Wer ist peter alexander

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Wer ist peter alexander

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12. Februar: Peter Alexander (84 Jahre)

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Steckbrief

  • Vorname Peter Alexander Ferdinand Maximilian
  • Name Neumayer
  • geboren 30.06.1926, Wien/Österreich
  • Sternzeichen Krebs
  • gestorben 12.02.2011, Wien/Österreich
  • Jahre 84
  • Partner Hildegard (verheiratet von 1952-2003)
  • Kinder Michael (*1963) Susanne (*1958)

Das weiß nicht jeder

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In seiner vorletzten Fernsehsendung 1994 parodierte Peter Alexander das britische Königshaus. Das kam so gut an, dass der Buckingham Palace es mit eigenen Augen sehen wollte und bekamen eine Videokassette des Auftritts zugeschickt.

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Peter Alexanders Eltern wollten ihn als Kind gerne zu den Wiener Sängerknaben schicken. Dieser wehrte sich jedoch, weil er ansonsten zu häufig von seinen Eltern getrennt sein würde.

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Anlässlich der Fußballweltmeisterschaft 1986 in Mexiko nahm Peter Alexander den Hit "Mexico mi amor" auf.

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Das Album "Verliebte Jahre" von 1991 wurde von Dieter Bohlen produziert.

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Biografie von Peter Alexander

Er gehört zu den größten deutschsprachigen Entertainern aller Zeiten: Peter Alexander machte sich in über drei Jahrzehnten einen Namen, der unvergessen bleibt. Dabei setzte der gebürtige Wiener stets auf Humor und Leidenschaft. Wie er selbst sagte, fühlte er sich "in der heilen Welt" am wohlsten. Doch die heile Welt sollte nicht für immer bestehen.

Schon immer ein Schelm gewesen

Peter Alexander, der als Peter Alexander Ferdinand Maximilian Neumayer 1926 in Wien geboren wurde, hatte schon immer das Talent zu parodieren. Dies stellte er u.a. in der Schule gerne zur Schau, bis er das Gymnasium durch einen Schulverweis verlassen musste. Der Grund: diverse Streiche. 1944 schickte ihn sein Vater nach Znaim, wo Peter Alexander seine Kriegsmatura ablegte. Danach arbeitete er als Flakhelfer und meldete sich freiwillig zur Marine. Dabei geriet er 1945 für einige Monate in Kriegsgefangenschaft, doch Peter Alexander wusste die Zeit zu nutzen. In Theaterabenden konnte er seinen Hang zu Schauspielerei ausleben.

Peter Alexander machte es auf seine Art

Sein Vater, ein Bankkaufmann, sah für seinen Sohn eine andere Karriere vor, als Peter Alexander selbst: Er sollte Medizin studieren. Das tat er zumindest in Ansätzen: Eine Medizin-Vorlesung besuchte Peter Alexander, bis er sich auf seinen Willen besann. Sein Ziel war es, im Wiener Burgtheater aufzutreten. Dazu absolvierte er im renommierten Max-Reinhardt-Seminar in Wien eine Schauspiel-Ausbildung und schloss diese 1948 mit Auszeichnung ab. Sein Vater, der ein Jahr zuvor verstarb, konnte dies leider nicht mehr miterleben. Auf der Bühne des Burgtheaters stand Peter Alexander schließlich 1949.

Nach dem Tod des Vaters zog es Peter Alexanders Mutter nach London, um dort zu arbeiten. In London sah Peter Alexander zum ersten Mal Frank Sinatra, den er bereits zuvor verehrte. Ab da wurde das Ziel des Theaterschauspielers durch eine Karriere eines Entertainers mit Orchester, Gesang und Jazz abgelöst. Sinatra wurde zum großen Idol Alexanders. So brachte er sich das Singen und Klavierspielen selbst bei und sang kurz darauf bei einer österreichischen Plattenfirma vor. Diese war von diesem charmanten und humorvollen Künstler angetan und 1951 erschien seine erste Schallplatte "Das machen nur die Beine von Dolores".

"Alexander der Große"

Er trat in zahlreichen Komödien auf und brachte fast jedes Jahr eine Schallplatte auf den Markt. Die Deutschen Kinobesitzer wählten ihn 1957 zum besten Nachwuchskünstler gewählt. Das war bevor er schließlich seinen Durchbruch als Kellner Leopold im Klassiker "Im weißen Rössl" feierte. Kurz danach kamen die ersten Fernsehshows mit Peter Alexander als Alleinunterhalter. Seine eigene "Peter Alexander Show" erzielte Einschaltquoten von über 70 Prozent. Quoten, von denen heutige Fernsehmacher nur träumen können.

Ab den 80er Jahren ging Peter Alexander auf Tour, seine Konzerte waren stets ausverkauft. Selbst zu der Zeit nahm er immer wieder Hits auf. Schätzungen zufolge verkaufte Peter Alexander allein in Deutschland seit 1956 ganze 46 Millionen Tonträger. Sein Spitzname "Alexander der Große" kommt nicht von Ungefähr.

Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau

Peter Alexander war ein Familienmensch. Seine Frau Hildegard lernte er im Mai 1956 kennen und machte direkt Nägel mit Köpfen: im September des gleichen Jahres heirateten sie. Hildegard, die Schauspielerin war, gab ihre Karriere auf, um Peter zu managen.

Ihre Ehe, in der sie einen Sohn und eine Tochter hervorbrachten, hielt lange. Bis Hildegard kurz nach ihrer Goldenen Hochzeit im Februar 2003 verstarb. Das bedeutete das Ende der heilen Welt für Peter Alexander. Er zog sich immer mehr zurück, verließ kaum sein Haus. 2009 verstarb seine Tochter bei einem Autounfall in Thailand. Im Februar 2011 wurde er von seinem Schmerz erlöst und wird der Geschichte der Unterhaltung immer als größter Entertainer im deutschsprachigen Raum erhalten bleiben.

Auszeichnungen für Peter Alexander (Auswahl)

  • 1969, 73, 79 und 85: Goldene Kamera als bester Musikstar eines ganzen Jahrzehnts
  • 1970, 71, 72, 73, 77, 78, 87 und 90: Bambi
  • 1974: Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse
  • 1979: Goldene Kamera als größter Star aller Zeiten
  • 1985: Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
  • 1986: Goldener Cleo als beliebtester Star Österreichs
  • 1992: Goldene Romy
  • 1996: Bambi für sein Lebenswerk

Filmografie von Peter Alexander (Auswahl)

  • 1953: Die süßesten Früchte
  • 1953: Drei von denen man spricht
  • 1954: Verliebte Leute
  • 1957: Liebe, Jazz und Übermut
  • 1957: Die Beine von Dolores
  • 1958: Wehe, wenn sie losgelassen
  • 1958: So ein Millionär hat's schwer
  • 1959: Peter schiesst den Vogel ab
  • 1959: Schlag auf Schlag
  • 1959: Ich bin kein Casanova
  • 1959: Salem Aleikum
  • 1960: Kriminaltango
  • 1960: Ich zähle täglich meine Sorgen
  • 1960: Im weißen Rößl
  • 1961: Saison in Salzburg
  • 1961: Die Abenteuer des Grafen Bobby
  • 1962: Die Fledermaus
  • 1962: Die lustige Witwe
  • 1962: Hochzeitsnacht im Paradies
  • 1962: Das süße Leben des Grafen Bobby
  • 1964: Hilfe, meine Braut klaut
  • 1966: Bel Ami 2000 oder Wie verführt man einen Playboy
  • 1968: Die Lümmel von der ersten Bank: Zum Teufel mit der Penne
  • 1969: Die Lümmel von der ersten Bank: Hurra, die Schule brennt!
  • 1972: Hauptsache Ferien

Diskographie von Peter Alexander (Auswahl)

  • 1951: Das machen nur die Beine von Dolores
  • 1953: Die süßesten Früchte (mit Leila Negra)
  • 1955: Der Mond hält seine Wacht
  • 1956: Eventuell
  • 1957: Ich weiß was dir fehlt
  • 1959: Mandolinen und Mondschein
  • 1960: Heartaches by the Number
  • 1961: Missouri-Cowboy (mit Bill Ramsey)
  • 1961: Immer zieht es mich zu ihr (mit Bill Ramsey)
  • 1963: Nachts hör' ich immer alle Uhren schlagen
  • 1966: Heidschi Bumbeidschi
  • 1968: Der letzte Walzer
  • 1968: Delilah
  • 1969: Liebesleid
  • 1970: Hier ist ein Mensch
  • 1976: Die kleine Kneipe
  • 1976: Das kleine Beisl (mit Pierre Kartner)
  • 1976: Paß gut auf dich auf, mein Kind
  • 1986: Mexico mi amor (mit der deutschen Fußballnationalmannschaft '86)
  • 1991: Verliebte Jahre
  • 1992: Auf die Liebe kommt es an
  • 1996: Was wär' ich ohne Euch

Was passiert mit dem Erbe von Peter Alexander?

Nach dem Tod seiner Lebensliebe Hilde († 84), mit der er über 50 Jahre verheiratet war, brachte er 2003 sein Vermögen in die in Liechtenstein ansässige Stiftung "Giletta" ein, die wiederum Peter Alexanders österreichische "Melodie Privatstiftung" gründete. Diese kümmert sich um die jährlichen Ausschüttungen.

Was macht Peter Alexander?

Seit dem Tod seiner Frau (2003) lebt Peter Alexander zurückgezogen in Wien. 2009 starb seine Tochter Susanne bei einem Autounfall in Thailand. Peter Alexander hat zwei Enkelkinder. Zurück aus der Kriegsgefangenschaft, sollte Peter Alexander nach dem Willen seiner Eltern Medizin studieren.

War Peter Alexander im Krieg?

Nach dem Gymnasium kämpfte Peter Alexander im Zweiten Weltkrieg und kam ein Jahr in britische Kriegsgefangenschaft. Als er nach Hause zurückkehrte, besuchte er das Max-Reinhardt-Seminar in Wien, wo er bis 1948 zum staatlich geprüften Schauspieler ausgebildet wurde.