Was ist der unterschie zwischen medizinische tierpsychologi und tierpsychologie

Zusammenfassung

Die Bezeichnung ‚Wildtiere‘ deutet auf eine Dichotomie innerhalb des Tierreichs, da in ihr die Abgrenzung zu domestizierten Tieren steckt. Implizit verweist dies auf eine Vergangenheit, in der es diesen Unterschied noch nicht gab. Geht man in der Entwicklung des Lebens weit genug zurück, löst sich nicht nur diese Unterscheidung auf, sondern es werden auch die Grenzen zwischen der Gattung Mensch und Tieren unscharf.

Notes

  1. 1.

    „Zu den Wildtieren zählen dabei erstens all jene Tiere, die außerhalb der Reichweite menschlicher Zivilisation leben, zweitens nicht domestizierte, freilebende Tiere, die in unmittelbarer Nähe zu Menschen existieren […] und drittens nicht domestizierte Tiere, die in Gefangenschaft gehalten werden (in Zoos oder auch in privaten Haushalten).“ Aigner Andreas, Camenzind Samuel, Grimm Herwig: Tierethik. In: Borgards Roland (Hg.): Tiere: Kulturwissenschaftliches Handbuch, Stuttgart, J.B. Metzler, 2016, S. 78–97, hier S. 83. Letztere Kategorie der Zootiere oder gefangen gehaltenen Wildtiere ist für diese Arbeit nicht Gegenstand der Untersuchung. Dennoch werden sie an geeigneter Stelle herangezogen, um Problematiken zwischen frei und ‚wild‘ zu beleuchten.

  2. 2.

    Vgl. Damasio Antonio: The Strange Order of Things. Life, Feeling, and the Making of Cultures. NY, Pantheon Books, 2018; Reber Arthur: The First Minds. Caterpillars, ‘Karyotes, & Consciousness. Oxford, Oxford University Press, 2019.

  3. 3.

    LeDoux Joseph: Evolution of Human Emotion: A View Through Fear. In: Progress in Brain Research, 195, 2012, S. 431–442.

  4. 4.

    Vgl. Lehmann Johannes F.: Geschichte und Vorgeschichte. Zur historischen und systematischen Dimension einer Unterscheidung. In: Ders., Borgards Roland, Bergengruen Maximilian (Hg.): Die biologische Vorgeschichte des Menschen. Zu einem Schnittpunkt von Erzählordnung und Wissensformation. Freiburg i. Br. (u.a), Rombach, 2012, S. 23–47.

  5. 5.

    Dazu z. B.: Ullrich Jessica (Hg.): Tierstudien, Wild. Berlin, Neofelis, 2015.

  6. 6.

    Vgl. Descola Philippe: Le sauvage et le domestique. In: Sophie Bobbé (Hg.): Communications, 76, Nouvelles figures du sauvage, 2004, S. 17–39; Lamp Benjamin: Entwicklung der Zootiermedizin im deutschsprachigen Raum. Dissertation zur Erlangung der tiermedizinischen Doktorwürde, Gießen, Universität Gießen, 2009, S. 14–23. [//geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2009/7307/pdf/LampBenjamin_2009_11_04.pdf] [22.01.2019].

  7. 7.

    Renner Ursula: ‚Jetzt aber war der Mensch auch ein Tier geworden.‘ Verwandlungsgeschichten um 1900. In: Lehmann, Borgards, Bergengruen, Die biologische Vorgeschichte des Menschen, S. 209–250, hier S. 209.

  8. 8.

    Vgl. Paulsen Adam, Sandberg Anna (Hg.): Natur und Moderne um 1900. Räume ‒ Repräsentationen ‒ Medien. Bielefeld, transcript, 2013, S. 9–29.

  9. 9.

    Dazu auch Böhm Alexandra, Ullrich Jessica (Hg.): Animal Encounters. Kontakt, Interaktion und Relationalität. Berlin, Springer, 2019, S. 5–8.

  10. 10.

    Rothenhöfer Andreas: Diskurslinguistik und Emotionskodierung. In: Warnke Ingo H. (Hg.): Handbuch Diskurs. Berlin, Walter De Gruyter, 2018, S. 488–521, hier S. 490.

  11. 11.

    Es sind grundlegende Bedeutungsverschiebungen von Kontakt zwischen der langen paläolithischen und der vergleichsweise kurzen Periode seither auszumachen: während im Paläolithikum der Kontrast zwischen Ko-Präsenz und direkten Begegnungen mit Wildtieren aufgrund des demographisch verschwindend geringen Anteils von Hominiden gegenüber Wildtieren sehr gering war, hat sich dieses Verhältnis bis zur Moderne gerade umgekehrt.

  12. 12.

    Vgl. Diane Gabrysiak: Bataille Georges: art, origine et transgression dans les peintures de Lascaux. In: Les transgressions, Nr. 5, Jarosz Krzysztof (Hg.), Katowice, Uniwersytetu Ślaskiego, 2010, S. 109–122.

  13. 13.

    Vgl. Ortner Heike: Text und Emotion. Theorie, Methode und Anwendungsbeispiele emotionslinguistischer Textanalyse. Tübingen, Narr, 2014, S. 14.

  14. 14.

    Vgl. Erll Astrid: Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskulturen. Eine Einführung. Stuttgart, Metzler, 2017, S. 80–83.

  15. 15.

    Lehmann Johannes F.: Geschichte der Gefühle. Wissensgeschichte, Begriffsgeschichte, Diskursgeschichte. In: Koppenfels Martin von, Zumbusch Cornelia (Hg.): Handbucht Literatur & Emotionen. Berlin, Walter de Gruyter, 2018, S. 149.

  16. 16.

    Ibid., S. 141.

  17. 17.

    Linke Angelika, Schröter Juliane: Diskurslinguistik und Transsemiotizität. In: Warnke, Handbuch Diskurs, S. 448–469, hier S. 451.

  18. 18.

    Vgl. Goldie Peter: The Emotions. A Philosophical Exploration. Oxford, Oxford University Press, 2009, S. 176.

  19. 19.

    Vgl. dazu die Ausführungen des Philosophen Thomas Nagel, der am Beispiel einer Fledermaus der Schwierigkeit der Frage subjektiver Erfahrung nachgeht. (Nagel Thomas: What is it like to be a bat? In: Duke University Press (Hg.): The Philosophical Review, 83, 4, 1974, S. 435–450.)

  20. 20.

    Vgl. Puff Helmut: Nachwort. In: Jarzebowski Claudia, Kwaschik Anne (Hg.): Performing Emotions. Interdisziplinäre Perspektiven auf das Verhältnis von Politik und Emotionen in der Frühen Neuzeit und in der Moderne. Göttingen, V&R unipress, 2013, S. 321–332, hier S. 323.

  21. 21.

    Rothenhöfer: Emotionslinguistik und Emotionskodierung. In: Warnke, Handbuch Diskurs, S. 497.

  22. 22.

    Vgl. Frevert Ute u. a. (Hg.): Gefühlswissen. Eine lexikalische Spurensuche der Moderne. Frankfurt, Camus, 2011, S. 24–25.

  23. 23.

    Winko, Kodierte Gefühle, S. 73. Diese Unterscheidung entspricht der sprachlichen Kontur zwischen „feeling“ und „emotion“ im Englischen. Es gibt aber auch Autoren, die nicht zwischen ‚Gefühl‘ und ‚Emotion‘ unterscheiden. Vgl. Jahr Silke: Emotionen und Emotionsstrukturen in Sachtexten. Ein interdisziplinärer Ansatz zur qualitativen und quantitativen Beschreibung der Emotionalität von Texten. Berlin, Walter de Gruyter, 2000, S. 9. Vgl. auch Ortner, Text und Emotion, S. 16–18.

