Was ist schlimmer VG oder PG?

FAQ:

Gibt es Liquids ohne PG (Propylenglykol)?

Manche Liquids werden als „PG-frei“ beworben. Hier wird PG durch einen anderen Trägerstoff (z.B. PEG, ein dem PG sehr ähnlicher Stoff) ausgetauscht. Allerdings werden alle dampfbaren Aromen in Propylenglykol gelöst. Deshalb hat jedes Liquid einen zumindest geringen PG-Anteil

Was ist der Unterschied zwischen VG und PG?

Das dickflüssige, vegetarische Glyzerin (VG) trägt zur Dampfbildung von E-Liquids bei. Das wesentlich dünnflüssigere Propylenglykol (PG) ist sehr wichtig für die Geschmacksentfaltung eines Liquids.

Was ist eine gute PG/VG Mischung?

Es gibt sehr vielfältige Mischungsverhältnisse von PG und VG. Wichtig ist hier die Abstimmung auf das Aroma und die verwendete E-Zigarette. Das Mischungsverhältnis beeinflusst die Viskosität des Liquids gravierend. Basen mit höherem PG-Anteil sind dünnflüssiger, weswegen der Nachfluss reibungslos läuft. Wer Wert auf mehr Geschmack legt, sollte zu einer PG-lastigen Mischung greifen. Diese eignet sich besonders für MTL-Systeme (Mund-zu-Lunge, Backendampfen) oder POD-Systeme (vereinfacht: Tank). Eine VG-lastige Mischung eignet sich zum DL-Dampfen (Lungendampfen) im Sub-Ohm-Bereich, direkt in die Lunge. 50/50-Mischungen werden häufig verwendet und sind für jeden Typ E-Zigarette geeignet. Die unterschiedlichen Zugtechniken MTL und DL erklären wir im Blogbeitrag zu Backendampfen und Lungendampfen.

Was ist für mich/meine E-Zigarette die beste PG/VG-Mischung?

Das richtige PG/VG-Mischungsverhältnis hängt sehr von der persönlichen Vorliebe ab: MTL-Dampfer bevorzugen meist mehr PG, da hier der Nachfluss und Geschmack besser ist. DL-Dampfer tendieren zu einem höheren VG-Anteil, da dieser zu einer stärkeren Dampfbildung beiträgt.

Was ist bidestilliertes Wasser?

Bidestilliertes Wasser ist zweifach destilliert und dadurch besonders klar und rein. Es darf daher für pharmazeutische, chemische, technische Anwendungsgebiete verwendet werden.

Gibt es ein Liquid ohne Zusatzstoffe?

Unsere Liquids kommen ohne Zusatzstoffe aus, die sich negativ auf die Atemwege oder die Gesundheit generell auswirken. VG und PG sind streng genommen Zusatzstoffe, die allerdings im Einklang mit höchsten Standards und den Gesetzen sind. PG-freie Liquids enthalten zwar selbst kein Propylenglykol. Da es sich allerdings bei einem Liquid für E-Zigaretten auch ohne Zusatzstoffe um ein dampfbares Aroma handelt, werden auch PG-freie Liquids während der Herstellung in Propylenglykol gelöst.

Was ist ein Pod-System?

Ein Pod-System für E-Zigaretten lässt sich mit einem Kaffeepad vergleichen, das Pulver für eine Tasse Kaffee enthält und einfach in die Kaffeemaschine eingesetzt wird. Ein Pod-System enthält und verdampft das E-Liquid. Pods gibt es als fertig befüllte Tanks zu kaufen. Sie werden zur direkten Verwendung einfach in die E-Zigarette geschoben. Ist ein Pod-System leer, wird es einfach durch ein neues ausgetauscht. Die meisten Pod-Systeme fassen nur ein bis zwei Milliliter.

Stand: 07.10.2019 14:25 Uhr  | Archiv

Beim Rauchen von E-Zigaretten atmet der Raucher keinen Rauch ein, sondern ein Aerosol.

Elektrische Zigaretten gelten als harmlose Alternative zu klassischen Tabakzigaretten. In Deutschland hat nach einer Studie der Uni Mainz schon jeder Achte eine E-Zigarette geraucht. Zu den gesundheitlichen Folgen des sogenannten Dampfens gibt es erst wenige Studien und keine Langzeitbeobachtungen. Die Studien zeigen, dass E-Zigaretten weniger schädlich sind als Tabakzigaretten. Das bedeutet allerdings nicht, dass sie unschädlich sind. Und sie können die Hemmschwelle zum Zigarettenrauchen senken.

