Welche Arten von Flinten gibt es?

Flinten sind Gewehre mit glattem Lauf (Ohne Züge & Felder) Symbol 1 „Flinte“ steht für alle Flinten mit nur einem Lauf Einzellader, Mehrlader wie auch Selbstladeflinten.

Anmerkung:

Doppelflinte sehr bekannt aus Jagt und Tontaubenschießen.

Anmerkung:

Bockflinte ebenfalls bekannt aus Jagt und Tontaubenschießen.

Bock steht für übereinander angeordnete Läufe

Anmerkung:

Büchse sind Gewehre mit gezogenem Lauf (Mit Züge & Felder) Symbol 4 steht für alle Büchsen Einzellader, Mehrlader wie auch Selbstladebüchsen sowie Maschinenpistolen, Maschinengewehre, Pistolen & Revolver.

Anmerkung:

Doppelbüchse in Mitteleuropa relativ selten. Meist große und schwere Kaliber für die Großwildjagd.

Anmerkung:

Bock-Büchs-Flinte beliebt bei vielen Jägern Bock – Übereinander angeordnete Läufe Büchs-Flinte: es geht nach Alphabet es ist unerheblich welche Laufart oben steht. So ist z.B.: die M6 Scout auch eine Bock-Büchs-Flinte obwohl der gezogene Lauf „oben“ liegt.

Anmerkung: Drilling Dreiläufiges Jagdgewehr. Es gibt Versionen mit 3 unterschiedlichen Kalibern.

Anmerkung: Bockbüchse wie bei der Doppelbüchse Doppelbüchse in Mitteleuropa relativ selten. Meist große und schwere Kaliber für die Großwildjagd.

André Pohle

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Anders als bei Gewehr- oder Pistolenmunition mit einem Einzelgeschoss steht die Zahlenangabe des Kalibers bei Flinten und Schrotpatronen in keinem direkten Zusammenhang mit dem Durchmesser des Laufes oder der Geschosse. Eine Schrotpatrone im Kaliber 12/76 zum Beispiel bedeutet, dass die Hülse eine Länge von 76 Millimetern besitzt, wenn sie abgeschossen und aufgebörtelt ist. Das Flinten-Kaliber 12 besagt, dass der Durchmesser des Laufes dem Durchmesser einer Bleikugel entspricht, von der zwölf Stück aus einem englischen Pfund Blei (453,6 Gramm) gegossen wurden. Dementsprechend ist das Flinten-Kaliber 20 kleiner (20 kleinere Kugeln aus 453 g Blei).

Es gibt zu viele verschiedene Produkte, zu viele Modelle auch unter den Flinten - und davon sind zu viele nach meiner Einschätzung zu sehr kompromissbehaftet. Meiner Meinung nach könnte es bei jedem Hersteller deutlich weniger Modelle geben. Stattdessen wünschte ich mir eine bessere Qualität.  Ich beobachte im Moment selbst bei einigen renomierten Herstellern bei neu ausgelieferten Flinten zunehmend Fertigungsmängel und laxes Kontrolling. Nach dem Schuss lassen sie sich nur schwer öffnen, die Schlosse versagen, Vorderschaftschnäpper werden beim Schießen zu heiss. Von billigem Oberflächenfinish mal ganz abgesehen. Alles Anzeichen eines übervollen Angebots auf einem Markt, auf dem die übersättigte Käuferschaft mit niedrigen Preisen und Schnäppchen zum Kauf überredet werden muss.

Das vermeintlich Bessere ist der schlimmste Feind des wirklich Guten.  Keine auch noch so gute Flinte setzt falsch koordinierte Bewegungen eines Schützen in gute Bewegungsabläufe um. Nur wer die Bewegungsabläufe wirklich kennt, profitiert tatsächlich von einer guten Flinte. Mit anderen Worten: Wer nicht  Klavierspielen kann, dem nützt auch der bloße Erwerb eines Instruments von Steinway oder Steingräber nichts. Ohne Technik und Fleiß gibt es keinen Preis! Mit der Flinte verhält es sich aber auch wie mit einem Schuh. Ist Letzterer zu klein oder zu groß -  gibt es Probleme. Flinten müssen Körper und Zweck des Schützen angepasst sein.

