Wird Heizung auf 5 schneller warm?

Damit es im Winter in der Wohnung schnell gemütlich warm wird, drehen viele ihre Heizung auf die höchste Stufe. Aber bringt das überhaupt was?

Deutschland – Wer Energie sparen möchte, sollte seinen Heizkörper natürlich grundsätzlich nicht auf die höchste Stufe stellen. Niedrigere Einstellungen schonen nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Aber wenn wir unser Thermostat im Winter kurzfristig auf fünf drehen, damit der Raum schneller warm wird, kann das doch nicht schaden, oder?

Heizung auf volle Stufe stellen: Warum das den Raum nicht schneller warm macht

Die Antwort lautet: Doch – denn die höchste Einstellung verbraucht nicht nur unnötig Energie, sie macht den Raum noch nicht einmal schneller warm. Wer also meint, dass die Heizung auf Stufe fünf den Turbo einlegt, der irrt.

Wie die Experten von Vaillant.de erklären, heizen unsere Heizkörper auf Stufe zwei genauso schnell wie auf Stufe 5. Wie schnell der Heizkörper heizt, lässt sich folglich über die Stufen am Thermostat nicht regeln. Die Ziffern eins bis fünf stehen laut Vaillant.de vielmehr nur für den Wert, der am Ende des Heizprozesses erreicht ist.

Die Taktik, die Heizung kurz voll aufzudrehen, um sie später wieder runterzustellen, wenn der Raum die gewünschte Temperatur erreicht hat, ergibt also keinen Sinn. Überhaupt könne man sich den Gang zum Thermostat sparen, bemerken die Experten.

Wird Heizung auf 5 schneller warm?

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Die Heizung kurz aufdrehen, damit der Raum warm wird – keine gute Idee.(Symbolbild)

© Axel Bueckert/dpa; Collage: RUHR24

Die Heizung richtig einstellen: Diese Raumtemperaturen entsprechen den Ziffern

Denn: Die modernen Heizkörper hören automatisch auf zu heizen, wenn die der Stufe entsprechende Temperatur erreicht ist. Die einzelnen Ziffern auf dem Thermostat stehen dabei laut heizung.de für folgende Raumtemperaturen:

Ziffer auf dem ThermostatRaumtemperatur, die erreicht wirdZiffer 112 Grad CelsiusZiffer 216 Grad CelsiusZiffer 320 Grad CelsiusZiffer 424 Grad CelsiusZiffer 528 Grad Celsius

Welche der Heizungseinstellungen davon ideal ist, lässt sich dabei nicht pauschal sagen: Es kommt immer auf den Raum an, der beheizt werden soll.

Statt die Heizung voll aufzudrehen – das sind die idealen Thermostat-Einstellungen

Laut der Stiftung Warentest sowie einem aktuellen Ratgeber des WWF, sollte die Raumtemperatur in Wohn- und Kinderzimmern bei ca. 20 bis 22 Grad Celsius liegen. Das Thermostat ist in diesen Räumen also auf Stufe drei (bzw. zwischen drei und vier) ideal eingestellt.

In Schlafräumen gilt hingegen eine Temperatur von 16 bis 18 Grad Celsius als ideal. Das Thermostat sollte hier auf zwei (bzw. zwischen zwei und drei) stehen. Eine Einstellung zwischen zwei und drei ist auch für die Küche ideal – die optimale Temperatur liegt hier zwischen 18 und 20 Grad. Im Flur reichen sogar rund 15 Grad – also ungefähr Stufe zwei.

Heizung nicht „auf volle Pulle“ drehen: Selbst morgens im Bad reicht Stufe vier

In Badezimmern darf es hingegen ruhig etwas wärmer sein: Die Wohlfühltemperatur liege hier bei 23 Grad, erklärt die Stiftung Warentest – also ca. Stufe vier. Aber auch im Bad gilt: Die Heizung morgens auf „volle Pulle“ drehen, um den Raum vor dem Duschen schnell aufzuheizen, bringt nichts.

