Wie kam Hitler an die Macht ZDF

Teil 1: Wie kam Hitler an die Macht? - Der Teufelspakt; bis 12.01.2022 in der ZDF-Mediathek verfügbar
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1932 ist Deutschland noch ein demokratischer Rechtsstaat, zwei Jahre später eine Diktatur. Der Film zeigt, wie Hitler einflussreiche Helfer fand, die ihn an die Macht brachten.

Teil 2: Wie kam Hitler an die Macht? - Die tödliche Verschwörung; ZDF, 26.01.2021, 20.15 Uhr, bis 12.01.2022 in der ZDF-Mediathek verfügbar
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1933 wurde Adolf Hitler Reichskanzler. Noch beschränkten Rivalen und Gegner seine Macht. Verrat und Intrigen ebneten ihm den Weg in die Diktatur. Mit Gewalt schalteten die Nazis Gegner aus.

ZDFzeit-Doku

Adolf Hitler und SA-Chef Ernst Röhm

von Rupert Sommer

Eine neue, aufwendige Doku beleuchtet Adolf Hitlers Aufstieg gegen politische Gegner und den mächtigen Rivalen Ernst Röhm, Chef der SA.

ZDFzeit: Wie kam Hitler an die Macht?

Dokumentation • 26.01.2021 • 20:15 Uhr

Im Rückblick wird der Nazi-"Führer" Adolf Hitler oft wie eine diabolische Naturgewalt dargestellt, die vermeintlich wie von höherer Macht gesteuert wie eine Pest oder Katastrophe über das Land kam. Allerdings ist das eine simplifizierende und oberflächliche Deutung, die auch gerne bemüht wird, um die Ungeheuerlichkeiten der späteren Massenmorde und Kriegsverbrechen als quasi unaufhaltsam zu relativeren. Die neue ZDF-Dokumentation "ZDFzeit: Wie kam Hitler an die Macht?", die auf der neu bearbeiteten BBC-Reihe "Rise of the Nazis" fußt, arbeitet solchen Ausflüchten strikt entgegen.

Sie zeigt deutlich auf, mit welchen Widerständen der spätere Diktator bei der Festigung seines zunächst alles andere als alternativlosen Machtanspruchs zu kämpfen hatte. Und sie verdeutlicht, wie brutal Hitler beim Ausschalten von Gegnern vorging – gerade weil er Angst hatte, seine Anhänger doch nicht letztlich von sich überzeugen zu können. Im Zentrum des ersten Teils des dokumentarischen Beitrags steht die Auseinandersetzung mit dem SA-Chef Ernst Röhm, der viele rechtskonservative Unterstützer hinter sich wusste und der Hitlers Ziel, das unbeschränkte Sagen im Reich zu erlangen, klar im Weg stand.

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Röhm liebte selbst den Rausch der Macht und verfolgte ehrgeizige eigene Ziele: Er wollte unbedingt Chef der Reichswehr werden. Damit forderte er Hitlers Verbündete um Präsident von Hindenburg heraus. Und Hitler musste sich entscheiden, auf welche Seite er setzt. Er wählte den Verrat und somit ein blutiges Macht- und Intrigenspiel, das im Juni 1934 zum sogenannten Röhm-Putsch führte. Hitler lässt Röhm ermorden. Nun ist für ihn der Weg frei – als "Führer" Deutschlands.

Aufgebaut ist der Film als ein durchaus spannender Wechsel von Experten-Kommentaren und kammerspielartigen Szenen, die den Nervenkrieg der Aufstiegsphase Hitlers mit starken Schauspielern in ausgewählten Schlüsselmomenten des Machtkampfs dramatisieren. Jedem Protagonisten ist dabei jeweils ein Experte zugeordnet, der wie eine Art Mentor das Publikum durch die historischen Fakten führt und zum Dargestellten kritisch Stellung bezieht. Abgerundet wird alles durch den Einsatz von Erklär-Grafiken, aber auch von teilweise bislang nie oder nur selten gezeigten Archivmaterials.

Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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Originaltitel

Wie kam Hitler an die Macht?

Info, Geschichte

Vom Rechtsstaat zur Gewaltherrschaft

Von Hans Czerny

Mit der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 31. Januar 1933, der sogenannten "Machtergreifung", wurde das Schicksal Deutschlands unter dem Nationalsozialismus besiegelt. Die zweiteilige BBC-Dokuserie zeigt anhand von aufwendigen Spielszenen und Archivaufnahmen, wie es dazu kam. Sie hält sich dabei vor allem an entscheidende Köpfe.

Die Ernennung Adolf Hitlers durch Reichspräsident Paul von Hindenburg am 30. Januar 1933 besiegelte Deutschlands Untergang. Die nun von der ZDF-Zeitgeschichtsredaktion unter dem Titel: "Wie kam Hitler an die Macht?" neu aufgelegte BBC-Serie "Rise of the Nazis" (2019, Regie: Julian Jones) widmet sich dem Geschehen der Jahre 1930 bis 1934 vor allem anhand der damals in vielfachen Intrigen und Fehleinschätzungen agierenden politischen Köpfe – von Franz von Papen und Hindenburg bis zum letzten Reichkanzler der gespalteten Weimarer Republik, Kurt Schleicher, und Adolf Hitler.

Wie inzwischen üblich, werden dabei aufwendig gedrehte Reenactment-Szenen mit den Aussagen deutscher und britischer Historiker sowie Archivaufnahmen miteinander verknüpft. Weniger Wert wird dabei auf die sozialen Zustände in der Weimarer Republik, auf die damalige Arbeitslosigkeit nach der Wirtschaftskrise von 1929 und die Missstimmung insbesondere der rechtskonservativen Parteien nach der Niederlage von 1918 gelegt.

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Der Blick auf die Motive und Taten weniger Schlüsselfiguren gebe nicht zuletzt "auch Hinweise für unsere Zeit, wie Demokratien mit ihren Gegnern umgehen sollten, was sie tun müssen, um nicht unterzugehen", glaubt ZDF-Zeigeschichtler Friedrich Scherer. Die Dokumentation zeige exemplarisch, "wie schnell ein liberaler Rechtsstaat in eine Gewaltherrschaft umschlagen kann, wenn Republikfeinde sich zusammenschließen, nicht rechtzeitig gestoppt und eindeutige Warnsignale ignoriert werden". Den zweiten Teil sendet das ZDF am Dienstag, 26. Januar, um 20.15 Uhr.

Wie kam Hitler an die Macht (1) – Di. 12.01. – ZDF: 20.15 Uhr

Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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