördern. Nun kann es passieren, dass die Arterien, deren Aufgabe es ist, das Gewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen, verengt sind. Dadurch wird auch die Wundheilung verzögert. Das kann bei Menschen mit einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (paVK) beobachtet werden.

Diabetes (Zuckerkrankheit)

Alleine in Deutschland gibt es wenigstens 8 Millionen Menschen, mit Diabetes. Die Zuckerkrankheit kann sich ganz wesentlich auf die Phasen der Wundheilung auswirken. Im fortgeschrittenen Zustand sind Nerven und Blutgefäße in den Füßen geschädigt. Das führt dazu, dass Diabetiker in dieser Region des Körpers Schmerzen nur vermindert oder gar nicht fühlen. Zu enges Schuhwerk kann dann unbemerkt Verletzungen hervorrufen. Die schlechte Durchblutung, die ebenfalls mit der Erkrankung einhergeht, lässt das Risiko für chronische Wunden weiter ansteigen.

Venenschwäche

Die Beinvenen haben die Aufgabe, das Blut zurück zum Herzen zu befördern. Sind die Venenklappen geschwächt, weiten sich die Venen. Dadurch kommt es zu einem Blutstau in den Beinen. Aus diesem Grund leiden Betroffene an geschwollenen Extremitäten. Durch den Stau steigt der Druck und verhindert, dass das Gewebe mühelos versorgt werden kann. Das alles sind schlechte Voraussetzungen für den reibungslosen Ablauf der Wundheilung – selbst kleine Verletzungen können dann zu einer chronischen Wunde heranreifen. Übrigens: Eine Wunde, die sich am Unterschenkel befindet und schlecht heilt, wird auch als Ulcus cruris venosum oder offenes Bein bezeichnet.

Schwächelndes Immunsystem

Nicht immer ist das körpereigene Abwehrsystem topfit. Ältere Menschen leiden nicht selten unter einem schwachen Immunsystem. Das Gleiche gilt für Personen, die einer Mangelernährung unterliegen. Patienten mit Krebs oder anderen ernst zu nehmenden Erkrankungen können ebenfalls Defizite in der Abwehr aufweisen. Ein gutes Immunsystem trägt ganz maßgeblich dazu bei, dass Wunden heilen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass chronische Wunden zumindest teilweise auf ein schwaches Immunsystem zurückgeführt werden können.

Hoher Druck

Chronische Wunden können häufig im Krankenhaus oder in Pflegeheimen beobachtet werden. Das liegt daran, dass Bettlägerigkeit ein entscheidender Faktor ist, wenn es um eine verzögerte Wundheilung geht. Wenn das eigene Körpergewicht stetig auf ausgewählten Hautbereichen lastet, kann sich ein Druckgeschwür, auch Dekubitus genannt, bilden. Damit sich die Wunde schließt, ist ein häufiges „Lagern“, also ein Wechsel der Liegeposition nötig.

Warum heilt die Wunde nicht?

Es gibt viele Gründe, warum eine Wunde nicht heilt. Patienten, die ihre Wundheilung beschleunigen möchten, sollten sich in ärztliche Behandlung begeben. So kann festgestellt werden, warum die Wundheilungsphasen nicht optimal ablaufen. Zudem erfahren Sie so, wie eine Chronische-Wunden-Behandlung aussieht und auf welche Weise sich die Wundheilung fördern lässt.

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Chronische Wunden – Diagnose

Eine Wunde geht nicht automatisch in eine chronische Wunde über. Auch wenn eine Verletzung schlecht heilt, bedeutet das nicht, dass es sich um eine chronische Wunde handelt. Die Anamnese ist sehr wichtig, um Informationen zu dem Wundgeschehen zu sammeln. Ihr Arzt wird Sie fragen, wie Sie sich die Wunde zugezogen haben und wie lange sie bereits besteht. Im Anschluss wird überprüft, ob Grunderkrankungen wie eine Immunschwäche, Diabetes oder Durchblutungsstörungen vorliegen. 

Danach erfolgt die körperliche Untersuchung. Ihr Mediziner wird sich die Wunde sehr genau ansehen. Das dient dazu, die Größe und Tiefe sowie die Wundränder zu überprüfen. Die Farbe, der Geruch und womöglich ein Flüssigkeitsaustritt sind entscheidende Merkmale. Natürlich spielt es auch eine Rolle, welche Beschwerden Sie haben. Schmerzen und Juckreiz werden von Patienten besonders häufig angegeben.5

Um den Zustand der Wunde weiter zu untersuchen, kann Ihr Arzt auf verschiedene Diagnostikverfahren zurückgreifen.

