Wer ist besitzer von lebara

Der Ethno-Provider Lebara, der bisher im Netz der Deut­schen Telekom funkt, wech­selt offenbar bald seinen Netz­anbieter. Telef�nica Deutsch­land - bekannt als o2 -teilte heute mit, dass man seine "Whole­sale-Part­ner­schaft" mit Lebara als promi­nentem Neuzu­gang ausge­baut habe.

Seit 2010 ist der inter­natio­nale Mobil­funk­anbieter Lebara auch im deut­schen Markt vertreten und dort als Anbieter von mobilen Sprach- und Daten­diensten f�r �Global Citi­zens� sprich Ange­bote f�r die Ethno-Ziel­gruppe im Gesch�ft. Darunter versteht man Anwender, die teil­weise erst seit kurzem in Deutsch­land leben oder verst�rkt inter­natio­nale Kontakte pflegen und viel ins weiter entfernte Ausland tele­fonieren, Text­nach­richten (SMS) schi­cken oder per Messa­ging-Diensten wie Skype, WhatsApp oder anderen in Kontakt bleiben wollen.

Regu­l�re Tarife deut­sche Anbieter f�r Fern­gespr�che in weit entfernte L�nder sind oft unglaub­lich teuer, hier k�nnen die Ethno-Anbieter punkten - im Gegenzug berechnen sie oft einen hohen Einmal-Preis pro Verbin­dung, der das Guthaben schneller schmelzen l�sst, als gedacht.

Lebara wech­selt zu o2

Wer ist besitzer von lebara
Telef�nica (o2) kann den Ethno-Anbieter Lebara als Neukunden begr��en
Foto/Montage: teltarif.de, Logos: Anbieter
Um das "Wachs­tums­poten­zial weiter zu erh�hen", werde Lebara sein Mobil­funk­gesch�ft k�nftig �ber die Netz­infra­struktur von Telef�nica Deutsch­land reali­sieren. Der Wechsel als neuester Whole­sale-Partner zum Tele­kom­muni­kati­ons­unter­nehmen mit Sitz in M�nchen sei f�r n�chstes Jahr geplant.

Claus Jepp, neuer Gesch�fts­f�hrer von Lebara Germany, m�chte "weiter intensiv in den Ausbau unseres erfolg­rei­chen Gesch�fts in Deutsch­land (inves­tieren) und freuen uns dabei auf die Zusam­men­arbeit mit Telef�nica".

Sein Verhand­lungs­partner bei o2, Alfons L�sing, dort Vorstands­mit­glied f�rs Part­ner­manage­ment, freut sich sehr, "Lebara als neuen Whole­sale-Partner der Telef�nica begr��en zu d�rfen. Mit unserem starken Mobil­funk­netz und unserer gro�en Erfah­rung im Part­ner­gesch�ft sind wir der ideale Partner f�r Lebara, um ihre Erfolgs­geschichte fort­zuschreiben“.

Warum und weshalb dieses Gesch�ft zustande kam, ist bislang noch nicht bekannt. Infor­mierte Kreise wissen zu berichten, dass der neue Chef Claus W. Jepp vorher bei Telef�nica Deutsch­land t�tig war und daher seine Gespr�chs­partner gut kennt.

Ver�n­derungen in der Lebara-Gruppe

Bei Lebara scheint es im Konzern einige Ver�n­derungen gegeben haben, so ist unter anderem der bishe­rige Deutsch­land-Vertriebs­chef Attila Civelek zum Schweizer Mobil­funk­anbieter "Salt" gewech­selt.

Sein Deutsch­land-Chef Gerben Wijbenga ging schon letztes Jahr zum nieder­l�n­dischen Unified-Commu­nica­tions-Anbieter Gamma Commu­nica­tions.

Lebara Frank­reich: Netz­wechsel sorgt f�r Proteste

In Frank­reich hat Lebara eben­falls den Netz­betreiber gewech­selt und zwar vom dritten Anbieter Bouy­gues zum fran­z�si­schen Markt­f�hrer Orange (vormals France T�l�com). Seitdem tobt beispiels­weise auf Face­book ein Shit­storm (nur sichtbar, wenn man sich aus seinem deut­schen Konto ausloggt), weil nichts mehr richtig funk­tio­niert.

So kommen SMS-Nach­trichten nicht mehr an, weil diese im Roaming-Fall nicht �ber das SMSC der Orange, sondern �ber ein SMSC mit nieder­l�n­discher Kennung (+316540941600) verschickt werden sollen, das nach Angaben von Betrof­fenen s�mt­liche Nach­richten ablehnt, sie werden nicht verschickt. Nur inner­halb Frank­reichs wird +33756350000 verwendet. Wer im Ausland versucht, das SMSC zu �ber­schreiben, hat Pech. Viele Netze betreiben Spam-Filter, die SMS-Nach­richten, die �ber ein fremdes SMSC aus einem anderen Land kommen, heraus­fil­tern, da sie annehmen, dass hier etwas nicht stimmt.

