Wie sieht Wasser im Ultraschall aus?

Mit Ultraschall können bereits kleinste Mengen Flüssigkeit (ab ca. 5ml) nachgewiesen werden, noch bevor dies im üblichen Brustkorbröntgen (Röntgen-Thorax) erkennbar wäre (hier ab ca. 100ml). Wenn der Patient sitzen kann, sollte er diese Position einnehmen. Die Flüssigkeit folgt der Schwerkraft und wird am tiefsten Punkt oberhalb des Zwerchfells zu finden sein.

Es lässt sich relativ genau die Flüssigkeitsmenge im Raum zwischen den Rippenfellblättern bestimmen. Aber auch im Liegen ist eine  Schätzung der Flüssigkeitsmenge möglich. Letztlich geht es darum, abzuschätzen, ob die Menge so groß ist, dass eine Abpunktion des "Wassers" notwendig ist oder möglicherweise doch noch Medikamente ausreichen.

Am Anfang der Behandlung einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz) mit Pleuraerguss steht in der Regel aus verschiedenen Gründen die Röntgenaufnahme des Brustkorbs. Zur Kontrolle der Medikamentenwirkung sollte der behandelnde Arzt bei Verfügbarkeit jedoch die Sonographie zur Beurteilung der Menge des Pleuraergusses bevorzugen, um Strahlenbelastung einzusparen.

Im Röntgenbild kann in der Regel nur eine "Verschattung" der Lungenhälfte gesehen werden, aber nicht, ob der Pleuraerguss z.B. infolge von Entzündungen aus kleinen Kammern besteht und eine Punktion hier dem Patienten nicht helfen würde.

Die Ul­tra­schall­un­ter­su­chung wäh­rend der Schwan­ger­schaft kann vie­le kör­per­li­che Ver­än­de­run­gen beim un­ge­bo­re­nen Kind er­ken­nen - aber nicht alle.

Wie sieht Wasser im Ultraschall aus?

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In­halt

  • Harmlose Abweichung von der Norm....
  • ...oder schwerwiegende Störung?
  • Wird unser Kind gesund geboren?
  • Informationen und Hilfsangebote für (werdende) Eltern

Fehl­bil­dun­gen, d.h. eine ab­wei­chen­de Ent­wick­lung ei­nes oder meh­re­rer Or­ga­ne des Kin­des, wer­den nach der Ge­burt bei etwa 4% al­ler Neu­ge­bo­re­nen fest­ge­stellt. Meis­tens han­delt es sich da­bei um ge­ring­fü­gi­ge Ab­wei­chun­gen von der Norm, die gut be­han­del­bar sind, z.B. ein leich­ter Herz­feh­ler, eine Fuss­fehl­stel­lung oder eine Gau­men­spal­te. In den meis­ten Fäl­len tre­ten sol­che Fehl­bil­dun­gen ein­zeln und un­ab­hän­gig von­ein­an­der auf. Oft wä­ren sie – wenn über­haupt - nur durch eine hoch­spe­zia­li­sier­te und auf­wän­di­ge Ul­tra­schall­un­ter­su­chung (sog. Fehl­bil­dungs­ul­tra­schall oder Fein­ul­tra­schall, etwa in der Mit­te der Schwan­ger­schaft) vor­ge­burt­lich er­kenn­bar ge­we­sen.

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Fehl­bil­dun­gen des Her­zens usw.

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Harm­lo­se Ab­wei­chung von der Norm....


Manch­mal er­ge­ben sich im Ul­tra­schall ganz dis­kre­te Hin­wei­se auf Ano­ma­li­en, die bei der Ge­burt dann oft gar nicht mehr nach­weis­bar sind, z.B. weis­se (ul­tra­schall­dich­te) Fle­cken auf dem Her­zen. Auch eine Ver­di­ckung der Na­cken­fal­te kann in we­ni­gen Fäl­len ein Hin­weis auf eine Stö­rung sein, ist aber meist un­be­denk­lich. Das kos­tet die wer­den­den El­tern vie­le schlaf­lo­se Näch­te, bis sich her­aus­stellt, dass nur eine harm­lo­se Ab­wei­chung von der Norm vor­liegt.

...oder schwer­wie­gen­de Stö­rung?