Dazu zählen:

    • Durchblutungsmessung
    • Mikrobiologische Untersuchungen, um eine Keimbelastung festzustellen
    • Hautbiopsien
    • Wunddokumentationen

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Chronische Wunde – Verlauf

Wunden gehören zum Leben ein Stück weit dazu. Schließlich passiert es nicht selten, dass wir uns stoßen oder in der Küche kleine Verletzungen durchleben. Die akute Phase ist oft schnell überstanden, manchmal bleiben Wunden aber auch eine lange Zeit bestehen. Grundsätzlich folgt die Wundheilung einem ungeschriebenen Gesetz. Dabei werden verschiedene Phasen der Wundheilung unterschieden.

Phasen der Wundheilung

Der natürliche biologische Prozess startet bereits nach wenigen Minuten. Die Phasen laufen nicht vorschriftsmäßig nacheinander ab, sondern häufig auch parallel. Auch wenn sie nicht streng voneinander getrennt werden können, unterscheiden Mediziner die folgenden vier Wundheilungsphasen.

Exsudative Phase

Innerhalb der ersten Stunden ist der Körper darum bemüht, den Wundspalt aufzufüllen. Dafür nutzt er Füllmaterialien wie Fibrin (ein vernetzter Klebstoff der Blutgerinnung) und geronnenes Blut. In dieser Phase können Sie auch beobachten, dass sich Wundschorf bildet. Er hat das Ziel, die Wunde vor dem Eindringen von Keimen zu bewahren.7

Resorptive Phase 

Weiße Blutkörperchen wandern in den ersten drei Tagen in das Wundgewebe ein. Dort fressen sie den gebildeten Blutpfropfen einfach auf. Das sogenannte basale Epithel organisiert sich. Jetzt bildet sich auch Granulationsgewebe, das wichtig für den Wundverschluss ist.

Proliferationsphase 

Jetzt kommen Fibroblasten ins Spiel. Die Hauptzellen der Haut stabilisieren das neugebildete Gewebe und bauen so die Wunde von innen aus. Das gelingt, indem sie Kollagen bilden. Die Proliferationsphase erstreckt sich ungefähr vom 4.-7. Tag.

Reparationsphase 

Ab dem 8. Tag bildet sich das endgültige Narbengewebe. Die Wunde schließt sich, indem sie optisch nach innen schrumpft. Daran sind Epithelzellen entscheidend beteiligt. Besonders interessant ist, dass das Narbengewebe, was nun hinzugekommen ist, keine Schweiß- und Talgdrüsen besitzt.

Gut zu wissen!

Durch äußere und innere Störfaktoren kann die Wundheilung bei chronischen Wunden nicht optimal ablaufen. Eine schnellere Wundheilung kann gelingen, indem die Störfaktoren beseitigt werden.

Chronische Wunden: Beurteilung und Behandlung 

Chronische Wunden behandeln, will gelernt sein. Sie müssen aufmerksam beurteilt und sorgsam therapiert werden. Auf diese Weise werden die Phasen der Wundheilung unterstützt. Eine schnelle Wundheilung ist bei chronischen Wunden nicht zu erwarten. Trotzdem können medizinisches Personal und Patienten viel dafür tun, um die Wundheilung zu beschleunigen.

Zunächst werden chronische Wunden mit einer speziellen Auflage abgedeckt. Auf diese Weise werden sie vor Keimen geschützt. Um eine ausgetrocknete Haut und Juckreiz zu vermeiden, kann Feuchtigkeitspflege genutzt werden. Besonders wichtig ist die Hygiene. Ein regelmäßiger Wechsel der Verbandsmaterialen verhindert Entzündungen.

Neben der Wundabdeckung und Feuchtigkeitspflege können folgende Behandlungsoptionen in Betracht gezogen werden.

