Was passiert wenn im krankenhaus der strom ausfällt

Krankenhäuser haben Dieselnotstrom Generatoren. Solange Strom geliefert wird, wird durch diesen eine große Schwungmasse in Bewegung gehalten. Die Schwungmasse sitzt direkt am Dieselmotor (meistens große Schiffsmotoren) Fällt der Strom aus wird eine elektromagnetische Kupplung gelößt, der Motor wird durch die Schwungmasse angeworfen und produziert dann über einen Generator Strom. Der Stromausfall ist bei modernen Generatoren gar nicht zu spüren, da flackert nichtmal ne Lampe.

Was passiert wenn im krankenhaus der strom ausfällt

sirecats

06.04.2011, 19:10

ja die krankenhäuser haben einen raum voller batterien und der schaltet innerhalb von bruchteilen einer sekunde zu. aber es wird nicht alles betrieben. ops und intensivsation.

dann gibt es noch einen generator für die anderen systeme ...

 

das ist das was ich weis, weil ich mal in einer batteriefabrik gearbeitet habe ...

1 Kommentar 1

Was passiert wenn im krankenhaus der strom ausfällt

Eichbaum1963 06.04.2011, 19:17

Notstromgeneratoren haben se wohl alle, aber dass mit den Akkus stimmt, die überbrücken die Zeit bis der Generator anspringt - versorgen aber nur das allerwichtigste. Der Rest geht dann erst wieder wenn der Generator läuft. ;)

Was passiert wenn im krankenhaus der strom ausfällt

FataMorgana2010

06.04.2011, 19:08

Krankenhäuser haben (meistens Diesel-betriebenen) Notstromaggregate, die die Stromversorgung z.B. für die Intensivstation und die OP-Räume innerhalb von kürzester Zeit wieder gewährleisten.

1 Kommentar 1

Was passiert wenn im krankenhaus der strom ausfällt

Karlheinz75 07.04.2011, 20:47

Richtig! Zudem auch die Normalen Stationen mit Notstrom versorgt werden: Es gibt spezielle grüne Steckdosen.

 

Alle halbe Jahr ist bei uns Notstromprobe, dann wird der Ernstfall für eine bzw. zwei Stunden geprobt. Heipßt nur Intensiv OP und Grüne Steckdosen werden versorgt. Aufzüge sind im Notbetrieb und können nur mit Schlüssel für Krankentransporte benutzt werden. Die Gesichter der Raucher muss man dort mal sehen ;-)

Normalerweise kommt der Strom verlässlich aus der Steckdose. Momentan ist das Szenario eines Blackouts allgegenwärtig. Wie gut ist die Klinik in Königs Wusterhausen vorbereitet?

Josefine Sack

23.11.2022, 07:03 Uhr

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Königs Wusterhausen. Die Sorge vor einem Blackout wächst. Zugegeben, in den eigenen vier Wänden ist ein länger andauernder Stromausfall im Winter zwar nicht angenehm, mit einigen Vorkehrungen dürfte ein Blackout aber ohne größere Probleme zu überstehen sein.

Am 19. und 20. Februar 2019 kam es in Berlin-K�penick zu einem 31-st�ndigen Stromausfall, von dem auch die DRK Kliniken Berlin K�penick betroffen waren. Diese zogen in medizinischer und technischer Hinsicht ihre Lehren aus dem Vorfall.

Was passiert wenn im krankenhaus der strom ausfällt

Im Verlauf der ersten Nacht des Stromausfalls mussten Patienten von der Intensivstation evakuiert werden. Foto: dpa

Der Blackout im Berliner Stadtteil K�penick war der gro�fl�chigste und l�ngste Stromausfall, den Berlin in den vergangenen Jahrzehnten erlebt hat. Insgesamt waren 32 000 Haushalte und 2 000 Gewerbetreibende betroffen. Verursacht wurde er durch einen Baggerfahrer, der versehentlich zwei 110-kV-Hochspannungskabel durchtrennte, die den Stadtteil mit Strom versorgten. In der Folge sahen sich auch die DRK Kliniken Berlin K�penick pl�tzlich der Notwendigkeit von Evakuierungsma�nahmen gegen�ber und mussten ihre Lehren f�r zuk�nftige Ereignisse dieser Art ziehen.