Für alle Schützen, die sportlich Flinte schießen und eine wettkampffähige Flinte suchen:

die mehrheitlich verwendeten Flintenmodelle von international konkurrierenden Wettkampfschützen sind:
Beretta682 GoldE/692
Perazzi MX8, MX12
Beretta DT10/DT11, SO5

mit etwas Abstand
div. Browning Modelle, allen voran die Browning Ultra XT
ZOLI Z Gun mit BHB System
ZOLI Z Gun Sport HR mit BHB System (neu 2015)
Krieghof K 80

Jäger, die jagdsportlich aktiv sind, bzw. für die Jagd intensiver trainieren wollen, finden mit den o.a. Waffen in den entsprechenden Zweckvarianten gute Werkzeuge. Natürlich geht es - bei einem entsprechenden Buget - noch eleganter, noch feinfühliger. Aber das hat leider seinen (noch höheren) Preis. Wenn Sie es ernst meinen, an sich arbeiten wollen, Freude am Flintenschießen haben, benötigen Sie eine möglichst gute Flinte. Es ist dann durchaus sinnvoll ggf. das vorgesehene Buget zu erhöhen, bzw. sich etwas mehr zu engagieren.

Eine gutbalancierte, mechanisch dauerhaft verlässliche Flinte mit einem korrekt auf den Schützen abgestimmten Schaft ist wichtig für Schützen, die die notwendigen Bewegungsabläufe kennen. Eine gute Flinte gibt Motivation, ein gutes Gefühl und Vertrauen. Der von der direkten Werbung und in der  zweiten Ebene vom Fachjounalismus manchmal unternommene Versuch, einzelne Flintenmodelle dem Publikum mit der Behauptung "ans Herz zu legen", man könne mit diesem oder jenen Modell auch als Gelegenheitsschütze  mit nicht so viel Erfahrung besonders, eher oder besser zurecht kommen, mag manchen Interessenten in Versuchung führen, letztlich nur Enttäuschungen erzeugen.

Mein grundsätzlicher Rat: benutzen Sie eine möglichst hochwertige, für Ihren Körper und für Ihre Zwecke angepasste Flinte - und bleiben Sie dabei! Der Vorteil einer langjährigen Gewöhnung ist  nicht zu unterschätzen.

Für Flinten gilt, was für Jagdwaffen allgemein gilt: Handwerklich gut gefertigte Waffen halten i. d. R. ein Leben lang und können auch noch an die nächste Generation weitervererbt werden. Eine handwerklich gut gemachte Flinte mit sorgsam aufeinander abgestimmten Bauteilen vermittelt ein besseres Bewegungsgefühl - und damit mehr Freude am Flintenschießen. Eine handwerklich gut gemachte Flinte hat ihren Preis - auch ohne eine Gravur.

Wer sich - wie ich - seit über 30 Jahren mit Jagd- und Sportwaffen beschäftigt, hat - grob gesagt - einen etwas anders geprägten Zugang zu diesem Thema, als jemand, der heute  als Neuling auf das Thema frisch zugeht. Wir Älteren sind eben mit anderen Waffen älter geworden, als heute aktuell "angesagt" sind. Da waren z. B. Mauser 98, Mauser 66, BBF Sauer und Sohn Mod.54, Mannlicher - Schönauer, FN B25, Perazzi MX8, Beretta ASE90, Beretta SO3/SO4 oder SIG 210 Pistolen und Colt Revolver, sowie Flinten aus England und Belgien - Handwerklich hochstehende Produkte mit aus dem Vollen gefrästen Stahlbauteilen, ansprechenden Oberflächen und einer gehobenen Formensprache. – Es waren eben Waffen mit einer ansprechenden Haptik und Ästhetik, die mit Sorgfalt und Liebe zum Detail nach heutigen Maßstäben mit Mühe vergleichsweise aufwendig gefertigt wurden.  Den heutigen Wert solcher Waffen können wir aktuell recht gut in den Preislisten von z.B. Mauser taxieren: ein neuer - angeblich altmodischer ("oller")- Mauser 98, als elegante Jagdwaffe neu gefertigt, kostet mittlerweile ca. 10000€ und mehr. Dafür ist er aber auch "unsterblich" immer jung und modern. Freilich hat dieser 98er kaum was gemeinsam mit dem ausgenudelten 98er aus dem Jagdkurs gemeinsam. Der 98er, den ich meine, hat einen Verschluss, der flutscht wie ein Stück Seife in heißem Badewasser und ist im Ganzen mit einer Maßschäftung  so gut  balanciert, dass man  das montierte  Glas nicht spürt. Im Vergleich damit ist auch der modernste Geradezug nur zweite Wahl.