  • Wundreinigung: Medizinisches Fachpersonal wechselt Verbände und reinigt dabei die Wunde. Dazu kann sie mit Kochsalz- oder Elektrolytlösung gespült werden. Dabei handelt es sich um die einfache Wundreinigung. Der Fachbegriff Débridement steht für die Wundtoilette, bei der mit medizinischen Instrumenten wie Pinzetten oder Skalpellen entzündetes Gewebe abgelöst wird. Damit sie keine Schmerzen empfinden, kann eine örtliche Betäubung durchgeführt werden.
  • Wundauflagen: Feuchte Kompressen, Hydrogele oder Folien können je nach Wunde als Verbandsmaterial genutzt werden. Sie wurden so entwickelt, dass sie die Wunde vor Austrocknung schützen und überschüssige Flüssigkeit aufsaugen. Natürlich steht auch hier der Infektionsschutz im Vordergrund.
  • Technische Geräte: Die hyperbare Sauerstofftherapie, Vakuumversiegelungstherapie, Ultraschalltherapie und die Magnetfeldtherapie setzt moderne Technologien ein, um die Wundheilung zu fördern.
  • Hauttransplantate: Manchmal kommt es vor, dass eine Wunde so groß ist, dass Ihr Körper nicht in der Lage ist, sie selbst zu schließen. In dem Fall kann ein Hauttransplantat eine Hilfe sein. Dafür wird Haut von einer anderen Körperstelle genutzt. Auch eine künstliche Herstellung ist möglich.
  • Arzneimittel: Bei chronischen Wunden kommen auch Medikamente zum Einsatz. Sie helfen dabei, Schmerzen zu lindern oder Infektionen zu behandeln. Sollten Sie Schmerzen haben, sprechen Sie in jedem Fall mit Ihrem Arzt.

Was hilft gegen chronische Wunden?

Sie selbst können viel dafür tun, um die Wundheilung zu fördern. Inspizieren Sie Ihre Wunde regelmäßig und nehmen Sie Kontakt zu Ihrem Arzt auf, falls Sie negative Veränderungen bemerken. Nehmen Sie die Medikamente, die Ihnen Ihr Arzt verordnet hat, um die Grunderkrankung zu behandeln. Setzen Sie den Wundbereich keinen mechanischen Belastungen aus. Womöglich ist eine Dekubitusmatratze für Sie empfehlenswert, die Druckstellen verhindern soll. Natürlich spielen auch eine moderate Bewegung und eine ausreichende Nährstoffversorgung eine Rolle. Auf diese Weise liefern Sie Ihrem Gewebe eine gute Grundlage, um heilen zu können.

Prognose bei chronischen Wunden

Die Prognose von chronischen Wunden ist maßgeblich davon abhängig, wie schnell und effektiv eine Behandlung erfolgt. Werden chronische Wunden nicht therapiert, kann es im schlimmsten Fall zu einer Amputation kommen. Infektionen sind ebenfalls häufig ein Thema. Bei chronischen Wunden ist viel Geduld gefragt, manchmal sogar über Monate oder Jahre. Sie können entscheidend dazu beitragen, indem Sie die Anweisungen Ihres Arztes befolgen und eine Wundheilung nach OP so vereinfachen.

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Chronische Wunden in der Pflege

Pflegekräfte sind beinahe jeden Tag mit chronischen Wunden konfrontiert. Sie sind fester Bestandteil des Pflegealltags. Spezifische Kenntnisse sind hier besonders wichtig, damit ein möglichst schmerzfreier Verbandswechsel erfolgt. Um eine offene Wundheilung zu beschleunigen, setzen sie moderne Hilfsmittel ein. Dabei kommt auch der „Expertenstandard chronische Wunden“ zum Einsatz. 

Das Ziel ist dabei, die pflegerische Versorgung so umzusetzen, dass die Lebensqualität der Patienten gefördert, die Wundheilung unterstützt und die Rückfallquote gesenkt werden. Der chronische Wunden-Expertenstandard ist daher wichtig, um die primäre Wundheilung und die sekundäre Wundheilung zu unterstützen. Pflegekräfte erkennen auch, wann eine Wunde infiziert ist oder weiterer Behandlung bedarf. Der regelmäßige Blick auf die chronische Wunde ist deshalb besonders wichtig.

Auch für pflegende Angehörige ist ein grundsätzliches Wissen über die Behandlung von Wunden unerlässlich. Diese und weitere Informationen erlangen ungelernte Angehörige in sogenannten kostenfreien Pflegekursen.