  24. 24.

    Vgl. Richardson Angelique (Hg.): After Darwin: Animals, Emotions, and the Mind. NY, Rodopi, 2013, S. 24–50.

  25. 25.

    Vgl. Lehmann, Geschichte der Gefühle, S. 141; Bähr Andreas: Historische Gefühlskulturen. In: Kappelhoff Hermann, Bakels Jan-Hendrik, Lehmann Hauke, Schmitt Christina (Hg.): Emotionen. Ein interdisziplinäres Handbuch. Stuttgart, Metzler, 2019, 299–312, hier S. 300; Pahl Katrin: A Brief Introduction. In: Modern Language Notes, 124, 3, JHU Press, 2009, S. 547–554.

  26. 26.

    Spinner Kaspar: Atmosphäre als ästhetischer Begriff. In: Butzer Günter, Zapf Hubert: Theorien der Literatur. Grundlagen und Perspektiven. Band V. Tübingen, Francke Attempto Verlag, 2011, S. 201–235, hier S. 207.

  27. 27.

    Vgl. ibid., S. 203.

  28. 28.

    Günzel Stephan: Vor dem Affekt: Die Aktion ‒ Emotion und Raumbild. In: Lehnert Gudrun (Hg.): Raum und Gefühl. Der Spatial Turn und die neue Emotionsforschung. Bielefeld, transcript, 2011, S. 63–75, hier S. 64. Siehe auch Ernst Sebastian: Ärgerliche Räume und Räume der Ergötzlichkeit. Emotionale Topografien in der Frühen Neuzeit. Göttingen, V & R Unipress, 2018.

  29. 29.

    Als liminales Tier, das in dieser Schwellenzeit vielfach noch verunsichert, weil es sich eindeutiger Zuordnung entzieht, können Katzen betrachtet werden: Sie werden als Haustiere für gesellschaftliche und praktische Zwecke (Mäuse) genutzt, sie schützen und werden (zumindest von ihren Besitzern) geschützt; sie werden geliebt, auch wenn sie den Mäusen Gewalt antun. Für Vogelschützer sind sie aber grausam. Ihre Nähe wird geschätzt und bekämpft usw. Vgl. dazu Zelinger Amir: Menschen und Haustiere im Deutschen Kaiserreich. Eine Beziehungsgeschichte. Bielefeld, transcript, 2018, S. 252–255.

  30. 30.

    Steinbrecher Aline: Tiere und Geschichte. In: Borgards, Tiere. Kulturgeschichtliches Handbuch, S. 7–17, hier S. 7. Zur Emotionalisierung des Mensch-Tier-Verhältnisses siehe Eitler Pascal: ‚Weil sie fühlen, was wir fühlen‘. Menschen, Tiere und die Genealogie der Emotionen im 19. Jahrhundert. In Krüger Gesine, Steinbrecher Aline (Hg.): Historische Anthropologie, Tiere – Menschen – Gesellschaft, 19, 2, Thema: Tierische (Ge)Fährten. Köln, Böhlau, 2011, S. 211–228.

  31. 31.

    Zu Haustieren in der Geschichte siehe Kynast Katja: Geschichte der Haustiere. In: Borgards, Tiere. Kulturwissenschaftliches Handbuch, S. 130–139.

  32. 32.

    Vgl. Zelinger, Menschen und Haustiere, S. 11, 14, 171–181.

  33. 33.

    Eitler Pascal: Tiere und Gefühle. Eine genealogische Perspektive auf das 19. Und 20. Jahrhundert. In: Krüger Gesine, Steinbrecher Aline, Wischermann Clemens: Tiere und Geschichte. Konturen einer ‚Animate History‘. Stuttgart, Franz Steiner Verlag, 2014, S. 58–78, hier S. 66.

  34. 34.

    Vgl. Nieradzik Lukasz: Der Wiener Schlachthof St. Marx. Transformationen einer Arbeitswelt zwischen 1851 und 1914. Köln, Böhlau, 2017, S. 209–217.

  35. 35.

    „Der Stadtraum aber, das sollte man sich vergegenwärtigen, war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts noch von Tieren bevölkert. Pferde zogen Kutschen und Wagen, Viehtransporte gehörten zum Alltag […]. Das Wissen um den Umgang mit gefährlichen Tieren war nicht nur auf dem Land, sondern auch im städtischen Raum ein Teil des Alltags.“ (Buchner-Fuhs Jutta: Gebändigte Wildheit im Stadtraum. Zur Geschichte der Zoologischen Gärten im 19. Jahrhundert. In: Brednich Rolf-Wilhelm, Schneider Annette, Werner Ute (Hg.): Natur – Kultur: Volkskundliche Perspektiven auf Mensch und Umwelt. Münster, Waxmann, 2001, S. 291–304, hier S. 298.

  36. 36.

    Vgl. Uekötter Frank: Die Wahrheit ist auf dem Feld. Eine Wissensgeschichte der deutschen Landwirtschaft. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht, 2010; Nieradzik Lukasz: Geschichte der Nutztiere. In Borgards, Tiere. Kulturwissenschaftliches Handbuch, S. 121–130, v. a. S. 125–126.

  37. 37.

    Vgl. Buchner Jutta: Von Pferden, Hühnern und Läusen. Tiere in der Stadtlandschaft Wiesbadens. In: Behnken Imbke (Hg.): Stadtgesellschschaft und Kindheit im Prozeß der Zivilisation. Konfiguration städtischer Lebensweise zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Opladen, Leske und Budrich, 1990, S. 219–243, hier S. 222.

  38. 38.

    „Die Darstellung von Tieren in der romantischen Malerei des 19. Jahrhunderts brachte bereits das Eingeständnis ihres drohenden Verschwindens. Die Bilder zeigen Tiere, die sich in eine nur noch in der Vorstellung existierende Wildnis zurückziehen.“ (Berger John: Warum sehen wir Tiere an? In: Borgards Roland, Köhring Esther, Kling Alexander (Hg.): Texte zur Tiertheorie. Stuttgart, Reclam, 2015, S. 163–191, hier S. 179.)

  39. 39.

    Dieser ‚neumodische‘ Aspekt beim Kinderspielzeug, der sich mit dem Schaukelpferd „mit echten Zügeln aus Leder, einer echten Mähne aus Pferdehaar und einer Bewegung, die der eines galoppierenden Pferdes ähneln soll“ (ibid., S. 183), exemplifiziert, zeigt sich auch in der Pelzmode, wo um 1880 Pelzstücke aus ganzen Tieren zur Vorliebe werden. (Vgl. Huse Birgitta, Hellmann de Manrique Irmgard, Bertels Ursula (Hg): Menschen und Tiere weltweit. Einblicke in besondere Beziehungen. Münster, Waxmann, 2012, S. 44.)

  40. 40.

    Berger, Warum sehen wir Tiere an, S. 186.

  41. 41.

    Vgl. Hüntelmann Axel: Geschichte des Tierversuchs. In: Borgards, Tiere, Kulturwissenschaftliches Handbuch, S. 160–173, hier S. 167.

  42. 42.

    Sachse Carola: Von Männern, Frauen und Hunden. Der Streit um die Vivisektion im Deutschland des 19. Jahrhunderts. In: Feministische Studien, 24, Stuttgart, Lucius & Lucius Verlagsgesellschaft, 2006, S. 9–27, hier S. 10.