Zwischenzeitlich hat sich der Markt verändert. "Mehr Masse als  Klasse." Kurzlebige Produktzyklen und  immer  billiger  gerfertigte Produkte kurbeln den Umsatz an. Die Industrie ersinnt permanent neue Wege, die Produktions-und Materialkosten zu senken - um Werbung zu finanzieren und die Gewinne zu erhöhen.  Unter diesen Bedingungen entstehen  auch viele sinnlose Innovationen. Immer neue Modelle überschwemmen den Markt. Z. B. Repetiergewehre gibt es  mittlerweile wie Sand am Meer. Kaum ein Jahr vergeht, ohne das nicht schon wieder ein Hersteller ein neues Non plus Ultra auf den Markt wirft. Jeder Hersteller bietet Dutzende von Modellvarianten an.  Kugelwaffen brauchen heute einen Spannschieber, sonst kann sie angeblich keiner mehr sicher handhaben, auch kombinierte Jagdwaffen müssen den x-ten Schuss abgeben können, ohne dass der Lauf die Treffpunktlage verändert. Die Vernunft des praktisch Nötigen ist vom Spielwert des Machbaren verdrängt worden. Warum sollte man Läufe  verlöten, wenn sie ohne kompliziert zu fertigende Verlötung auch schießen und dies dem Kunden als "Verbesserung" verkauft werden kann?  Die Werbung spielt  eine immer  bestimmendere Rolle: der Kunde wird durch die ständige Berieselung in den Fachzeitschriften vorkonditioniert. Die ins Unterbewußtsein zielenden Botschaften der Branchenriesen berieseln die  Leser der Fachzeitschriften ständig - nicht ohne Wirkung. Wie konnte man früher ohne Bull Barrel, Lochschaft und ".300 GTI Patrone" überhaupt  nur daran denken, erfolgreich jagen zu können?  Viele der Neulinge unter den Jägern und Schützen kennen oft die älteren Produkte gar nicht mehr und haben kein Empfinden für das früher übliche, hohe  handwerkliche Qualitätsniveau im Waffenbau ausgebildet. Viele Neujäger können nicht mal mehr eine Maschinengravur von einer Handgravur unterscheiden, weshalb die die Hersteller merkwürdige Luxusvarianten ihrer Grundmodelle anbieten können - mit  einer teilweise abenteuerlichen Preispolitik.

Die meisten Jungjägern kommen mit handwerklich hochwertigen Jagdwaffen gar nicht mehr  in Berührung, es ist gleichgültig, was sie für Waffen haben - die angeblich bloße Funktion, die kaum sinnvoll  definiert wird, steht vermeintlich im Vordergrund. Mir geht es da anders: gratige Gussteile mit Kanten wie aus dem minderwertigsten Metallbau, Oberflächen, die aussehen, als seien sie von beschichteten Bratpfannen übernommen worden, Teile mit sichtbaren Schrauben wie aus dem Baumarkt, oder mit von Militärwaffen entlehnten Picatinny-Schienen und von Maschinen gefertigte Pressgravuren auf angeklebten Seitenplatten dämpfen mein persönliches Vergnügen an so mancher modernen Jagdwaffenkonstruktion. Sie haben für mich - ähnlich wie Weihnachtsbaumschmuck aus Taiwan - kein Flair - keine Seele. Ich mag so was kaum anfassen und benutze es erst recht nicht gerne. Waffenbau ist für mich eben nicht nur reiner Funktionsbau sondern eben auch Qualitätshandwerk. Denn ohne die fühlbare Qualität sorgsam abgestimmter Komponenten  gibt es  objektiv keine wirkliche ergonomische Funktion. Das Handling vieler moderner Waffenkonstruktionen ist plump - sie fühlen sich an wie ein Klotz. Aber solange der Anwender das nicht (mehr) merkt?

Es ist eine Kunst eine Waffe mit guten Materialien, makellosen Oberflächen und in der Funktion, Balance und Handling perfekt zu bauen. Das erfordert Handwerker, die neben entsprechender kultureller Bildung und Erfahrung auf ihrem Gebiet - auch ein Verständnis für einen stilsicheren Geschmack entwickelt haben. Idealerweise sind sie dann  nicht nur Handwerker, sondern auch feinfühlige Anwender.