Trotz­dem muss ein sol­cher Be­fund im­mer sehr sorg­fäl­tig ab­ge­klärt wer­den, denn kör­per­li­che Ano­ma­li­en kön­nen (in der Re­gel zu­sam­men mit an­de­ren Ver­än­de­run­gen) ein An­zei­chen für eine schwer­wie­gen­de Stö­rung sein, wie ein ge­ne­ti­sches Syn­drom oder eine Chro­mo­so­men­stö­rung. In ei­nem sol­chen Fall sind die Aus­sich­ten auf eine er­folg­rei­che Be­hand­lung z.B. durch ei­nen chir­ur­gi­schen Ein­griff nach der Ge­burt un­ter Um­stän­den sehr be­grenzt. Wur­de beim Fe­tus durch Ul­tra­schall eine schwe­re Fehl­bil­dung fest­ge­stellt, so müs­sen wei­te­re Ano­ma­li­en un­be­dingt aus­ge­schlos­sen und die Ge­burt und so­for­ti­ge Be­treu­ung op­ti­mal vor­be­rei­tet wer­den.

Wird un­ser Kind ge­sund ge­bo­ren?


Ein un­auf­fäl­li­ger Ul­tra­schall­be­fund kann um­ge­kehrt aber nie­mals die Ga­ran­tie ge­ben, dass Ihr Kind bei der Ge­burt kör­per­lich völ­lig ge­sund sein wird! Die Ul­tra­schall­un­ter­su­chung soll viel­mehr schwe­re und ernst­haf­te Fehl­bil­dun­gen er­ken­nen, aus de­nen sich eine Kon­se­quenz für den wei­te­ren Schwan­ger­schafts­ver­lauf oder die Ge­burt er­ge­ben könn­te.

  • Das kann im Ex­trem­fall z.B. eine Hirn­fehl­bil­dung sein, bei der mit ei­ner sehr schwe­ren Be­hin­de­rung des Kin­des ge­rech­net wer­den muss und sich die Fra­ge nach ei­nem Schwan­ger­schafts­ab­bruch stellt.

  • In an­de­ren Fäl­len kann sich aus dem Nach­weis ei­ner Ano­ma­lie die Mög­lich­keit zur Be­hand­lung schon vor der Ge­burt er­ge­ben, z.B. bei ei­ner Stau­ung im Be­reich der Harn­we­ge.

  •  Und na­tür­lich kann auch die Ge­burt bes­ser ge­plant wer­den, wenn ein Pro­blem früh ge­nug be­kannt ist. Bei­spiel: Bei ei­nem schwe­ren Herz­feh­ler wäre eine Kai­ser­schnitt­ent­bin­dung für das Kind scho­nen­der; und nach der Ge­burt kann es gleich von Fach­leu­ten ent­spre­chend ver­sorgt wer­den.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Ab wann kann man im Ul­tra­schall er­ken­nen, ob man ein­ei­ige oder zwei­ei­ige Zwil­lin­ge be­kommt?

Etwa zwei Drit­tel al­ler Zwil­lin­ge sind zwei­ei­ig. Wenn im Ul­tra­schall nur eine Em­bryo­nal­hül­le (äus­se­re Ei­haut) nach­weis­bar ist, han­delt es sich um ein­ei­ige Zwil­lin­ge. Die­ses si­che­re Zei­chen der Ein­ei­ig­keit lässt sich am bes­ten im ers­ten Schwan­ger­schafts-Tri­me­non be­ur­tei­len. Nach der 16. SSW ist das …

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Soll­te bei je­der Schwan­ge­ren, die Me­di­ka­men­te ein­nimmt, eine ge­ziel­te Ul­tra­schall­un­ter­su­chung durch­ge­führt wer­den? Oder so­gar eine Frucht­was­ser­un­ter­su­chung?

Nein, das ist nor­ma­ler­wei­se aus me­di­zi­ni­schen Grün­den nicht nö­tig, denn von den meis­ten Arz­nei­mit­teln ist in­zwi­schen be­kannt, dass sie kei­ne er­höh­te Fehl­bil­dungs­ra­te ver­ur­sa­chen. Nur wenn ver­se­hent­lich ein Me­di­ka­ment ein­ge­nom­men wur­de, das für das un­ge­bo­re­ne Kind ge­fähr­lich sein kann, wird etwa in …

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Ab wann kann man im Ul­tra­schall se­hen, ob es ein Jun­ge oder ein Mäd­chen wird?