  43. 43.

    Vgl. Eitler, Weil sie fühlen was wir fühlen, S. 226.

  44. 44.

    Bodenburg Julia: Tier und Mensch. Zur Disposition des Humanen und Animalischen in Philosophie, Literatur und Kultur um 2000. Freiburg i.B., Rombach, 2011, S. 45.

  45. 45.

    Vennen Mareike: ‚Echte Forscher‘ und ‚wahre Liebhaber‘ – Der Blick ins Meer durch das Aquarium im 19. Jahrhundert. In: Kraus Alexander, Winkler Martina (Hg.): Weltmeere. Wissen und Wahrnehmung im langen 19. Jahrhundert. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht, 2014, S. 84–102.

  46. 46.

    Grewe Bernd-Stefan: Der versperrte Wald. Ressourcenmangel in der Bayerischen Pfalz (1814–1870). Köln, Böhlau, 2004.

  47. 47.

    Siehe Hangartner Adam (Guido H.): Waldethik. Theologisch-ethische Überlegungen zur Wald- und Forstwissenschaft – Eine wissenschaftliche Arbeit im Bereich der Umwelt- und Sozialethik. München, Herbert Utz, 2002. S. 73–74.

  48. 48.

    Vgl. Hermand Jost: Brennpunkt Ökologie. Kulturelle und gesellschaftliche Interventionen. Köln, Böhlau, 2020, S. 4.

  49. 49.

    Wilhelm Heinrich Riehl (1823–1897) war ein herausragender Theoretiker, der sich im 19. Jahrhundert für die Erhaltung von Wald engagierte. Wald und ‚Wildnis‘ stellten für ihn ein Gegengewicht zu zivilisatorischen Erscheinungen und einen Projektionsraum für nationale und kulturelle Ideale dar. Vgl. Ott Konrad: Naturschutzgeschichte Deutschlands. In: Ders., Dierks Jan, Voget-Kleschin Lieske (Hg.): Handbuch Umweltethik. Stuttgart, Metzler, 2016, S. 67–76.

  50. 50.

    Schulte Regina: Das Dorf im Verhör. Brandstifter, Kindsmörder und Wilderer vor den Schranken des bürgerlichen Gerichts. Hamburg, Rowohlt, 1989, S. 10.

  51. 51.

    „Im 19. Jahrhundert veränderte sich die[se] Flussverschmutzung jedoch substantiell, einmal wegen des Eintrags industrieller Abwässer, die neue toxische, nicht biologisch abbaubare Substanzen in die aquatischen Systeme einführten, zum andern wegen der Einleitung von un- oder nur wenig geklärten Haushaltsabwässern nach der Einführung städtischer Kanalisation seit Mitte des 19. Jahrhunderts.“ (Schott Dieter: Stadt und Fluss. Flüsse als städtische Umwelten im 19. Und 20. Jahrhundert. In: Herrmann Bernd (Hg.): Beiträge zum Göttinger Umwelthistorischen Kolloquium 2004–2006. Göttingen, Universitätsverlag Göttingen, 2007, S. 141–163, hier S. 144.)

  52. 52.

    So forderte beispielsweise Wilhelm Wetekamp (1859–1945) 1898 im Preußischen Landtag Naturparks für Deutschland, um die ursprüngliche Landschaft zu erhalten. (Vgl. Ditt Karl: Die Anfänge der Naturschutzgesetzgebung in Deutschland und England 1935/49. In: Radkau Joachim, Uekötter Frank (Hg.): Naturschutz und Nationalsozialismus. Frankfurt, Campus, 2003, S. 107–144, hier, S. 110.)

  53. 53.

    Hupke Klaus-Dieter: Naturschutz. In: Kühne Olaf, Weber Florian, Berr Karsten, Jenal Corinna (Hg.): Handbuch Landschaft. Wiesbaden, Springer, 2019, S. 479–489, hier S. 480.

  54. 54.

    Siehe hierzu Schmoll Friedemann: Erinnerung an Natur. Die Geschichte des Naturschutzes im Deutschen Kaiserreich. Frankfurt a. M., Campus, 2004.

  55. 55.

    Vgl. Mumm Peter-Arnold, Richter Susanne: Die Etymologie von griechisch ψυχή: In: International Journal of Diachronic Linguistics and Linguistic Reconstruction, 5, 2008, S. 33–108.

  56. 56.

    „Das Tierische wurde, als mit dem Wahrhaftmenschlichen d. h. als mit dem Seelischgeistigen völlig unvergleichbar, auf die Stufe des Unbeseelten hinabgedrückt und Beseelung nur dem Menschen zuerkannt.“ (Schultze Fritz: Vergleichende Seelenkunde, Band 1, zweite Abteilung. Leipzig, Ernst Günthers Verlag, 1897, S. 6.)

  57. 57.

    Middelhoff Frederike: Literarische Autozoographien. Figurationen des autobiographischen Tieres im langen 19. Jahrhundert. Stuttgart, Metzler, 2020.

  58. 58.

    Vgl. Albus Vanessa: Weltbild und Metapher. Untersuchungen zur Philosophie im 18. Jahrhundert. Würzburg, Könighausen & Neumann, 2001, S. 131–149.

  59. 59.

    Aigner Andreas: Die Tiere der Psychologie. In: Borgards, Tiere, Kulturwissenschaftliches Handbuch. S. 298–308, hier S. 302.

  60. 60.

    Middelhoff, Literarische Autozoographien, S. 67.

  61. 61.

    Ibid., S. 68.

  62. 62.

    Ibid., S. 81.

  63. 63.

    Ibid., S. 75. (Hervorhebungen vom Orig. übernommen.)

  64. 64.

    Ibid., S. 78.

  65. 65.

    Wundt Wilhelm: Vorlesungen über die Menschen- und Tierseele. Hamburg, Leipzig, Verlag von Leopold Voss, 1906. Wundt schlussfolgerte aus seinen Beobachtungen und Experimenten, dass Tiere grundsätzlich ein Bewusstsein haben, ebenso wie Ausdruck/Sprache. Anders als Psychologen, die sich allein auf die Physiologie oder die Lokalisierung von Emotionen fixierten, entwickelte Wundt mit seiner multimodalen, interdisziplinären, integrativen Neurowissenschaft ein Konzept, das die Ebene des Bewusstseins und des Selbst, auch bei Tieren, mit einbezog. Seine „Apperzeptionstheorie“ vereint „sensorische, kognitive, emotionale, motivationale, […] phänomenal-bewusste […] und […] hypothetische […] neurophysiologische Funktionen […]“. (Fahrenberg Jochen: Wilhelm Wundts Neuropsychologie. In: Emmans David, Laihinen Arto (Hg.): Comparative Neuropsychology and Brain Imaging. Wien, LIT, 2015, S. 347–373, hier S. 349.)

  66. 66.

    Scheitlin Peter: Versuch einer vollständigen Thierseelenkunde. Stuttgart, Tübingen, Verlag J. G. Gottaʼschen, 1840.

  67. 67.

    Ibid., Teil XX, S. 427–444.

  68. 68.