Auf die Flinten bezogen ist bei aller Vielfalt der Markt letztlich klar strukturiert. Handwerklich das Machbare wiederspiegelnde Flinten sind leider richtig teuer, so teuer, dass die Wenigsten sich das leisten wollen und/oder können. Wenige Schützen haben sie deshalb je wirklich zu Gesicht bekommen oder gar in die Hand nehmen können. Die Mehrheit greift  zur Massenware, die - wenn richtig angepasst - auch ein halbwegs brauchbares Werkzeug sein kann. Viele Schützen kaufen in ihrem Leben mehr als  eine Flinte - und mehr als eine Büchse. Zusammengenommen hätte es  für den  gesamten finanziellen Aufwand manch gute Spitzenwaffe gegeben. Aber die Mehrheit der Marktteilnehmer konsumiert  lieber mehrfach billig als einmal hochwertig. Die Entscheidung für ein hochwertiges  Produkt ist eben meist auch mit zukünftigem Verzicht verbunden.

Im Vergleich zu handwerklich gut gefertigten Flinten sind die Produkte der Massenhestellung ziemlich grob gefertigt - aus der Sicht des Handwerkers nicht wirklich vollendet. Auch aus der Massenproduktion könnten hochwertige Produkte enstehen, wenn ihre Rohteile tatsächlich handwerklich vollendet werden. Luciano Bosis nimmt z. B. bei den Flinten der Laura Bosis Reihe Teile von Rizzini und fertigt diese "handwerklich zu Ende"- kontrolliert die Toleranzen und Passungen manuell, finished die Oberflächen. Er gibt ihnen mehr  Fertigungszeit. Die Resultate daraus sind  erstaunlich - mechanisch und im Handling sind diese Waffen nicht mehr mit dem Ausgangsprodukten von Rizzini zu vergleichen.

Die  Leute fragen mich immer gleich: Welche Flinte soll ich mir kaufen? Ich frage dann immer: Wozu brauchen Sie die neue Flinte denn? Denn die Art der Flinte (nicht die Marke!) wird zunächst durch ihren zukünftigen Anwendungsschwerpunkt bestimmt. Es ist erstaunlich, wie viele Schützen das ignorieren. Will ich eine reine Jagdflinte? Wo liegt der Schwerpunkt meiner jagdlichen Aktivitäten? Will ich eine Sportflinte? Oder welche Disziplin will ich evtl. (jagd-)sportlich abdecken? Es ist z. B. verfehlt eine sportliche Trapflinte für das Parcoursschießen zu nehmen.

Wer mit dem Flintenschießen beginnt, sollte sich darüber klar sein, dass die Flinte inder Anwendung auf die Dauer teurer ist als die Flinte selbst. Munition, Schießstand, Trainingsstunden, Jagd addieren sich bei ständiger Übung leicht zu einem höheren Betrag als eine ordentliche Flinte. Wer ein über  ein eher bescheidenes Budget verfügt und trotzdem eine Flinte für viele Jahre klaglosen Gebrauch sucht, kann z. B. bei den beiden Herstellern mit den beiden großen "Bs" Produkte in diversen Varianten um 2000 - 2800 Euro finden, die diese Anforderungen problemlos erfüllen. Ein Erfolgsmodell von z. B. Beretta ist das Modell White Onyx Jagd. Gerade diese Flinte wurde weltweit in dieser einfachen Variante über zwei Millionen Mal verkauft. Rechnet man die übrigen Flinten des auf ihr basierenden Silver Pigenon Modelle noch dazu, kommt man noch auf vielfach höhere Produktzahlen. Beretta Flinten mit der 680er Basküle bilden einen sehr soliden Einstieg bei  Gebrauchs- und Sportflinten. Das Modell Beretta 682 GoldE ist das Arbeitspferd vieler ambitionierter Sportschützen, dieser Flinte begegnet man immer wieder auch auf internationalen Wettkämpfen. Ähnliches gibt es über Browning zu sagen. Dort fertigte man 2009 das 8 Millionen Jubiläumsmodell zur B525. Das Modell Browning Ultra XT ist  Brownings Antwort auf die 682 Gold E von Beretta. Zoli bietet in Deutschland die GC Expert zu einem sehr atraktiven Preis an. Für Einsteiger, die nicht viel Geld ausgeben wollen - oder können bietet diese Flinte eine solide Möglichkeit in das Flintenschießen einzusteigen. Welchem Modell gibt  man nun den Vorzug? Eine generelle Empfehlung kann man hier einfach nicht geben. Zu subjektiv sind die Emfindungen. Was fühlt sich subjektiv besser an, was gefällt von den Proportionen besser, welche  Verschlussart wird bevorzugt? Eine Entscheidung für eine Flinte fällt gerade am Anfang schwer und wird oft auch nicht rational gefällt.