Medizinische Implikationen

Innerhalb der Klinik sprang mit dem Stromausfall die Energieversorgung auf das Notstromaggregat um und alle Ger�te an den Notstromsteckdosen funktionierten problemlos. Nach dem Bekanntwerden der voraussichtlichen Dauer des Ausfalls wurde die Leistung im OP auf lebensbedrohliche Notf�lle reduziert und die Notfallpatienten wurden in die Zentralen Notaufnahmen der nicht betroffenen Stadtgebiete umgeleitet. Im Haus waren die Intensivstation (25 Betten) mit 17 beatmeten Patienten und die Intermediate Care Station (24 Betten) voll belegt. Unbekannt war die Anzahl an medizinisch akut versorgungspflichtigen Patientinnen und Patienten in der Umgebung, deren Lebenserhaltung von der Stromversorgung abh�ngig war (zum Beispiel in Beatmungseinrichtung oder Patienten mit Heimbeatmungen) und die potenziell den Weg in die Notaufnahme der DRK Klinik als n�chstgelegenes Krankenhaus suchen. Sofortma�nahmen im Krankenhaus waren die Umlagerung von Blutkonserven, Plasmakonserven und zu k�hlenden Medikamenten in K�hlschr�nke am Notstrom, um deren Haltbarkeit zu gew�hrleisten. Nachdem das Notstromaggregat im Verlauf des Abends instabil zu laufen begann, wurden alle Ger�te (Monitore, Perfusoren, Beatmungsger�te) auf der Intensivstation konzentriert und der �rztliche Leiter vom Dienst entschied gemeinsam mit der Krankenhauseinsatzleitung und dem Leitenden Notarzt der Berliner Feuerwehr, die Intensivstation zu evakuieren. Es sind mithilfe der Organisation vom Leitenden Notarzt und Einsatzkr�ften insbesondere der Berliner Feuerwehr, dem Technischen Hilfswerk (THW), der Polizei und den Hilfsorganisationen 23 Patienten verlegt worden, davon 22 mit Notarztbegleitung. Das ist in einer Stadt wie Berlin aufgrund der dortigen Kapazit�t m�glich, in anderen Gegenden jedoch kaum realisierbar.

Nachdem die Stromversorgung in der folgenden Nacht wieder sichergestellt war, wurden mit nicht minder hohem Personalaufwand zw�lf Patienten nachts auf die Intensivstation zur�ckverlegt, da die Berliner Feuerwehr zu diesem Zeitpunkt die Transportkapazit�t vorhalten konnte.

Technische Implikationen

Wie sich bei der Untersuchung des Notstromaggregates nach dem Stromausfall herausstellte, war ein Relais in der Steuerelektronik defekt, was wiederum zu einem Defekt der Sensorik f�r K�hl- und �ltemperaturen f�hrte, sodass die Steuerelektronik keine oder fehlerhafte Werte erhielt. Dies wiederum f�hrte zur wiederholten Abschaltung des Aggregats. Dieser Defekt wurde jedoch nicht durch die Steuerelektronik diagnostiziert. Die fehlerhafte Steuerelektronik wurde im Nachgang ausgetauscht. Das Notstromaggregat war erst im Januar 2019 fristgerecht gewartet worden und wurde ebenso fristgerecht monatlich ohne Beanstandungen getestet. Die �berpr�fung durch den sachverst�ndigen Pr�fingenieur war vorschriftsgem�� im November 2018 erfolgt.

Die Tagesmitteltemperaturen lagen an diesen beiden Tagen zwischen 6 und 7 Grad Celsius. Da auch die Fernw�rmeversorgung der Geb�ude durch den Stromausfall betroffen war, k�hlten die Geb�ude allm�hlich aus. Der Versuch des Fernw�rmeversorgers, Hei�wasser von einer mobilen Heizstation in das W�rmenetz des Krankenhauses zu pumpen, scheiterte, da der hydraulische Abgleich nicht gelang. W�re es an diesen Tagen k�hler gewesen, w�re die Situation kritischer geworden.

Die Wasserversorgung war nicht beeintr�chtigt, ein l�ngerer Stromausfall h�tte allerdings zu Problemen mit dem Abwasser gef�hrt, da die Hebeanlage vollgelaufen w�re.

Kurzfristig lief die Stromversorgung auf der Intensivstation allein auf internen Akkus, nachdem das Notstromaggregat komplett ausfiel. Die Akkulaufzeit der medizinischen Ger�te ist kurz und schlecht kalkulierbar. Auch Extraakkus haben nur eine sehr begrenzte Laufzeit, sodass eine fr�hzeitige Evakuierung kritisch kranker Patienten sinnvoll ist. An allen Beatmungspl�tzen muss ein Beatmungsbeutel verbunden mit einer Sauerstoffflasche sofort einsetzbar angeschlossen sein.