Rund um das Thema Heizen gibt es einige weitere vermeintliche Lifehacks und Mythen, die sich hartnäckig halten: Um Heizkosten zu sparen, drehen beispielsweise viele Verbraucher ihre Heizung nachts ab – auch das ist keine gute Idee.

Wie hna.de berichtet, passieren auch beim Lüften oder bei der Dämmung häufig Fehler*. Wer richtig heizt und die ideale Einstellung wählt, kann hingegen jährliche einige Euros sparen. *hna.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Kommt man in einen kalten Raum, ist der erste Reflex, die Heizung voll aufzudrehen. Wird ein Zimmer so wirklich schneller warm?

Aus Energiespargründen drehen viele Verbraucher in ihrer Abwesenheit die Heizung herunter. Das hat zur Folge, dass die Wohnung auskühlt und dann länger braucht, ehe sie bei der Rückkehr warm wird. Das Aufdrehen der Heizung bis zum Anschlag bringt allerdings nichts, weiß die Verbraucherzentrale Thüringen, nur der Energieverbrauch steigt. Wie man die Heizung am besten einstellt und welche Raumtemperatur sinnvoll ist.

Wird ein Raum schneller warm, wenn die Heizung voll aufgedreht ist?

Ein kalter Raum wird nicht schneller warm, wenn die Heizung auf Stufe 5 statt auf 3 steht. Darauf weist die Verbraucherzentrale Thüringen hin. Denn die Stufen stehen nur für die gewünschte Höchsttemperatur, bei der das Thermostat die Wärmezufuhr anhält.

Eine Flüssigkeit im Drehknopf lasse das Thermostatventil auf die Raumtemperatur reagieren, erläutern die Verbraucherschützer. Ist eine bestimmte Gradzahl erreicht, dehne sich die Flüssigkeit aus. Das Ventil schließe daraufhin automatisch.

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Die richtige Temperatur für jeden Raum

Die Heizung heizt dann nicht weiter auf – bei Stufe 3 sei das in der Regel bei einer Raumtemperatur von 20 bis 21 Grad. Bei Stufe 5 hingegen erwärme die Heizung den Raum weiter. Das erhöhe den Energieverbrauch – um circa sechs Prozent für jedes weitere Grad. Die Experten raten daher, zu hoch eingestellte Regler herunterzudrehen, wenn das Zimmer warm genug ist. Im Wohn- und Esszimmer reicht nach Ansicht der Experten eine Raumtemperatur von 20 Grad. Im Kinder- und Arbeitszimmer sollten es maximal 22 Grad sein, während im Schlafzimmer 16 bis 18 Grad genügen.

Wann Sie das Thermostat ganz aufdrehen sollten

Anders ist es, wenn ein zentrales Thermostat die Heizungsanlage für die gesamte Wohnung regelt. Dann empfiehlt die

Stiftung Warentest, die Ventile an den einzelnen Heizkörpern voll aufzudrehen. Das Prinzip dahinter ist einfach: Wird das Raumthermostat so eingestellt, dass die Wohnung auf 20 Grad erwärmt werden soll, und manche Heizkörper sind nur halb aufgedreht, kann die gewünschte Temperatur nicht erreicht werden. Sollen dagegen einzelne Räume kühler bleiben, kann man an deren Heizkörpern die Temperatur individuell herunterregeln.

Wie viel Grad bedeuten die Zahlen auf dem Heizungsregler?

Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten. Die Gradzahl ist von der Raumgröße abhängig. Ein kleiner Raum wird auf Stufe 3 bereits angenehm warm. Ein großer Raum benötigt hingegen eine etwas höhere Stufe.

Als Faustformel können Sie sich merken, dass jede Stufe ein Temperaturschritt von etwa vier Grad bedeutet. Teilweise können mit Stufe 5 bis zu 30 Grad Celsius Raumtemperatur erreicht werden. Dies ist allerdings nur ein Schätzwert. Der tatsächlich erreichte Wert hängt von unterschiedlichen Faktoren – Raumgröße, Isolierung der Wände und Fenster, Personenanzahl – ab. Es handelt sich daher nicht um einen festgelegten Wert.

