Werden Kinder in der Kita gefüttert?

Selbstständig essen – so unterstützen Sie Ihr Kind

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Etwa ab dem zehnten Monat kann sich das Kind allmählich an die normale Familienkost gewöhnen. Es ist jetzt so weit, dass es lernen möchte, selbstständig zu essen.

Werden Kinder in der Kita gefüttert?

Bei den Mahlzeiten zeigt sich meist besonders deutlich, dass ein Kind selbstständiger werden möchte. Doch selbst zu essen ist gar nicht so einfach. Die ersten eigenen Essversuche mit und ohne Löffel können Vater und Mutter ganz schön Nerven kosten.

Zeigen Sie Geduld und unterstützen Sie Ihr Kind:

  • Versuchen Sie, regelmäßige Essenszeiten einzuhalten.
  • Stimmen Sie die Wahl der Lebensmittel darauf ab, was Ihr Kind schon essen kann und möchte.
  • Unterstützen Sie Ihr Kind, wenn es selber essen will.
  • Kinder lieben Rituale. Es sollte möglichst immer an einem bestimmten Platz gegessen werden, verwenden Sie den gleichen Teller und den gleichen Löffel. Manche Kinder reagieren gerade in der Anfangsphase schon auf kleine Veränderungen mit Unruhe und Abwehr.
  • Lassen Sie Ihr Kind mit Zeit und Ruhe essen, ohne dass dabei zum Beispiel gespielt oder ferngesehen wird. Die Atmosphäre sollte liebevoll und entspannt sein.
  • Richten Sie sich nach der Geschwindigkeit Ihres Kindes und lassen Sie es das Essen anfassen und riechen. Allerdings sollte die Mahlzeit auch nicht endlos in die Länge gezogen werden, sondern zeitlich begrenzt sein (etwa 30 Minuten) und ganz klar einen Anfang und ein Ende haben.
  • Ermuntern Sie Ihr Kind zu seinen Essversuchen. Essen ist aber keine Leistung. Loben Sie Ihr Kind nicht übermäßig für was und wie viel es isst.
  • Achten Sie auf Ihren eigenen Gesichtsausdruck. Wenn Sie Ihrem Kind etwas zu essen anbieten und dabei ganz ernst schauen, wird es kaum verstehen, weshalb es ausgerechnet darauf Appetit und Lust haben soll.
  • Essen Sie gleichzeitig auch etwas und zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie das Essen genießen und Freude daran haben. Suchen Sie immer wieder Blickkontakt, sprechen Sie mit ihm und lassen Sie es nicht alleine bei seinem Geschmackserlebnissen.
  • Das Kind entscheidet selbst, wie viel es isst. Achten Sie deshalb auf die Hunger- und Sättigungssignale Ihres Kindes.
  • Geben Sie Ihrem Kind zunächst eine kleine Portion und legen dann lieber noch mal nach, wenn es noch Hunger hat. Lassen Sie Ihr Kind selbst eine Portion nehmen und nachnehmen, sobald es sich bedienen kann. Und wenn Ihr Kind einmal nicht so viel isst, ist das nicht schlimm. Die Essensmenge kann von Tag zu Tag sehr unterschiedlich sein. 
  • Falls Ihr Kind aufgrund einer Behinderung oder chronischen Erkrankung Probleme mit dem Greifen oder Schlucken hat: Hier gibt es spezielles Besteck und Geschirr.
  • Den Zähnen zuliebe: Geben Sie Ihrem Kind am besten klares Wasser zu trinken, und gewöhnen Sie ihm das Dauernuckeln aus Trinklerntasse (Schnabeltasse) oder Saugerflasche erst gar nicht an!

Gestehen Sie Ihrem Kind zu, dass es auch einmal etwas nicht mag (oft ab etwa 18 Monaten) oder vielleicht sogar einmal gänzlich streikt. „Machtkämpfe“ nützen nichts und verleiden nur die Freude am Essen. Da Sie Ihrem Kind ausreichend Nahrung anbieten, wird es weder zu wenig essen noch einen Mangel erleiden.
(Stand: 12.1.2019)

Fütterstörungen: Wenn das Baby oder Kleinkind kaum noch Nahrung annimmt

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Bei Babys und Kleinkindern kann es zu Problemen beim Füttern kommen. Meist sind es vorübergehende Anpassungsprobleme. Manchmal halten sie sich aber auch hartnäckig.