Eine Notfallsituation wie der Blackout in K�penick ist personalintensiv, die Aktivierung von Mitarbeitenden, die in der Umgebung leben, ist aufgrund des ebenfalls ausgefallenen Mobilfunkempfangs nicht m�glich. Mitarbeitende, deren Dienstzeit endet, sollten in einer solchen Situation nach M�glichkeit im Krankenhaus bleiben. Der Einsatz von BOS Funktelefonen ist empfehlenswert. Aktuelle Telefonlisten sollten papiergebunden vorgehalten werden, da nur wenige Rechner an die Notstromversorgung angeschlossen sind.

Im Nachgang bedurfte es vieler Gespr�che mit Patienten auf der Intensivstation, die nicht verlegt wurden. Sie hatten den Eindruck, zur�ckgelassen zu werden. Au�erdem bestand ein hoher Gespr�chsbedarf bei den Angeh�rigen, dem Rechnung getragen werden musste.

Ortsnahe Wartung angestrebt

Eine Lehre hinsichtlich des Notstromaggregats ist, dass deren Wartung k�nftig durch eine Firma erfolgt, die Techniker und nach M�glichkeit auch Ersatzteile in r�umlicher N�he hat. Bis dato wurde die Anlage durch die Aufstellerfirma gewartet, die jedoch keine stationierten Techniker im Raum Berlin hatte, sodass kein Techniker kurzfristig herbeigerufen werden konnte.

F�r die Notfallversorgung mit Fernw�rmewasser muss im Dialog mit dem W�rmeversorger gekl�rt werden, wie im Wiederholungsfall die W�rmeversorgung bei l�ngeren Stromausf�llen sichergestellt werden kann.

Chronologie der Ereignisse

19.02.2019

14.30 Uhr: Bei Br�ckenbauarbeiten werden w�hrend einer Bohrung gleichzeitig die Hauptstromleitung und das parallel dazu verlaufende Ersatzkabel besch�digt. Das krankenhauseigene Notstromaggregat �bernimmt unverz�glich die Ersatzversorgung. Stromnetz Berlin sch�tzt ein Ende des Stromausfalls f�r 0 Uhr, korrigiert die Prognose jedoch wiederholt nach hinten.

18.30 Uhr: Das Notstromaggregat hat erste kurze Aussetzer.

19.30 Uhr: Es ergeht eine Anforderung an das Technische Hilfswerk (THW) zur Bereitstellung eines externen Notstromaggregates.

20.00 Uhr: Das Notstromaggregat zeigt wieder Aussetzer, es erfolgt die Entscheidung zur Evakuierung der Intensivstation.

20.30 Uhr: Das THW beginnt damit, ein externes Notstromaggregat an das klinikeigene Netz anzuschlie�en.

21.30 Uhr: Die Versorgung durch das interne Notstromaggregat wird immer instabiler, periphere Stationen sind ohne Beleuchtung und Monitore.

21.50 Uhr: Das interne Notstromaggregat f�llt komplett aus. In den intensivmedizinischen Bereich �bernehmen Batterien die Stromversorgung von lebenswichtigen Untersuchungs- und Behandlungseinrichtungen.

23.30 Uhr: Das Aggregat des THW �bernimmt die Notstromversorgung auf dem Campus.

20.9.2019

4.00 Uhr: Die Verlegung der 23 intensivpflichtigen Patienten ist abgeschlossen.

21.50 Uhr: Die Stromversorgung im Stadtgebiet und damit im Krankenhaus ist vollst�ndig wiederhergestellt.

Wie lange Notstrom Krankenhaus?

Notstromversorgung in Krankenhäusern Um eine Versorgung im Blackout weiterhin gewährleisten zu können, müssen Krankenhäuser über eine Notstromversorgung verfügen, die den Betrieb essentieller Systeme für zumindest 24 Stunden aufrecht erhält.

Was passiert bei einem totalen Blackout?

Die ersten Minuten nach dem Blackout Unmittelbar nach dem Eintreten des Blackouts in Deutschland kommt es zum Ausfall aller Kommunikationsnetze. Weder Internet noch Fernsehen funktionieren; und auch wenn Handys noch für einige Stunden Akku haben, besitzen sie dennoch keinen Netzempfang.

Was passiert wenn der Strom ausfällt?

Welche Auswirkungen hat ein Stromausfall? Bei einem Stromausfall kann überlebenswichtige Infrastruktur ausfallen, etwa das Leitungswasser in mehrstöckigen Häusern, da viele Wasserpumpen elektrisch betrieben werden. An Tankstellen gibt es keinen Treibstoff, da die Pumpen in den Zapfsäulen nicht mehr laufen.

Wie lange dauert es nach einem Blackout?

Unsere Zusammenfassung: So reagierst du richtig.