    Die historische Rolle der Kirche wird später, in Fritz Schultzes Fortsetzungsteil der Tierseelenkunde von 1897, explizit auf das Seelische der Tiere bezogen: „Das neue Testament nimmt keine Stellung zu der Frage von der Beseelung der Tiere, aber obgleich in den Reden Jesu nirgends eine Herabwürdigung der Natur im allgemeinen wie der Tiere insbesondere kundgiebt, gelangt die spätere Dogmatik der Kichenväter doch sehr bald sowohl zur Naturverachtung, als auch zur absoluten Unterordnung und Entseelung der Tiere.“ (Schultze, Vergleichende Seelenkunde, Band 1, zweite Abteilung, S. 6.)

  69. 69.

    Scheitlin, Thierseelenkunde, S. 431.

  70. 70.

    Ibid., S. 443.

  71. 71.

    Ibid., S. 434.

  72. 72.

    Und zwar artspezifisch und individuell: Artspezifisch, insofern er eine Rangordnung unter Tierarten etabliert, die auf einem unterschiedlichen Entwicklungsgrad basiert; individuell, insofern – ontogenetisch – tierliche Nähe zum Menschen bzw. menschliche Erziehung von Tieren, Tiere evolvieren und dem Menschen annähern könne.

  73. 73.

    Middelhoff, Literarische Autozoographien, S. 84.

  74. 74.

    Vgl. ibid., S. 72.

  75. 75.

    Vgl. ibid., S. 87–90.

  76. 76.

    Dass Scheitlin, der auch für den Schulunterricht empfohlen wurde, mit seiner Thierseelenkunde nicht unerheblich zur Popularisierung von Wissen über und – so kann vermutet werden – Gefühlen für Tiere beitrug, liegt auf der Hand. Deutlich wird das v. a. bei den emotionalen equinen Praktiken. (Vgl. Middelhoff S. 97–98.)

  77. 77.

    Schultze Fritz: Vergleichende Seelenkunde. Band 1, erste Abteilung, Leipzig, Ernst Günthers, 1892.

  78. 78.

    Vgl. Middelhoff, Literarische Autozoographien, S. 111.

  79. 79.

    Schultze, Vergleichende Seelenkunde, S. 158.

  80. 80.

    Ibid., S. 159. Auch bei Tieren, die dem Menschen i. d. R. nicht so nahe stehen wie Haus- oder Zootiere, beobachtet bzw. projiziert Schulze ein Selbst. In seinem Kapitel Die Sittlichkeit der niederen Tiere beispielsweise beschreibt er Käfer. Dabei interpretiert er u. a. deren Ausdruck als kokettierendes Verhalten im Rahmen von Liebesspielen. Er will beobachten, dass das Weibchen das Männchen täuscht: „Dann thut das Weibchen, als wenn es davonliefe, und das Männchen läuft hinter ihm her, mit einem komischen Ansehen des Ärgers, überholt es und stellt sich ihm wieder gegenüber.“ (S. 103.) Zwar bedingt diese Täuschung, das So-Tun-Als-Ob, womöglich weniger zwingend ein Selbst-Bewusstsein wie z. B. eine Lüge; dennoch ist die von ihm beschriebene Täuschung als solche ohne ein Bewusstsein vom Selbst hinfällig.

  81. 81.

    Vgl. Middelhoff, Literarische Autozoographien, S. 111–113.

  82. 82.

    Vgl. Ibid., S. 101.

  83. 83.

    Ibid., S. 112–113.

  84. 84.

    Ibid., S. 114.

  85. 85.

    Ibid., S. 115.

  86. 86.

    Aigner, Die Tiere der Psychologie, S. 302.

  87. 87.

    Vgl. Zordan Luca: Zwischen Mythos und Wissenschaft. Ökologisierung in der Zusammenarbeit von Künstlern und Wissenschaftlern um die Mitte des 19. Jahrhunderts: Kretschmers und Brehms Illustrirtes Thierleben. Dissertation, Ludwig-Maximilians-Universität München, 2016, S. 255.

  88. 88.

    Baranzke Heike: Nur kluge Hänschen kommen in den Himmel. Der tierpsychologische Streit um ein rechnendes Pferd zu Beginn des 20. Jahrhunderts. In: Niewöhner Friedrich, Seban Jean-Loup (Hg.): Die Seele der Tiere. Wiesbaden, Harrassowitz, 2001, S. 333–380, hier S. 337.

  89. 89.

    Die erkenntnistheoretischen Erklärungsversuche – Zeichensprache aber auch chemische (Geruch) und (para)physikalische Transmitter wie Strahlen, Wellen – sind insofern aufschlussreich, als sie von der Aufrechterhaltung der anthropologischen Differenz motiviert waren; theoretisch hätten sie aber auch zum Gegenstand eigener Forschung avancieren können. Erst viel später sollen, zögerlich, die tierlichen Interpretationsfähigkeiten nichtsprachlicher Zeichen und Zoomorphisierung in den Fokus der Forschung, beispielsweise der Ethologie oder Emotionsforschung, geraten, um der Komplexität tierlicher Ausstattung zur Selbstverortung in der Welt bzw. zur Kommunikation mit anderen nichtmenschlichen oder menschlichen Tieren Evidenz zu verleihen.

  90. 90.

    Niewöhner, Seban, Die Seele der Tiere, S. 344.

  91. 91.

    Ibid., S. 347.

  92. 92.

    Vitalistische Ideen wurden zugunsten physikalischer, chemischer und anatomischer Konzepte mit naturwissenschaftlichem Erklärungswert verdrängt. Auch Jakob von Uexküll stand um 1900 inmitten des wissenschaftlichen Tierseelenstreites und bezeichnete Anthropomorphismus als „altes Gerümpel“. (Vgl. Mildenberger Florian, Herrmann Bernd (Hg.): Uexküll. Umwelt und Innenwelt der Tiere. Berlin, Springer, 2014, S. 274–282, hier S. 277.)

  93. 93.

    Niewöhner, Seban, Die Seele der Tiere, S. 367.

  94. 94.

    „Einen außerordentlichen Fortschritt in der Tierpsychologischen Methodik hat, ganz unabhängig von den sensationellen Behauptungen über die denkenden Tiere, der russische Forscher Pawlow erzielt.“ (Niewöhner, Seban, Die Seele der Tiere, S. 365.) Für Tiere glich die kausale Reduktion von Verhalten auf reflexmechanistische Reiz-Reaktions-Mechanismen jedoch einem Atavismus ins Zeitalter von Descartes. Vergleichbar mit Herders Impuls Mitte des 18. Jahrhunderts, das Materielle zu beseelen, Physikalisches und Organisches durchlässig zu machen, kehrt sich das Prinzip wieder um. Dennoch oder gerade deshalb haben in der Grundlagenforschung der Neuro-Psychologie, vor und nach 1900, Tiere und ihr Körper Modellcharakter, denn darüber herrschte Einigkeit, „einen Körper […] besaßen schließlich nicht nur Menschen, sondern auch Tiere.“ (Eitler Pascal: Der ‚Ursprung‘ der Gefühle – reizbare Menschen und reizbare Tiere. In: Frevert Ute, Scheer Monique, Schmidt Anne, Eitler Pascal, Hitzer Bettina, Verheyen Nina, Gammerl Benno, Bailey Christian, Pernau Margrit (Hg.): Gefühlswissen. Eine lexikalische Spurensuche in der Moderne. Frankfurt a. M., Campus, 2011, S. 93–121, hier S. 101.)

  95. 95.

    Krall Karl. Denkende Tiere. Beiträger zur Tierseelenkunde auf Grund eigener Versuche. Leipzig, Engelmann, 1912, S. 4.

  96. 96.

    Vgl. Berg Britt von den: Die ‚Neue Tierpsychologie‘ und ihre wissenschaftlichen Vertreter (von 1900–1945). Berlin, Tenea, 2008, S. 110, 112.