Richtig im Schaft auf den Schützen angepasst, kann man mit allen diesen vorgenannten Produkten viel jagdliche und schießsportliche Freude haben - auch wenn man beim Flintenkauf eben aufs Geld schauen will oder muss. Deshalb: Als Erwerber immer darauf achten, dass die Waffe richtig angepasst und balanciert wird - dies ist viel wichtiger als eine Rabattierung vom Listenpreis.

Allerdings: bei einer großen Zahl von Schützen besteht nach meiner Beobachtung das Problem, dass oft beim Ersterwerb einer Flinte selbst das o.a. vernünfige Einstiegspreisniveau als zu hoch angesehen wird und Flinten gekauft werden, die neu in einschlägigen Katalogen für einige hundert Euro angeboten werden.  Weiter werden Waffen aus dem Umfeld (- das unglückliche Schnäppchen- ) unkritisch angeschafft. Einer richtig angepassten Waffe wird zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. - Gerade Letzteres ist jedoch nicht die Schuld der Kunden allein, der Handel gibt sich zu großen Teilen in dem Bereich der Schaftanpassung an den Kunden zu wenig Mühe, bzw. hat einfach seine Hausaufgaben nicht gemacht. Viele Schützen arbeiten daher mit einer für sie nicht geeigneten Waffe.

Wer länger und öfter schießt, sucht manchmal auch Besseres als Flinten aus der Einsteigerklasse. Der erfahrenere Schütze beginnt Unterschiede im Handling zu fühlen, die sich auf seinen Bewegungsablauf positiv auswirken. Flinten haben z. B. ein unterschiedliches Dynamikverhalten. D.h. sie benötigen ein unterschiedliches Maß an Bewegungsenergie um die Mündung auf das Ziel zu bewegen. In Verbindung mit der Balance der Flinte (Schwerpunkt der Flinte) vermitteln unterschiedliche Flinten dem Benutzer eine durchaus unterschiedliche Wahrnehmung im Umgang. In der Mehrheit steigen erfahrenere und ambitionierte Schützen dann z. B. zu Modellen auf, die bei uns für gehobenere Qualitäten unter Sportschützen bekannt sind.

Mehrheitlich sind dies die Modelle wie Perazzi MX8, MX12, Beretta DT10, DT11 Krieghoff K-80. Aber auch jenseits dieses Mainstreams gibt es noch einige andere Produkte, mit denen einen anspruchsvoller Schütze ein Leben lang glücklich sein kann. Besonders zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang auch Antonio Zoli mit  seiner Z Gun Serie. Hier besonders die Zoli Z Sport HR Competition. Schützen mit dem Tätigkeitsschwerpunkt Jagd, die eine bessere Jagdflinte suchen - und nicht gleich in die Kategorie Best Gun einsteigen wollen, sind z. B. bei den Jagd(!)flinten Modellen von Perazzi oder Antonio Zoli Z Gun sehr gut aufgehoben. Perazzi und Zoli Z Gun bauen sehr gut verarbeitete Jagdflinten in einem klassisch zeitlosen Design. Diese Flinten haben traditionell hochwertige Oberflächen und bieten in der Hand des Schützen eine sehr gute Dynamik. Alle Teile sind aus gefrästem Stahl und aus dem Vollen gearbeitet. Der  Fabrikservice beider Hersteller ist professionell und effizient. Den Maßschaft - falls gewünscht - gibt es inklusive. Perazzi bietet seine - bei uns leider viel zu wenig beachtete -  Jagdflintenpalette in allen gängigen Schrotkalibern an - jeweils mit in der Größe angepassten Baskülen. Antonio Zoli mit seiner Z Gun Serie liefert ebenfalls hervorragende Flinten, sowohl für den Sport als auch für die Jagd, die ambitionierte Schützen begeistern können. Auch die Zoli Z Guns sind eine wirkliche Kaufempfehlung. Insbesondere mit dem Between Hands Balancing System ist  Paolo Zoli ein großer Durchbruch gelungen.