Werden Kinder in der Kita gefüttert?

Im Säuglingsalter, aber auch noch bei Kleinkindern, kann es bei 25 bis 40 Prozent aller Kinder vorübergehend zu Problemen beim Essen und Füttern kommen – Ihr Kind verweigert zum Beispiel die Nahrung, das Stillen dauert auf einmal über die Maßen lange, oder das Füttern nimmt besonders viel Zeit in Anspruch.

Meist handelt es sich dabei um so genannte Anpassungsschwierigkeiten, die während der Übergangsphasen zu neuen Nahrungs- und Darreichungsformen auftreten können:

  • vom Stillen zum Saugen an der Flasche,
  • bei der Einführung von fester Kost (Beikost) oder neuer Geschmacksrichtungen,
  • beim Übergang zur Familienkost,
  • bei Beginn des selbstständigen Essens.

Mit etwas Geduld legen sich diese Probleme jedoch schnell wieder, sobald sich Ihr Kind an die neue Nahrung oder zum Beispiel an das Essen vom Löffel gewöhnt hat. Geben Sie sich und Ihrem Kind die Zeit, sich umzustellen.

Hartnäckige Probleme beim Füttern

Manchmal können sich Schwierigkeiten beim Füttern aber auch hartnäckig halten und zu einer ernsthaften Störung werden, die das Kind und die gesamte Familie belasten:

  • Das Kind braucht regelmäßig sehr viel Zeit beim Füttern,
  • verweigert hartnäckig die Nahrung,
  • ist extrem wählerisch in der Auswahl der Lebensmittel,
  • hat eine ausgeprägte Unlust am Essen,
  • isst nur bei extremer Ablenkung,
  • hat kaum Appetit bzw. lässt nie Hunger erkennen oder
  • würgt Essen ständig hoch, ohne dass hierfür organische Ursachen vorliegen.

Schwere Fütterstörungen betreffen 5 bis 10 Prozent der Kinder. In manchen Fällen (3–4 % aller Kinder) kommt es auch zu sogenannten Gedeihstörungen: Das Kind verliert an Gewicht oder nimmt nur unzureichend zu. Häufig kommt es auch zu Verzögerungen im Wachstum.

Solche Fütterprobleme können auch organische Ursachen haben, wie zum Beispiel chronische Erkrankungen oder eine Störung der Appetitregulation. Lassen Sie dies von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin abklären.

Fütterstörungen beginnen oft im frühen Säuglingsalter

Fütterstörungen beginnen meist im ersten Lebenshalbjahr. Häufig können die betroffenen Säuglinge ihren Hunger nicht signalisieren, sind rasch ermüdet, lassen sich leicht ablenken oder haben Schwierigkeiten beim Saugen oder Schlucken. Kinder mit solchen Fütterstörungen haben häufig Schlafprobleme.

Leicht kann daraus ein Teufelskreis entstehen: Die Eltern empfinden die Probleme möglicherweise als eigenes Versagen. Sie fühlen sich vielleicht abgelehnt und geraten unter Druck. Sie entwickeln immer mehr Angst und Abwehr beim Füttern oder versuchen mit Druck und Ablenkung, das Kind zum Essen zu bewegen. Das Kind reagiert darauf dann wiederum mit Abwehr.

Im zweiten Lebenshalbjahr können sich die Probleme fortsetzen, indem diese Kinder zum Beispiel häufig feste oder jegliche Nahrung verweigern oder nur unter Ablenkung essen. Im Kleinkindalter sind diese Kinder dann häufig nur beim Herumlaufen oder beim Spielen zum Essen zu bewegen.

Ein zu frühes oder rasches Einführen von Beikost, ein zu großes Nahrungsangebot oder ein mangelndes Eingehen auf den Wunsch des Kindes, selbstständig zu essen, können bei der Entwicklung von Fütterstörungen ebenfalls eine Rolle spielen.