  97. 97.

    Niewöhner, Seban, Die Seele der Tiere, S. 341; Berg, Neue Tierpsychologie, S. 94–96.

  98. 98.

    Moekel Paula: Mein Hund Rolf. Ein rechnender und buchstabierender Airedale -Terrier. Stuttgart, Robert Lutz Verlag, 1919. (Im selben Jahr berichtet die erste deutsche Diplom-Landwirtin Henny Jutzler-Kindermann in ihrem – später ins Englische übersetzten – Buch Lola von den Erfolgen ihrer nach Krall-Methoden unterrichteten Hündin.)

  99. 99.

    Berg, Neue Tierpsychologie, S. 97–100.

  100. 100.

    Ibid., S. 98.

  101. 101.

    Niewöhner, Seban, Die Seele der Tiere, S. 357.

  102. 102.

    Krall, Denkende Tiere, S. 70–71.

  103. 103.

    Ibid., S. 71.

  104. 104.

    Ibid., S. 72.

  105. 105.

    Ibid., S. 75.

  106. 106.

    Ibid., S. 79.

  107. 107.

    Wo genau Kralls Bewusstsein für seinen Anthropomorphismus bei den Arbeiten mit den Tieren anfängt bzw. aufhört, ist eine Frage. Über das grundsätzliche Vorhandensein von Anthropomorphismus war er sich aber bewusst und sah darin offenbar weniger einen zu vermeidenden modus operandi, als eine ethische Aufgabe: „Die ‚Vermenschlichung‘ des Tieres, die noch für manche Philosophen einen Stein des Anstoßes bildet, kann doch unmöglich den Sinn haben, zum Tiere ‚herabzusteigen‘, sondern vielmehr den, das Tier geistig emporzuheben und seinen Verstand über sein Triebleben die Oberhand gewinnen zu lassen.“ (Ibid., S. 245.)

  108. 108.

    Ibid., S. 80.

  109. 109.

    Niewöhner, Seban, Die Seele der Tiere, 372.

  110. 110.

    Ibid., S. 359. Wegen des Verrufs, in den die Bezeichnung Tierpsychologie im Nationalsozialismus gekommen war, wurde nach dem Krieg ausschließlich der Term Ethologie verwandt. Der Begriff Ethologie wurde aber bereits Mitte des 19. Jahrhunderts von Saint Hilaire in die Nähe von Tieren bzw. deren Charakterkunde gerückt und später von Haeckel mit Ökologie, den Beziehungen zur Außenwelt, konnotiert; er soll Synonym für eine Nachbarwissenschaft der Psychologie, eine „eigenständige, jenseits der Physiologie stehende Disziplin der Verhaltensforschung […] auf evolutionstheoretischer Grundlage“ werden, deren bekannteste Vertreter u. a. Oskar Heinroth (1871–1945), Nikolaas Tinbergen (1907–1988), Jakob von Uexküll (1864–1964) und Konrad Lorenz (1903–1989) sind. (Toepfer Georg: Ethologie. In: Ders.: Historisches Wörterbuch der Biologie. Geschichte und Theorie der biologischen Grundbegriffe. Band 1: Analogie ‒ Ganzheit. Stuttgart, Metzler, 2011, S. 461–480, hier S. 461.)

  111. 111.

    Rothmann Max, Teuber Eugen: Aus der Anthropoidenstation auf Teneriffa. Ziel und Aufgaben der Station sowie erste Beobachtungen an den auf ihr gehaltenen Schimpansen. Berlin, Physikalisch-Mathematische Klasse Nr. 2, 1915. Zitiert nach: Kalkofen Hermann: Wolfgang Köhlers Filmaufnahmen der ‚Intelligenzprüfungen an Menschenaffen‘ 1914–1917. Institut für den wissenschaftlichen Film, Film D 1148/1975, S. 4. (Mit ‚unüberwindlichen Verhältnissen‘ sind klimatische Bedingungen gemeint.)

  112. 112.

    Ibid., S. 13.

  113. 113.

    Ibid., S. S. 5.

  114. 114.

    Fitzek Herbert: Gestaltpsychologie. In: Mey Günter, Mruck Katja (Hg.): Handbuch qualitative Forschung in der Psychologie. Wiesbaden, VS, 2010, S. 94–107.

  115. 115.

    Köhler zit. nach Knoblich Günther, Öllinger Michael: Einsicht und Umstrukturieren beim Problemlösen. In: Funke Joachim (Hg.): Enzyklopädie der Psychologie, C/II/8, „Denken und Problemlösen“. Göttingen, Hogrefe, 2006, S. 3–59, hier S. 5.

  116. 116.

    Vgl. Rosenberger Michael, Winkler Georg (Hg.): Jedem Tier (s)einen Namen geben. Die Individualität des Tieres und ihre Relevanz für die Wissenschaften. Linz, LiWiRei, 7, 2014.

  117. 117.

    Vgl: Köchy Kristian: Von der Ökologie der Forschung zu Forschungsumwelten. Bedingungen und Möglichkeiten einer erweiterten Lesart der Wechselbeziehung zwischen Forschenden und ‚Forschungsgegenständen‘ in der Tierforschung. Wunsch Matthias, Böhnert Martin, Köchy Kristian (Hg.): Philosophie der Tierforschung Band 3: Milieus und Akteure. Freiburg i.B., Karl Alber / Herder, 2018, S. 25–93, hier S. 62.

  118. 118.

    Vgl. Ibid., S. 64–65.

  119. 119.

    Ibid., S. 61.

  120. 120.

    1915 schrieb Köhler an den Physiker Hans Geitel: „Zwei Jahre jeden Tag Affen; man wird schon selbst schimpansoid, und das wissenschaftlich Unangenehme: Es fällt einem nicht leicht mehr etwas an den Tieren auf.“ (Zitiert mit Hervorhebung nach Shah Mira: Affe und Affekt. Die Poetik und Politik der Emotionalität in der Primatologie. Stuttgart, Metzler, 2020, S. 419.)

  121. 121.

    Entscheidende Aspekte der phänomenologischen Strömung sind die Berücksichtigung der Person, der Subjektivität sowie des Ortes bzw. der Situation von emotionalen Erfahrungen. (Zu Emotionen und Phänomenologie siehe Demmerling Christoph, Landweer Hilge: Philosophie der Gefühle. Von Achtung bis Zorn. Stuttgart, Metzler, 2007, S. 30–35; Vendrell Ferran Ingrid: Die Emotionen. Gefühle in der realistischen Phänomenologie. Berlin, Akademie-Verlag, 2008.)

  122. 122.

    Radkau Joachim: Technik im Temporausch der Jahrhundertwende. In: Salewski Michael, Stölken-Fitschen Ilona (Hg.): Moderne Zeiten. Technik und Zeitgeist im 19. Und 20. Jahrhundert. Stuttgart, Franz Steiner, 1994, S. 61–77, hier S. 61.

  123. 123.

    Bähr Andreas: Historische Gefühlskulturen. In: Kappelhoff Herrmann, Bakels Jan-Hendrik, Lehmann Hauke, Schmitt Christina (Hg.): Emotionen. Ein interdisziplinäres Handbuch. Stuttgart, Metzler, 2020, S. 299–312, hier S. 300.

  124. 124.

    Vgl. Winko Simone: Kodierte Gefühle. Zu einer Poetik der Emotionen in lyrischen und poetologischen Texten um 1900. Berlin, Erich Schmidt, 2003, S. 159–160.