Die wirkliche Spitze an Qualität im Markt wird durch wenige englische, italienische und zwei, drei  deutsche Best Gun Hersteller bestimmt. Deren Waffen sind - bedingt durch den wesentlich gesteigerten konstruktiven und handwerklichen Aufwand - um ein Vielfaches besser als die Mainstream Produkte des Massenmarkts. Warum? Antwort: Sie vermitteln ein besonderes Gefühl beim Schießen. Um die einzelnen Vorzüge in den Details zu erkennen und zu schätzen, braucht man allerdings auch ein wenig Erfahrung und "gun sense". Diese Eigenschaft wird Menschen zu Teil, die sich bei zunehmender Praxis für das Flintenschießen sensibilisiert haben. Sowohl Balance, Rückstoß- und Dynamikverhalten als auch die ballistische Umsetzung der Patronenleistung durch handwerklich gute Waffe  werden für sie im Detail wahrnehmbar. Erfahrene Schützen lernen mit solchen Waffen z. B. ihre Patronen ganz neu kennen. Top Class Flinten verarbeiten auch Hochleistungspatronen für den Schützen schonender und unterstützen ihn in seiner Bewegung. Kurz: diese Waffen der Topklasse lassen sich auch leichter führen. Point and Shoot - Hit!

Es ist bedauerlich, dass es die Massenhersteller bisher nicht geschafft haben, Produkte zu entwickeln, die an das Dynamikverhalten solcher Flinten wirklich heran kommen. Auch in Sachen Rückstoßabsorbierung ist in der Massenproduktion noch nicht das Wünschenswerte erreicht. Flinten mit für den Schützen fühlbaren Spitzeneigenschaften werden bisher nur von Best Gun Produzenten hergestellt - weshalb Schützen, die Topdynamikleistung fordern, dafür bedauerlich hohe Preise entrichten müssen. Der hohe Preis solcher Waffen, der durchaus die Preiskategorie von Premium Fahrzeugen erreichen kann, führt dazu, dass sie nur eine sehr geringe Verbreitung erfahren. Nur wenige Schützen haben wirklich die Gelegenheit, solche Topprodukte zu befühlen und zu erleben. Wäre dies anders, wäre vielleicht der Druck auf die Produzenten der "Massenware" größer, die besonderen schützenrelevanten Eigenschaften des Topsegmentes dem Massenmarkt zugänglich zu machen.

Wesentlicher Schritt zu einer Flinte auf höherem Niveau (nicht Preisniveau!) sind für den Schützen die Unterstützung durch einen Fachmann bei der Schäftung und eine vernünftige Beratung beim Waffengewicht in Relation zu Disziplin und Körperstatur. Für anspruchsvolle Kunden kann weiter eine Modifikation der jeweiligen Laufinnenkontour relevant werden.

Topclass Hersteller bieten dann ggf. auch unterschiedliche Laufstähle an. Das Gefühl für Balance wird von vielen Schützen unterschiedlich empfunden und kann bei der Entscheidung, ob das eine oder andere Modell disziplinbezogen bevorzugt werden soll, den Auschlag geben. Da die Topclass Hersteller sehr geringe Produktionszahlen fahren, sind ihre Produkte für die Normalschützen nicht zugänglich. Für die Entwicklung des Marktes spielt die mangelnde Gelegenheit, eine solche Waffe zu schießen, eher eine Rolle als die vielleicht fehlende Finanzkraft. Denn die fehlende Gelegenheit solche Waffen überhaupt zu testen führt dazu, dass die Mehrheit der Schützen gar nichtklar ist, wie sich ein wirkliches Spitzenprodukt anfühlen kann. Dies erlaubt es den Massenherstellern eher mittelmäßige Ergebnisse als vermeintlich Top zu verkaufen. Dabei wäre es schon machbar die von den Schützen des Topsegments so geschätzte Balance der Spitzenhersteller auch in die Massenproduktion einfließen zu lassen, ohne die Produkte in Preisregionen von vielen Zigtausenden von Euro abdriften zu lassen.

