Wie tief ist ein Standard Kühlschrank?

Kühlschränke oder auch Gefrierschrankkombinationen sind heutzutage die einzigen Geräte, die in unserer Küche oder im Keller fast rund um die Uhr im Einsatz sind. Dabei hat sich die Energieeffizienz der Geräte im Lauf der vergangenen 20 Jahre enorm verbessert: Ihre Stromkosten von damals liegen um fast zwei Drittel höher als bei modernen Geräten.
Und doch lassen sich Strom und Geld sparen, wenn wir es richtig anpacken. Viele stellen die Temperatur nämlich niedriger ein, als es notwendig ist - und das läppert sich bei einer Laufzeit von 365 Tagen im Jahr.

Kühlschrank Temperatur Gefrierfach

Kühl- und Gefrierschrank haben großen Einfluss auf die Stromrechnung.

Die meisten wissen eigentlich gar nicht ganz genau, wie kühl oder eisig es in ihrem Kühlschrank eigentlich ist. Die meisten stellen irgendeinen mittleren Wert ein und glauben, dass es schon passt. Gerade beim Stromverbrauch des Kühlschranks kann das aber entscheidend dazu beitragen, Geld zu sparen oder auch zu verschwenden. "Denn jedes Grad Celsius, das er zu kühl eingestellt ist, bedeutet eine Verbrauchserhöhung um fünf Prozent", sagt Norbert Endres, Energieberater der Verbraucherzentrale Bayern. Da kommt ganz schön was zusammen. Kühl- und Gefrierschränke verbrauchen - weil sie im Dauerbetrieb laufen - etwa ein Fünftel des gesamten Stroms im durchschnittlichen Haushalt (Tipp: So erledigen Sie Abtauen und Reinigen richtig).

Welche Temperatur ist im Kühlschrank ideal?

Von der Europäischen Union sind auf dem Energielabel für Kühlschränke fünf Grad empfohlen. Allerdings werden hierzulande fünf Grad Celsius allgemein als zu niedrig, also zu kalt, angesehen. "Acht Grad wird empfohlen als richtige Kühlschranktemperatur für den mittleren Bereich des Kühlteils", sagt Energieberater Endres. Das ist für die Lebensmittel in Ordnung und für die Hygiene im Kühlschrank auch völlig ausreichend.

Kühlschrank Temperatur einstellen

Auch wenn viele Kühlschränke schon eine Anzeige haben, muss das nicht unbedingt für den mittleren Bereich des Kühlteils gelten. Es kommt immer auch darauf an, wo der Fühler angebracht ist. Der Energieberater der Verbraucherzentrale Bayern, Norbert Endres, empfiehlt, sich ein Thermometer anzuschaffen und es zum Temperaturtest in die Mitte des Kühlschranks zu legen: "Ein Flüssigkeitsthermometer. Auch mit der richtigen Skala bis in den Gefrierbereich. Bis Minus 20 Grad Celsius sollte es messen können. Kostet wenige Euro." Gibt’s in jedem Baumarkt zu kaufen.

Gefrierfach Temperatur

Ein voller Kühlschrank ist energetisch gesehen besser als ein leerer, denn die gekühlten Lebensmittel halten die Temperatur mit konstant.

Mit so einem Thermometer können Sie dann auch gleich die Temperatur im Gefrierfach messen. Hier sind 18 Grad Minus empfohlen.

Was beim Kühlschrank Strom und Geld spart

  • Sobald sich Eis im Kühlschrank bildet, sinkt die Leistung und erhöht sich der Stromverbrauch. Regelmäßiges Abtauen ist also gut für die Energiebilanz des Kühlschranks.
  • Je kühler die Raumtemperatur, desto weniger Leistung muss das Gerät erbringen, um im Innern für die notwendige Kühlung zu sorgen. Am besten ist natürlich Gefrierschränke oder Truhen in den Keller zu stellen. In der Küche ist die Temperatur durch das Kochen, Braten oder Backen natürlich immer etwas höher. Deshalb sollte das Kühlgerät, nicht direkt neben dem Herd oder einem Heizkörper stehen bzw. direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. 
  • Ein voller Kühlschrank ist energetisch besser als ein leerer: Ein vollgestellter Kühlschrank hält die Temperatur besser. Das hat einfach damit zu tun, dass ein leerer Kühlschrank nur kalte Luft enthält, die entweicht, wenn Sie die Tür aufmachen und die neue wärmere Luft muss erst wieder runtergekühlt werden. Sind aber Lebensmittel im Kühlschrank, dann binden sie Kälte und kühlen diesen mit.
  • Auch klar: Bevor Sie etwas in den Kühlschrank stellen, wie zum Beispiel Reste einer Mahlzeit, sollten diese erst auf Zimmertemperatur abkühlen. Denn je wärmer das Essen ist, desto mehr Energie, also Strom, muss der Kühlschrank aufwenden, um diese auf Kühlschrank-Temperatur (8 Grad Celsius) herunterzukühlen.
  • Je kürzer die Tür offen bleibt, desto geringer ist der Temperatur-Verlust und somit die Stromkosten für das erneute Wiederherstellen der richtigen Temperatur im Kühlschrank.
  • Wer Gefrorenes im Kühlschrank langsam auftaut, hilft, die Temperatur abzusenken.

Bei Tomaten sagen die meisten "Auf keinen Fall in den Kühlschrank!". Das stimmt aber nicht unbedingt, wie eine Studie der Universität Göttingen gezeigt hat. Lesen Sie hier: Und sie dürfen doch! Tomaten in den Kühlschrank

Lesen Sie hier mehr Tipps, wie Sie bares Geld sparen bei Trockner, Kühlschrank, Heizung & Co. - Energie sparen

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Wie tief ist ein normaler Kühlschrank?

Die Tiefe eines Kühlschranks ist vor allem von der Bauart abhängig und kann bei jedem Modell anders ausfallen. Im Schnitt sind alle Geräte rund 50–80 cm tief.

In welchen Maßen gibt es Kühlschränke?

Bauformen.
Klassischer Standkühlschrank: Kühlschränke gibt es in 55, 60 und 66 cm Breite, von ausgewählten Herstellern auch in Breiten von 70 cm und darüber. ... .
Getränkekühlschrank: Getränkekühlschränke gibt es verschiedenen Größen mit einer Breite von 60 oder 75 cm und einer Höhe von 125 bis 180 cm..

Sind alle Einbau Kühlschränke genormt?

Einbau-Kombinationen sind immer so weit genormt, dass sie in die Standard-(Einbau-) Schränke passen. So passt jeder Herd in einen Unter- oder Hochschrank mit 60er Breite, egal, ob der Herd nun 56 oder 54 cm breit ist. Vorn überdeckt der Einbaurahmen den Schrank, sodass keine sichtbaren Lücken bleiben.

Welche Maße gibt es für Einbaukühlschränke?

Die beiden häufigsten Größen sind 82 bis 88 cm und 122 bis 123 cm. Daneben gibt es noch Einbaukühlschränke mit einer Höhe von 144 bis 145 cm und solche mit einer Höhe von 177 bis 180 cm.

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