Was ist der unterschied zwischen kandis und zucker

Kandiszucker, brauner Zucker, Puderzucker – das süße Lebensmittel gibt es in vielen verschiedenen Formen und Farben. Dabei unterscheiden sich die Zuckersorten je nach verwendetem Rohstoff, Verarbeitung, Zusammensetzung und äußerer Form. So wird Rohrzucker beispielsweise aus dem Saft des Zuckerrohrs gewonnen, Rübenzucker dagegen aus der Zuckerrübe. Bei beiden zerkleinert der Hersteller die Pflanzen, kocht, presst und behandelt sie. Das Ergebnis ist ein süßer Sirup, den er trocknet und weiter behandelt. Je häufiger der Zucker behandelt wird, desto weißer wird er.

Doch egal in welcher Darreichungsform – zu viel Zucker ist ungesund. Die Folge: Übergewicht und darüber hinaus unter anderem ein erhöhtes Herzinfarkt, Diabetes-und auch Karies-Risiko. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt daher, täglich nicht mehr als 25 Gramm Zucker zu sich zu nehmen.

vigo Online zeigt Ihnen im Folgenden die Besonderheiten und Einsatzgebiete der gebräuchlichsten Zuckersorten.

Raffinade

Diese Zuckersorte findet sich in den meisten Küchen wieder. Bei Raffinade handelt es sich um den klassischen weißen Haushaltszucker. Er wird aus Zuckerrohr oder Zuckerrüben hergestellt, muss besonderen Reinheitsanforderungen entsprechen und besteht zu mindestens 99,7 Prozent aus Saccharose. Verarbeitet wird Raffinade in vielen Süßigkeiten und Getränken. Zu Hause kommt der weiße Zucker vor allem beim Backen und für Desserts zum Einsatz.

Zuckerhut

Der Zuckerhut ist ein nach oben abgerundeter Kegel aus weißem Zucker. Früher war dies tatsächlich die übliche Handelsform für das leckere Süß. Heute ist er weltweit eher eine Ausnahme. Denn der „Hut“, der an eine festliche Kopfbedeckung früherer Zeiten erinnert, ist sehr hart und muss für die meisten Zwecke zunächst zerkleinert werden. Viele kennen den Zuckerhut deshalb nur noch von der Zubereitung einer Feuerzangenbowle.

Was ist der unterschied zwischen kandis und zucker

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Würfelzucker

Millionen kleine Würfelzucker, auch Stückchenzucker genannt, verschwinden täglich in vielen Tausend Kaffee- und Teetassen. Den zuvor angefeuchteten, dann in Form gepressten und anschließend wieder getrockneten Zucker gibt es in zwei verschiedenen Farben: weiß und braun. Bei braunem Würfelzucker handelt es sich um Raffinade oder Kandisfarin, einem braunen Zucker mit aromatisch süßem Karamellgeschmack.

Kandiszucker

Eine bekannte Form des Kandiszuckers ist neben Krümelkandis der sogenannte Kluntje – ein großer Würfelkandis, der gern zum Süßen des Ostfriesentees benutzt wird. Kandis entsteht durch langsames Auskristallisieren einer reinen Zuckerlösung. Neben verschiedenen Größen haben die Zuckerkristalle ebenfalls unterschiedliche Farben. In der braunen Variante, die leicht malzig schmeckt, steckt karamellisierter Zucker.

Hagelzucker

Hagelzucker heißt so, weil seine Form optisch an kleine Hagelkörner erinnert. Hergestellt wird das grobe Granulat aus Raffinade, die leicht angefeuchtet, gepresst und anschließend wieder in kleine Stücke zerschlagen wird. Der grobkörnige Zucker – auch unter dem Namen Perlzucker bekannt – wird hauptsächlich zum Verzieren von Gebäck oder als süßer Brotbelag verwendet.

Puderzucker

Bei der sehr fein gemahlenen und gesiebten Raffinade, die auch Staubzucker genannt wird, sind die einzelnen Kristalle nicht mehr zu erkennen. Das weiße Pulver eignet sich bestens dazu, eine Zuckerglasur für Kuchen oder Kekse zuzubereiten. Auch beim Backen anstelle von normalem Haushaltszucker oder zum Bestäuben von Desserts sowie zum Karamellisieren wird Puderzucker oft und gerne verwendet.

Brauner Zucker

Hierbei handelt es sich um eine Sammelbezeichnung für alle Zucker mit brauner Farbe. Anhaftender Sirup sorgt für seine Färbung und die klebrige, leicht feuchte Konsistenz. Bei der Herstellung gibt es unterschiedliche Verfahren: So werden etwa weiße Zuckerkristalle mit braunen Zuckerrohrsirupen gemischt. Es kann sich aber auch um ein Zwischenprodukt der Zuckerherstellung handeln. Der Geschmack erinnert an Karamell und Malz. Viele Menschen halten braunen Zucker für gesünder als sein weißes Pendant, doch das stimmt nicht: Kalorientechnisch besteht zwischen den beiden Sorten kein Unterschied.

Gesunden Ketchup ohne viel Zucker selbst herstellen

In diesem Video zeigen Ihnen die Ernährungswissenschaftlerinnen Tanja & Jana vom BGF-Institut wie Sie gesunden und zuckerarmen Ketchup selbst herstellen können.

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Letzte Änderung: 30.05.2016

Ist Kandiszucker?

Mit Kandis bezeichnet man große Zuckerkristalle, die langsam (einige Tage) aus einer konzentrierten Zuckerlösung gewachsen sind. Weißer Kandis entsteht dabei aus einer -> Raffinade-Lösung und brauner Kandis entsteht durch karamellisieren der Zuckerlösung.

Ist Kandis und brauner Zucker das gleiche?

Kandiszucker entsteht durch langsames Auskristallisieren einer reinen Zuckerlösung. Es gibt ihn in weiß oder braun, wobei die braune Variante, die karamellisierten Zucker enthält, ein entsprechendes Aroma aufweist. Die weiße Form von Kandis, die meist in Tee zum Einsatz kommt, nennt man Kluntjes.

Für was ist Kandiszucker gut?

Besonders beliebt ist Kandis für das Süßen von Tee. Aber auch in Gebäck kann Kandis in Form von Kandisfarin und Krümelkandis Verwendung finden. Während Kandisfarin aus braunem Kandissirup hergestellt wird, hat Krümelkandis ein Karamellaroma, weil die Zuckerlösung bei der Herstellung erhitzt wird.

Warum Kandis in den Tee?

Brauner Kandis eignet sich besonders gut für kräftigere Teesorten wie Assam oder Ceylon. Diese verfügen meist über eine gewisse Malzigkeit, die durch den zarten Karamellgeschmack des Kandis noch zusätzlich betont wird. Gleichzeitig werden dadurch auch die herben Aromen etwas abgeschwächt.