Die Käufer sollten sich darüber klar sein, dass die für den Schützen relevante Qualität einer Flinte sich grundsätzlich in deren jeweiligen Grundpreis (Produktionskosten + Werbung und Vertrieb) spiegelt und nicht durch zusätzliche Exklusivitäten - wie Gravuren, Seitenplatten oder Holzqualität, für welche die Hersteller gerade bei Consumerflinten zusätzlich viel Geld verlangen. Das soll nicht bedeuten, dass eine Flinte grundsätzlich kein hochwertiges Holz oder eine ansprechende Gravur haben sollte. Aber es ist ziemlich fragwürdig eine mittelmäßige Flintenkonstruktion hochwertig auszustatten. Denn solche Ausstattungen unterstreichen die Qualität der Waffe nur - sie begründen sie nicht. Ein hoher Preis in der Grundausstattung in Verbindung mit einer geringen Stückzahlenfertigung ist dagegen grundsätzliches Indiz für eine hohe Grundqualität der Flinte an sich.

In der Freizeitschützengemeinde wirken gewisse Flintenprodukte wenigstens zeitweise Status begründend. Dieser Statusfaktor ist öfters auch mal von Mode und natürlich von Werbung abhängig. Wer sein Geld beim Kauf einer besseren Flinte jedoch gut anlegen will, sollte versuchen langfristig zu denken und Modeströmungen auszuweichen. Hochwertiges ist dabei immer wertbeständig. Wer z. B. Anfang der 80er Jahre eine SO Flinte von Beretta erwarb, kann sie heute - sofern gut gepflegt - fast zum damaligen Preis - nach fast 30 Jahren Nutzung - wieder verkaufen. Die Wertsteigerung bei Flinten der Top Class Hersteller ist in der Regel garantiert.

Die Qualitätsentwicklung des eigenen Schießens ist auch sehr von der Gewöhnung an die eigene Waffe abhängig. Es ist deshalb nicht sinnvoll ständig andere Flinten zu schießen. Man sollte sich schon deshalb möglichst mittelmäßige Zwischenstadien ersparen und sich gleich für konstruktiv (!) möglichst hochwertige Produkte entscheiden.

Ich begleite Sie gerne z. B. zu folgenden Herstellern vor Ort und sorge dafür, dass Sie eine perfekt auf Sie zugeschnittene Flinte für Ihre jeweiligen Zwecke erhalten: z. B. Beretta, Luciano Bosis, Churchill Gunmakers, Perazzi, Purdey & Sons, Holloway & Naughton - weitere Hersteller auf Anfrage. Nutzen Sie gerne meine persönlichen Kontakte. Und selbstverständlich können Sie sich am Schießstand hinsichtlich der für Sie geeigneten Flinte im Rahmen meines Unterrichts von mir beraten lassen.

Ich habe hochwertige Flinten am Schießstand für den Unterricht verfügbar. Meine Unterrichtsflinten sind u.a. eine Perazzi MX12 in Jagdsportausführung mit einstellbarer Schäftung im Kaliber 12/70 und eine Beretta 686E in Kaliber 20. Auch Flinten von Luciano Bosis sind bei mir erfahrbar.  

Welche Flinte ist die beste?

Unseren Testern gefiel der Schaft der Browning und der Beretta am besten. Hier passte alles sehr gut und die Flinten glitten auch mühelos in die Schulter. Sie bekamen 9 von 10 möglichen Punkten. Die Winchester erhielt 8, Zoli und Franchi je 7 Punkte (Abzüge für schlecht gleitende Schaftkappen).

Auf welche Entfernung ist eine Schrotflinte tödlich?

Die wirksame Einsatzreichweite der Schrotmunition liegt im Bereich bis 35 m, der von Flintenlaufgeschossen bis 50 m, da die Treffgenauigkeit, Wirkung und Geschossenergie mit steigender Entfernung abnehmen. Der Gefährdungsbereich beträgt jedoch ladungsabhängig bis zu 1500 m.

Welche Flinte für Selbstverteidigung?

Die Baikal MP43 ist eine Doppelläufige Schrotflinte (Coach Gun) Kaliber 12/70. Diese Waffe wird häufig als „Haus und Hof Waffe“ zur Selbstverteidigung sowie für die Jagd auf Kleinwild genutzt.

Was ist eine Sporting Flinte?

Sporting-Flinten bilden die Brücke zwischen reinen Jagd- und Sportflinten. In erster Linie eignen sie sich für den Jagdparcours, aber sie können auch für Trap und Skeet genutzt werden.

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