Chronische Wunden vorbeugen – Prävention

Um einer chronischen Wunde vorzubeugen, ist es erforderlich, dass Sie aufmerksam bleiben. Die Zeit, die Ihr Körper benötigt, um die Wunde zu schließen, kann variieren. Dauert es länger als vier Wochen, sollten Sie vorsichtshalber einen Arzt kontaktieren. Das Gleiche gilt, wenn Sie Entzündungsanzeichen oder Schmerzen feststellen.

Leiden Sie unter Diabetes mellitus? Damit Ihre Wundheilung normal abläuft, ist es wichtig, dass Ihr Blutzucker gut eingestellt ist. Zudem sollten Sie darauf achten, Schuhe zu tragen, die nicht zu Druckstellen führen. Lassen Sie sich dazu in einem Schuhgeschäft beraten. Nehmen Sie auch die Fußpflege regelmäßig in Anspruch, um Wunden vorzubeugen und sie rechtzeitig zu erkennen.

Leiden Sie unter einer Wehenschwäche oder Krampfadern, sind Kompressionsstrümpfe eine gute Hilfe. Auf diese Weise werden der Druck in Ihren Venen reduziert und die Durchblutung verbessert.

5 Tipps, um chronischen Wunden vorzubeugen:

 

  1. Nährstoffreich essen
  2. Moderat bewegen
  3. Körper regelmäßig auf Wunden, insbesondere am Fuß, inspizieren
  4. Grunderkrankung behandeln
  5. Auffällige Hautpartien checken lassen

FAQ - Häufige Fragen und Antworten rund um chronische Wunden

  • Was stört die Wundheilung?

    Es gibt innere und äußere Störfaktoren, wenn es um die Wundheilung geht. Tabakkonsum und Mangelernährung können die Wundheilung genauso empfindlich stören, wie vorliegende Grunderkrankungen.

  • Welche chronischen Wunden gibt es?

    Es gibt verschiedene chronische Wunden. Dazu zählen das offene Bein, ein diabetischer Fuß und ein Wundliegegeschwür.

  • Was hilft gegen chronische Wunden?

    Bei chronischen Wunden ist es besonders wichtig, eine eventuell vorhandene Grunderkrankung zu behandeln. Zudem ist die Wundversorgung, zu der die Wundreinigung gehört, entscheidend.

  • Wann wird eine Wunde als chronisch bezeichnet?

    Eine Wunde gilt dann als chronisch, wenn sie nach 4-12 Wochen trotz Behandlung noch nicht ausgeheilt ist.

  • Welche Lebensmittel fördern die Wundheilung?

    Nüsse und Körner werden gerne empfohlen, wenn es um die Wundheilung geht. Sie trumpfen mit einem hohen Zinkgehalt auf. Zink kann als Nährstoff dabei helfen, den Wundheilungsprozess zu unterstützen.

    Was bedeutet Leben mit einer chronischen Wunde?

    Die Lebensqualität (LQ) von Patienten mit chronischen Wunden ist deutlich reduziert. Durch Schmerz, Wundgeruch und -exsudat erleben sie Einschränkungen in unterschiedlichsten Bereichen ihres täglichen Lebens. Schmerzen können zu Mobilitätsreduktion, Schlafstörungen oder verminderter Nahrungsaufnahme führen.

    Was charakterisiert chronische Wunden?

    Chronische Wunden sind definiert, dass sie auch nach acht Wochen guter Pflege keine Heilungstendenz zeigen. Die typischen Ursachen sind Durchblutungsstörungen der Arterien und Venen, Diabetes mellitus, Mangelernährung und Infektionen.

    Welcher Einfluss hat die Wunde auf Lebensqualität der Betroffenen?

    Einschränkung der Lebensqualität durch eine chronische Wunde Betroffene benennen bei Befragungen insbesondere: Schmerzen • Geruch- und Exsudatbelästigungen • Mobilitäts- und Aktivitätsminderungen • Einschränkungen in der Kleider- und Schuhauswahl • Erschwerung der persönlichen Hygiene.

    Warum heilen chronische Wunden schlecht?

    Wenn Wunden nicht heilen, dann ist der natürliche Heilungsprozess gestört. Störfaktoren gibt es viele, am häufigsten sind es Infektionen, schlechte Durchblutung und Vorerkrankungen. Oft ist auch mangelhafte Hygiene im Spiel oder es fehlt an so simplen Dingen wie ordentlichem Verbandsmaterial.