USA: Lungenbeschwerden nach Dampfen

In den USA sind inzwischen mehrere Hundert Menschen mit Lungenbeschwerden nach Dampfen im Krankenhaus behandelt worden. Auch über Todesfälle wurde berichtet. Wo die Ursache dafür liegt, weiß niemand genau. Vermutlich ist ein cannabishaltiges Liquid - also eine Verdampferflüssigkeit - dafür verantwortlich, das hierzulande nicht erhältlich ist. Rund 500 Fälle von Lungenveränderungen sind zudem wahrscheinlich nicht einem einzelnen Stoff zuzuordnen, sondern einem Zusammenspiel von Liquids und Lungenvorerkrankung. In Europe gelten strengere Auflagen und höhere Grenzwerte für Liquids.

So funktionieren E-Zigaretten

In einer E-Zigarette werden aromatisierte Flüssigkeiten elektrisch verdampft. Die Geräte bestehen aus einer Stromquelle (Akku), einem elektrischen Heizelement (Vernebler) und einer Kartusche für die zu verdampfende Flüssigkeit (Liquid). Es entsteht also kein Rauch, sondern ein Aerosol, das eingeatmet wird.

Das Angebot an Liquids ist groß. Es gibt sie in allen Geschmacksrichtungen - vom klassischen Tabak über Erdbeere und Karamell bis zum Geschmack von Gummibärchen. Mehr als 8.000 Aromen werden verwendet, die wenigsten davon sind auf ihre Wirkungen im Menschen getestet.

Weniger Schadstoffe als im Tabakrauch

Tabakrauch enthält mehr als 70 verschiedene krebserregende Substanzen. Im Vergleich dazu enthält das Aerosol von E-Zigaretten tatsächlich viel weniger Schadstoffe, allerdings auch entzündungsfördernde, reizende und sogar krebserregende Substanzen. Das Bundesinstitut für Risikoforschung und das Deutsche Krebszentrum warnen deshalb davor, das Gefahrenpotenzial von E-Zigaretten zu unterschätzen.

Propylenglykol kann Augen und Atemwege reizen

Die Basis des Liquids besteht aus Propylenglykol, einem Stoff, der auch als Disco- oder Theaternebel eingesetzt wird. Dieser Dampf kann Augen- und Atemwegsirritationen auslösen.Bislang ist unklar, welche Folgen es hat, wenn man sich langfristig dieser Substanz aussetzt.

Mit dem Dampf gelangen feinste Partikel bis tief in die Lunge und können sich dort ablagern. Mögliche Folgen sind

  • Husten
  • Entzündungen
  • eine verringerte Lungenfunktion

Forscher fanden im Blut von Menschen nach dem Dampfen sogar Genveränderungen, auch bei Liquids ohne Nikotin. Dabei war die Genaktivität in Bereichen verstärkt, die für Entzündungsprozesse und das Herz-Kreislauf-System zuständig sind. Das deutet auch auf mögliche Spätfolgen wie Krebs und die Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) hin.

Nikotin kann süchtig machen

Wie herkömmliche Zigaretten können auch die Liquids Nikotin enthalten, das eine körperliche und psychische Abhängigkeit verursacht. Im Tierversuch löst es arteriosklerotische Gefäßveränderungen aus. Es wirkt fruchtschädigend und fördert das Wachstum von bestehenden Tumoren.

Krebserregende Substanzen im Liquid

Beim Erhitzen der Liquids entstehen zudem die Substanzen Acetaldehyd und Formaldehyd. Die Substanzen reizen die Haut- und Schleimhäute, schädigen die Atemwege und gelten als krebserregend. Die beim Dampfen aufgenommene Menge ist vor allem vom Nutzungsverhalten abhängig. Vor allem beim starken Erhitzen der Flüssigkeit entstehen deutlich höhere Dosen als bei herkömmlichen Zigaretten.Beim Verbrauch von drei Millilitern Liquid entstehen etwa 14 Milligramm Formaldehyd. Das entspricht einer US-Studie zufolge etwa dem 5- bis 14-Fachen der Menge, die beim Rauchen von 20 Tabakzigaretten - also einer ganzen Schachtel - aufgenommen wird.

Höhere Spannung, mehr Schadstoffe

Bei neueren Modellen von E-Zigaretten lässt sich die Spannung, mit der der Zünddraht erhitzt wird, individuell einstellen. Eine höhere Spannung bedeutet eine höhere Temperatur und mehr Dampf. Dadurch werden mehr Nikotin und mehr Schadstoffe wie das krebserregende Formaldehyd freigesetzt.