Auch in Frank­reich sind Lebara-Kunden nicht mehr per SMS erreichbar, speziell nicht f�r Banking-TAN oder SMS-Zwei-Faktor-Nach­richten, die �ber das A2P-Proto­koll (Appli­cation to Person) verschickt werden.

Hinzu­kommt noch, dass Lebara Frank­reich entgegen der EU-Rege­lung Roaming Verbin­dungen mit 19 Cent pro SMS und 22 Cent pro Minute berechnet, auch wenn der Kunde eine Flat­rate hat, die laut EU-Vertrag auch im EU-Ausland gelten muss.

Schwie­riger Netz-Wechsel

In der Tat ist ein Wechsel des Netz­betrei­bers f�r einen virtu­ellen Netz­anbieter (MVNO) kein einfa­ches Unter­fangen. Da die SIM-Karten oft "Eigentum" des gast­gebenden Netz­betrei­bers sind, k�nnen sie nicht �ber Funk ("OTA") auf einen neuen Netz­anbieter umpro­gram­miert werden, sondern m�ssen manuell bei jedem Kunden ausge­tauscht werden.

Inter­natio­nale Ziel­gruppe

Die Ziel­gruppe von Lebara ist inter­national unter­wegs. Viele SIM-Karten d�rften daher l�ngst den Besitzer gewech­selt haben, ohne dass die in Deutsch­land vorge­schrie­benen Regis­trier­pro­zeduren ausge­f�hrt wurden, oder die Kunden sind ins Ausland oder auch nur im Inland umge­zogen, haben aber vers�umt, die neue Adresse bekannt zu geben.

Von daher d�rfte es f�r Lebara schwierig bis unm�g­lich sein, alle Kunden vom bevor­ste­henden Wechsel zu infor­mieren. In welcher Sprache sollen die Kunden per SMS infor­miert werden? K�nnen sie SMS noch lesen oder haben sie sich l�ngst auf WhatsApp, Face­book oder einen anderen Messenger konzen­triert?

Wer das Netz nicht wech­seln will?

Was mit Kunden, die den Netz­wechsel bewusst nicht mitma­chen m�chten, passiert, ist unklar. Denkbar w�re, dass sie - analog zum Wechsel von Kauf­land-K-Klassic (o2) zu Kauf­land-Mobil (Telekom) oder Lidl-Mobil (o2) zu Lidl-Connect (Voda­fone) - von einer "Auffang­gesell­schaft" (hier der Telekom oder einer Tochter) weiter bedient und versorgt werden. Derzeit ist das aber noch nicht bekannt.

Denkbar ist auch, dass Lebara allen Kunden formal k�ndigt und zu einem bestimmten Termin die Abschal­tung aller Karten ank�n­digt, wie in Frank­reich geschehen. Dort ist beispiels­weise am 31. Dezember 2021 Schluss. Wohl­gemerkt: Einen konkreten Termin f�r Deutsch­land gibt es noch nicht.

Betrof­fene Kunden m�ssten sich dann zu einem realen Lebara-Shop oder auf dessen Internet-Seite begeben, um sich eine neue Karte abzu­holen oder zu bestellen, sei es mit der schon vorhan­denen oder einer komplett neuen Rufnummer. Bei einer neuen Rufnummer wird auch eine Neure­gis­trie­rung erfor­der­lich sein, die gerade f�r Menschen mit fehlender Sprach­kenntnis oder mit einfa­chen Tele­fonen ohne Internet und Video-Funk­tion schier un�ber­br�ckbar sein k�nnte, wenn es um eine erneute Video-Iden­tifi­zie­rung geht.

Sicher ist bislang nur, dass der Wechsel "im Laufe des Jahres 2022" vonstatten gehen soll.

Wir haben bereits versucht, mit Lebara Kontakt aufzu­nehmen und auch die Telekom um eine Stel­lung­nahme gebeten, eine Antwort steht noch aus. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

Wie seriös ist Lebara?

LEBARA Erfahrungen: Unsere Bewertung der Testergebnisse Auffällig ist ja ein schlechter Trustscore bei Trustpilot, während der Wert bei Trusted Shops besser aussieht, als er ist: Grob gesprochen lässt ein Wert unter 4,5 nämlich eher Schlechteres erahnen, denn normalerweise sind diese Werte sehr gut.

Ist Lebara Vodafone?

Mit anderen Worten: Euer LEBARA-Tarif nutzt das Telekom-D1-Netz. Zumindest ist das noch 2021 der Fall. Denn für 2022 ist ein Wechsel in den Telefónica Netzverbund geplant!

Ist Lebara Telekom?

Lebara nutzte jahrelang das Netz der Telekom. Inzwischen haben jedoch alle Kunden eine neue SIM-Karte erhalten, weil ab sofort das Netz der Telefónica genutzt wird. Alte SIM-Karten haben seit dem 1. Juli 2022 keine Gültigkeit mehr.

Welches Netz hat Lebara in Deutschland?

Bislang realisierte Lebara sein Mobilfunkangebot über das Netz der Deutschen Telekom.