Wenn Sie ger­ne wis­sen wol­len, wel­ches Ge­schlecht Ihr Baby ha­ben wird, ge­lingt das am bes­ten bei der Ul­tra­schall­un­ter­su­chung im zwei­ten Drit­tel der Schwan­ger­schaft. Die Ge­schlechts­dia­gnos­tik ist aber na­tür­lich da­von ab­hän­gig, wie Ihr Baby liegt oder sich be­wegt und ob es sei­ne re­le­van­ten Be­rei­che, …

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Scha­det es dem Kind, wenn mein Frau­en­arzt je­des Mal eine Ul­tra­schall­un­ter­su­chung macht?

In vie­len Un­ter­su­chun­gen konn­te bis­her ge­zeigt wer­den, dass dia­gnos­ti­scher Ul­tra­schall kei­ne schäd­li­chen Aus­wir­kun­gen auf das Un­ge­bo­re­ne hat. Im Ge­gen­teil: Vie­le Auf­fäl­lig­kei­ten oder Ri­si­ko­fak­to­ren wa­ren frü­her durch Ab­tas­ten der Bauch­de­cken und Ab­hö­ren der kind­li­chen Herz­tö­ne nicht er­kenn­bar. …

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Wie sieht Wasser im Ultraschall aus?

"Schwe­re" Un­ter­su­chung

Die Ul­tra­schall­dia­gnos­tik ist nicht so zu­ver­läs­sig bei di­cken Bauch­de­cken.Zum Artikel

In­for­ma­tio­nen und Hilfs­an­ge­bo­te für (wer­den­de) El­tern


Der „Bun­des­ver­band zur Be­glei­tung von Fa­mi­li­en vor­ge­burt­lich er­krank­ter Kin­der e.V.“ ist ein ge­mein­nüt­zi­ger El­tern­ver­ein, der sich auf vor­ge­burt­li­che Er­kran­kun­gen, v.a. Spi­na Bi­fi­da und Harn­wegs­fehl­bil­dun­gen, spe­zia­li­siert hat. Die Grün­de­rin­nen und Grün­der eint, dass sie mit der Si­tua­ti­on der be­trof­fe­nen Fa­mi­li­en schon ab Zeit­punkt der Dia­gno­se un­zu­frie­den wa­ren: Oft wird nur eine Ab­trei­bung emp­foh­len, mo­der­ne Be­hand­lungs­me­tho­den sind un­be­kannt, es wird nicht an me­di­zi­ni­sche Spe­zi­al­zen­tren und Selbst­hil­fe­grup­pen ver­wie­sen und der All­tag ei­nes Le­bens mit ei­nem Kind mit ei­ner Be­hin­de­run­gen ist den Me­di­zi­nern oft nicht ge­läu­fig.

Kern­stück des En­ga­ge­ments ist ein Pa­ten­pro­gramm, das im ge­sam­ten deutsch­spra­chi­gen Raum und auch in­ter­na­tio­nal be­trof­fe­ne Fa­mi­li­en an an­de­re Fa­mi­li­en in der­sel­ben Si­tua­ti­on, aber schon et­was wei­ter auf ih­rem Weg, ver­mit­telt. www.bfvek.de

Wie sieht Flüssigkeit im Ultraschall aus?

Solche Organe, wie etwa die Harn- oder die Gallenblase und freie Flüssigkeit, sogenannter Aszites, erscheinen auf dem Ultraschallbild schwarz.

Wie stellt sich Flüssigkeit im Ultraschall dar?

Flüssigkeiten stellen für Ultraschall kein Hindernis dar. Er geht einfach hindurch. In diesen Bereichen bleibt das Bild schwarz. An Luft und Knochen wird Ultraschall zurückgeworfen.

Was ist weiss im Ultraschall?

Strukturen mit hoher Echogenität (Knochen, Luft) werden als weiße Bildpunkte dargestellt, während Flüssigkeiten schwarz abgebildet werden. Gewebestrukturen mit dazwischenliegender Echogenität (Organe, Fettgewebe) werden in verschiedenen Abstufungen von Grau angezeigt.

Was ist schwarz auf Ultraschall?

Was bedeuten die grauen und schwarzen Punkte im Ultraschallbild? Flüssigkeitsgefüllte Körperhohlräume kann der Ultraschall vollständig und ungehindert passieren. Dies stellt sich auf dem Ultraschallbild schwarz dar. Knochen dagegen lassen keinen Schall durch und reflektieren ihn vollständig.