  125. 125.

    ‚Empfindsamkeit‘, ein Modewort in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, ist eine Übersetzung des englischen ‚sentimental‘ und meint eine akzentuierte Betonung von Gefühl. Diese Strömung wird zwar gerne als Gegenströmung der Aufklärung und also der Vernunftbetonung interpretiert, entspricht – kontextualisiert mittels der Begriffe ‚Pietismus‘, ‚Frömmigkeit‘ und ‚Rührung‘ – aber vielmehr einer Art Unterströmung der Aufklärung. (Vgl. Koppenfels, Zumbusch, Handbuch Literatur & Emotionen, S. 541–542.)

  126. 126.

    Winko, Kodierte Gefühle, S. 161.

  127. 127.

    Die 14. Auflage des Brockhausʼ Konversations- Lexikon von 1901 hält als ‚Empfindung‘ die „‚selbständige Begleiterscheinung eines bestimmten, in sensorischen Centren vor sich gehenden Nervenprozesses‘“ fest. (Ibid., S. 163.)

  128. 128.

    Winko, Kodierte Gefühle, S. 159. Siehe auch Horwicz Adolf: Zur Naturgeschichte der Gefühle. Paderborn, Salzwasser, 2013. (Nachdruck des Originals, Berlin, Karl Habel, 1876.)

  129. 129.

    Achtung wird von Kant durchaus als ein akutes Gefühl verstanden – verwandt mit dem Erhabenen. Während er andere Gefühle als Neigungen auffasst, die zur Natur der Sinne gehören, versteht er Achtung als ein (herausragendes) intellektuelles Gefühl, das zur Vernunft und Moral gehört. (Vgl. Demmerling Landweer, Philosophie der Gefühle, S. 42–45.)

  130. 130.

    Vgl. Iwawaki-Riebel Toyomy: Nietzsches Philosophie des Wanderers. Interkulturelles Verstehen mit der Interpretation des Leibes. Würzburg, Könighausen & Neumann, 2004, S. 55–56.

  131. 131.

    Winko, Kodierte Gefühle, S. 171.

  132. 132.

    „‚[Der Darwinismus] bedeutet doch nur, daß alles, was ist, dem Gesetz der Entwicklung unterstellt ist; daß unser Leben verknüpft ist mit vielen anderen Leben, ja daß wir verwandt sind mit allem, das überhaupt Leben heißt. Die Kiefernäste da draußen und die Blumen hier auf dem Tisch und das Mädchen da mit dem Kettenarmband, um die handelt es sich.‘“ (Wellershoff Dieter (Hg.): Gottfried Benn: Gesammelte Werke. Band 1–8, 7. Limes, Wiesbaden, 1968, S. 1639. Zitiert nach: Sprengler Peter: Darwin in der Poesie. Spuren der Evolutionslehre in der deutschsprachigen Literatur des 19. Und 20. Jahrhunderts. Würzburg, Könighausen & Neumann, 1998, S. 31.)

  133. 133.

    Schnädelbach Sandra: Entscheidende Gefühle. Rechtsgefühl und juristische Emotionalität vom Kaiserreich bis in die Weimarer Republik. Göttingen, Wallstein, 2017, S. 9. Siehe auch: Landweer Hilge, Koppelberg Dirk: Der verkannte Zusammenhang von Recht und Emotion. In: Dies. (Hg.).: Recht und Emotion I. Verkannte Zusammenhänge. Freiburg i.Br., Karl Alber, 2016, S. 13–51, hier S. 24–25.

  134. 134.

    Ibid., S. 15.

  135. 135.

    Siehe dazu Malich Lisa: Die Gefühle der Schwangeren. Eine Geschichte somatischer Emotionalität (1780–2010). Bielefeld, trascript, 2017, S. 33–38.

  136. 136.
  137. 137.

    Gross Rainer: ‚Ihre Klagen sind Anklagen…‘. Anmerkungen zur Burnout-Diskussion aus Sicht eines Psychiaters und Psychotherapeuten. In: Mixa Elisabeth, Pritz Sarah Miriam, Tumeltshammer Markus, Greco Monica (Hg.): Un-Wohl-Gefühle. Eine Kulturanalyse gegenwärtiger Befindlichkeiten. Bielefeld, transcript, 2016, S. 253–268, hier S. 257.

  138. 138.
  139. 139.

    Simmel Georg: Die Großstädte und das Geistesleben. Frankfurt a. M., Suhrkamp, 2006. (Erschienen erstmals in: Die Großstadt. Vorträge und Aufsätze zur Städteausstellung. Jahrbuch der Gehe-Stiftung zu Dresden, Band 9, Dresden, 1903.)

  140. 140.

    Doerry Martin: Übergangsmenschen. Die Mentalität der Wilhelminer und die Krise des Kaiserreichs. Weinheim, Juventa, 1986.

  141. 141.

    Siehe Winko, Kodierte Gefühle, S. 384–395.

  142. 142.

    Peters Kathrin: Fotografische Fallstudien um 1900. In: Frietsch Ute, Hanitzsch Konstanze, John Jennifer, Michaelis Beatrice (Hg.): Geschlecht als Tabu. Bielefeld, transcript, 2007, S. 43–61, hier S. 44.

  143. 143.

    Ortner, Text und Emotion, S. 10.

  144. 144.

    Den Eindruck der Komplexität angesichts des Emotionsbegriffs brachte 1928 auch Edouard Claparède anlässlich des Wittenberg Symposium ‚feelings and emotions‘ zum Ausdruck: „The psychology of affective processes is the most confused chapter in all psychology.“ (Plutchik Robert: The Emotions. London, New York, Lanham, 1991, S. 4.)

  145. 145.

    Kleinginna Paul R., Kleinginna Anne M.: A categorized list of emotion definitions, with a suggestion for a consensual definition. In: Motivation and Emotion, 5 (4), 1981, S. 345–379, hier v. a. S. 354.

  146. 146.

    Vgl. Ullrich Jessica: Tiere und Bildende Kunst. In: Borgards, Tiere. Kulturwissenschaftliches Handbuch, S. 195–215, hier S. 211–212.

  147. 147.

    Vgl. Möbius Karl August: Ästhetik der Tierwelt. Jena, Franz Steiner Verlag, 1908.

  148. 148.

    Vgl. Menninghaus Winfried, Wagner Valentin, Wassiliwitzky Eugen, Schindler Ines, Hanich Julian, Jacobsen Thomas, Koelsch Stefan: What are aesthetic emotions? In: Psychological Review, 126, 2, 2019, S. 171–195.

  149. 149.

    Auch um die Jahrhundertwende ist eine biologische Funktion von Spiel vermutet worden. Vgl. Groos Karl: Spiele der Thiere. Jena, Verlag Gustav von Fischer, 1896, S. 6: „Das ‚Experiment‘ kleiner Kinder und junger Thiere, ihre Bewegungs-, Jagd- und Kampfspiele, die doch die wichtigsten Grundformen des Spielens überhaupt ausmachen, sind keine Nachübungen, sondern Vorübungen, sie treten vor den ernsten Thätigkeiten auf und haben offenbar den Zweck, das junge Lebewesen auf diese einzuüben und vorzubereiten.

  150. 150.

    Eibl Karl: Vom Ursprung der Kultur im Spiel. Ein evolutionsbiologischer Zugang. In: Anz, Kaulen, Literatur als Spiel. In: Anz Thomas, Kaulen Heinrich (Hg.): Literatur als Spiel. Evolutionsbiologische, ästhetische und pädagogische Konzepte. Berlin, Walter de Gruyter, 2009, S. 11–27, hier S. 16. (Zitiert von Groos, Spiele der Thiere.)