Beratung und Informationen

Probleme beim Füttern und Essen werden leicht zum bestimmenden Thema in der Familie und lassen oft kaum noch Zeit und Energie für gemeinsame Spiele und Aktivitäten. Häufig kommt es auch zu gegenseitigen Vorwürfen der Eltern, und der gesamte Familienalltag leidet unter der Situation. Spätestens dann ist es wichtig, dass sich die Eltern um Hilfe bemühen.

Wann ärztliche Hilfe erforderlich ist

Wenden Sie sich unbedingt an Ihren Kinderarzt / Ihre Kinderärztin, wenn Sie folgende Beobachtungen bei Ihrem Baby machen:

  • Nach den ersten drei Lebensmonaten dauert die einzelne Fütterung oder Mahlzeit in der Regel länger als 45 Minuten.
  • Zwischen den einzelnen Mahlzeiten liegen regelmäßig weniger als zwei Stunden.
  • Sie empfinden die Füttersituation länger als einen Monat als sehr belastend und problematisch.
  • Ihr Kind käut regelmäßig die Speisen wieder oder erbricht.
  • Ihr Kind nimmt über einen Zeitraum von einem Monat kaum oder gar nicht an Gewicht zu oder nimmt ab.

Bei der Einschätzung des Gewichts hilft Ihnen Ihr Kinderarzt oder Kinderärztin.

Fachlichen Rat in der kinderärztlichen Praxis beziehungsweise in einer Familien- oder Erziehungsberatungsstelle sollten Sie auch einholen, wenn Ihr Kind bereits ein Kleinkind ist und folgende Verhaltensweisen zeigt:

  • Ihr Kind nimmt nur wenig an Gewicht zu oder verliert über längere Zeit Gewicht.
  • Das Kind zeigt ein extrem wählerisches oder provokantes Essverhalten.
  • Es würgt das Essen ständig hoch, spuckt aus, kaut es wieder und übergibt sich.
  • Es lehnt altersgerechtes Essen ab, indem es zum Beispiel im zweiten Lebensjahr nur püriertes Essen möchte und feste Nahrung verweigert.
  • Das Kind zeigt ausgeprägte Unlust am Essen beziehungsweise es signalisiert nie, dass es Hunger hat.
  • Das Kind isst nur bei extremer Ablenkung, beim Spielen oder beim Herumlaufen.

Wenn das Füttern Schwierigkeiten bereitet und Ihr Baby gleichzeitig über die Maßen schreit oder regelmäßig Probleme mit dem Ein- und Durchschlafen hat, sollten Sie ebenfalls Ihren Kinderarzt oder Ihre Kinderärztin aufsuchen. (Stand: 21.3.2019)

Wie essen Kinder in der Kita?

Beliebt sind auch kleine Cocktailtomaten, Paprikastreifen, Karotten- und Obstwürfel und Zwieback. Natürlich darf auch ab und zu eine kleine Überraschung nicht fehlen: ein wenig Studentenfutter (für Kinder über 3 Jahre), eine Luftschlange, ein Klebebild oder eine lustige Serviette.

Wann essen Kinder im Kindergarten Mittag?

Die Kita als Lernort für Ernährungskompetenzen Ab einer Betreuungszeit von über 7 Stunden haben Kinder einen Anspruch auf ein Mittagessen. Abhängig von der Einrichtung und der gewählten Betreuungszeit werden darüber hinaus auch Zwischenmahlzeiten angeboten.

Was gibt es in der Kinderkrippe zu essen?

Streichfähige, schnell gereifte Rohwürste, insbesondere frische Mettwurst, meiden. Unverarbeitete Fischerzeugnisse wie Sushi, Schalentiere wie Austern oder geräucherte Fischerzeugnisse wie Räucherlachs weglassen. Sprossen vor dem Verzehr durch Kochen oder Braten erhitzen. Tiefkühlbeeren vor dem Verzehr kochen.

Bis wann werden Kinder gefüttert?

Oft wird die magische Grenze auch mit 6 Monaten angegeben, ab der Babys angeblich nachts nicht mehr gestillt oder gefüttert zu werden brauchen. Der Klassiker darunter dürfte die Behauptung der Ratgeberautorin Annette Kast-Zahn sein (»Jedes Kind kann schlafen lernen«).