Entzündungen und Kontaktallergien durch Liquids

Die meisten Studien beziehen sich auf die Auswirkungen der flüssigen Liquids - nicht aber auf die verdampften. Von einigen Aromastoffen weiß man, dass sie schädlich sind. So kann das süß-butterähnliche Diacetyl beim Einatmen schwere Entzündungen der Atemwege auslösen. Andere Duft- und Konservierungsstoffe wie Benzylalkohol und Zimtaldehyd können Kontaktallergien verursachen.

Lungenerkrankungen als Folge des Dampfens

Mit dem Dampf der E-Zigarette gelangen feinste Partikel bis tief in die Lunge und lagern sich dort ab. Die Folgen können Husten, Entzündungen und eine verringerte Lungenfunktion sein. Aktuelle Studien belegen, dass die durch das Dampfen ausgelösten Entzündungen in der Lunge langfristig zu einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) führen können - allerdings nicht so schlimm wie beim Tabakrauchen.

Krebsrisiko offenbar etwas geringer

Wer ausschließlich "dampft" und dabei auf nikotinhaltige Liquids verzichtet, hat nach derzeitigem Stand ein geringeres Krebsrisiko als ein Tabakraucher. Wer neben E-Zigaretten weiter Tabak raucht, hat gesundheitlich keinen Vorteil.

E-Zigaretten: Sinnvolle Option für starke Raucher

Für starke Raucher kann das Dampfen von E-Zigaretten das geringere Übel sein - trotz der gesundheitlichen Risiken. Wer den Nikotingehalt der Liquids Schritt für Schritt verringert, findet womöglich sogar einen Weg aus der Sucht.

Andererseits haben Jugendliche, die schon mal eine E-Zigarette probiert haben, ein doppelt so hohes Risiko, später auch zur Tabakzigarette zu greifen – ein für Suchtforscher sehr beunruhigender Zusammenhang.

Weitere Informationen

Mehr zum Thema Rauchen

Ob, Zigarette, Zigarre oder Pfeife: Der Tabakkonsum in Deutschland ist nach wie vor hoch. Wie kann man die Sucht bekämpfen? Informationen und Hintergründe zum Thema Rauchen bei NDR.de. mehr

Experten zum Thema

Priv.-Doz. Dr. Ute Mons, Abteilungsleiterin
WHO-Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle
Deutsches Krebsforschungszentrum Stabsstelle Krebsprävention
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg
www.dkfz.de/de/krebspraevention

Dr. Klaas Franzen, Assistenzarzt
Medizinische Klinik III - Pulmologie
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck
Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck
(0451) 500-45003
www.uksh.de

Prof. Reiner Hanewinkel, Psychologe, Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung
Prof. Dr. Reiner Hanewinkel, Institutsleiter
IFT-Nord gGmbH
Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung
Harmsstraße 2
24114 Kiel
(0431) 570 29 20
www.ift-nord.de

Priv.-Doz. Dr. Hans F. E. Klose, Chefarzt
Abteilung für Pneumologie
II. Medizinische Klinik und Poliklinik
Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf
Martinistraße 52, 20246 Hamburg
www.uke.de

Weitere Informationen
Bundesinstitut für Risikobewertung
www.bfr.bund.de

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
www.rauchfrei-info.de

Dieses Thema im Programm:

Visite | 08.10.2019 | 20:15 Uhr

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Was ist schädlicher PG oder VG?

Für viele Dampfer dürfte interessant sein, dass Sie E-Zigaretten-Dampf, der sowohl Glycerol (VG) als auch Propylenglycol (PG) und Aromen enthält mit reinem Glycerol-Dampf verglichen haben. Das Ergebnis: Glycerol ist schädlicher.

Was ist besser mehr VG oder mehr PG?

Wer eine größere Dampfwolke erzielen möchte, wählt eine höheren VG-Anteil. Dampfer die lieber weniger Dampf produzieren und einen intensiveren Geschmack mögen, wählen hingegen einen höheren PG-Anteil im E-Liquid.

Was ist besser 50 50 oder 70 30 Base?

Die 70/30 Base hat ein Mischungsverhältnis aus 70 % VG (Vegetable Glycerin) und 30 % PG (Propylenglykol). Die 70/30-Base ist durch den höheren VG-Anteil etwas mehr Viskos (dickflüssiger) als eine 50/50-Base. Das Glycerin sorgt für eine größere Dampfmenge aber kann die Aromastoffe etwas schlechter entfalten.

Was kratzt mehr PG oder VG?

VG für weniger Kratzen im Hals Anders als viele Umsteiger wünschen sich einige Dampfer genau das Gegenteil vom Throat Hit – sie wollen ein angenehmes Gefühl in Hals und Rachen. Wer also findet, dass PG die Atemwege zu stark reizt, der entscheidet sich für einen höheren VG-Anteil im Liquid.

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