  151. 151.

    Vgl. Groos, Spiele der Tiere, Kapitel 2 ‚Spiel und Instinct‘, S. 22–76. Das Spiel und seine Natur ist ein Kernpunkt zum Zugang der Frage, was Instinkt ist – und damit ein Argumentationsfeld der Grenzaushandlungen zwischen Menschen und Tieren. Groos spricht sich, auch unter Berufung auf Darwin, für die Kapazität von Tieren aus, zu spielen: um der Lust wegen.

  152. 152.

    Anz, Kaulen, Literatur als Spiel, S. 13.

  153. 153.

    Pierre Francastel, zitiert nach Morin Edgar: Sur l’esthétique. Paris, Robert Laffont, 2016.

  154. 154.

    Zentner Marcel, Grandjean Didier, Scherer Klaus: Emotions Evoked by the Sound of Music: Characterization, Classification, and Measurement. Emotion 8 (4), 2008, S. 494–521.

  155. 155.

    Schindler Ines, Hosoya Georg, Menninghaus Winfried, Beermann Ursula, Wagner Valentin, Eid Michael, Scherer Klaus (2017): Measuring aesththetic emotions: A review oft the literature and a new assessment tool. PloS ONE 12 (6): e0178899. [//doi.org/10.1371/journal.pone.0178899] [26.08.2021].

  156. 156.

    Vgl. Fiehler Reinhard: Kommunikation und Emotion. Theoretische und empirische Untersuchungen zur Rolle von Emotionen in den verbalen Interaktionen. Berlin, Walter de Gruyter, 1990, S. 20–26.

  157. 157.

    Vgl. Ortner: Text und Emotion, v. a. S. 183–360.

  158. 158.

    Vgl. Knoll Alois, Vosgerau Gottfried, Meilinger Tobias, Vogeley Kai: Repräsentation. In: Stephan Achim, Walter Sven: Handbuch Kognitionswissenschaft, S. 386–402; Ortner, Text und Emotion, S. 117–119.

  159. 159.

    Kauschke Christina: Der Erwerb des frühkindlichen Lexikons. Eine empirische Studie zur Entwicklung des Wortschatzes im Deutschen. Tübingen, Narr, 2000, S. 32.

  160. 160.

    Ibid., S. 5.

  161. 161.

    Mellmann Katja: Biologische Ansätze zum Verhältnis von Literatur und Emotionen. In: Journal of Literary Theory, 1, (2), 2008, S. 357–375, hier S. 357.

  162. 162.

    Ibid.

  163. 163.

    Siehe Mellmann Katja: Empirische Emotionsforschung. In: Koppenfels, Zumbusch, Handbuch Literatur & Emotionen, S. 158–175, hier v. a. S. 161–165.

  164. 164.

    Koppenfels, Zumbusch, Handbuch Literatur & Emotionen, S. 1.

  165. 165.

    Winko, Kodierte Gefühle, S. 9; Mattenklott Gundel: Literautur als Bildung der Gefühle. In: Zeitschrift ästhetische Bildung, 3, 1, 2011; Anz Thomas: Gefühle ausdrücken, hervorrufen, verstehen und empfinden. Vorschläge zu einem Modell emotionaler Kommunikation mit literarischen Texten. In: Poppe Sandra (Hg.): Emotionen in Literatur und Film. Würzburg, Könighausen & Neumann, 2012, S. 155–170.

  166. 166.

    Schwender Clemens, Schwab Frank: Evolutionäre Grundlagen emotionaler und ästhetischer Medienrezeption. In: Bartsch Anne, Eder Jens, Fahlenbach Kathrin (Hg.): Audiovisuelle Emotionen. Emotionsdarstellung und Emotionsvermittlung durch audiovisuelle Medienangebote. Köln, Halem, 2007, S. 60–85, hier S. 61.

  167. 167.

    Adolphs Ralph: Physiologie und Anatomie der Emotionen. In: Karnath Hans-Otto., Thier Peter (Hg.): Neuropsychologie, Heidelberg, Springer, 2006, S. 535–543, hier S. 535; siehe auch Preis Matthias: Die Sinne im Text. Literarische Sinneswahrnehmung im didaktischen Diskurs. München, kopaed, 2017.

  168. 168.

    Mellmann: Biologische Ansätze, S. 359.

  169. 169.

    Ibid., S. 360.

  170. 170.

    Zur Evidenz des vermeintlichen Paradoxons fiktionaler Rationalität siehe auch Radford Colin: How Can We Be Moved By Anna Karenina and ‚Anna Karenina‘? In: Philosophy, 52, 1977, S. 344–347; Zymner Rüdiger: Evolutionäre Psychologie der Fiktionalität. In: Klauk Tobias, Köppe Tilmann: Fiktionalität. Ein interdisziplinäres Handbuch. Berlin, Walter de Gruyter, 2014, S. 277–298.

  171. 171.

    Mellmann, Biologische Ansätze, S. 360.

  172. 172.

    Vgl. Koppenfels, Zumbusch, Handbuch Literatur und Emotionen, S. 21.

  173. 173.

    Winko fokussiert das Augenmerk auf die aktive Beteiligung von Lyrik an einer Genealogie und ‚Modernisierung‘ von Emotionen um 1900, indem sie zeigt, wie konventionalisierte sprachliche Expressionen neu hervorgebracht werden. Sie gelangt zu dem Ergebnis, dass dies auf verschiedene Weise erreicht wird: Entweder werden metrische Formeln modifiziert, neue rhetorische Figuren wie Metaphern eingesetzt, die Art und Weise, Emotionen auszudrücken verändert, Situationen neu arrangiert oder es werden neue, z. B. bis dahin nicht konventionelle oder tabuisierte, Emotionen eingeführt.

  174. 174.

    Winko, Kodierte Gefühle, S. 109. (Hervorhebungen im Original.) Vgl. auch S. 90.

  175. 175.

    Ibid., S. 111.

  176. 176.

    Ibid., S. 130–151.

  177. 177.

    Ibid., S. 131.

  178. 178.

    Aber nicht aus der Analyse des hier versammelten literarischen Korpus auszuschließen.

  179. 179.

    Winko, Kodierte Gefühle, S. 143.

  180. 180.

    Da unser literarisches Korpus auch Gefühle von Tieren darstellt, erscheint die Sensibilität der Tiere für Stimmungen per se relevant. Aber auch Stimmungsdarstellung im Raum zwischen Wildtieren und Menschen (wie Unheimlichkeit) erscheinen wichtig, da sie mit Emotionen kontextualisiert werden können.

  181. 181.

    Die meisten (literarischen, historischen) Emotionsstudien beleuchten thematisierte Emotionen.

  182. 182.

    Möglich ist auch, dass es in einem Text um eine Emotion geht, die als thematische Emotion umschrieben ist und analytisch erst aufgedeckt werden muss. Zur Rekonstruktion von Emotion (zu einer bestimmten Zeit) interessiert im Grunde alles, was über die Emotion von wem und in welchem Kontext gesagt wird und wie, also z. B. auf welcher Sprachebene und mit welchen Begrifflichkeiten über diese Emotion gesprochen wird. Möglich ist nach Winko auch, dass es bei Emotionen, die im Text verhandelt werden, weniger um eine psychophysische Emotion, als um ein philosophisch-moralisches Emotionskonzept – man denke beispielsweise an romantische Liebe (oder an Tierliebe) – geht. Fruchtbar für die Rekonstruktion von Emotionen (vor historischem Hintergrund) sei es immer, den psychophysischen Aspekt einer Emotion auf das kognitive Konzept der Emotion zu beziehen.