Nachts Temperatur nur um zwei Grad senken

Nachts sollten Bewohner die Temperatur um maximal zwei Grad senken, rät die Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz in Mainz. Das spare Geld: Werde die Heizung weiter heruntergedreht, kühle das Gebäude aus und müsse dann mit erhöhtem Energieverbrauch am Tag wieder erwärmt werden, warnt die Kammer weiter.

Wohnung sollte nicht kälter als 16 Grad sein

Eine Grundtemperatur von 16 Grad sollte man in der Wohnung ohnehin nicht unterschreiten, rät die Deutsche Energie-Agentur (dena) in Berlin. Sonst schlägt sich die Feuchtigkeit aus der Luft an den kalten Wänden und Gegenständen nieder – dort bildet sich in der Folge bevorzugt Schimmel.

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Unabhängig davon, welche Temperatur man selbst einstellt, müssen in deutschen Mietwohnungen aber mindestens 20 Grad erreicht werden können. Wird die Heizung nicht warm genug, dürfen Mieter ihre monatlichen Zahlungen kürzen, wie die laufende Rechtsprechung zu kaputten Heizungen in Mietwohnungen zeigt.

Richtig heizen heißt auch richtig lüften

Um Schimmelbildung zu verhindern, müssen Sie außerdem regelmäßig lüften. Mehrmals täglich stoßzulüften ist dabei besser als ein ständig gekipptes Fenster. Letzteres kühlt die Wände aus und kann so zu Schimmelbildung führen. Während des Lüftens sollten Sie außerdem das Thermostatventil schließen, um Energie zu sparen. Wie Sie im Winter richtig lüften, lesen Sie hier.

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Im Urlaub genügt Frostschutz für die Heizung nicht

Selbst bei längerer Abwesenheit muss die Wohnung ausreichend geheizt sein. Dabei genügt es nicht, die Heizung mit dem Schneeflockensymbol auf "Frostschutz" zu stellen. Der Frostwächter verhindert lediglich, dass der Heizkörper zufriert, nicht aber das Vereisen der Leitungen. Kommt es zum Rohrbruch, weil nicht genügend geheizt wurde, kann man seinen Versicherungsschutz verlieren und bleibt auf den Kosten sitzen.

Wie warm wird eine Heizung auf 5?

Ziffer 1 bedeutet eine Raumtemperatur von rund 12 Grad. Drehst du das Thermostat auf 2, wird das Zimmer auf 16 Grad erwärmt und bei 3 auf 20 Grad. Auf Stufe 4 wird es mit circa 24 Grad bereits ziemlich kuschelig. Und Stufe 5 bedeutet eine Raumtemperatur von 28 Grad.

Wie wird die Heizung am schnellsten warm?

Um die Räume möglichst schnell aufzuheizen, drehen manche den Heizkörper* auf höchste Stufe auf. Je wärmer er eingestellt ist, desto schneller ist die gewünschte Temperatur erreicht, so die Devise.

Auf welche Stufe sollte man die Heizung stellen?

Die richtige Heiztemperatur – und wie man sie regelt So sollte in Wohnräumen die Zimmertemperatur bei nicht mehr als 20 Grad liegen. Hierfür muss man das Thermostat auf Stufe drei stellen. Aktuell gibt es immer häufiger auch Empfehlungen, die Temperatur auf nicht mehr als 18 Grad einzustellen.

Wie warm wird eine Heizung auf Stufe 3?

Auf Stufe 3 erreicht die Raumtemperatur angenehme 20 Grad. Auf Stufe 1 oder 2 sinken die Temperaturen auf jeweils 12 oder 16 Grad. Kuschelig wird es auf Stufe 4 und 5 mit jeweils 24 und 28 Grad.