  183. 183.

    Winko, Kodierte Gefühle, S. 116.

  184. 184.

    Ibid., S. 118.

  185. 185.

    Ibid., S. 146.

  186. 186.

    Vgl. ibid., S. 146–147.

  187. 187.

    Ibid., S. 133.

  188. 188.

    Vgl. ibid., S. 135.

  189. 189.

    Ibid., S. 136.

  190. 190.

    Ibid., S. 139.

  191. 191.

    Vgl. ibid., S. 140.

  192. 192.

    Ibid., S. 141.

  193. 193.

    Ibid., S. 142.

  194. 194.

    Vgl. ibid., S. 143.

  195. 195.

    Köppe Tilmann, Winko Simone: Hermeneutischer Intentionalismus (Neohermeneutik). In: Neuere Literaturtheorien. Eine Einführung. Stuttgart, Metzler, 2008, S. 133–148.

  196. 196.

    Vgl. Borgards, Kling, Köhring, Texte zur Tiertheorie, S. 18–21; Eibl Karl: Animal poeta. Bausteine zur biologischen Kultur- und Literaturtheorie. Paderborn, mentis, 2004.

  197. 197.

    McHugh Susan: Literary animal agents. In: PMLA, 124, 2, 2009, S. 487–495.

  198. 198.

    Borgards, Kling, Köhring, Tiertheorie, S. 7.

  199. 199.

    Borgards Roland: Tiere und Literatur. In: Ders. (Hg.): Tiere. Kulturwissenschaftliches Handbuch. S. 225–244, hier S. 241.

  200. 200.

    Dazu Ritvo Harriet: On the animal turn. In: Daedalus: Journal of the American Academy of Arts and Sciences, 136, 4, 2007, S. 118–122.

  201. 201.

    Borgards, Tiere und Literatur, S. 233.

  202. 202.

    „Les utopies consolent: c’est que si elles n’ont pas de lieu réel, elles s’épanouissent pourtant dans un espace merveilleux et lisse; elles ouvrent des cités aux vastes avenues, des jardins bien plantés, des pays faciles, même si leur accès est chimérique. Les hétérotopies inquiètent, sans doute parce qu’elles minent secrètement le langage, parce qu’elles empêchent de nommer ceci, et cela, parce qu’elles brisent les noms communs ou les enchevêtrent, parce qu’elles ruinent d’avance la ‘syntaxe’, et pas seulement celle qui construit les phrases, – celle moins manifeste qui fait ‘tenir ensemble’ (à côté et en face les uns des autres) les mots et les choses.“ (Foucault Michel: Les mots et les choses. Paris, Gallimard, 1966, S. 9.)

  203. 203.

    Vgl. Borgards Roland: Wolf, Mensch, Hund. Theriotopologie in Brehms Tierleben und Storms Aquis Submersus. In: Von Heiden Anne, Vogl Joseph (Hg.): Politische Zoologie. Zürich, Diaphanes, 2007, S. 131–148; Borgards Roland: Hund, Affe, Mensch. Theriotopien bei David Lynch, Paulus Potter und Johann Gottfried Schnabel. In: Bergengruen Maximilian, ders. (Hg.): Bann der Gewalt. Studien zur Literatur- und Wissensgeschichte. Göttingen, Wallstein, 2009, S. 105–142, hier v. a. S. 110.

  204. 204.

    Wild, Anthropologische Differenz. In Borgards, Tiere, Kulturwissenschaftliches Handbuch, S. 47.

  205. 205.

    Horkeimer, Adorno, Mensch und Tier. In Borgards, Köhring, Kling, Texte zur Tiertheorie, S. 104.

  206. 206.

    Borgards, Tiere und Literatur, S. 234.

  207. 207.

    Derrida Jacques: L’animal que donc je suis. Paris, Galilée, 2006.

  208. 208.

    Vgl. Wild Markus: Anthropologische Differenz. In Borgards, Tiere, Kulturwissenschaftliches Handbuch, S. 47–60, hier S. 56.

  209. 209.

    Ferrari Ariana, Petrus Klaus (Hg.): Lexikon der Mensch-Tier-Beziehungen. Bielefeld, transcript, 2015, S. 30.

  210. 210.

    Latour Bruno: Eine neue Soziologie für eine neue Gesellschaft. Einführung in die Akteur-Netzwerk-Theorie. Frankfurt a. M., Suhrkamp, 2007. (Übers. aus dem Engl. Gustav Roßler.)

  211. 211.

    Borgards, Tiere und Literatur, S. 234. (Hervorhebung im Original.)

  212. 212.

    Haraway Donna: The Companion Species Manifesto. Dogs, People and the Significant Otherness. Chicago, Prickly Paradigm Press, 2003.

  213. 213.

    Haraway Donna: When Species Meet. Minneapolis, University of Minnesota Press, 2008.

  214. 214.

    Borgards, Tiere und Literatur, S. 235.

  215. 215.

    Borgards hat 2019 das Verfahren noch um zwei Elemente zur Erweiterung der Grundlagen tiertheoretischer literaturwissenschaftlicher Forschung angereichert, das „Aktivieren“ sowie das „Reflexive Animalisieren“. (Vgl. Borgards Roland: Nach der Wendung. Zum Stand der Cultural and Literary Animal Studies (CLAS). In: Ullrich Jessica, Böhm Alexandra (Hg.): Tierstudien, Tiergeschichten. Berlin, Neofelis, 2019, S. 117–125.

  216. 216.

    Linke, Schröter: Transsemiotizität. In: Warnke, Handbuch Diskurs, S. 449–470, hier S. 463.

  217. 217.

    Borgards, Tiere und Literatur, S. S. 232.

  218. 218.

    Zu einem animal turn um die Jahrhundertwende siehe Böhm, Ullrich, Animal Encounters, S. 101–120.

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  1. Forschungsgruppe Mondes germaniques et nord-européens, Universität Straßburg, Straßburg, France

    Stefan Hecht

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Hecht, S. (2022). Einleitung. In: Wilde Tiere, fühlende Menschen. J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg. //doi.org/10.1007/978-3-662-65222-0_1

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  • Published: 13 May 2022

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg

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Was braucht man um tierpsychologe zu werden?

Die Bezeichnung Tierpsychologe ist in Deutschland gesetzlich nicht geschützt. Deshalb darf sich generell jeder so nennen. Hinzu kommt, dass keine Ausbildung für diesen Berufszweig vorgeschrieben ist. Eine Ausbildung mit einem Zertifikat hilft Dir, Deine Kenntnisse bei Deinen Klienten glaubhaft zu machen.

Haben Tiere eine Psyche?

Psychologie ist die Wissenschaft vom Erleben, Verhalten und Bewusstsein des Menschen (seiner Psyche). Da bei Tieren lediglich das Verhalten beobachtet werden kann, sind die Bezeichnungen Ethologie und Verhaltensbiologie präziser.

Was ist ein Psychologe Wikipedia?

Psychologe bzw. Psychologin ist die geschützte Berufsbezeichnung von Personen, die in der Regel das Studium der Psychologie an einer Hochschule (Universität oder Fachhochschule) erfolgreich absolviert und als Diplom-Psychologe (Dipl.-Psych., Deutschland), Master of Science (M.Sc.

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